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Einbauzugschalter Bei dem Erfindungsgegenstand handelt es sich um
einen Einbauzugschalter derjenigen Art, die durchweg bei Beleuchtungsgeräten mit
kleinstem, zurVerfügung stehendenEinbauraum für den Schalter, z. B. bei Wandleuchten
oder in Fassungen, Verwendung findet. Diese Einbauzugschalter sind so gebaut, daß
die Schaltglieder und die Zugantriebsglieder je für sich in voneinander getrennten,
jedoch fest miteinander verbundenen Schalterräumen untergebracht sind.
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Bei Installationszugschaltern bekannter Ausführung, also bei Schaltern,
die nicht in Geräte eingebaut werden, sondern auf einer Wand angebracht sind, sind
die Schaltkontakte und die Antriebsteile des Zugmechanismus in einem gemeinsamen
Raum untergebracht. Um die in diesem Raum untergebrachten Teile gegen Berührung
durch den Bedienenden zu schützen, ist eine besondere Schutzkappe, die zwecks Vornahme
der Leitungsanschlüsse usw. lösbar angeordnet ist, abgedeckt. Das Zugantriebsmittel,
welches als Schnur oder Kette vorgesehen ist, ist dabei durch eine feststehende
Tülle von außen her in den Schaltraum eingeführt.
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Zum Unterschied von diesen bekannten Installationszugschalterausführungen
sind die beiden voneinander getrennten Schalterräume des Einbauzugschalters nicht
mit einer besonderen Abdeckkappe versehen. Es wird bei diesen Schaltern zwecks Schnurmontage
oder zur Herstellung des Anschlusses kein lösbarer Teil entfernt, weil beide Maßnahmen
trotz der geschützten Anordnung der in Frage kommenden Teile infolge ihrer Zugänglichkeit
ausführbar sind. Die bauliche Einheit der Einbauschalter bleibt demnach bei Vornahme
des Leitungsanschlusses oderAnbringungeinerneuen Zugschnur ohne weiteres bestehen.
Als
Antriebsglied derartiger bekannter kleiner Einbauschalter, die durchweg in den Abmessungen
von etwa 25 X 15 X 12 mm gebaut wurden, war entweder ein Zughebel vorgesehen,
der mit seinem schwenkbaren Ende aus seinem Schalterraum hervorragte, oder es war
eine Zug.: rolle frei stehend über dem die Zugantriebs= nlieder aufnehmenden Schalterraum
angeordnet. Die Schalterabmessungen sind deshalb so klein gehalten, weil die Einbauräume
der Geräte selbst nur sehr kleine Abmessungen besitzen. Außer dem Schalter müssen
darin noch weitere Konstruktionsteile und vor allen Dingen Leitungsdrähte für den
Anschluß der Geräte und des Schalters untergebracht werden. Dabei stellte es sich
sehr schwierig für den Zugschaltereinbau heraus, daß die beweglichen Zugantriebsteile,
wie Zughebel oder Zugrolle, frei im Geräteraum angeordnet waren. Durch Berührung
der Zugantriebsteile mit den übrigen neben dem Schalter befindlichen Montageteilen
konnte nicht nur eine Beschädigung der letzteren entstehen, sondern auch die Funktion
des Zugschalters wurde dadurch beeinträchtigt.
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Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist der Einbauschalter nach
der Erfindung trotz seiner überaus kleinen Abmessungen derart ausgeführt, daß auch
die Antriebsteile, beispielsweise der Zughebel oder die Schnurrolle, vollständig
innerhalb des für die Zugantriebsglieder vorgesehenen Schalterraumes angeordnet
sind, so daß nur die Zugschnur aus diesem Raum herausgeführt ist. Die beweglichen
Antriebsglieder befinden sich somit in einer geschützten Lage, so daß eine Störung
durch andere Einbauteile nicht mehr erfolgen kann.
