DE711500C

DE711500C - Bremsausgleichvorrichtung an Seilzugbremsen mit ueber Fuehrungs- und Ausgleichrollen gefuehrtem Seilzug, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE711500C
Application number: DER107644D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schladitz
Original assignee: Rheinmetall Borsig AG
Current assignee: Rheinmetall AG
Priority date: 1940-05-23
Filing date: 1940-05-23
Publication date: 1941-10-02

Description

Bremsausgleichvorrichtung an Seilzugbremsen mit über Führungs- und Ausgleichrollen geführtem Seilzug, insbesondere für Kraftfahrzeuge " Die Erfindung bezieht sich auf Seilzugbremsen, bei welchen die an den Radnaben des Fahrzeuges sitzenden Nabenbremshebel durch über Führungs- und Ausgleichrollen geführte Seilzüge vom Bremshebel aus betätigt werden. Bei im allernächster Nähe der zu bremsenden Achse angeordnetem Bremshebel ist meist wenig oder kein Raum vorhanden, um den üblichen Seilrollenausgleich unterzubringen.
Gemäß .der Erfindung wird in diesem Falle die Ausgleichrolle unmittelbar am Bremshebel angeordnet und zum Ausgleich von Seillängungen auf dem Bremshebel längs verschiebbar :eingerichtet. Das über zwei rechts und links vom Bremshebel lose auf der Bremswelle gelagerte Führungsrollen und über die Ausgleichrolle am Bremshebel geführte Bremsseil wird durch Verschieben der Ausgleichrolle nachgespannt, so daß Montagefehler und Seillängungen sowie :der Bremsbelagverschleiß ausgeglichen werden können. Diese Nachstellvorrichtung zeichnet sich zudem durch bequeme Zugänglichkeit aus, im Gegensatz zu den üblichen Nachstellvorrichtungen im Inneren des Fahrgestelles.
An Stelle der Ausgleich- und Führungsrollen können auch Ausgleichgleitrohre und Rillenhebel Verwendung finden, wenn die hierbei zu- überwindende Seilreibung in Kauf genommen werden kann.
Eine :einfache Seilrolle - als - Ausgleichrolle am Bremshebel setzt voraus, daß die Seilenden in den Nabenbremshebeln lösbar sind. Sind die Seilenden des Bremsseiles an den Nabenbremshebeln nicht lösbar, so ist die Montage des Bremsseiles mit seinen freien Enden bei der einfachen Ausgleichrolle schwierig. In diesem Falle wird die Ausgleichrolle mit einer an sich bekannten Vorrichtung zur Befestigung der freien Seilenden versehen. Die beiden Seilenden werden nebeneinanderliegend mit je etwa 33,11 Windung über die Ausgleichrolle von links und rechts her geführt, durch zwei Bohrungen in das Innere der Rolle geleitet und dort, um I8o° abgebogen, durch Klemmuttern befestigt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel für Seilzugbremsen mit in :den Nabenhebeln unlösbar befestigten Seilenden wird die Nachstellung der Bremsseile durch eine kerbverzahnte, auf einem festen Zapfen des Bremshebels drehbar angeordnete Differentialausgleichrolle bewirkt, :deren Rollen gegeneinander verdrehbar und einstellbar sind. Diese Differentialrollen erfüllen hier drei verschiedene Funktionen, den Bremsausgleich, die Seilnachstellung und Aufwicklung des überschüssigen Bremsseiles sowie die Seilbefestigung-Die Differentialausgleichrolle kann auch in Verlängerung :des Bremshebels oder auf der Bremswelle angeordnet sein oder in Verbindung mit Ratschenbremsen Verwendung finden.
In der Zeichnung ist eine Bremsausgleichvorrichtung nach der Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen mit ein- und zweistöckigem Seil dargestellt.
Fig. i zeigt in schematischer Darstellung die Seilzugbremse mit einfacher Bremsausgleichrolle am Bremshebel bei in den Nabenbremsheb:eln lösbarem Bremsseil.
Fig.2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit Gleitrohr und Rillenhebeln an Stelle der Rollen.
Fig. q. und 5 zeigen die einfache Bremsaus. gleichrolle mit einer an sich bekannten Vorrichtung zur Seilbefestigung für Seilzugbremsen, bei denen die Bremsseile in den Nabenbremshebeln nicht lösbar sind.
