DE710949C - Verfahren zur Herstellung von Alkenylcarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkenylcarbonsaeuren

Info

Publication number
DE710949C
DE710949C DEN34186D DEN0034186D DE710949C DE 710949 C DE710949 C DE 710949C DE N34186 D DEN34186 D DE N34186D DE N0034186 D DEN0034186 D DE N0034186D DE 710949 C DE710949 C DE 710949C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
carboxylic acids
alkenyl carboxylic
production
acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN34186D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Application granted granted Critical
Publication of DE710949C publication Critical patent/DE710949C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/353Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkenylcarbonsäuren Es ist bekannt, leicht polymerisierbare Stoffe, wie Vinylverbindungen, Diolefine mit einer konjugierten Doppelbindung, Styrol, Inden u:.dgl., einer Kondensation mit anderen polymerisierbaren - Stoffen zu unterwerfen. Man.erhält so harzartige Produkte. Die Ausgangsstoffe bei diesen bekannten Verfahren sind jedoch verhältnismäßig kostspielig; aus diesem Grunde hat man schon nach wohlfeileren Ausgangsstoffen gesucht.
  • Es wurde nun -gefunden, daß auch gewöhnliche aliphatische oder aromatische Monoolefine, .die schwer zu polymerisieren sind wie Amylen, Butylen, Propylenbenzol oder diese Stoffe enthaltende Erzeugnisse, wie Krackbenzin, mit Stoffen kondensiert werden können, die, wie Maleinsäure, Crotonsäure, Acrylsäure, Mäleinsäureanhydrid, Chinon eine Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen haben, die mit einer oder mehreren Carbonyl-oder Carboxylgruppen konjugiert sind, und daß man dabei Alkenylcarbonsäuren als Reaktionsprodukt erhält. Man verfährt dabei so, daß dieAusgangsstoffe auf Temperaturen von mindestens etwa i6o° erhitzt werden. Das dabei entstehende Reaktionsgemisch, das in der Regel nach nicht umgesetzte Olefine und gegebenenfalls noch. Polymerisationsprodukte außer den gebildeten Säuren enthält, kann dann auf diese Säuren verarbeitet werden, beispielsweise durch Behandlung mit Lauge, wodurch man zwei Schichten erhält, die voneinander getrennt werden. Aus der unteren Schicht können die Säuren gewonnen werden.
  • Beim Arbeiten gemäß der Erfindung können die verschiedenen Ausgangsstoffe in beliebigem Mengenverhältnis angewendet werden. Es ist jedoch zweckmäßig, einen Überschuß der wohlfeilsten Reaktionskomponente zu verwenden, um die Reaktion so weit wie möglich zu treiben.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Erzeugnisse können weitgehend voneinander abweichen in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Stoffe mit einer Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen, konjugiert mit einer oder mehreren Carbonyl- oder Carboxylgruppen.
  • Beispiel i Amy len; das aus Gärungsamylalkohol gewonnen worden ist, wird in einem Autoklaven mit 2o Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid etwa zwei Stunden auf 18o° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das nicht umgewandelte Amylen abdestilliert; der Rückstand wird mit einer io°/oigen wäßrigen Lauge behandelt. Man erhält so zwei flüssige Schichten. Die Oberschicht, die im Vergleich zur Unterschicht klein ist, besteht aus öligen Polymerisationsprodukten. Sie wird von der wäßrigen Unterschicht getrennt, worauf aus der wäßrigen Unterschicht die zweibasischen Säuren, die durch die Reaktion gebildet worden sind, mit Mineralsäure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, ausgefällt werden. Die erhaltene Amylenbernsteinsäure, die nach der Gleichung gebildet worden ist, kann in reinem Zustande durch Umkristallisieren in wäßri.ger Lösung gewonnen werden. Sie wird in einer Ausbeute von etwa 5o1/0 der Theorie, berechnet auf das angewendete Maleinsäureanhydrid, erhalten.
  • Die gebildeten öligen Polymerisationsprodukte können entweder als solche oder zusammen mit anderen Motorbrennstoffen als Motorbetriebsstoffe verwendet werden.
  • Beispiel 2 Krackbenzin, beispielsweise ein durch Kracken in der Dampfphase erhaltenes Benzin, wird in einem Autoklaven mit 2o Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid etwa 2 bis 3 Stunden auf 2oo° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmasse mit so viel iooloiger Lauge behandelt, daß sich die gebildeten Säuren lösen. Die Masse wird dann unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Nachdem man das Reaktionsgemisch einige Zeit hat stehenlassen, haben sich zwei Schichten gebildet, nämlich eine wäßrige Unterschicht und eine ölige Oberschicht. Die wäßrige Unterschicht wird abgezogen, worauf man ihr ausreichende Mengen von Schwefel-oder Salzsäure zusetzt. Dabei scheidet sich substituierte Bernsteinsäure ab, die dann weiter gereinigt werden kann. Die Gewichtsmenge der substituierten Bernsteinsäure beträgt etwa 25001, der Menge des angewendeten Maleinsäureanhydrids.
  • Je nach der Art des verwendeten Krackbenzins haben die erhaltenen Säuren öligen oder kristallinen Charakter. Diese Tatsache ist jedoch ohne wesentliche Bedeutung für die weitere Behandlung oder Verwertung des Produktes.
  • Beispiel 3 58 g Maleinsäure werden mit 22.I g Tetraisobutylen .Io Stunden unter Luftabschluß bei atmosphärischem Druck zum Sieden erhitzt. Während der Reaktion destilliert das von der Maleinsäure herrührende Wasser mit wenig Tetraisobutylen ab. Dem Reaktionsgemisch .wird sodann eine iooioige Lauge im überscliß zugesetzt, worauf die Ölschicht, die aus @uäverändertem Tetraisobutylen besteht, ent-;t@rnt und aus der wäßrigen Lösung durch Xnsäuern mit konzentrierter Salzsäure die gebildete Säure ausgefällt wird. Das Molekulargewicht der erhaltenen Säure beträgt 328. Die Säure wird in einer Menge von 80,7 g gewonnen.
  • Beispiel 4 72,2 g Allylbenzol und 6o g technisches Maleinsäureanhydrid werden in einem Cariusrohr 2 Stunden auf igo° erhitzt und das Reaktionsgemisch nach Ablauf der Reaktion im Vakuum destilliert. Neben nicht umgesetztem Allylbenzol und Maleinsäureanhydrid werden hierbei 33,1 g Phenylallylbernsteinsäureanhydrid (Siedepunkt etwa i85° bei o,5 mm Druck) erhalten. Die Konstitutionsformel der erhaltenen Verbindung dürfte folgende sein: Beispiel 5 40 g Maleinsäureanhydri:d werden mit i5o g einer bis etwa 235 bis 2.I5° siedenden Fraktion eines Paraffinkrackdestillates unter Luftabschluß zum Sieden erhitzt und darauf in derselben Weise weiterbehandelt wie im Beispiel 3. In guter Ausbeute werden 172 g eines Säuregemisches mit einem Molekulargewicht von 410 erhalten.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Erzeugnisse können für sich allein oder mit anderen Stoffen in synthetische Harze, pharmazeutische Produkte, Plastifizierungsmittel, Lacke, Isolierstoffe umgewandelt werden. Sie können auch zur Verbesserung von Schmierölen, insbesondere hinsichtlich der Schlüpfrigkeit, verwendet werden.
  • In der Literatur findet sich die Angabe, daß durch Erhitzen von Amylen mit Maleinsäureanhydrid eine zähe gummiartige Masse erhalten worden sei. Es ist jedoch kein Hinweis gegeben, daß man Amylen mit Maleinsäureanhydrid unter Bildung von Amylenbernsteinsäure kondensieren kann. Bezüglich der bei dem erwähnten Versuch verwendeten Temperatur kann in Ermangelung genauer Angaben nur geschlossen werden, daB höchstens die Temperatur des siedenden Xylols (etwa 136 bis z4o°) zur Anwendung gekommen ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daB bei Temperaturen unter etwa Mo' praktisch keine Bildung vor@,Alkenylcarbonsäure stattfindet.

