DE7115330U - Saegeaggregat, insbesondere zum kappen von furnierkanten an fortlaufend bewegten werkstuecken - Google Patents

Saegeaggregat, insbesondere zum kappen von furnierkanten an fortlaufend bewegten werkstuecken

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G 71 15 330.5 3. März 1976
Hornberger Maschinenbaugesellschaft KG, Schopfloch, Kreis Freuden-
stadt/Württ.
Sägeaggregat, insbesondere zum Kappen von Furnierkanten an fortlaufend bewegten Werkstücken
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf ein Sägeaggregat zum Ausführen von Schnitten an fortlaufend bewegten Werkstücken, insbesondere zum Kappen von an Werkstücken angeleimten, überstehenden Kanten, wie Furnierkanten od. dgl., welches Sägeaggregat mindestens eine motorisch angetriebene Schneideinheit hat, die für den Schneidvorgang von dem Werkstück über einen an der Schneideinheit befestigten, in die Bewegungsbahn des Werkstückes hinein-
reichenden Anschlag in Werkstücktransportrichtung mitbewegbar und dabei in Schneidrichtung verschiebbar ist.
Sägeaggregate dieser Art sind beispielsweise aus den DT-ASen 1 064 233 und 1 261 655 sowie dem DT-Gbm 1 864 902 bekannt. Bei derartigen Sägeaggregaten läuft das fortlaufend bewegte Werkstück mit seiner in Förderrichtung vorderen Stirnfläche an den fest mit der Schneideinheit verbundenen Anschlag an. Durch das Anlaufen des Werkstückes an diesen Anschlag wird die Schneideinheit schlagartig von der Geschwindigkeit 0 auf die Geschwindigkeit des fortlaufend bewegten Werkstückes beschleunigt und dann über eine bestimmte Wegstrecke mit dem Werkstück mitgeführt. Im Verlaufe dieses Mitführens der Schneideinheit mit dem Werkstück wird dann die gewünschte Bearbeitung, beispielsweise das Kappen von überstehenden Furnierkanten, durchgeführt. Diese Arbeitsweise ermöglicht es, Schnittvorgänge, wie beispielsweise das Kappen von Furnierkanten, in eine Bandfertigung einzugliedern.
Die stetig fortschreitende technische Entwicklung hat nun ergeben, daß für bestimmte Bearbeitungseinheiten durch Verwendung modernerer Technologien höhere Bandgeschwindigkeiten möglich wurden. So hat man beispielsweise durch die Verwendung von schnell aushärtendem Klebstoff bei Furnierkantenanleimmaschinen in der letzten Zeit immer größere Bandgeschwindigkeiten zulassen können.
Es zeigte sich aber auch, daß bei anderen Bearbeitungseinheiten, wie beispielsweise bei Sägeaggregaten zum Ausführen von Schnitten, sich eine derartige Erhöhung der Bandgeschwindigkeit nicht ausführen ließ, da die schlagartige Beschleunigung der Schneideinheiten im Moment des Anlaufens der Werkstückstirnfläche an dem Anschlag, bei der Bearbeitung zu üngenauigkeiten, wie beispielsweise zu Rattermarken oder zu anderen unerwünschten Erscheinungen führte.
Ziel der vorliegenden Neuerung ist es, ein Sägeaggregat der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß das schlagartige Zuranlagegelangen des Werkstückes an dem Anschlag und damit die riickartige Mitnahme der Schneideinheit vermieden wird.
Dieses Ziel wird neuerungsgemäß dadurch erreicht, daß der Anschlag mit einem Ende eines doppelarmigen Hebels verbunden ist, dessen anderes Ende sich an einem ortsfesten Anschlag abstützt und der an der Schneideinheit verschwenkbar befestigt ist.
