DE1023928B

DE1023928B - Schnell loesbares Befestigungsglied

Info

Publication number: DE1023928B
Application number: DEA17560A
Authority: DE
Inventors: Maurice Stanley Springate
Original assignee: Aviation Developments Ltd
Current assignee: Aviation Developments Ltd
Priority date: 1952-03-03
Filing date: 1953-03-02
Publication date: 1958-02-06
Also published as: NL178632B; NL81536C; CH310313A; US2968205A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf schnell lösbare Befestigungsglieder zur Verbindung zweier Teile mittels eines Hohlbolzens mit in radialen. Öffnungen desselben beweglichen Sperrgliedern,, die an einem in dem Hohlbolzen durch eine Handhabe bewegbaren Stößel anliegen und bei Bewegung des Stößels gegen Federwirkung in eine Einschnürung desselben ausweichen können. Derartige Befestigungsglieder finden für die vorübergehende Verbindung von Blechen, und sonstigen Bau- oder Konstruktionsteilen, insbesondere im Flugzeugbau und für die verschiedensten anderen Verwendungszwecke, wie beispielsweise für die Festlegung von Kabeltrommeln bei Kabelwinden, schnell zu errichtende Gitterkonstruktionen u. a. m., Verwendung·. Der Hohlbolzen, ist hierbei mit einem Kopf versehen, und sein Schaft wird in Durchbohrungen der miteinander zu befestigenden Teile eingeschoben,, bis der Flansch oder Kopf des Hohlbolzens an der einen Seite der Teile anliegt, worauf der Stößel ausgelöst wird, so daß die Sperrglieder an der anderen Seite der zu verbindenden, Teile radial nach außen getrieben werden.

Es sind Befestigungsglieder dieser Art bekannt, bei denen der Stößel ständig durch die Kraft einer Feder in seiner die Sperrelementie nach außen, drückenden Stellung gehalten wird, und es ist auch schon bei derartigen Befestigungselementen bekannt, die für die Betätigung des Stößels dienende Handhabe in ihren beiden Stellungen durch unter Federdruck stehende, in entsprechende Aushöhlungen greifende Kugeln zu verrasten, so daß sie nur unter Aufwendung eines gewissen, Mindestdruckes aus der einen in die andere Stellung geschoben werden, konnte. Bei beiden bekannten Ausführungsformen war jedoch eine völlige Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Stößels und der von ihm beeinflußten Sperrglieder nicht gegeben, sondern as konnte durch unvorhergesehene Stöße oder durch die z. B. bei Flugzeugen, im Flugzeugbau und bei zahlreichen, anderen Anwendungen unvermeidbaren Vibrationen, der die Sperrelemente haltende Stößel verschoben werden. Die: Sicherheit einer Verbindung ist jedoch häufig von lebenswichtiger Bedeutung.

Die Erfindung betrifft ein schnell lösbares Befestigungsglied zur Verbindung zweier Teile, in Form eines Hohlbolzens mit in radialen Öffnungen desselben beweglichen. Sperrgliedern, die an einem in dem Hohlbolzen durch eine Handhabe gegen Federwirkung bewegbaren Stößel anliegen und bei Bewegung des Stößels in eine Einschnürung- desselben eindringen können, und ist gekennzeichnet durch, eine die Stößelbewegung verriegelnde und erst von Hand zu lösende Sperre, bevor der Stößel durch die Handhabe aus der Sperrstellung verschiebbar ist. Durch die Erfindung Schnell lösbares Befestigungsglied

Anmelder:

Aviation Developments Limited,
London

Vertreter: Dipl.-Ing. K. A. Brose, Patentanwalt,
Pullach bei München, Wiener Str. 1/2