Claims (1)

  1. I'A'f1:N't'ANSI'IZIJC11: Verfahren zur Herstellung von Alkenylcarbonsäuren durch Erhitzen von schwer polymerisierbaren aliphatischen oder aromatischen Monoolefinen mit organischen Verbindungen, die eine mit einer oder mehreren Carboxyl- oder Carbonylgruppen konjugierte Doppelbindung enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer auf Temperaturen von mindestens etwa i6o° erhitzt werden, worauf erwünschtenfalls die gebildeten Säuren aus dem Reaktionsgemisch, beispielsweise durch Behandeln mit Lauge, gewonnen werden.
DEN34186D 1931-10-06 1932-09-13 Verfahren zur Herstellung von Alkenylcarbonsaeuren Expired DE710949C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL710949X 1931-10-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE710949C true DE710949C (de) 1941-09-24

Family

ID=19813584

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN34186D Expired DE710949C (de) 1931-10-06 1932-09-13 Verfahren zur Herstellung von Alkenylcarbonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE710949C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69604875T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienylderivaten
DE710949C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkenylcarbonsaeuren
DE951213C (de) Verfahren zur Herstellung von Cycloocta-1, 5-dien durch Dimerisierung von Butadien
DE875194C (de) Herstellung ª‡-substituierter Acroleine
DE1643971C3 (de) m- und p-lsopropenylphenyl-dimethylcarbinol und Verfahren zu deren Herstellung
DE739438C (de) Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsprodukten
DE462895C (de) Verfahren zur Herstellung von Nerol aus Geraniol
DE851637C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE855994C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsverbindungen
DE2022550C (de)
DE739533C (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Chlornitroverbindungen
DE739082C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE767224C (de) Verfahrern zur Herstellung oelartiger Ester
DE888144C (de) Verwendung von Estern als Isolieroele
AT167629B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen, welche dem Vitamin A verwandt sind
DE603808C (de) Verfahren zur Darstellung oxyaethylierter (ª†-Alkoxy-ª‰-oxypropyl)-Aminobenzole
DE903210C (de) Verfahren zur Abtrennung von Kohlenwasserstoffen aus deren Gemischen mit hochmolekularen sauerstoffhaltigen Verbindungen
DE636576C (de) Verfahren zur hydrierenden Spaltung von Kohlenwasserstoffen
DE747290C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte
DE716435C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Dicarbonsaeureanhydriden durch Anlagerung von Olefinpolymerisaten an ª‡ú¼ ª‰-ungesaettigte aliphatische Dicarbonsaeureanhydride
DE814001C (de) Verfahren zur Herstellung von 5, 8-Dialkoxy-2-tetralonen
DE754618C (de) Gewinnung von 1, 12-Benzoperylen oder Coronen oder beiden
DE630393C (de) Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten der Octahydrofollikelhormone
DE561520C (de) Verfahren zur Trennung der bei der Darstellung von Essigsaeureanhydrid durch thermische Zersetzung von Essigsaeure anfallenden Reaktionsgemische
DE947474C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Methylcyclohexen-(1)