Aufgrund dieser Ausbildung wird die Schneideinheit in dem Moment, in dem das Werkstück an dem Anschlag zur Anlage gelangt nicht schlag- oder ruckartig auf die Geschwindigkeit des fortlaufend bewegten Werkstückes gebracht, sondern vielmehr kontinuierlich auf die Werkstückgeschwindigkeit beschleunigt. Zwar ist es bei mitlaufenden Abkürzsägen (DT-Gbm 6 '. :7 198) bereits bekannt, Ungenauigkeiten in bezug auf die Schnittlänge dadurch zu vermeiden, daß die Abkürzsäge durch einen getrennten Antrieb auf die Geschwindigkeit des fortlaufend bewegten Werkstückes beschleunigt und erst nach Erreichen dieser Geschwindigkeit an diesem zur Anlage gebracht, und se v.it ein zu Ungenauigkeiten führender Anfahr-Ruck oder- Schlag vermieden wird. Zur Erreichung dieser Arbeitsweise benötigen derartige Lösungen jedoch im Gegensatz zur neuerungsgemäßen Lösung, welche mit einfachsten mechanischen Mitteln auskommt, eigene Antriebsund komplizierte elektronische Steuerungseinrichtungen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Sägeaggregats stützt sich das andere Ende des doppelarmigen Hebels mit einer Kurvenfläche an dem ortsfesten Anschlag ab. Die Form der Kurvenfläche ist dabei maßgeblich für die Beschleunigungscharakteristik.
Bei einem bevorzugten, technisch besonders einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel ist der Anschlag über einen außerhalb des Transportweges des Werkstückes verlaufenden Hebel mit dem einen
Ende des doppelarmigen Hebels verbunden. Durch diesen außerhalb des Transportweges des Werkstückes verlaufenden Hebel ist es möglich, den doppelarmigen Hebel jeweils an der günstigsten Stelle der Vorrichtung anzuordnen. Dabei ist es zweckmäßig/ daß an dem Hebel ein weiterer Anschlag befestigt ist, der nach einem Mitbewegen des Hebels mit dem Werkstück an einem an der Schneideinheit befestigten Gegenanschlag zur Anlage gelangt, welcher derart angeordnet ist, daß die Schneideinheit durch den weiteren Anschlag voll mitgenommen wird, wenn das Werkstück die Schneidebene der Schneideinheit erreicht hat. Ferner ist es vorteilhaft, daß der Hebel an dem einen Ende des doppelarmigen Hebels angelenkt und im Bereich seines den Anschlag tragenden Endes von einem weiteren Hebel abgestützt ist, der ebenfalls an der Schneideinheit schwenkbar gelagert ist und bei einem MiLbewegen der Schneideinheit durch das Werkstück gegen einen feststehenden Gegenanschlag fährt, der den weiteren Hebel vorn Hebel wegschwenkt, so daß dieser mit seinem Anschlag um den Anlenkungspunkt des Doppelhebels aus der Bewegungsbahn des Werkstückes herauskippt und den Weitertransport des Werkstückes ohne weitere Mitnahme der Schneideinheit freigibt.
Dabei ist es zweckmäßig, daß der verschwenkbare weitere Hebel mittels einer Feder an einem an der Schneideinheit befes igten Anschlag in seiner den Hebel abstützenden Lage gehalten ist.
Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der Neuerung ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
Fig. 1 bis 3 zeigen eir·-,; Ausführungsform der Neuerung in Seitenansicht in drei verschiedenen Funktionsstellungen, und
Fig. 4 veranschaulicht eine Draufsicht auf diese Ausführungsform in Funktionsstellung gemäß Fig. 2.
— 5 —
Das ir. Fig. 1 bis 3 dargestellte Werkstück 1 bewegt sich auf einer nicht dargestellten Transportbahn in Richtung des Pfeiles 2 gegen einen einen Kugelsegmentkörper 9 tragenden Anschlag 7. Der Kugelsegmentkörper 9 liegt dabei mit seiner Kugelfläche in einer entsprechend gewölbten Ausnehmung 8 des Anschlages 7, worin er mittels einer Zugfeder gelenkig festgehalten wird. Diese Ausbildung ermöglicht, daß die ebene Anschlagfläche des Kugelsegmentkörpers 9 sich stets parallel zu dem Bereich der Stirnfläche des Werkstücks einstellen kann, mit welchem dieses auf den Kugelsegmentkörper 9 auftrifft.
