DE711663C - Verfahren zur Einfuehrung von festen Stoffen in Schmelzen, z.B. von Kohlepulver in Salzschmelzen - Google Patents

Verfahren zur Einfuehrung von festen Stoffen in Schmelzen, z.B. von Kohlepulver in Salzschmelzen

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F31/00Mixers with shaking, oscillating, or vibrating mechanisms

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Description

  • Verfahren zur Einführung von festen Stoffen in Schmelzen, z. B. von Kohlepulver in Salzschmelzen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Gemischen von festen Stoffen und Schmelzmassen und auf die Einführung fester Stoffe in Schmelzmassen, die sich in der Schmelze verteilen bzw. auflösen, wobei in allen Fällen eine möglichst gleichmäßige Verteilung der festen Stoffe in der Schmelze erwünscht ist.
  • Bekanntlich bereitet die Zufügung von festen Stoffen zu Schmelzen, wie z. B. die Einführung von Kohlepulver in die Schmelze von Alkalichloriden, die Einführung von Graphit in Metallschmelzen u. dgl., große Schwierigkeiten.
  • Salzschmelzen der erwähnten Art, die zur Vergütung von Metallen und Legierungen verwendet werden und denen bei verhältnismäßig hohen Temperaturen Kohlepulver, Graphit o. dgl.-in größeren Mengen zugesetzt werden, um hierdurch den Kohlenstoffgehalt der Legierungen zu erhöhen, schäumen beispielsweise sehr stark auf, wenn die Kohle lediglich eingerührt wird. Es bilden sich Klumpen oder Deckenkrusten, ein großer Teil der Kohle verbrennt nutzlos usf. In anderen Fällen müssen größere Mengen fester Zusatzstoffe einverleibt werden, die sich zwecks Oxydation oder Desoxydation zersetzen sollen oder in der Schmelze lösen sollen. In diesen Fällen ist es erforderlich, daß die Zusatzstoffe in möglichst kurzer Zeit sich gleichmäßig in der Schmelze verteilen und besondere Verteilungsmaßnahmen, wie Rühren u. dgl., vermieden werden, teils weil die hohen Temperaturen, unter denen die Massen im Schmelzfluß gehalten werden, umständliche Anordnungen erfordern oder die Wahl der geeigneten Werkstoffe für die Rührer u. dgl.
  • Schwierigkeiten bereitet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Einführung fester Stoffe in Schmelzen wesentlich erleichtern, insbesondere beschleunigen kann, wenn man die zuzusetzenden festen Stoffe mittels Siebkörper, gelochter Gefäße 0. dgl. in die Schmelzmasse eindrückt, derart, daß durch die Lochungen oder Sieböffnungen durchdringenden Schmelzmassen eine nach oben gerichtete Strömung entsteht, und wenn man gleichzeitig die Masse einer Rüttelung unterwirft.
  • Die Rüttelung kann man dadurch erreichen, daß man in die . Schmelzmasse schwingungserzeugende Körper, wie sie als sog. Rüttler in der Bautechnik bereits bekannt sind, in die Schmelzmasse einhängt, zweckmäßig aber werden die Behälter selbst der Rüttelbewegung unterworfen. Wesentlich ist, daß die Schmelze Gelegenheit findet, die Masse der festen Stoffe in möglichst gleichmäßigem Strome zu durchdringen, während sich das Gesamte in der Rüttelbewegung befindet, bis ein gleichmäßig durchtränktes Produkt entsteht.
  • Es hat sich gezeigt, daß durch ein derartiges Einführen der festen Stoffe sich verhältnismäßig große Mengen der letzteren zufügen lassen, ohne daß hierdurch Störungen, wie Bildungen harter Krusten, Klumpenbildungen o. dgl., entstehen, da die Massen von Schmelzgut und Zusatz verhältnismäßig schnell einen gut. fließfähigen Zustand erlangen, wie sie ihn ohne die Rüttelbehandlung und Durchsetzung ; t Schmelze gemäß der Erfindung mit gleicr;en Mengen Schmelze bei Verteilung durch Rührer, Knetarme 0. dgl. nur nadel verhältnismäßig langer Zeit erreichen würden.
  • Es ist an sich auf einem anderen Gebiet der Technik bekannt, zum Einbringen oder Einpressen von Flüssigkeiten in lose Massen diese während der Flüssigkeitseinführung zu rütteln, um dadurch den therdruck für die Einführung zu vermindern und durch die Verringerung des inneren \Viderstandes in der Masse, unter Wirkung des Strömungsdruckes, eine möglichst gleichmäßige Durchtränkung zu erzielen. Man hat dieses Verfahren insbesondere für bautechnische Arbeiten vorgeschlagen, z. B. für die Verdichtung von Schüttungen oder frischem Beton, weil hierbei die durchtränkte Masse bei geringerer Rüttelarbeit eine dichtere Lagerung erfährt. Auch hat man dieses Verfahren schon vorgeschlagen für solche Fälle in der Bautechnik, in denen die Breiflüssigkeit des gerüttelten und durchtränkten Gutes die Bewegung von Bauteilen im behandelten Boden erleichtert, beispielsweise beim Ausziehen oder Einsenken von Pfählen, Spundbohlen 0. dgl.
  • Durch die Anwendung dieses in der Bautechnik an sich bekannten Verfahrens für die Einführung von festen Stoffen in Schmelzen werden jedoch neue Vorteile nach verschiedenen Richtungen erzielt, insbesondere hat sich gezeigt, daß eine innige Durchmischung von an ;sich sehr zähflüssigen Schmelzen mit teilweise latn'ßerst fein verteilten festen Zusätzen, wie Kohlepulver, Graphit u. dgl., ereicht werden kann. In Rücksicht auf die Feinkörnigkeit der Zusatzstoffe ist im allgemeinen eine Steigerung der Rüttelfrequenzen und eine Verringerung der Geschwindigkeit des Aufsteigens der Schmelze erforderlich, doch lassen sich durch Vorversuche leicht die geeigneten Verhältnisse abstimmen.
  • Da das fließfähige Material auch über längere Zeit, besonders bei sehr feinkörnigen Zusätzen, seinen Fließzustand beibehält, ohne sich zu entmischen, so läßt es sich leicht, ohne abzusetzen, umfüllen oder vergießen und ergibt hierbei homogene Erstarrungsprodukte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Einführung voll festen Stoffen in Schmelzen, z. B. von Kohlepulver in Salzschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die fein verteilten, im Vergleich zur Schmelze spezifisch leichten festen Stoffe mittels Siebkörper, gelochter Gefäße o. dgl. unter Rütteln in den Schmelzfuß gedrückt werden, derart, daß ein durch die Lochungen oder Sieböffnungen aufsteigender F!üssigkeitsstrom entgegen der gerütteltcn und nach unten eingepreßten Feststoffmasse und schließlich ein breiflüssiges Gemenge entsteht.
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