DE3126671C2

DE3126671C2 - Blisterverpackungsstreifen

Info

Publication number: DE3126671C2
Application number: DE19813126671
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Chem. Dr. 6531 Weiler Ludwig; Gisbert 6365 Rosbach Spuck
Original assignee: CITO-PAC VERPACKUNGSGESELLSCHAFT MBH 6365 ROSBACH DE
Current assignee: CITO-PAC VERPACKUNGSGESELLSCHAFT MBH 6365 ROSBACH DE
Priority date: 1980-08-21
Filing date: 1981-07-07
Publication date: 1985-10-24
Also published as: DE3126671A1

Abstract

Bei einem Blisterpackungsstreifen aus zwei kongruenten tiefgezogenen spiegelbildlich gegeneinander verschweißten dünnen Trägerfolien aus leicht aufreißbarem Polystyrol werden die Einfülltrichter durch randseitige Schweißbrücken für die Lagerung und den Transport gegen das Eindringen von Keimen geschützt. Eine aufreißbare Ausspritztülle am anderen Packungsende ist vorgesehen für flüssiges Füllgut, insbesondere auch als Ansatz für eine Kanüle.

Description

Die Erfindung betrifft einrn zur Aufnahme eines Medikaments vorbereiteten Blisterverpackungsstreifen aus zwei kongruenten tiefgezogeneii Kux -.tstoff-Folien, die spiegelbildlich gegeneinander geschweißt sind und längiiche Taschen mit einem Einfülltrichter bilden. Letztere haben bei einem bekannten derartigen Packungsstreifen vorzugsweise einen Durchmesser, der etwas kleiner ist als der Taschendurchmesser am Einfüllende. So wird der aus DBGM 19 87 821 bekannte Blisterverpackungsstreifen vom Kunststoffpreßwerk zum das Medikament abfüllenden pharmazeutischen Betrieb geliefert, aufgetrommelt und in einer flachen Pappschachtel untergebracht. Während des Transportes und der Lagerung des bekannten Blisterverpackungsstreifens ist der Einfall von Keimen durch die große Füllöffnung, begünstigt durch deren Trichierform, nicht zu vermeiden. Dem Abfüllautomaten im pharmazeutischen Betrieb muß daher eine Sterilisierungsstation vorgeschaltet sein, wenn das flüssige oder durch Erwärmen verflüssigte Medikament, etwa Suppositorienmasse, keimfrei in den Taschen untergebracht werden soll. Anschließend werden im Abfüllbetrieb die Einfülltrichter flach zusammengequetscht und heißversiegelt; der überstehende Rand wird als unbrauchbar abgeschnitten. Das bedeutet einen Materialverlust und erschwert dem Verbraucher die Entnahme insbesondere eines flüssigen Medikaments.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die gattungsgemäße Verpackung so weiter zu bilden, daß der ungefüllte Blisterverpackungsstreifen bei guter Befüllbarkeit ohne besondere Maßnahmen während seines Transportes und seiner Lagerung steril gehalten werden kann. Weiterhin ist es Erfindungsaufgabe, ein Verfahren für die Herstellung einer solchen Verpackung anzugeben.

Die Aufgabenlösung besteht in der Merkmalskombination des Hauptanspruches. Die durchlaufende Schweißnaht schützt die noch leeren Taschen und die Einfülltrichter des Blisterverpackungsstreifens bei der Lagerung und beim Transport zum abfüllenden pharmazeutischen Betrieb gegen das Eindringen von Keimen, so daß dort das flüssige oder breiartige Medikament leicht durch den Trichter eingefüllt werden kann über ein doppelwandiges Stechröhrchen, wobei durch das Innenrohr die Ware eingefüllt wird und das Außenrohr die dabei verdrängte Luft entweichen läßt, wonach

ίο die Öffnung versiegelt wird. Die erfindungsgemäße Material- und Stärkenpaarung der den Blisterverpackungsstreifen bildenden Folien sorgt nämüch dafür, daß die Einfülltrichter trotz leichter Aufreißbarkeit längs der Schweißnaht durch den Verbraucher elastisch und formstabil bleiben, und so das Einfüllen wie auch das Entnehmen des Medikaments erleichtern, wobei die zum Folienrand parallele durchlaufende Schweißnaht trotzdem die Sterilität gewährleistet auf dem ganzen Weg vom Hersteller des Blisterverpackungsstreifens über den abfüllenden pharmazeutischen Betrieb bis zum Verbraucher des Medikaments.