Fig.6 zeigt für eine gleiche Seilzugbremse eine Ausführung mit kerbverzahnter Differentialrolle für Bremsausgleich-, Seilnachstellung und Seilbefestigung.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i sind die Enden dies einstückigen Bremsseiles i in d=en Nabenbremshebeln 2 der Nabenbremsen 3 lösbar befestigt. Das Bremsseil i ist über zwei auf der Achse 6 d=es Bremshebels 7 zu beiden Seiten des Bremshebels lose drehbar angeordnete Führungsrollen q., 5 und über eine Bremsausgleichrolle 8 geführt, die am Bremshebel au=f einem auf :dem Bremshebel längs verschieblichen und durch Klemmmuttern 9 feststellbaren Zapfen Io :drehbar gelagert ist. Durch Verschieben der Ausgleich-! rolle 8 mit Zapfen Io auf dem Bremshebel 7 werden Montagefehler und Seillängungen ausgeglichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 und 3 ist an Stelle der Bremsausgleichrolle 8 ein auf dem Bremshiebel7 längs verschieblich und feststellbar angeordnetes Ausgleichgleitrohr i i verwendet und an Stelle der Führungsrollen q., 5 Rillenhebel i2, die an der Nabe des Bremshebels 7 befestigt sind.
Bei in den Nabenbremsheheln 2 unlösbar befestigten Bremsseilen ist die Bremsausgleichrolle mit einer Befestigungsvorrichtung für die freien- Enden des zweistöckigen Bremsseils nach Fig. 4. und 5 versehen. Die beiden Seilenden i, i' sind in an sich bekannter Weise, gegensinnig und nebeneinanderliegend, mit je etwa 3/4 Windung über die breiter ausgeführte Ausgleichrolle 13 und durch zwei Bohrungen i 4., 15 der Rollenrille mit Abbiegung um I8o' in das Innere der Rolle geführt, wo sie durch eine auf die Nabe der Ausgleichrolle aufschraubbare Klemmmutter 16 festgeklemmt sind. Die Nachstellung der Bremsseile erfolgt, wie bisher, durch Verschiebung des die Ausgleichrolle 13 drehbar aufnehmenden Zapfens Io des Bremshebels 7. Der Ausgleich zwischen den beiden Seilen erfolgt selbsttätig :durch eine entsprechende Winkeldrehung der Seilscheibe 13 um Zapfen 10.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.6 ist der die Ausgleichrolle drehbar aufnehmende Zapfen Io fest am Bremshebel 7 angeordnet. Die Ausgleichrolle besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Rollen 17, 18, von denen die Rolle 17 drehbar auf der Nabe der Rolle i 8 gelagert ist. Die sich zugekehrten Stirnfläch=en der Rollen 17, 18 sind mit Kerbverzahnungen versehen, welche durch die Nabenmutter i9 fest ineinandergepreßt werden. Beide Rollen sind mit der Klemmvorrichtung 16 und Bohrungen 14, 15 in der Seilrille für die Befestigung der Seilenden versehen. Die Seilenden sind mit je etwa 3j4 Windung über je eine der Seilrollen 17, 18 und durch die Rillenbohrung 1 4. bzw. 15 mit Abbiegung um i8o° nach innen geführt, wo sie durch die Klemmuttern 16 festgeklemmt sind. Zur Einstellung der Seile bei Montage und Beseitigung von Seillängungen wird die Nabenmutter 19 gelöst, und die auseinandergerückten Rollen werden gegeneinander verdreht, bis die Seeile straff gespannt sind, worauf durch Anziehen der Nabenmutter i 9 die Kerbverzahnungen wieder zusammengepreßt werden. Diese Differentialrolle dient also zugleich dem Brems=ausgleich, der Seilnachstellung und Aufwicklung d=es überschüssigen Bremsseiles sowie der Seilbefestigung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bremsausgleichvorrichtung an Seilzugbremsen mit über Führungs- und Ausgleichrollen geführtem Seilzug, insbesondene für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (q., 5) zu beiden Seiten des Bremshebels (7) drehbar auf der Achse (6) des Bremshebels und die Ausgleichrolle (8) drehbar auf einem senkrecht zur Schwenkachse (6) des Bremshebels (7) stehenden und auf diesem längs verstellbaren Zapfen (i o) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i an Seilzugbremsen mit in den Nabenbremshebeln unlösbar befestigten Bremsseilenden, dadumch gekennzeichnet, daß die Ausgleichrolle (13) am Bremshebel (7) eine an sich bekannte Klemmvorrichtung (16) aufweist, durch welche die mit etwa 3j4 Windung gegensinnig über die Ausgleichsolle und :durch Bohrungen (14, 15) der Rollenrille mit Abbiegung um I8o° nach innen geführten Bremsseilenden befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichrolle aus zwei drehbar aufeinander und nebeneinander angeordneten, an den zugekehrten Stirnflächen mit Kerbverzahnung versehenen und durch Nabenmutter (i g) fest gegeneinandergepreßten Rollen (17, 18) besteht, durch deren gegenläufige Verdrehung in gelöstem und auseinandergerücktem Zustande die Bremsseile nachstellbar und in ihrem überschüssigen Betrag aufwickelbar sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Rollen (17, 18) mit einer an sich bekannten Klemmvorrichtung (16) zur Befestigung .des zugeordneten Bremsseilendes versehen ist.