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In Verbindung mit der vorstehenden Maßnahme der Unterbringung des
Zugantriebsgliedes steht nach der Erfindung außerdem, daß das Antriebsglied und
der dieses aufnehmende Schalterraum derart ausgebildet sind, daß die Zugschnur sich
nachträglich ein-bzw. auswechseln 1_äßt. Erst durch die letztere Anordnung der Teile
besitzt die geschützte Unterbringung der Antriebsglieder ihren vollen `'fiert, weil
die Befestigung der Zugschnur wie bei den bisher bekannten Ausführungen am Zu gantriebsglied
erst nach Fertigung des Schalters vorgenommen wird. Bei der Herstellung des Schalters
ist es noch nicht zu übersehen, für welchen Einbauzweck der Schalter Verwendung
findet. Nach der letzteren richtet sich später die Art der Zugschnur, ihre Farbe
und ihre Länge.
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Nach der Erfindung wird die nachträgliche Anbringung und Auswechselung
der Zugschnur dadurch ermöglicht, daß der die Zugantriebsglieder aufnehmende Schalterraum
als teilweise Kappe ausgebildet ist. Die Kappe besitzt an bestimmten Stellen kleine
Öffnungen oder schmale Schlitze zur Einführung des Zuggliedes. Das Schnurzugglied
ist dadurch geschützt angeordnet, während trotzdem die Möglichkeit besteht, die
Zugschnur mit ihrem einen Ende am Schnurzugglied anzubringen. Zu diesem Zweck sind
der Zughebel oder die Schnurrolle auf bekannte Weise mit einer entsprechenden Schnuröse
versehen, durch welche die Schnur bis an einen Knoten derselben oder sonstigen Befestigungsmittels
hindurchgezogen wird.
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Ein Zughebel kann bei der Ausführung nach der Erfindung nur sehr kurz
sein, wenn die bisherigen kleinen Schalterabmessungen beibehalten werden. Damit
die Zugschnur auch bei dem kurzen Zughebel eine gute Führung besitzt, ist der Zughebel
erfindungsgemäß mit einer oder mehrerenparallelzur Schalterachse verlaufenden Führungsvorsprüngen
versehen, die die Zugschnur in Richtung zur Schalterachse abstützen. Der Zughebel
kann dadurch auch über einen Ausschlagwinkel bewegt werden, der go ° überschreitet.
Dieses letztere trifft in noch weiterem Ausmaße bei einer Schnurrolle zu. Erfindungsgemäß
wird diesevorteilhaft einteiligausgebildet. Auf einem scheibenförmigen Teil derselben
wird ein Schnurführungsringteil angeordnet, innerhalb dessen Höhlung sich eine Rückzugfeder
für den Zugantrieb befindet, während außerdem die Schnuröse und sonstige Mitnehmerteile
an der Schnurrolle vorgesehen sind.
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Der Eingriff zwischen dem Zughebel bzw. der Zugrolle und den Schaltwerksteilen
wird beim Schnurzug auf bekannte `reise durch einseitigen Rasteneingriff zwischen
diesen Teilen herbeigeführt, während die Teile beim Nachgeben der Zugschnur durch
eine Rückführungsfeder lose bis in die nächste Mitnahmestellung gelangen. Beim Zug
an der Schnur werden die Schaltkontakte ebenfalls aus der bisherigen in die nächste
Stellung bewegt, in der sie beim Rückgang der Betätigungsteile bis zum nächsten
Schnurzug verbleiben.
