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Formkasten-Zentrierverschluß Zusatz zum Patent 727 292 Der Gegenstand
des Hauptpatents ist ein Formkasten-Zentrierverschluß mit in die Löcher der Lappen
eines unteren und oberen Formkastens einsteckbaren Zentrierstiften, der durch Mittel
gekennzeichnet ist, welche. die Zentrierstifte nach dem Einstecken zur Sicherung
gegen Abheben des oberen Formkastens aufspreizen.
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Bei dem im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jeder
Zentrierstift zu diesem Zweck hohl ausgestaltet. und an seinem unteren Ende mit
Längsschlitzen vers;ehien. Die durch diese Längsschlitze gebildeten Finger werden
federnd durch einen im Zentrier-Stift geführten Druckstift auseinandergespreizt,
wenn dieser durch- ein oben am Zentrierstift gelagertes Exzenter herabgedrückt wird.
' Erfindungsgemäß wird nun der Gegenstand des Hauptpatents in der Weise weiter ausgebildet,
daß das Exzenter fortfällt und statt dessen der Druckschrift im' Zentrierstift frei
verschiebbar, mit einem Belastungsgewicht -versehen und in angehobener Stiellung
verriegelbar ist und daher die Spreizwirkung nur unter denn Druck des Gewichtes
erzeugt. Dädurch ergibt sich eine Verbilligung der Bauart und eine Vereinfachung
der Bedienung. Auch kann man den Druckstift mit Gewalt hochziehen, wenn -er sich
fes'tklem:-men sollte; was. bei der früheren Ausführungsform nicht möglich war.
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Da bei der im Hauptpatent beschriebenen. r Ausführungsform nur das
untere im Lappen des unteren Formkastens sitzende Ende des Zentrierstiftes aufspreizbar
ist, nuß zur Herbeiführung einer genauen Zentrierung das obere Ende des Zentrierstiftes
sehr genau in die -Bohrung des oberen Formkastens passen. - Der Erfindung liegt
weiter die Aufgabe
zugrunde, den Gegenstand des Hauptpatents in
der Weise weiter auszugestalten, daß sich diese genaue Passung erübrigt-und der
Stift daher mit größerem Spielraum in die Lappen der Formkästen eingeführt werden
kann.
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Weitere Aufgaben gehen dahin, das Maß des Aufspreizens zu erhöhen,
damit ein und derselbe Zentrierstift für verschiedene Formkästen verwendet werden
kann, deren Bohrungen Durchmesser aufweisen, die innerhalb weiter Toleranzen schwanken.
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Zur Lösung .dieser weiteren Aufgaben ist "folgende Anordnung getroffen:
Der durch den Druckstift abspreizbare Teil des Zentrierstifte5 ist als eine Klinke
ausgestaltet, die mit einer schrägen Fläche versehen und gelenkig am Zentrierstift
befestigt ist. Dieser hat in einem Abstand von dieser schrägen Fläche, welcher dem
Abstand der Außenflächen der zu verbindenden Formkastenlappen entspiicht, eine zweite
an ihm befestigte schräge Fläche. Außer im Bereich der den beiden schrägen Flächen
gegenüberliegenden Stellen - seines Umfanges ist der Zentrierstift im Durchmesser
verjüngt. Man kann ihre daher sehr einfach und schnell in die Löcher des Formkastens
einstecken. Geht dann der Druckstift herab, so spreizt er die Klinke nach außen,
so daß sieh deren schräge Fläche am unteren Bohrungsrande des unteren Lappens abstützt
und dadurch den Zentrierstift herabzieht, bis sich dessen obere schräge Fläche am
oberen Bohrungsrand des oberen Lappens abstützt. Er findet dadurch eine sehr genaue
Zentrierung statt.` In der beiliegenden Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen lotrechten Längsschnitt durch
die übereinanderliegenden Lappen der beiden Formkästen und durch den eingesteckten
Zentrierstift in Spannstellung, Abb. 2 den oberen Teil der Abb. i mit gelöstem Druckstift
in der Verriegelungslage, Abb.3 den Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i und Abb.4
den Schnitt nach der Linie GD der Abb. i.
