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Antrieb für Fahrtreppen Gegenstand der Erfindung ist die Ausbildung
eines Antriebs für Fahrtreppen. Bisher-hat man im wesentlichen die Wahl, ob man
den Antrieb durch ein Schneckenvoirgelege oder durch ,ein Zahnradvorgelege benutzen
will. Im ersteren Falle ist der Wirkungsgrad verhältnismäßig schlecht, dagegen die
Geräuschbildung stark herabgesetzt, im zweiten Falle ist bei sorgfältiger Ausbildung
des Antriebes der Wirkungsgrad besser, jedoch treten oft erhebliche Geräusche auf.
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Die Erfindung schlägt einen Antrieb vor, der sowohl mit gutem Wirkungsgrad
,als auch mit sehr geringem Geräusch arbeitet und überdies noch den Vorteil aufweist,
da.ß er sehr gedrängt gebaut werden kann. Dies wird erreicht durch die Vereinigung
einer Keilriemenü,bertragung zwischen Motor und Vorgelegewelle, einer Zahnradübersetzung
zwischen Vorgelegewelle und Kettenradwelle und der Anordnung der Kettenradwelle
zwischen Motor und innerhalb der Stufenkette liegender Vorgelegewelle. DerKeilriemen
gestattet es, verhältnismäßig -nahe an die Vorgelegewelle heranzurücken, und da
außerdem diese Vorgelegewellle in die Stufenkette hineinverlegt ist, so kann der
Motor bis nahe an das Ende der Stufenkette herangerückt werden. Auf der mit hohen
Drehzahlen laufenden Motorwelle sitzt keinerlei Ritzel, das zur Geräuschbildung
Anlaß geben könnte, die Zahnradübersetzung zwischen Vorgelege und Kettenradwelle
läuft mit verhältnismäßig geringer Drehzahl und gibt infolgedessen zur Geräuschbildung
keinen Anlaß.
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Die beschränkten Baumaße des Treppenantriebes nach der Erfindung gestatten
die Anwendung der Treppe auch in solchen Fällen, in denen bisher wegen des Platzbedarfs
der Einbau nicht möglich war. Ferner bringt die wesentlich gedrängtere Bauart auch
die Verminderung der Einbaukosten und infolge des Wegfalles von besonders sorgfältig
ausgebildeten Lagerungen für Zahnräder mit hohen Drehzahlen auch .eine beträchtliche
Ersparnis an Baukosten mit sich. Dabei ist noch von besonderem Vorteil, daß man
die Keilrillenriemenscheibe :als Scheibe für eine Keilrillenbremse benutzen kann,
die bekanntlich durch die Benutzung der Keilwirkung eine sehr kräftige Bremsung
hervorruft.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
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Abb. i und 2 zeigen Ansicht und Draufsicht des oberen Umkehrendes
der Treppe, die Abb..3 eine Einzelheit der Bremse.
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Der Motor i, welcher unmittelbar auf das Gerüst 2 der Fahrtreppe gesetzt
ist, treibt= über eine Keilriemenscheibe 3 und die Keilriemengruppe 4 die Rillenscheibe
5 :an, die auf
der Vorgelegewelle 6 sitzt. Von dieser Vorgelegewelle
wird das Drehmoment auf die Kettenräderwelle mit Hilfe von Zahnrädern 8 übertragen.
Von der Ketten.räder«,ell-e 7 a wird in bekannter Weise das Stufenban betrieben.
Die gesamte Lebersetzung Best also trotz der Vermeidung des Schneckenpan triebes
nur aus den Keilriementrieben und der Zahnradübersetzung. Der Antrieb nimmt äußerst
wenig Raum fort, da die Vorgelegewelle in das Innere des Stufenbandes verlegt ist
und der Motor dicht an der Umkehrstelle aufgestellt ist.
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Die Rillenscheibe 5 wird gemäß der weiteren Erfindung auch noch als
Bremsscheibe benutzt, so daß eine besondere Bremsscheibe erspart «erden kann. In
die Rillen der Scheibe 5 greift eine Bremsbache io mit entsprechenden Vorsprüngen
ein, so daß eine große Reibungsfläche und eine energische Bremsung erzielt wird.
Die Bremsbacke io gleitet in einem Führungsschuh i i. Durch zwei Federn 12 wird
sie aus dem Schuh herausgedrückt, die Schraube 13 begrenzt diese Bewegung.
Der Schuh i i sitzt an einem Hebelarm des Bremshebels 12, der so gestaltet ist,
daß der andere Hebelarm, an welchem das Gewicht 14 hin und her laufen kann, etwa
um die waagerechte Lage schwingt. Durch den Hubmagneten 15 kann der Hebel etwas
angehoben werden. Beim Abbremsen läuft das Gewicht i4 nach außen, weil dann der
waagerechte Hebelarm ebenfalls etwas nach außen geneigt ist. Es wird also eine starke
Bremsung erzielt. Wenn der Magnet 15 anlüftet, so hat er nur einen Augenblick das
Gewicht i4 zu heben, das dann sofort in Drehbolzen des Hebels i2 zuläuft und itrch
den Magneten 15 entlastet. Dieser '4n also verhältnismäßig klein und billig ''aut
werden.
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Die Keilrillenbremse braucht nicht unbedingt an der Keilriemenscheibe
anzugreifen, es kann auch z. B. auf einer besonderen Bremswelle eine besondere Keilrillenscheibe
angeordnet werden, in deren Rillen dann an einer oder beiden Seiten Bremsbacken
eingreifen. Die Bremsung- ist sehr energisch, so daß der Aufzug bzw. Treppenaufzug
sofort stillsteht, wenn die Bremse aufgelegt wird.