DE7107075U - Aseptische Verpackung - Google Patents
Aseptische VerpackungInfo
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Description
Karlsruhe, 12. 3. 1975 ZPP/Ho/Rth
INDUSTRIE-WERKE KARLSRUHE AUGSBURG Aktiengesellschaft
7500 Karlsruhe 1 Bartenstr. 71
Aseptische Verpackung
Die Erfindung betrifft eine aseptische Verpackung, insbesondere zum einmaligen Gebrauch bestimmte Verpackung,
wie etwa Ampullen od. dgl., die aus wenigstens einer Kunststoff-Folie und/oder aus einer kunststoffbeschichteten
Metall-Folie od. dgl. bestehen, und zur Aufnahme des Füllgutes mit jeweils zwei spiegelbildlich
zueinander korrespondierenden und deckungsgleich aufeinander liegenden Vertiefungen versehen sind.
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Auf pharmakologischem Gebiet besteht in vielen Fällen zwingender Anlaß, Pharmaka, etwa solche flüssiger oder
fester Konsistenz, aseptisch abzupacken.
Zu diesem Zwecke sind beispielsweise aus Glas oder Kunststoff bestehende Ampullen seit langem bekannt.
Zum aseptischen Verpacken fester Körper, wie etwa Suppositorien, sind ferner kunststoffbeschichtete Leichtmetallfolien
oder aber thermoplastisch verformbare Kunststoffe bekannt.
Wenngleich aus Glas bestehende Ampullen hinsichtlich der notwendigen Asepsis bisher durchaus alle an sie gestellten
Anforderungen zu erfüllen vermochten, ist jedoch nicht nur ihre Herstellung relativ teuer - sie
können nur einmal verwendet werden -, sondern sie bringen auch hinsichtlich Öffnens und bruchsicheren Lagerns,
Transportierens usw. gewisse Probleme und Risiken mit sich. So ist es bekannt, daß die zugeschmolzene Einfüllöffnung
derartiger Ampullen nur mittels einer der Ampullenverpackung beigefügten Säge oder Feile wieder geöffnet
werden kann, um den Inhalt zu entnehmen.
Bei den bisher bekanntgewordenen und im wesentlichen bei Festkörper-Verpackungen zur Anwendung gelangenden be-
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schichteten Leichtmetallfolien ist es zwar ohne Schwierigkeiten möglich, den Inhalt aseptisch zu verpacken.
Es entstehen indes aber in aseptischer Hinsicht Schwierigkeiten, den Inhalt bei und nach Entnahme
steril zu halten, da die Verpackung aufgerissen und der Inhalt manuell entnommen werden muß.
Demgegenüber liegt der vorgeschlagenen Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine relativ billige Ampulle herzustellen,
für deren Inhalt die Asepsis bis zum unmittelbaren Gebrauch erhalten bleibt und deren Wegwerfverlust
nach Gebrauch äußerst minimal ist.
Gelöst wird diese Aufgabe nach dem Willen der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß der Teil der in ihrer Kontur
im wesentlichen birnenförmig ausgebildeten Ampulle, der sich zum Fülltrichter hin etwas konisch verjüngt, zur
Entnahme des Füllgutes pipetten- bzw. kanülenartig ausgebildet ist, wobei die Spitze der Pipette mit einer Sollbruchstelle
versehen ist.
An Folien können beispielsweise solche aus Polyvinylchlorid (PVC), Polypropylen (PP) oder auch Polyäthylen
(PE) Anwendung finden. Auch Folienkombinationen, beispiels-
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weise aus ΡΕ/ΡΑ, sind vor allem mit Rücksicht darauf
geeignet, daß unter Einfluß des PE eine Sperrwirkung gegen Wasserdampf-Durchlässigkeit gewährleistet wird,
was für bestimmte Verpackungsmedien von unerläßlicher Bedingung, etwa in bezug auf die Lagerfähigkeit, ist.
Andererseits übt bei einer Folienkombination von PE/PA die letztere Komponente eine Sperrwirkung gegen Gasdurchlässigkeit
aus.
Infolge der bekannten Tatsache, daß bei Verpackung bestimmter Öl- oder Fettsorten eine Unverträglichkeit von
PE gegeben ist, lassen sich stattdessen auch ohne weiteres PE- und PVC-Folien miteinander derart kombinieren,
daß die Negativwirkung des PE durch die jeweils andere Schicht, hier also PVC, kompensiert wird.
Mit ähnlichem Erfolg lassen sich für die Ampullen-Verpackungen ebenso gut auch Leichtmetallfolien, etwa aus
Al oder Dural, verwenden, die zudem mit PVC, PE oder PP
(Polypropylen) bzw. anderen schweiß- oder heißsiegelfähigen Kunststoff-Folien beschichtet sein können.
Bei der Werkstoffwahl für die Ampullen-Verpackung ist ferner von Bedeutung, daß die zur Verwendung gelangenden
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Stoffe keine Rückstelleigenschaften aufv/eisen und gut
schweiß- bzw. heißsiegelfähig sind.
Infolge der derartigen Werkstoffen innewohnenden Eigenelastizität
bringt die erfindungsgemäße Ampullen-Verpackung den Vorteil mit sich, daß die Entnahme des Füllgutes
lediglich durch manuellen Druck auf die Ampulle erfolgt, so daß dabei ein unmittelbarer, die aseptische
Wirkung des Inhalts unterbrechender Kontakt mit dem den Inhalt Entnehmenden mit Sicherheit vermieden bleibt.
