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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von für besondere Löschzwecke
beständigem, z. B. alkoholbeständigem Luftschaum Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Erzeugung von für besondere Löschzwecke beständigem, z. B. alkoholbeständigem
Luftschaum, durch Zusatz von stabilisierenden Stoffen.
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Es ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden, den Luftschaumbildner
durch geeignete Zusätze alkolbolbeständig zu machen. Bei praktischen Versuchen sind
auch einige Erfolge in dieser Richtung erzielt worden, indem es gelungen ist, einen
Schaum zu erzeugen, der nicht sofort von Alkoholen zerstört wird, sondern beim Aufbringen
auf solche Flüssigkeiten kurze Zeit beständig ist.
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Einen absolut alkoholbeständigen Schaum kann man nach diesem Verfahren
aber nicht erzeugen. Die dafür in Betracht kommenden Stoffe können nämlich nicht
in der erforderlichen Konzentration dem Schaumbildner zugesetzt werden, da die Zumischung
von Stabilisatoren mit steigender Konzentration stark auf die Schaumausbeute des
Schaumbildners drückt. Ferner ist es heim Arbeiten nach dem Einheitsverfahren nur
möglich, weniger wirkungsvolle Stabilisatoren dem Schaumbildner zuzusetzen, denn
hochaktive Stabilisatoren, die einen auf Alkohol oder alkoh olhaltigen Flüssigkeiten
lange beständig gen Schaum liefern, wirken, wenn sie einem ebenfalls hochaktiven
Schaumbildner b.eigegeben werden, in der Weise, daß sich Ausscheidungen bzw. Niederschläge
bilden, die zur Verstopfung der Diesen und engen Zuführungsleitungen führen. Praktische
Versuche haben ergeben, daß die meisten Stabilisatoren und Sdhaumbildner sich auch
sonst u günstig beeinflussen, so daß entweder der Scnaumbildner oder der Stabilisator
oder auch beide Stoffe in ihrer Wirksamkeit nachlassen.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Stabilisator
oder die Stabilisatoren getrennt von dem Schaumbildner in den Schaumerzeuger eingeführt
und erst in der Verschäumungszone oder dicht dahinter in den Schaum eingearbeitet
werden.
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In Schaumerzeugern zur Ausführung des Verfahrens kann oder können
zur Zuführung von Stabilisierungsflüssigkeit in oder hinter die
Verschäumungszone
eine oder mehrere Strahl-bzw. Zerstäuberdüsen angeordnet sein. Ferner kann der zur
Schaumbildung und zur Einmischung der Stabilisierungsflüssigkeit dienende Teil des
Schaumrohres kugelförmxg gestaltet sein.
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Das neue Verfahren bietet den Vorteil, daß die Zellwände eines beispielsweise
aus Wasser, Schaumbildner und Luft erzeugten Schaumes durch Zusatz von stabilisierenden
Stoffen so versteift werden, daß er u. a. zum Löschen von Alkoholbränden dienen
kann. während gewöhnlicher Luftschaum bei der Bekämpfung von Alkoholbränden infolge
Entziehung des Wasserpolsters rasch in sich zusammenfallt.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Schaumerzeuger dargestellt.
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Abb. I zeigt die Zuführung des Stabilisators in Form einer vom Druckwasser
getrennten Chemikalienlösung zur Schaumerzeugungszone eines Ejektorschaumrohres.
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Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Rohr nach Abb. l, in dem
die Stabilisator-bzw. Schaumbildnerdüsen rings im Zylindermantel des Ejektorschaumrohres
angeordnet sind.
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Abb. 3 und 4 zeigen andere Anordnungen zur Zuführung der Stabilisatorflüssigkeit
durch mehrere Zerstäuber- bzw. Strahldüsen.
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In der Abb. I ist am hinteren Ende des Rohrmantels a die Ringdüse
b mit Anschluß an die Druchwasserleitung angeordnet. während sich im Mittelpunkt
derselben leine Strahl- oder Zerstäuberdüse d mit Anschluß für den Stabilisator
oder Schaumbildner befindet. Die Rohrverbindungt dient zur Zuführung von Druckwasser
zum Ansaugen des Stabilisators oder Schaumbildners. Die im Rohrmantel a angeordneten
Düseng (Abb. 1 und 2) dienen zum Zuführen des Stabilisators oder Schaumbildners,
je nachdem, -ob der Stabilisator innerhalb - oder außerhalb des Wasserhohlstrahls
der Verschäumungszone zugeleitet werden soll. Mit h sind die Flüssigkeitsstrahlen
angedeutet. die aus einer Ringdüse b oder mehreren Strahldüsen b austreten und im
Schnittpunkt i zusammentreffen. Der so erzeugte Schaum tritt aus dem Schaumerzeuger
durch das Auslaßrohrk aus.
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In den Abb. 3 und 4 ist die Schaumerzeugungskammer a kugelförmig
ausgebildet. An dem Düsenkörper 1 sind der Wasseranschlußstutzen c und der SchaumbildneranschluR-stutzene
angeordnet. In Abb. 3 sind Zerstauberdüsen fll zur Zuführung des Stabilisators in
zerstäubter Form vorgesehen, während in Abb. 4 die Strahldüsen n den Stabilisator
in Form von Vollstrahlen zuführen. Die Zuleitung des Stabilisators zu den Düsenm
bzw. n erfolgt durch den Anschlußstutzen 0.
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Das vorliegende Verfahren eignet sich vorzugsweise zur Anwendung
in Schaumerzeugern, die nach dem Ejektorprinzip arbeiten; es kann sinngemäß aber
gleich gut auch bei allen anderen Apparatesystemen angewendet werden. Die 5tabilsierungsfiüssigkeit
kanl bei getrennter Zuführung von Wasser und Schaumbildner dem Raum der Schaumerzeugung
entweder durch das zu verarbeitende Druckwasser oder beim Arbeiten mit einer verschäumungsfertigen
Wasser- Schaumbil 4-ner-Lösung durch eine oder mehrere besondere Strahldüsen bzw.
Zerstäuberdüsen zuge führt werden.
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Bei Zuführung des Stabilisators durch mehrere Zerstäuberdüsen wird
zweckmäßig der Raum der Schaumerzeugung Lugelförmigausgebildet, damit das zerstäubte
Chemikal in einem möglichst breiten Streuwinliel, d. h. in feinster Verteilung zugeführt
werden kann Gemäß dem vorliegenden Verfahren ist es auch möglich, einen anderen
geeigneten Stabilisator in den Schaum einzuarbeiten, der ihm eine andere Eigenschaft,
z. B. Seewasserbeständigkeit, Hitzebeständigkeit, lange Haftfähigkeit usw., verleiht,
oder die Stahilisicrung eines aus stark kalkhaltigem oder sonst wie schwer verschäumbaren
Wasser erzeugten Schaumes bewirkt.
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1\TEXTANSPR ÜCHE: I. Verfahren zur Erzeugung von für besondere Löschzwecke
beständigem, z. B. alkoholbeständigem Luftschaum, durch Zusatz von stabilisierenden
Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator oder die Stabilisatoren getrennt
von dem Schaumbildner in den Schaumerzeuger eingeführt und erst in der Verschäumungszone
oder dicht dahinter in den Schaum eingearbeitet werden.