DE716435C - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Dicarbonsaeureanhydriden durch Anlagerung von Olefinpolymerisaten an ª‡ú¼ ª‰-ungesaettigte aliphatische Dicarbonsaeureanhydride - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Dicarbonsaeureanhydriden durch Anlagerung von Olefinpolymerisaten an ª‡ú¼ ª‰-ungesaettigte aliphatische Dicarbonsaeureanhydride

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DE716435C DEI50386D DEI0050386D DE716435C DE 716435 C DE716435 C DE 716435C DE I50386 D DEI50386 D DE I50386D DE I0050386 D DEI0050386 D DE I0050386D DE 716435 C DE716435 C DE 716435C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/567Preparation of carboxylic acid anhydrides by reactions not involving carboxylic acid anhydride groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Dicarbonsäureanhydriden durch Anlagerung von Olefinpolymerisaten an a, ß-ungesättigte aliphatische Dicarbonsäureanhydride Es ist bekannt, daß sich Maleinsäureanhydrid sowie freie Maleinsäure, ferner Citracon-und Itaconsäureanhydrid an solche aliphatische Kohlenwasserstoffe anlagern, die zwei konjugierte Doppelbindungen besitzen. Dabei lagert sich das Molekül der ungesättigten Dicarbonsäure bzw. ihres Anhydrids unter Übergang der doppelten Bindung in eine einfache an den Enden des aus den beiden konjugierten Doppelbindungen des Kohlenwasserstoffs bestehenden ungesättigten Systems, also in I,4-Stellung an, wobei sich eine neue Doppelbindung zwischen dem zweiten und dritten Kohlenstoffatom des ursprünglich konjugierten Systems herausbildet.
  • Ferner ist auch schon die Einwirkung von Maleinsäureanhydrid auf Amylen beschrieben. Hierbei bilden sich im allgemeinen gemäß einem nicht näher aufgeklärten Reaktionsverlauf Verbindungen hohen Molekulargewichts, die als zähe, gummiartige Massen beschrieben werden. Es lagert sich also offenbar Eine größere Anzahl von- Amylen- und ' Maleinsäureanhydridmolekülen zu einer längeren Kette zusammen.
  • Es können hierbei jedoch auch monomolekulare Verbindungen entstehen, die dann durch Zugabe von Alkalilauge in das entsprechende , Alkalisalz - der substituierten Bernsteinsäure übergeführt werden; .-aus denen die-_.=Säure selbst durch Zugabe einer Mineralsäure frei gemacht wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man unmittelbar in einfacher Weise und in sehr guten Ausbeuten die substituierten Dicarbonsäureanhydride erhalten kann, wenn man einer Des:illation unter vermindertem Druck jene Rohprodukte unterwirft, die sich bei der Anlagerung von solchen Olefinpolymerisaten, die man durch Polymerisation von Olefinen mittels einer Säure des Phosphors oder Arsens oder deren Anhydriden erhalten hat, an a, ß-ungesättigte aliphatische Dicarbonsäureanhydride oder Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in solche Anhydride übergehen, bilden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Olefinpolymerisate werden derart hergestellt, daß Olefine, wie z. B. Propylen, Butylen, Amy= len, Cyclohexen; in Gegenwart von Säuren des Phosphors, namentlich von Orthophosphorsäure, oder deren Anhydriden bder aber auch von Säuren des Arsens und deren Anhydriden polymerisiert werden. In den meisten Fällen verläuft diese Reaktion besonders glatt, wenn außer den erwähnten Katalysatoren noch deren Salze namentlich mit Schwermetallen, so z. B. die Kupfersalze, zugegen sind.
  • Als Beispiele für die zu verwendenden a,,,B-ungesättigten .aliphatischen Dicarbonsäure anhydride sind besonders Maleinsäureanhydrid, Itacon- und Citraconsäureanhydrid zu erwähnen. Unter den Verbindungen, die bei den Reaktionsbedingungen in die Säurear hydride übergehen, seien Malein-, Fumar-. Citracon-, Itacon-, Citronen- und Mesacoti säure genannt. Die Anlagerung verläuft besonders glatt in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie z. B. Benzol. Dichlorbenzol, und kann durch Anwendung von erhöliien Temperaturen, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Einwirkung von Druck sowie durch Zusatz von Katalysatoren beschleunigt werden.