Schließlich wirkt sich bei der erfindungsgemaßen Ampulle auch der pipetten- bzw. kanülenartig ausgebildete Teil
der Ampulle vorteilhaft aus, da er, beispielsweise bei df?r Indikation von Nasen-, Ohren- oder Augen-Pharmaka,
ein direktes und unmittelbares Zuführen zu dem jeweiligen Körperorgan gestattet.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, ohne sich indes in
diesem allein zu erschöpfen. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Teil des Grundrisses einer Kunststoffbzw,
einer kunststoffbeschichteten Leichte metall-Folie, in welche entlang einer Faltlinie
eine Vielzahl von jeweils zwei spiegel-
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bildlich zueinander korrespondierenden Vertief langen angebracht sind,
Fig. 1a die Folie nach Fig. 1 in Seitenansicht unter Angabe der Faltrichtung,
Fig. 2 die Folie nach Fig. 1 in Vorderansicht, jedoch in bereits gefaltetem Zustand,
Fig. 2a die Folie nach Fig. 2 in Seitenansicht, Fig. 2b die Folie nach Fig. 2 in Draufsicht,
Fig. 3 eine fertig vorgeformte, gefaltete und gefüllte
Ampulle zwischen Schweiß- bzw. Heißsiegelbacken,
Fig. 4 die Ampulle nach Fig. 3 zwischen Schneidwerkzeugen,
Fig. 5 eina gefüllte Ampulle, um deren äußere Kontur
eine Perforation angebracht ist, die sie mit der restlichen Folie verbindet, und
Fig. 5a die Ampulle nach Fig. 5, jedoch in Seitenansicht.
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Die von einem - nicht weiter dargestellten - Band, einer Rolle od. dgl. abgezogene Folie 1 ist mit einer
Vielzahl von jeweils zwei spiegelbildlich zueinander korrBsppndierenden Vertiefungen 1a versehen. An die
eigentlichen Vertiefungen 1a schließen sich jeweils in Richtung der Folienkante relativ dünne, pipetten- bzw.
kanülenartige Hälse 1b an, die in Fülltrichtern 1c einmünden .
Bei der in ihrer Achse 2 gefalteten undddureh diese in
zwei Hälften geteilten Folie 1 sind beim Falten (vgl. Richtungspfeile in Fig. 1a) die Vertiefungen 1a, Hälse
1b und Fülltrichter 1c derart zueinander angeordnet, daß sie deckungsgleich aufeinanderliegen und so bereits erkennen
lassen, daß die jeweils gegenüberliegenden Vertief ungs-, Hals- und Fülltrichter-Hälften ein Gefäß, etwa
eine Ampulle, ergeben. Die entlang der Achse 2 gefaltete Folie 1 ist in den Figuren 2, 2a und 2b gut erkennbar.
In Fig. 3 befindet sich die Folie 1 mit den in ihr angebrachten und bereits mit Füllgut versehenen Ampullen 3
zwischen den Backen 4, 4a einer Schweiß- bzw. Heißsiegelstation. Die Backen 4, 4a sind in an sich bekannter Weise
entlang der Richtungspfeile horizontal verfahrbar. Unter
Anpassung an den jeweils verwendeten Folien-Werkstoff läßt sich die Ampulle 3 zwischen ihrem Hals 1b und
ihrem Fülltrichter 1c unter Druck entweder durch beheizte Schweißbacken, durch Hochfrequenz, Ultraschall,
Impulsschweißung oder durch Infrarot-Vorwärmung u.a.m. fest verschließen.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie mittels der Messer 5, 5a, die am Werkzeug 6 angebracht sind, unter Zuhilfenahme
eines entsprechenden Gegenwerkzeuges 6a der Fülltrichter 1c oberhalb des Halses 1b sowie die Folie 1 unterhalb
der Ampulle 3 abgeschnitten bzw. beschnitten werden.
In Fig. 5 ist entlang der Kontur der im wesentlichen birnenförmig ausgebildeten Ampulle 3 mit einem deren
Dichtigkeit gewährleistenden allseitigen Sicherheitsabstand eine Perforation od. dgl. 1d angebracht, die im
Gebrauchsfalle ein leichtes Entfernen der Ampulle 3 von der Folie 1 gestattet. Mit 1e ist die zum leichten und
vor allem werkzeuglosen öffnen der Ampulle 3 vorgesehene Sollbruchstelle gekennzeichnet. Nach Entfernen der Sollbruchstelle 1e kann sofort die Entnahme des Füllgutes
durch manuellen Druck auf die Ampulle erfolgen, wobei der pipetten- bzw. kanülenartig ausgebildete Hals 1b der
Ampulle 3, der sich zum Fülltrichter 1c hm etwas konisch
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verjüngt, auf einfachste Weise ein direktes und unmittelbares Zuführen zu dem zu behandelnden Körperorgan,
wie beispielsweise Auge, Nase od. dgl. gestattet,
Claims (1)
1. Aseptische Verpackung, insbesondere zum einmaligen
Gebrauch bestimmte Verpackung, wie etwa Ampullen od. dgl., die aus wenigstens einer
Kunststoff-Folie und/oder aus einer kunststoffbeschichteten Metallfolie od. dgl. bestehen,
und zur Aufnahme des Füllgutes mit jeweils zwei spiegelbildlich zueinander korrespondierenden
und deckungsgleich aufeinanderliegenden Vertiefungen versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil der in ihrer Kontur im wesentlichen birnenförmig ausgebildeten Ampulle (3), der sich
zum Fülltrichter (1c) hin etwas konisch verjüngt, zur Entnahme des Füllgutes pipetten- bzw. kanülenartig
(1b) ausgebildet ist, wobei die Spitze der Pipette mit einer Sollbruchstelle (le) versehen ist,
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