DE709817C

DE709817C - Kristallfilter veraenderbarer Bandbreite

Info

Publication number: DE709817C
Application number: DET53546D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hugo Janssen
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1936-11-20
Filing date: 1940-03-17
Publication date: 1941-08-27

Description

Kristallfilter veränderbarer Bandbreite Im Hauptpatent wurde ein regelbares Kristallfilter (Quarzfilter) angegeben, welches den Vorteil hat, daß das Übertragungsmaß praktisch unabhängig von der eingestellten Bandbreite ist. Diem Hauptpatent liegt ein Kristallfilter veränderbarer Bandbreite zugrunde, bei dem der Quarz mit Schaltelemen-°ten zur Beseitigung seiner Parallelkapazität als Längsglied zwischen zwei als Querglieder geschalteten Schwingungskreisen liegt. Nach dem Hauptpatent werden zur Bandbreiteregelttng entweder gleichzeitig die beiden Schwingungskreise gleich- oder gegensinnig verstimmt, oder es werden gleichzeitig die Kopplungen zwischen dem Kristall und den beiden *Kreisen im gleichen Sinne geändert.
Praktische Erfahrungen zeigten, daß in der Stellung auf schmale Bandbreite die Resonanzkurve zwar äußerst spitz ist, daß sie jedoch nach einem zunächst steilen Abfall von der Spitze aus weniger steil abfällt als in der Stellung auf große Bandbreite. Bei dem Quarzfilter mit veränderbaren Schwingungskreisen ist dies auf die verstimmten Schwingungskreise zurückzuführen, während bei dem anderen Quarzfilter mit Kopplungsänderung die ungünstigste Resonanzkurve auf eine bei der Kopplungsänderung auftretende Verstimmung der Schwingungskreise zurückzuführen ist.
Diese letztere Schaltung mit Kopplungsänderung zeigt Abb. i, in welcher die beiden Schwingungskreise mit I und II und der Quarzkristall mit Q bezeichnet ist. Zur Bandbreiteregelung wird die Kopplung der Schwingungskreise mit den Spulen i und 3 geändert. Die gestrichelt gezeichnete Parallelkapazität des Quarzes wird mittels der Hilfsspule z und des Neutrokondensatars N neutralisiert. Die Erfindung geht von einer derartigen bekannten Schaltungsanordnung aus und beseitigt den oben geschilderten Nachteil. Nach<.; der Erfindung wird parallel zu der Reihen=-schaltung der im Kristallstromkreis liegende Kopplungsspule und der anschließenden Nett tralisationsspule eine Induktivität und parallel zu der anderen im Kristallstromkreis liegenden Kopplungsspule eine zweite Induktivität geschaltet, welche beide so bemessen sind, daß die infolge der im Kristallstromkreis befindlichen Kapazitäten bei der Kopplungsänderung auftretenden Verstimmungen der Schwingungskreise bei der Reihenresonanzfrequenz des Kristalls aufgehoben sind.
Abb.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Teile, die bereits in Abb. i vorhanden sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die erfindungsgemäß zugeschalteten Induktivitäten sind mit 4 und 5 bezeichnet. Die Induktivität 4 wird so bemessen, daß sie mit der Reihenschaltung der Parallelkapazität des Quarzes und der Neutralisierungskapazität N für die mittlere Durchlaßfrequenz, also die Quarzreihenresonanzfrequenz, in Resonanz ist. Diese in Reihe geschalteten Kapazitäten, die ohne Anwendung der Erfindung transformatorisch auf den Schwingungskreis i übertragen werden, können nun, da sie durch die Induktivität 4 ausgeglichen sind, nicht mehr verstimmend auf den Schwingungskreis i wirken. Mit der Induktivität 5 werden die zwischen den Enden der Spule 3 liegenden Schaltkapazitäten und die kapazitive Belastung durch die Quarz-und Neutrokapazität ausgeglichen.
Durch eine Änderung der Größe der Kopplungsspulen im Sinne einer Resonanz könnte man die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht lösen, da bei Resonanz der Kopplungsspulen mit den erwähnten Kapazitäten ,"gin Bandfilter entstehen würde, dessen Reso-

1».,..nzkurve bekanntlich ähnlich wie die Rese-

I

X nzkurve zweler gegeneinander verstimmter

dbwingungskreise aussieht.

Man kann entweder die Induktivitäten 4 und 5 einstellbar machen oder zu unveränderlichen Indukti"itäten 4 und 5 Trimmerkondensatoren 6 und 7 zum Abgleich parallel schalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kristallfilter, bei dem der neutralisierte Kristall als Längsglied zwischen zwei als Querglieder liegenden Schwingungskreisen liegt und bei dem eine Bandbreiteregelung durch gleichzeitige Kopplungsänderung zwischen dem Kristall und den beiden Kreisen im gleichen Sinne erfolgt, nach Patent 675313, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Reihenschaltung der im Kristallstromkreis liegenden Kopplungsspule und der anschließenden Neutralisationsspule eine Induktivität und parallel zu der anderen im Kristallstromkreis liegenden Kopplungsspule eine zweite Induktivität geschaltet ist, welche beide so bemessen sind, daß die infolge der im Kristallstromkreis befindlichen Kapazitäten bei der Kopplungsänderung auftretenden Verstimmungen der Schwingungskreise bei der keihenresonanzfrequei.a des Kristalls aufgehoben sind.
2. Filter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Induktivitäten unveränderbar sind und daß zum Abgleich parallel geschalteteTrimmerkondensatoren dienen.