Der Anschlag 7 wirkt über einen außerhalb des Transportweges des Werkstückes 1 verlaufenden Hebel 7a auf das eine Ende 21a eines doppelarmigen Hebels 21 ein, welcher über eine Achse drehbar am Hebel 7a befestigt ist. An seinem anderen Ende wird der Hebel 7a durch einen weiteren doppelarmigen Hebel 12 unterstützt, der mit einer Rolle 11 an der Unterseite des Hebels 7a anliegt. Beide Hebel 21 und 12 sind um die Achsen 22 bzw. 13 schwenkbar an dem Support 16 für die aus Motor 3 und Sägeblatt 4 bestehende Schneideinheit gelagert, dessen Sägeblatt 4 in der in Fig. 1 dargestellten Funktionsstellung der Vorrichtung hinter der Anschlagfläche des Kugelsegmentkörpers 9 liegt. Der doppelarmige Hebel wird durch eine Zugfeder 14 gegen ein am Support 16 befestigten Anschlag 24 gezogen und dadurch in seiner den Hebel 7a unterstützenden Lage vorläufig festgehalten.
Der Support 16 der Schneideinheit 3, 4 sitzt auf einem Längsschlitten 18, der auf einer Längsführung 19 in Transportrichtung des Werkstücks hin- und herfahrbar ist. Darüber hinaus ist die Schneideinheit 3, 4 zur Durchführung des Kappschnittes in Pfeilrichtung 27 quer zur Transportrichtung des Werkstückes 1 verfahrbar und zwar mittels eines auf der Querführung 26 verfahrbaren Schlittens 25.
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~ 6 —
In der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung der Schneideinheit, in welcher das Werkstück auf den kugelsegmentförmigen Anschlag 9 des Anschlages 7 auftrifft, liegt der doppelarmige Hebel 21 im Vertikalabstand χ unterhalb seiner Schwenkachse 22 gegen einen Anschlag 20 am Ende der Führungsbahn 19 an. Durch weiteren Transport des Werkstücks in Transportrichtung gemäß Pfeil 2 wird der Anschlag 7 mitgenommen, wodurch eine Schwenkbewegung des Hebels 21 um seine Achse 22 erreicht wird. Dabei wälzt si.ch der Hebel 21 mit seiner kurvenförmig ausgebildeten Anlagefläche an dem ortsfesten Anschlag 20 ab, wobei er gleichzeitig den Support 16 mit der Schneideinheit 3, 4 nach rechts in die in Fig. 2 gezeigte Funktionsstellung verschiebt. Hierdurch wird eine Vorbeschleunigung der Schneideinheit unmittelbar durch das Werkstück 1 gewährleistet, bis der am Hebel 7a angeordnete Anschlag 17 an dem am Support 16 für die Schneideinheit fest angeordneten Gegenanschlag 15 ansc1· ?.gt (Fig. 2). In dieser Lage befindet sich das Werkstück 1 in seiner gewünschten Schneidstellung in bezug auf die Schneidebene des Sägeblattes 4.
Bei seinem Weitertransport nimmt nunmehr das Werkstück über dem Anschlag 7 aufgrund der aneinanderliegenden Anschläge 15, 17 den Support 16 auf dem Längsschlitten 18 mit der Schneideinheit 3, 4 voll mit, wobei der Längsschlitten auf der Längsführung 19 bis zu der in Fig. 3 dargestellten Funktionsstellung entlangfährt. Gleichzeitig wird der Kappschnitt durch Querverfahren der Schneideinheit nach Pfeil 27 in Fig. 4 der Zeichnung ausgeführt. In der in Fig. 3 gezeigten Endlage trifft der dem Hebel 7a abgewandte Arm des Hebels 12 auf den Anschlag 10 am Ende der Längsführung 19 auf, wodurch er entgegen der Kraft der Zugfeder 14 um seine Schwenkachse 13 gekippt wird. Dabei läßt er ein Abkippen des Hebels 7a um die Achse 23 seiner Gelenkverbindung mit dem anderen doppelarmigen Hebel 21 zu. In dieser abgekippten Lage bewegt sich das weiterbewegte Werkstück über den Anschlag 7 hinweg, ohne daß die Schneideinheit weiter mitgenommen wird. Dabei kann es sich an der Oberseite des
Anschlages 7 angeordnete Rolle 5 abwälzen.