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 3. März 1952

Maurice Stanley Springate,

Welwyn, Hertford (Großbritannien),

ist als Erfinder genannt worden

wird nicht nur eine Sicherheit dagegen, geschaffen, daß sich der Stößel zufällig verschieben und das Befestigungsglied unabsichtlich lösen kann, sondern es wird hierdurch auch eine weitere Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen des Befestigungsgliedes geschaffen, da bei der Einrichtung nach der Erfindung erst die Sperre gelöst und darauf die Handhabe betätigt werden muß, bevor das Befestigungsglied gelockert oder gelöst werden kann. Sperren, irgendwelcher Art sind auf den, verschiedensten. Gebieten bekannt. So· ist es z. B. bei Schnellverschlüssen von unter Druck stehenden Behältern bekannt, den Deckel mit einer Absperrvorrichtung zu versehen, die nur bei einwandfrei verschlossenem Deckel abgesperrt werden kann. Ferner ist es auch bei Vorrichtungen, zum Umstellen von Wechselgetrieben bekannt, mehrere auslösbare Sperrteile anzuwenden. Eine weitere Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen, wie sie für die Erfindung kennzeichnend ist, war jedoch bei den bekannten. Einrichtungen nicht erreichbar.

Im einzelnen kann nach der Erfindung die von Hand zu lösende Sperrvorrichtung im Bewegungsbereich der Handhabe des Stößels angeordnet sein und so· also' über die Handhabe den, Stößel verriegeln.

So> kann die Handhabe beispielsweise in an sich bekannter Weise aus einem mit Griff versehenen schwenkbaren Exzenternocken bestehen, dessen den Stößel verschiebende Drehbewegung erfindungsgemäß durch eine von Hand zu lösende Sperre blockiert ist.

Mit besonderem Vorteil kann nach der Erfindung der Stößel selbst als Rast- und Sperrvorrichtung ausgebildet sein, indem er mit einem Ansatz in eine Bohrung des schwenkbaren Nockens eingreift, in welcher ein beweglicher Knopf zum Herausstoßen dieses An-

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satzes angeordnet ist. Erst durch die Lösung dieser so gebildeten Sperre durch Betätigung des Knopfes kann die Handhabe betätigt und damit der Stößel aus der Sperrstellung verschoben werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt
■ Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Befestigungsglied in der Sperrstellung,

Fig. 2 einen entsprechenden Längsschnitt in der entsperrten Stellung,

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Stirnansicht,

Fig. 4 einen Längsschnitt in der entsperrten Stellung, die jedoch auf andere Weise als in Fig. 2 bewirkt ist.

Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, besteht das Befestigungsglied aus einem Rohrkörper oder Hohlbolzen. 1, der einen Kopf oder äußeren Flansch 2 und einen Fortsatz 3 aufweist. In einer Aussparung 4 des Fortsatzes ist ein mit Handgriff versehener Nocken 5 in an sich bekannter Weise schwenkbar auf einem Stift 6 gelagert, der in dem Fortsatz 3 befestigt ist. Der Stift 6 durchdringt eine Bohrung 7 des Nockens und schließt an seinen beiden. Enden mit der Außenfläche des Fortsatzes 3 glatt ab. In, dem Nocken, 5 ist quer zur Bohrung 7 eine zentrale Bohrung 8 ausgebildet, in welcher ein Knopf 9 gleitend geführt ist. Der Knopf 9 weist eine runde Querbohrung 10 auf, die von dem Stift 6 durchsetzt wird. Die Bohrung 10 hat einen wesentlich größeren Durchmesser als der Stiftö, und durch diesen Unterschied in den Durchmessern der Bohrung 10 und. des Stiftes 6 ist der Hub des hin- und herbeweglichen. Knopfes festgelegt. Die axiale Bohrung 11 des Hohlbolzens 1 weist innerhalb des Kopfes 2 eine Erweiterung 12 auf. Ein in der Bohrung 11 in der Achsrichtung beweglicher Stößel 13 weist einen Kopf 14 auf, der in der Erweiterung 12 der Bohrung liegt. Der Kopf 14 hat einen Fortsatz 15. Eine Druckfeder 16 ist in der Erweiterung 12 angeordnet, so daß sie mit dem einen Ende am Kopf 14 des Stößels 13 und mit dem anderen Ende an dem inneren Absatz 17 des Hohlbolzens 1 anliegt.