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Der Vorteil-der Ausführung des Erfindungsgegenstandes gegenüber den
bisher bekannten Einbauzugschaltern besteht somit darin, daß der für die Unterbringung
des Zugschalters zur Verfügung stehende Einbauraum durch den Fortfall äußerer beweglicher
starrer Teile nicht nur noch kleiner sein kann als bisher, sondern es wird auch
jede der bisher vorgekommenen Störungen einwandfrei vermieden, ohne daß andererseits
auf den Vorteil der nachträglichen Anbringung und Auswechselung der Zugschnur verzichtet
werden muß. Gegenüber einer Ausführung von Einbauschaltern, bei welcher die Anordnung
der bekannten Installationszugschalter mit abnehmbarer Schutzkappe benutzt würde,
besteht außerdem noch der weitere Vorteil der Ausführung des Erfindungsgegenstandes,
daß eine Entfernung von Abdeckteilen zur Herstellung des Anschlusses oder Anbringung
einer
Zugschnur nicht erforderlich ist, so daß auch eine nachträgliche Lockerung oder
Verschiebung einer derartigen entfernbaren Kappenabdeckung und eine hieraus entstehende
Schaltstörung vollkommen vermieden wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar mit einem Zughebel in den Abb. i und 2 und mit einer Schnürrolle
in den Abb. 3 und 4. Die Abb. i und 3 stellen je eine Seitenansicht der betreffenden
Schalter und die Abb. 2 und 4 je eine Draufsicht auf diese und auf den Antriebsmechanismus
dar. Die Schalterräume für die Zugantriebsglieder sind dabei nach den Linien A-B
der Abb. i und C-D der Abb. 3 geschnitten dargestellt. In den Abb. 5 bis io werden
Einzelteile des Zugantriebes gezeigt, z. B. in den Abb. 5 und 6 ein Zughebel, in
den Abb. 8 und g eine Schnurrolle, beide in zwei um go ° zueinander versetzten Ansichten,
während dieAbb. 7 und io je eine Mitnehmerscheibe darstellen, die zwischen dem Zughebel
bzw. der Zugrolle und den nicht dargestellten Schaltgliedern zwecks Mitnahme der
letzteren beim Schnurzug angeordnet sind.
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Der aus Isolierstoff gefertigte Schaltersockel i (Abb. i bis 4) enthält
die beweglichen Schaltglieder, die Sockelkontakte und Anschlußklemmen, wie sie beispielsweise
bei Drehschaltern bekanntgeworden sind. Der Sockelteil i ist an seiner oberen Seite
durch eine beliebige Isolierstoffplatte 2 abgedeckt. Auf dieser Platte 2 ist der
Zugantriebsraum innerhalb einer Abdeckung 3, die beispielsweise als runde Kappe
ausgebildet sein kann, angeordnet. Die Abdeckung 3 kann auf beliebige bekannte Weise
z. B. mittels seitlicher Bänder 4 oder auch durch sich an die Kappe anschließende
Haltelappen 5 am Schaltersockel befestigt sein. Innerhalb der Abdeckung 3 befindet
sich an der Seite der Isolierstoffplatte 2 eine Mitnehmerscheibe 6, die z. B. durch
die Anordnung einer Vierkantöffnung 7 (Abb. 7 und io) mit einem Vierkantzapfen 8
des drehbaren Schaltgliedes gekuppelt ist. Die Mitnehmerscheibe 6 ist entweder mit
aus ihrer Fläche herausgebogenen Zacken g oder mit Ausschnitten io versehen. Mit
diesen stehen der Zughebel ii oder die Zugrolle i2 auf bekannte Weise durch an diesen
angeordnete Gegenrasten in einseitigem Eingriff, und zwar nur bei Schnurzug, während
sie bei der Rückwärtsbewegung der Zugschnur lose über die Mitnehmerscheibe hinweggleiten.