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Der untere Formkasten i o und der obere Formkasten i i haben je übereinanderliegende
seitliche Lappen 12, die zur Aufnahme der Zentrierstifte 13 lotrecht durchbohrt
sind. Setzt man den oberen Formkasten i i auf den unteren io auf und steckt man
dann die Zentrierstifte in die Bohrungen ein, so werde .n dadurch die beiden Formkästen
i o und i i genau gegeneinander ausgerichtet.
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Der Zentrierstift 13 ist hohl ausgebildet. Auf seinem oberen Ende
ist durch einen Querstift 14 eine Hülse 15 befestigt, die auf der in Abb. i links
ersichtlichen Seite einen Ansatz mit einer s hrägen Fläche 16 hat;. Ein zweiter
Querbolzen 17 sitzt unten im Stift 13 und trägt eine aufrechte Klinke 18, deren
Kopf i 9 eine aufwärts gerichtete schräge -Fläche 2o hat und durch einen Ausschnitt
21 des Hohlstiftes 13 hindurch nach außen gespreizt werden kann.
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Der Stift 13 ist außer im Bereich der den beiden Flächen 16 und 20
gegenüberliegenden Stellen 22 und: 23 (vgl. Abb. 3 und 4), im Durchmesser verjüngt.
Nur die beiden Stellen 22 und 23 haben einen Krümmungsradius, der genau dem halben
Durchmesser der Bohrungen. der Lappen 12 entspricht. Innerhalb dieser Bohrungen
ef'gibt sich daher für den Stift 13 ein reichlicher Spielraum, der seine schnelle
Einführung erleichtert.
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Wird die von der Klinke 18 gebildete Falle in der später erläuterten
Weise abgespreizt, so greift sie mit ihrer Fläche 2o am unteren Rande der Bohrung
des unteren Lappens 12 an und drückt dadurch den Zapfen 17 und mit ihm den Stift
13 herab, wodurch dessen Fläche 16 an den oberen Bohrungsrand des oberen Lappens
12 angedrückt wird. Unter Keilwirkung werden daher die beiden Flächen 22 und 23
an die Innenwandungen der Bohrungen gepreßt, so daß sich eine sehr genaue Zentrierung
ergibt.
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An sich wäre es möglich, zum Abspreizen der Klinke 18 dieselben Mittel
zu verwenden. die im Hauptpatent beschrieben sind. Vorzugsweise jedoch dient diesem
Zweck ein Druckstift 24, der im Zentrierstift 13 frei verschiebbar geführt ist und
nur durch die Kraft eines Belastungsgewichtes 25 herabgedrückt wird. Dieses ist
auf einem Querzapfen 26 des Druckstiftes 24 schwenkbar gelagert und mit dem Handgriff
27 versehen. Hebt man den Druckstift 24 am Griff 27 an, so sucht das Gewicht 25
im Uhrzeigersinn zu schwingen. In angehobener Lage greift daher sein unterer hülsenförmiger
Rand 28 über .die Hülse i 5 und stützt sich auf diese auf, wie Abb. 2 zeigt, wodurch
der Druckstift 24 in der oberen Stellung verriegelt ist. Drückt man auf den Griff
27, so wird dadurch das Belastungsgewicht 25 in die Freigabestellung verschwenkt
und fällt herab, so daß seine untere Keilfläche 29 auf die Klinke 18 drückt und
diese abspreizt.
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Der Stift 14 geht durch: einen Längsschlitz des Druckstiftes 24 hindurch:
und begrenzt des's'en Hub.
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Der Abstand der oberen Fläche des oberen Lappens 12 von der unteren
Fläche des unteren Lappens 12 kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, ohne daß
dadurch die Zu- i verlässigkeit der Zentrierung beeinträchtigt würde. Auch für die
Durchmesser der Bohrungen
der beiden Lappen sind erhebliche Toleranaen
' zulässig. In jedem Falle kann der äufspreizbare Zentrierstifleicht 'und s'c'hnell
eingeführt werden. Auch kann man durch Zug am Griff 27 den Druckstift 24 lösen,
wenn er sich festklemmen sollte, ohne daß es hierzu auf die Wirkung einer Feder
ankäme wie bei dem im Hauptpatent gezeigten Ausführungsbeispiel.