In der Nähe der Nase oder Spitze des Hohlbolzens 1 sind ein oder mehrere radiale Durchbrüche 18 ausgebildet, die sich bis zur axialen Bohrung 11 erstrecken. Sperrglieder 19, beispielsweise: Kugeln oder Stößel, sind beweglich in den radialen Durchbrächen. 18 angeordnet, welche an der Außenseite des Hohlbolzens 1 beispielsweise einen, kleineren Durchmesser haben, so daß das Herausfallen, der Sperrglieder verhindert ist. Außerdem ist an dem Stößel 13 ein nockenartiger Hals oder eine ringförmige Einschnürung 20 ausgebildet, die in einen zweiten Kopf 21 übergeht, welche denselben Durchmesser wie der übrige in der Bohrung 11 sitzende Teil des Stößels 13 hat. Der Fortsatz 15 kann in die Bohrung 8 des Nockens. 5 eindringen. Wenn das Befestigungsglied sich in der Sperrstellung befindet, d. h., wenn die Achse des Nockens 5 quer zur Achse des Stößels 13 liegt, treibt die Druckfeder 16 durch Druck auf den Kopf 14 den Fortsatz 15 in die Bohrung 8 des Nockens, wodurch der Knopf 9 um den Unterschied zwischen den Durchmessern der Bohrung 10 und des Stiftes 6 nach außen verschoben wird. Der Nocken 5 ist damit so· lange verriegelt, wie der Fortsatz 15 in die Bohrung 8 eingreift, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.

Um das Befestigungsglied zu lösen, wird der Knopf 9 gegen die Wirkung der Feder eingedrückt, bis der Stößel 13 aus der Bohrung 8 des Nockens 5 austritt und so den letzteren freigibt; der Nocken 5 kann darauf geschwenkt werden, so daß er den Stößel um ein weiteres Stück in die entsperrte Lage bewegt, in der die Kugeln 19 in den Hohlbolzen 1 zurücktreten können, wie in. Fig. 2 dargestellt ist. Das Befestigungsglied kann nunmehr in die fluchtenden Öffnungen der zu verbindenden Teile eingesetzt oder aus diesen entfernt werden, um die Teile zu verbinden

ίο oder zu trennen.

Der Stößel 13 kann auch auf andere Weise in die entsperrte Lage gebracht werden, indem der Knopf 9 eingedrückt und darauf der Hebel od. dgl. am Nocken 5 in der in Fig. 4 dargestellten Richtung bewegt wird.

Die Anordnung eines von Hand zu betätigenden Nockens bei schnell lösbaren Befestigungsgliedern ist besonders vorteilhaft, wenn die Kugeln schwere Belastungen auszuhalten haben. Es hat sich gezeigt, daß

ao Zugringe sich verformen können, wenn das Befestigungsglied aus den öffnungen der miteinander verbundenen Teile herausgezogen wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Schnell lösbares Befestigungsglied zur Verbindung zweier Teile in Form eines Hohlbolzens mit in radialen Öffnungen desselben beweglichen Sperrgliedern:, die an. einem in dem Hohlbolzen durch eine Handhabe gegen Federwirkung bewegbaren Stößel anliegen und bei Bewegung des Stößels in eine Einschnürung desselben eindringen können, gekennzeichnet durch eine die Stößelbewegung verriegelnde und erst von Hand zu lösende Sperre, bevor der Stößel durch die Handhabe aus der Sperrstellung verschiebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand zu lösende Sperrvorrichtung im Bewegungsbereich der Handhabe des Stößels angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe aus einem mit Griff versehenen schwenkbaren Exzenternocken besteht, dessen den Stößel verschiebende Schwenkbewegung durch eine von Hand zu lösende Sperre blockiert ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre durch einen Ansatz (15) des Stößels (13) gebildet: wird, welcher in eine Bohrung (8) des Nockens (5) eingreift, in der ein beweglicher Knopf (9) zum Verschieben dieses Ansatzes (15) in die entsperrte Stellung angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (5) in, einer Aussparung (4) am Kopf des Hohlbolzens (1) mittels eines Stiftes schwenkbar gelagert ist, der von dem Knopf (9) mit einer Bohrung (10) umfaßt wird, deren Durchmesser mindestens um das Maß der Verschiebung des Ansatzes (15) beim Herausstoßen aus der Nockenbohrung (8) größer ist als der Durchmesser des Stiftes (6).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 828 178, 179 799;
_6g britische Patentschriften Nr. 555 040, 569 900;

französische Zusatzpatentschrift Nr. 54 989 zur Patentschrift Nr. 932 459;

USA.-Patentschrift Nr. 2 303 260.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen