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Sammelverschluß für mehrere Befestigungsanschlüsse an Flieger- und
Fallschirmausrüstungen Die bisher üblichen Sammelverschlüsse für mehrere Befestigungsanschlüsse
.an Flieger-und Fallschirmausrüstungen habenden Nachteil, daß sie in der Handhabung
und Bauart verhältnismäßig kompliziert sind, worunter die Sicherheit zum leichten
und schnellen Lösen des Verschlusses für sämtliche Befestigungsanschlüsse im Augenblick
der Gefahr leidet. Ferner besteht bei ihnen der übelstand, daß durch unbeabsichtigte
Bewegung des Auslösegliedes in einer Bewegungsrichtung ein ungewolltes öffnen der
Verriegelungsmittel stattfindet, wodurch leicht Unglücksfälle eintreten können.
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Bei Gurtverschlüssen ist es schon bekannt, den Verschluß durch gegenläufige
Bewegung zweier Hebel zu lösen. Hierbei sind die Verschlußglieder unmittelbar den
auf das Schloß ausgeübten Kräften .ausgesetzt, so daß die Gefahr einer selbsttätigen
öffnung ;nicht beseitigt ist, während ferner schon bei zufälliger Bewegung des einen
Hebels ,eine. mindestens teilweise Auslösung des Verschlusses erfolgt und somit
keine genügende Sicherung geigen unbeabsichtigtes öffnen des Verschlusses vorhanden
ist.
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Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung einen Sammelverschluß
für beliebig viele Gurtanschlüsse, bei dem durch einen einzigen Hebelmechanismus,
der aus zwei in entgegengesetzter Richtung zueinander beweglichen Gliedern besteht,
gleichzeitig sämtliche Verriegelungen des Sammnelverschlusses freigegeben werden
und wobei die in entgegengesetzter Richtung zueinander beweglichen Glieder unabhängig
von den durch sie auszulösenden Verschlußgli-edern für die verschiedenen Befestigungsanschlüsse
und den auf letztere wirkenden Beanspruchungen angeordnet sind und in ihren beiden
Endstellungen die verschiedenen Verschlußglieder in der Verriegelungsstellung halten
oder zur selbsttätigen Entriegelung freigeben. Durch die E,rfundung wird bei einfacher
Bauart und Handhabung erreicht, daß die gemeinsame. Auslösung aller Befestigungsanschlüsse
durch gegenläufige Bewegung der unabhängig vorn den Verschlußgliedern angeordneten
Auslöseglieder erfolgt und dadurch eine unbeabsichtigte und zufällige Entriegelung
der Befesti; gungsanschlüsse so gut wie ausgeschlossen wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i den neuen Sammelverschluß bei teilweise aufgebrochener Haube
in Draufsicht, Abb.2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Abb. i, Abb. 3 einen
waagerechten Schnitt nach der Linie III-III der Abb. 2, Abb. q. einen Querschnitt
durch den Sammelverschluß nach der Linie IV-IV der Abb. i in der Verriegelungsstellung
und Abb.5 denselben Schnitt in der Auslöse-Stellung.
An einem gemeinsamen,
in der gezeichneten Ausführungsform z. B. in bekannter Weise als heb- und senkbare
Platte i ausgebildeten Tragglied sind in bekannter Weise die Verriegelungszapfen
2 für die mit dem Sammelverschluß zu verbindenden B:efestigungsanschlüsse angebracht.
In der Zeichnung ist von letzteren ;nur ein Gurt 3 mit metallischer Einhängeöse
4 strichpunktiert angedeutet, während im ganzen entsprechend der Anzahl der zapfenartigen
Verschlußglieder 2 (in Abb. 3 beispielsweise sechs) beliebig viele Anschlüsse vorgesehen
werden können. Die Zapfen 2 sind zwischen paarweise an der Unterseite der Platte
i angebrachten Augen oder Rippen 5 in an sich bekannter Weise schwingbar aufgehängt
und werden durch z. B. um die Aufhängebolzen 6 gewickelte Federn 7 gewöhnlich senkrecht
zum Tragglied i gehalten, wobei der feste Außenkranz 8 der Grundplatte 9 ,als Anschlag
für die Zapfen 2 dienen kann. Die Zapfen 2 haben kegelig nach unten verjüngte Form,
wodurch das Einhängen der Gurtösen 4 erleichtert wird. Die Gurtösen brauchen zu
diesem Zwecke nur gegen die Zapfen 2 radial nach innen geschoben zu werden, wodurch
die Zapfen entgegen der Wirkung der Feder 7 nach innen schwingen, bis sie schließlich
in die Öffnung der Gurtösen einschnappen und letztere festhalten.
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In der Mitte ist das Tragglied i mit einer Öffnung und mit einem Hülsenansatz
io versehen, der in einen entsprechend größeren Hülsenansatz i i an der Grundplatte
g eingreift. In dem Hülsenansatz i i der Grundplatte 9 befindet sich eine Feder
12, die das Bestreben hat, das Tragglied i samt Hülsenansatz i o und Verschlußzapfen
2 nach oben in die Auslösestellung zu drücken (Abb. 5).