Von der in Fig. 3 dargestellten Funktionslage aus kann die Schneideinheit mittels des Schlittens 18 wieder in ihre in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurückgeführt werden, bis das nächste Werkstück auf der nicht dargestellten Transportbahn auf den Anschlag 7 auftrifft und ein erneutes Mitnehmen unter Vorbeschleunigung der Schneideinheit herbeiführt.
Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform wird eine Vorbeschleunigung der Schneideinheit mit zunehmender Geschwindigkeit schon dadurch erreicht, daß der Anlagebereich zwischen dem doppelarmigen Hebel 21 und dem ortsfest angeordneten Anschlag mit zunehmender Schwenkung des Hebels einen größeren vertikalen Abstand χ von dessen Schwenkachse erreicht. Eine weitere Zunahme der Beschleunigung kann durch entsprechende ;unehmende Wölbung der Anlagekurve des Hebels erreicht werden.

Claims (1)

  1. Schutzansprüche
    1. Sägeaggregat zum Ausführen von Schnitten an fortlaufend bewegten Werkstücken, insbesondere zum Kappen von an Werkstücken angeleimten, überstehenden Kanten, wie Furnierkanten oder dergleichen, welches Sägeaggregat mindestens eine motorisch angetriebene Schneideinheit hat, die für den Schneidvorgang von dem Werkstück über einen an der Schneideinheit befestigten, in die Bewegungsbahn des Werkstückes hineinreichenden Anschlag in Werkstücktransportrichtung mitbewegbar und dabei in Schneidrichtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (7) mit einem Ende (21a) eines doppelarmigen Hebels (21) verbunden ist, dessen anderes Ende (21b) sich an einem ortsfesten Anschlag (20) abstützt und der an der Schneideinheit (3, 4) verschwenkbar befestigt ist.
    2. Sägeaggregat nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
    ζ eichnet, daß das andere Ende (21b) des doppelarmigen Hebels (21) sich mit einer Kurvenfläche an dem ortsfesten Anschlag (20) abstützt.
    3. Sägeaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (7) über einen außerhalb des Transportweges des Werkstückes (1) verlaufenden Hebel (7a) mit dem einen Ende (21a) des doppelarmigen Hebels (21) verbunden ist.
    4. Sägeaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hebel (7a) ein weiterer Anschlag (17) befestigt ist, der nach einem Mitbewegen des Hebels mit dem Werkstück (1) an einem an der Schneideinheit (3, 4) befestigten Gegenanschlag (15) zur Anlage gelangt, welcher derart angeordnet ist, daß die Schneideinheit durch den weiteren Anschlag (17) voll mitgenommen wird, wenn das Werkstück (1) die Schneidebene der Schneideinheit erreicht hat.
    7115330 i6oa76
    L. Sägeaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (7a) an dem einen Ende (21a) des doppelarmigen Hebels (21) angelenkt und im Bereich seines den Anschlag (7) tragenden Endes von einem weiteren Hebel (12) abgestützt ist, der ebenfalls an der Schneideinheit (3, 4) schwenkbar gelagert ist und bei einem Mitbewegen der Schneideinheit durch das Werkstück (1) gegen einen feststehenden Gegenanschlag (10) fährt, der den weiteren Hebel (12) vom Hebel (7a) wegschwenkt, so daß dieser mit seinem Anschlag (7) um den Anlenkungspunkt (23) des Doppelhebels (21) aus der Bewegungsbahn des Werkstückes (1) herauskippt.
    6. Sägeaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der verschwenkbare weitere Hebel (12) mittels einer Feder an einem an der Schneideinheit (3, 4) befestigten Anschlag (24) in seiner den Hebel (7a) abstützenden Lage gehalten ist.
    7115330 i4oR76
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2002055247A2 (de) * 2001-01-09 2002-07-18 Reich Spezialmaschinen Gmbh Kappaggregat

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2002055247A2 (de) * 2001-01-09 2002-07-18 Reich Spezialmaschinen Gmbh Kappaggregat
WO2002055247A3 (de) * 2001-01-09 2004-02-19 Reich Spezialmaschinen Gmbh Kappaggregat

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