DE710311C

DE710311C - Luftheizung mit in Abhaengigkeit von der Temperatur der zu beheizenden Raeume selbsttaetig gesteuerten Heizeinrichtungen

Info

Publication number: DE710311C
Application number: DEH153452D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Paul Koechling
Original assignee: HAGENUK HANSEATISCHE APPBAU
Current assignee: HAGENUK HANSEATISCHE APPBAU
Priority date: 1936-08-01
Filing date: 1936-08-01
Publication date: 1941-09-10

Description

Luftheizung mit in Abhängigkeit von der Temperatur der zu beheizenden Räume selbsttätig gesteuerten Heizeinrichtungen Bei den bekannten Luftheizungsanlagen in Eisenbahnfahrzeugen, bei denen die in den Luftzuführungskanälen zu den einzelnen Räumen liegenden Lufterhitzer, deren Wärmezufuhr in Abhängigkeit von der Temperatur jedes einzelnen Raumes gesteuert wird, mit verschiedenen Stromarten und Spannungen beheizt werden, hat man eine selbsttätige Umschaltvorrichtung benutzt, bei der für jede Betriebsart ein Wählrelais, Schaltwiderstände und eine Steuerwalze mit Motorantrieb verwendet wurde. Wegen dieser verwickelten Bauart ging man aber von der selbsttätigen Umschaltung zur Handumschaltung über, wobei gewisse Sicherungen getroffen wurden, um bei Falschschaltungeneine Zerstörung der Anlage zu vermeiden. Zu diesem Zweck wurden Nullspannungsrelais, Wählrelais und Betätigungsrelais, vorgesehen, um das Beschikken der Anlage mit Wechselstrom zu verhindern, wenn die Anlage für Gleichstrombetrieb irrtümlich .eingeschaltet ist. Bei einer anderen Ausführung hat man durch einen Überstromanzeiger in Verbindung mit einem Kurzschließer das Einschalten einer zu hohen Spannung auf die Heizwiderstände verhindert.
Bisher fehlte aber eine Schaltung, bei der durch einfache und zuverlässige Mittel für Gleich- und Wechselstrom verschiedener Spannung verhindert wird, daß bei falscher Stellung des Umschalters die Anlage in Betrieb genommen werden kann.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine solche Schaltung zu entwickeln. Besonderer Wert wurde darauf .gelegt, die Zahl der selbsttätig geschalteten Hochspannungskontakte so klein wie möglich zu halten, um die Störanfälligkeit der Anlage auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß, ein Sicherheitsschütz mit einer nur bei Gleichstrom und einer nur bei Wechselstrom erregbaren; Wicklung, welche durch denselben Handumschalter wie die Heizkörper wechselweise an die Heizspannung gelegt werden, aber nur dann Strom führen, wenn die Stellung des Handumschalters 'der in der Durchgangsleitung herrschenden Stromart nicht entspricht, bei seinem Ansprechen einen Kontakt betätigt, wodurch mittels desselben Magnetschalters, der auch von den Temperaturfühlern gesteuert wird, die Stromzufuhr zu den Heizwiderständen unterbrochen wird.
lii der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Beheizung der elektrischen Lufterhitzer für zwei Einzelräume dargestellt. ° In die Einzelräume i und 2 wird mittels des Gebläses 3 von den Lufterhitzern q. und 5 erwärmte Luft eingeführt. Die Stromzufuhr zu den Lufterhitzern q. und 5 wird durch Raumtemperaturregler 6 und 7 mittels der Magnetschalter 8 und 9 gesteuert. Die Magnetschalter 8 und 9 erhalten ihren Strom von der elektrischen Durchgangsleitung i o über die Hauptsicherung i i und den elektrischen Hauptschalter 12, der von Hand einzulegen ist. Nach Einlegen dieses elektrischen Hauptschalters 12 erhält auch die Spule des Steuerstromschützes 13 Strom, die den Steuerstrom von der Batterie i q. für die Betätigung der Magnetschalter 8 und 9 durch die Temperaturregler 6 und 7 bereitstellt.