In Weiterbildung der Erfindung werden zweckmäßig Polystyroltragschicht und Polyäthylenschicht durch eine Klebschicht aus Polyurethan verbunden. Das ergibt bei guter Haftung eine verschwindend geringe Porosität der trotzdem sehr dünnen und entsprechend leicht aufreißbaren formbeständigen Wandungen des Blisterpakkungsstreifens.
Um diesen mit geringem Aufwand und trotzdem steril herzustellen, wobei zwei Verbundfolien abschnittsweise zuerst erhitzt, dann mit Preßwerkzeugen tiefgezogen und danach verschweißt werden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß kurz nach dem Verbinden der Verbundfolien die zum Folienrand parallel verlaufende Schweißnaht in einem getrennten Arbeitsgang in der gleichen Arbeitsstation hergestellt wird. Während des genannten Zeitintervalls kühlt die Luft in den Taschen ab, und durch die noch offenen Trichter wird durch das vorangegangene Erhitzen in der Preßform ebenfalls sterile Luft nachgesaugt. Nachdem sicv: anschließenden Herstellen der Schweißnaht parallel zum Folienrand kann somit kein Druckunterschied entstehen zwischen dem Tascheninneren und der Außenluft. Bei Gewährleistung der Sterilität allein durch den Herstellungsgang bleibt somit die Formstabilität der elastischen Einfülltrichter erhalten.

Die Erfindung möge anhand des in der Figur schematisch, schaubildlich und teilweise geschnitten dargestellten Ausführungsbeispieles veranschaulicht werden.

Der Blisterpackungsstreifen besteht aus zwei kongruenten tiefgezogenen Trägerfolien 1 aus Polystyrol, ungefähr 140 μ stark und innenseitig mit einer Schweißschioht 2 verbunden über eine Klebschicht 3 aus Polyurethan.

Der Einfülltrichter 4 ist am Rand mit einer schmalen Schweißbrücke 5 verschlossen, bis auf eine kleine Druckausgleichsöffnung 6.

Die so gebildeten Taschen 7 für die Aufnahme der Ware bilden gegenüber dem Einfülltrichter 4 je eine

Ausspritztülle 8. Über die Enden der Ausspritztülle verläuft parallel zu den benachbarten Rändern der Trägerfolien 1 eine eingeprägte Rille 9, welche das genaue Aufreißen oder Aufschneiden der Ausspritztüllen 8 erleichtert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Zur Aufnahme eines Medikaments vorbereiteter Blisterverpackungsstreifen aus zwei kongruenten tiefgezogenen Kunststoff-Folien, die spiegelbildlich gegeneinander geschweißt sind und längliche Taschen mit einem Einfülltrichter bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische formstabile Einfülltrichter über seinem Rand mit einer zum Folienrand parallelen durchlaufenden Schweißnaht verschlossen ist, wobei die Folien außen aus einer Polystyroltragschicht von 90 bis 140 μ Dicke bestehen und innen über eine Polyäthylenschicht von 40 bis 50 u Dicke verbunden sind.

Z Blisterverpackungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polystyroltragschicht und Polyäthylenschicht durch eine Klebschicht aus Polyurethan verbunden sind.

3. Verfahren zur Herstellung eines BlisterverpakkungsstreifeE? nach den Ansprüchen 1 oder 2, bei dem zwei Verbundfolien abschnittsweise zuerst erhitzt, dann mit Preßwerkzeugen tiefgezogen und danach verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß kurz nach dem Verbinden der Verbundfolienstreifen die zum Folienrand parallel verlaufende Schweißnaht in einem getrennisn Arbeitsgang in der gleichen Arbeitsstation hergestellt wird.