Der Zughebel ii ist drehbar auf einer Achse 13 angeordnet, wobei diese sich im Schaltglied
und in der Abdeckung 3 führt. Die Abb. 2 zeigt in punktierter Stellung die bisher
bekannte Anordnung des Zughebels iid. Die Zugöse ragt dabei aus der Abdeckung 3
radial hervor, wodurch alle in den Bereich der Kreisbewegung b des Zughebels befindlichen
Einbauteile zu einer Störung der Zugbewegung führten oder auch durch den Zughebel
beschädigt werden konnten. Nach der Erfindung ist die Zugöse 14 des Hebels ii innerhalb
der Abdeckung 3 untergebracht, wodurch die bisherigen Störungen restlos vermieden
werden. Um die Achse 13 herum ist die Rückführungsfeder 15 angeordnet, die mit einem
Ende am Zughebel und mit dem anderen Ende an der Abdeckung 3 in vorgespanntem Zustande
abgestützt ist. Der Zughebel ii ist nach der Erfindung ferner mit einer oder mehreren
Abstützungen 16 für die Zugschnur 17 versehen, damit die Zugschnur bei einer bestimmten
Winkelbewegung des Zughebels eine derartige Lage einnimmt, daß sie die Wirkung der
Rückführungsfeder 15 nicht durch gegenseitige Reibung störend beeinflussen kann.
Die Feder 15 steht nicht nur tangential, sondern auch axial unter Spannung, wodurch
der Zughebel ii gegen die Mitnehrrierscheibe 6 des drehbaren Schaltgliedes federnd
angepreßt wird. Beim Zug an der Schnur 17 bewegt der Zughebel ii durch Abstützung
an einer Zacke g der Mitnehmerscheibe 6 das Schaltglied bis in die nächste Schaltstellung
vorwärts. Nach beendetem Zug und Freigabe der Schnur bringt die Feder 15 den Zughebel
in die Anfangsstellung, die durch einen beliebigen Anschlag begrenzt und festgelegt
ist, zurück. Hierbei bleibt die Mitnehmerscheibe 6 in ihrer vorher eingenommenen
Stellung, während der Zughebel ii über die Mitnehmerzacke lose hinweggleitet.
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Die Schnurrolle der Ausführung nach den Abb. 3 und 4 besteht aus einer
flachen Scheibe 18 (Abb. 8 und g), auf welcher an der dem Antriebsmechanismus abgekehrten
Seite ein hohl ausgebildeter Ringteil ig ausgebildet ist. Innerhalb des letzteren
ist die Rückführungsfeder 15 untergebracht, die sich mit ihrem einen Ende an der
Kante 2o des Ansatzes ig und mit dem anderen Ende an der Abdeckung 3 abstützt. Der
Umfang des Ringteiles ig trägt die Zugschnur 17, die mit ihrem Ende in eine Öse
21 einer Umbiegung des Ringteiles ig eingehängt ist. Der gegenseitige Eingriff zwischen
der Schnurrolle 18 und der Mitnehmerscheibe 6 erfolgt beim Schnurzug durch an beliebiger
Stelle der Rollenunterseite angeordnete nach unten gebogene Zacken 22. Der Vor-
und Rückwärtsgang der Zugrolle vollzieht sich in gleicher Weise, wievorstehendbeimZughebelbeschrieben.
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Die Abdeckung 3 für die Unterbringung der Zugantriebsteile besitzt
seitliche Öffnungen 23, durch welche die Zugschnur 17 aus dem geschützten Raum herausgeführt
ist. Diese Öffnungen werden gleichzeitig zur Einführung der Zugschnur in die Zugöse
14 oder 21 benutzt. Die Zugschnur wird beispielsweise mit einem Knoten versehen
und durch die Zugöse bis an den Knoten hindurchgezogen. Die Öffnung der
Abdeckung
3 muß zu diesem Zweck in entsprechender Größe ausgeführt sein, oder es können auch
mehrere (Öffnungen hierzu vorgesehen werden.
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In diesen vorstehend geschilderten Ausführungsbeispielen befinden
sich die Zugorgane des Zugantriebes innerhalb eines gegen äußere Störung einwandfrei
geschützten Hohlraumes, der mit dem anderen, die Schaltglieder aufnehmenden Schaltersockelteil
zu einem einteiligen Einbauschalter zusammengefügt ist, während dabei gleichzeitig
auf einfachste Weise auch die nachträgliche Anbringung und Auswechselung einer Zugschnur
möglich ist.