  • Es handelt sich also beim hier beschriebenen Verfahren um eine Anlagerung von tipgesättigten aliphatischen Dicarbonsäureanliy -driden an solche ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, die nur eine Doppelbindung enthalten. Hierbei findet keine Offnung der Doppelbindung des Olefins statt. Es tritt vielmehr unter B-Idung einer wohldefinierten Verbindung ein Wasserstoffatom von einem der einfach gebundenen Kohlenstoffatome des Olefins an das. eine Kohlenstoffatom der Äthylenb:ndung des ungesättigten Dicarbonsäureanhydrids, während der Kohlenwasserstoffrest sich mit dem anderen Kohlenstoffatom dieser Lücke verbindet.
  • Bei dem obenerwähnten bekannten Verfahren zur Herstellung von Anlagerungsprodukten des Amylens an Maleinsäureanhydrid wurde, wie. bereits bemerkt, lediglich die entsprechende substituierte Uernsteinsäure gesonnen; die Herstellung des Säureanhydrids wurde hingegen nicht vorgeschlagen. Die Überführung der substituierten Bernsteinsäure in das Anhydrid ist denn auch zumeist mit einer Reihe von Nachteilen gegenüber der Herstellung des Anhydrids nach dem Verfahren dieser Erfindung verbunden.
  • Dies zeigen folgende Vergleichsversuche Versuch i Eine Lösung von Isononylenbernsteinsiitircanhydrid in Isononylen, wie sie nach dem folgenden Beispiel i anfällt, wird unter vermindertem Druck destilliert. Nach Abdestillieren des Isononylens verläuft die Destillation des Isononylenbernsteinsäureanhydrids in glatter Weise. Es gelingt so, aus einer Lösung von 22q.9 (1 MOI) Isononylenbernsteinsäureanhydrid in 5009 Isononylen in etwa einstündiger Destillatibn 216g lsononylenbernsteinsäureanhydrid (Kpt_, 169 bis 197' j abzutrennen, d. h. also die Ausbeute an Isononvlenbernsteinsäureanhydrid beträgt 960'0. Versuch z 286- des Natriunisalzes (i Mol ) der Isononylenbernsteinsäure werden in i ooo Teilen Wasseraufgeschlämmt.- . Diese Aufschlämmung wird dann mit verdünnter Schwefelsäure schwach angesäuert. Hierauf wird mit Äther ausgeschüttelt und die ätherische Lösung mit Natriumsulfat getrocknet. lach dem Verdampfen des Äthers hinterbleibt ein dickflüssiger Rückstand. Dieser Rückstand zeigt bei der unter Wasserabspaltung zum Säureanhydrid erfolgenden Destillation unter vermindertem Druck starkes Schäumen, so daß die Destillation der vorliegenden Menge etwa 6 Stunden in Anspruch nimmt. Dabei ist es zur Vermeidung des überschäumens und zur Fortführung des gebildeten Wassers erforderlich, ständig einen Kohlensäurestrom durchzuleiten. Auf diese Weise werden r75 Teiler Nonylenbernsteinsäureanhydrid (Kpl= 170 bis i96-) und 29 Teile eines in Natronlaugezum größten Teil unlöslichen Zersetzungsproduktes erhalten. Die Ausbeute beträgt bei diesem Versuch also 780.'0 der in Form des Natriumsalzes eingesetzten Isononylenberiisteinsäure.
  • Nach dem beanspruchten Verfahren gelinst es also, durch Destillation -des rohen Reaktionsproduktes unter vermindertem Druck in technisch einfacher Weise und in sehr guter Ausbeute die im Hinblick auf ihre im Vergleich zu den Säuren erhöhte Reaktionsfähigkeit besonders wertvollen Dicarbonsäureanhydride abzutrennen. Die Aufarbeitungsweise über das Natriumsalz ist hingegen infolge der mit der Wasserabspaltung aus der Säure verbundenen Schaumbildung sehr umständlich und langwierig und liefert überdies eine bedeutend geringere Ausbeute an Säureanhydrid. Beispiel i i ooo Gewichtsteile eines durch Behandlung von Propylen bei 3oat mit 85o.'oiger Phosphorsäure hergestellten und gereinigten Polcmerisates vom Siedebereich 13o bis iq.o_, das in der Hauptsache aus einem Gemisch von isomeren Nonylenen besteht, werden nach sorgfältiger Trocknung mit Zoo Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid und Zoo Gewichtsteilen Benzol im Rührdruckgefäß Stunde auf 215 bis 22o' erhitzt. Es stellt sich dabei ein überdruck von 15 bis 2o at ein. Nach dem Erkalten werden die gasförmigen Reaktionsprodukte abgeblasen: Dann wird das gelbstichige Reaktionsgemisch durch Destillation unter vermindertem Druck von unverändertem Ausgangsmaterial befreit. Als Rück stand erhält man ein gelbbraunes, dicklüs siges (31, das in der Hauptsache bei i 7 o bis i95° bei 12Irim übergeht. Die Ausbeute he trägt 3q.o Gewichtsteile.