Jeder der beiden Lufterhitzer q. und 5 hat zwei Heizwiderstände, die in Reihe hintereinanderliegen zum Betrieb beispielsweise mit i 5oo Volt Gleichstrom, während zum Betrieb mit beispielsweise iooo Volt Wechselstrom, dies sind die bei Eisenbahnen meist üblichen Betriebsspannungen, nur der .erste der beiden Heizstände dient, dessen Ende zu diesem Zweck vor Inbetriehnahme mittels des Handumschalters 15 an Erde gelegt wird. In diesem Fall ist der zweite Heizwiderstand in jedem Lufterhitzer unwirksam, da seine beiden Enden an Erde liegen. Nach Einlegen des elektrischen Hauptschalters 12 erhält auch das Sicherheitsschütz 16 Strom, das mit einer Wicklung 17 für Gleichstrom, z. B. i 5oo Volt, und einer Wicklung i 8 für Wechselstrom, z. B. i ooo Volt, ausgestattet ist. Die Spule 19 verhindert das Aufbringen von Wechselstrom auf die Wicklung 17, der Kondensator 2o hingegen das Aufbringen von Gleichstrom auf die Spule i B. Die beiden Spulen 17 und 18 enden in zwei Kontakten 21 und 22 am Handumschalter 15.
Spricht das Sicherheitsschütz 16 an, so schließt es über die Leitungen 23 und 24. den Stromkreis der beiden Magnetschalter 8 und 9 unabhängig von den Temperaturreglern. 6 und 7 und unterbricht somit die Stromzufuhr zu den Lufterhitzern q. und 5. Gleichzeitig schließt es den Stromkreis für die Merklampe 25, die dann aufleuchtet. Das Sicherheitsschütz kann aber nur dann ansprechen, wenn der Handumschalter 15 in einer Stellung liegt, die nicht der jeweiligen Spannung und Stromart entspricht.
Auf der Zeichnung ist die Stellung des Handumschalters 15 für 15 0o Volt Gleichstrom dargestellt. Liegt die Anlage an Gleichstrom, so ist der Erdungskontakt 21 für die Gleichstromspule 17 am Sicherheitsschütz 16 unterbrochen; das Schütz spricht also nicht an. Würde hingegen in der gezeichneten Stellung Wechselstrom an die Anlage gelegt werden, so würde die Spule i 8 Strom erhalten, da der Kontakt 22 an Erde liegt, also die Beheizung der Lufterhitzer abgestellt werden und die Lampe 25 leuchten. Dasselbe wäre der Fall, wenn man die Anlage auf Gleichstrombetrieb einschaltet, während der Schalter 15 in der anderen (nicht gezeichneten) Stellung liegt.
Durch die Verwendung des Handumschalters 15 in Verbindung mit einem einzigen Sicherheitsschütz 16 ist also erreicht, daß Fehlschaltungen beim Umschalten auf die jeweils verfügbare Stromart vermieden werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . i. Luftheizung mit in Abhängigkeit von der Temperatur der zu beheizenden Räume selbsttätig gesteuerten Heizeinrichtungen, insbesondere für Eisenbahnpersonenwagen, bei der die in den Luftzuführungskanälen zu den einzelnen Räumen als Lufterhitzer angeordneten elektrischen Heizwiderstände für Wechselstrom und Gleichstrom verschiedener Spannung durch einen Handumschalter an den jeweils zur Verfügung stehenden Betriebsstrom anschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherheitsschütz (16) mit einer nur bei Gleichstrom und einer nur bei Wechselstrom erregbaren Wicklung (17, i8), welche durch denselben Handumschalter (15) 'Wie die Heizkörper wechselweise an die Heizspannung gelegt werden, aber nur dann Strom führen, wenn die Stellung des Handumschalters (15) der in der Durchgangsleitung (i o) herrschenden Stromart nicht entspricht, bei seinem Ansprechen einen Kontakt (23, 2q.) betätigt, wodurch mittels desselben Magnetschalters (8, 9), der auch von den Temperaturfühlern (6,7) gesteuert wird, die Stromzufuhr zu den Heizwiderständen unterbrochen wird.
2. Luftheizung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. das Sicherheitsschütz (16) bei seinem Ansprechen eine Merklampe (25). einschaltet.