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In die Öffnung es Traggliedes i ist von oben eine Abschlußplatte 13
mit zapfenartiger Vertiefung 14 (Abb. 2 und 4) eingesetzt. Dieses Zapfenloch 14
ist zur Aufnahme des Auslösegliedes bestimmt, bei dessen Eingriff in das Zapfenloch
14 das Tragglied i samt Verschlußzapfen 2 unter der Wirkung der Feder 12 nach oben
in die Auslösestellung (Abb. 5 ) gedrückt wird. Das Auslöseglied besteht gemäß der
Erfindung aus zwei zapfenartigen Halbgliedern 15, 151 (Abb. 4 und 5), die gewöhnlich
in einem gewissen Abstand voneinander gehalten werden und sich bei Gegeneinanderbewegung
zu einem mit der zapfenartigen Vertiefung 14 übereinstimmenden Zapfen ergänzen.
In der gezeichneten Ausführungsform sind die beiden Halbzapfen ,an je einem Hebel
16, 161 befestigt, die beide um die gemeinsame Achse 17 (Abb. i bis 3) schwingbar
sind und durch eine Feder 18 gewöhnlich in der Spreizstellung (Abb. i und 4) , gehalten
werden. Die Hebel 16, 161 reichen nach außen und bilden mit ihren
äußeren Enden die Handhaben ig, igl (Abb. i und 2), mittels deren der Sammelverschluß
betätigt .-werden kann.
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-Damit die beiden Halbzapfen 15,I 51 einen ' gemeinsamen, mit der
Zapfenöffnung 1,4 übereinstimmenden Zapfen bilden und in die öffnung 14 eintreten
können, ist es notwendig, daß beide Hebel 16, 161 entgegen der Wirkung der Feder
18 gegeneinander bewegt werden, während bei Bewegung nur des einen oder anderen
Hebels, was unter Umständen unbeabsichtigt vorkommen kann, das Tragglied i mit den
Verschlußzapfen 3 in der Verriegelungsstellung stehenbleibt und nicht nach oben
schnellen kann. Erst wenn beide Hebel 16, 161 vollständig gegeneinanderbewegt und
die Zapfenhälften 15, 151 zu einem geschlossenen Zapfen vereinigt worden sind, der
in das Zapfenloch 14 eintreten kann, wird das Tragglied i unter der Wirkung der
Feder 12 nach oben geschleudert, wodurch gleichzeitig sämtliche Verschlußzapfen
2 die Gurtösen 4 freigegeben (Abb.5).
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Zur Bewegungsbegrenzung der Hebel 16, 161 samt Zapfenhälften 15, 151
können die Stellbolzen 2o dienen, die durch eine Quertraverse 2i miteinander verbunden
sind. Das Ganze wird durch eine Haube 22 abgeschlossen, die z. B. durch Schrauben
23 mit dem Tragglied i verbunden ist.
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Um den Verschluß aus der Auslösestellung (Abb. 5) in die Verriegelungsstellung
(Abb.4) zu bringen, braucht man nur auf die Haube 22 zu drücken, wodurch das Tragglied
i entgegen der Wirkung der Feder 12 nach untern gedrückt wird, bis die beiden Halbzapfen
15, 151 aus der Zapfenöffnung 14 freikommen und unter der Wirkung der Spreizfeder
18 nach außen in die Verriegelungsstellung (Abb.4) gedrückt werden. Umgekehrt braucht
man zum Auslösen des Verschlusses nur beide Hebel 16, 161 zusammenzudrücken, bis
sich die beiden Halbzapfen i 5, 151 zu einem mit der Zapfenöffnung 14 übereinstimmenden
Zapfen ergänzen, worauf das Tragglied i unter der Wirkung der Feder i 2 in die Auslösestellung
gedrückt wird (Abb.5), in der sämtliche Befestigungsanschlüsse 3, 4. von den Verschlußzapfen
2 gleichzeitig freigegeben werden.
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Die Sperr- oder Auslösezapfen 15, 151 können anstatt ,an drehbaren
Hebeln 16, 161 auch an anderen Betätigungsmitteln, z. B. an Schiebern o. dgl., angebracht
sein. Ferner kann der Zapfen 15, 151 .anstatt runde auch eckige oder andere Form
haben. Die beiden Zapfenteile 15, 151 brauchen auch nicht unbedingt in eine gemeinsame
Öffnung 14 einzufallen, wie das in der Zeichnung dargestellt ist, sondern
es
können für beide Zapfenteile gegebenenfalls auch getrennte öffnungen vorgesehen
sein.
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Der ganze Sammelverschluß bzw. seine wesentlichen Teile werden zweckmäßig
aus Leichtmetall hergestellt, um das Gewicht gering zu halten. Zu diesem Zwecke
können auch die Zapfen 2 hohl sein.