  • Die Analyse dieses Öls ergibt folgende Werte : C 69 q. olo, H 8, 8 0jö, Molekulargewicht 22q., während sich für eine durch Zusammentritt eines Moleküls Maleinsäureanhvdrid mit einem Molekül Nonylen entstehende Verbindung der Zusammensetzung C13 H20 03 folgende Werte berechnen: C 69,4%, H 8,92%, Molekulargewicht 224. Demnach dürfte es sich bei dem Reaktionsprodukt um Nonylen bernsteinsäureanhydride handeln.
  • In Natronlauge löst sich das ölige Reaktionsprodukt unter Salzbildung. Aus dieser Lösung fällt beim Ansäuern ein Gemisch isomerer Nonylenbernsteinsäuren aus.
  • Beispiel 2 i i oo Gewichtsteile eines Propylenpolymerisats vom Siedebereich 185 bis 195', das in der Hauptsache aus Isododecylenen besteht, werden mit 20o Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid in einem RührdruckgefäB innerhalb 2 Stunden auf 215 bis 225' erhitzt und bei dieser Temperatur noch etwa 21/2 Stunden gehalten.
  • Nach dem Erkalten werden die gasförmigen Reaktionsprodukte abgeblasen. Die flüssige, braunstichige Reaktionsmasse wird durch Filtration und Destillation von unverändertem Ausgangsmaterial befreit. Als Destillationsrückstand erhält man eine dickflüssige, braune Masse, die bei der Destillation unter vermindertem Druck in der Hauptsache (325 Gewichtsteile) zwischen i8o bis Zoo' bei i2mm als gelbstichiges Öl übergeht, das folgende Kennzahlen zeigt: Verseifungszahl 438, Jodzahl 93.
  • Für ein durch Zusammentreten von einem Molekül Isododecylen und einem Molekül Maleinsäureanhydrid sich ergebendes Isododecylenbernsteinsäureanhy drid von der Formel Cis H26 03 berechnen sich folgende Werte Verseifungszahl 421, Jodzahl 95. Beispiel 3 Eine Mischung aus i ioo Gewichtsteilen eines in Gegenwart von Phosphorsäure hergestellten Mischpolymerisats aus Propylen und Butylen, das unter 3o mm Quecksilberdruck bei i oo bis 140' siedet und im wesentlichen aus einem Gemisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe der Zusammen-Setzung C11H2s besteht, und 245 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid wird unter Rühren auf 2io bis 22o' erhitzt und diese Temperatur 11/2 bis 2 Stunden beibehalten. Nach dem Erkalten werden die entstandenen gasförmigen Reaktionsprodukte abgeblasen und die anfallende dickflüssige Reaktionsmischung der fraktionierten Destillation unterworfen. Nach der "Entfernung von unverändert gebliebenem Ausgangsmaterial erhält man 415 Gewichtsteile eines substituierten Bernsteinsäureanhydrids mit ungesättigter Seitenkette, das bei i3 mm Quecksilberdruck zwischen 205 und 225' siedet und in seiner Zusammensetzung der Formel C13 H30 O ; entspricht.
    Berechnet: Verseifungszahl 381
    Jodzahl ..... 8-0
    Gefunden: Verseifungszahl 359,6
    Todzahl ...... 88,2
    Die Produkte der drei Beispiele «.eisen die allgemeine Strukturformel auf. R ist hierbei der dem jeweils angewandten Olefin entsprechende ungesättigte aliphatische Rest.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Dicarbonsäureanhydriden durch Anlagerung von Olefinpolymerisaten an a, SB-ungesättigte aliphatische Dicarbonsäureanhydride oder Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in solche Anhydride übergehen, dadurch gekennzeichnet, daB die Rohprodukte, die sich bei der Anlagerung von solchen Polymeri.-saten bilden, die man durch Polymerisation von Olefinen mittels einer Säure des Phosphors oder Arsens oder deren Anhydriden erhalten hat, unter vermindertem Druck destilliert werden.
DEI50386D 1934-08-16 1934-08-16 Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Dicarbonsaeureanhydriden durch Anlagerung von Olefinpolymerisaten an ª‡ú¼ ª‰-ungesaettigte aliphatische Dicarbonsaeureanhydride Expired DE716435C (de)

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