DE708340C

DE708340C - Vorrichtung fuer die Gewinnung von Zink durch Verfluessigung aus dem dampf- oder gasfoermigen Zustand

Info

Publication number: DE708340C
Application number: DEL97424D
Authority: DE
Inventors: Gerard Lecocq
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-03-15
Filing date: 1939-03-15
Publication date: 1941-07-18

Description

Vorrichtung für die Gewinnung von Zink durch Verflüssigung aus dem dampf- oder gasförmigen Zustand Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verflüssigung von Zinkdämpfen und bezweckt, die Verflüssigung zu erleichtern und- möglichst vollständig zu gestalten sowie den Metallverlust möglichst gering zu halten.
Die Gewinnung von Zink in elektrischen Öfen aus dem dampfförmigen Zustand wird durch die Schwierigkeit beeinträchtigt, eine gute Verflüssigung der Metalldämpfe zu erreichen. Man erhält nur einen geringen Teil des Zinks in flüssigem Zustande, während die überwiegende Menge des Metalldampfes in Form von Zinkpulver niedergeschlagen wird, dessen Bildung durch den Eintritt von Luft in den Ofen und in den Kondensationsraum begünstigt wird. Um diesen Übelstand zu beheben, wird nach bekannten Vorschlägen zweckmäßig so gearbeitet, daß in dem Ofen und im Kondensationsraum ein über den atmosphärischen Druck erhöhter Druck herrscht. Gegenstand der Erfindung ist ein dichter Elektroofen, in welchem der erforderliche Druck dadurch erzielt wird, daß die Reduktionsgase und die Zinkdämpfe, welche in dem Ofen erzeugt werden, durch ein oder mehrere mit Kühlmänteln versehene Rohre abgeleitet werden, die mit ihren abwärts gerichteten Enden in den unteren Teil eines Behälters münden, der mit geschmolzenem Zink angefüllt ist, welches das im Ofen erzeugte Metall aufnimmt. Die Kühlmäntel reichen zweckmäßig bis zu dem Eintritt der abwärts gerichteten Austrittsrohre in den Behälter für das flüssige Metall. Der an der Austrittsstelle der Gase geleistete Widerstand erzeugt im Ofen und im Kondensationsraum einen Überdruck, welcher der Höhe des in dem Behälter befindlichen flüssigen Metalls entspricht.
Es ist bekannt, daß die Abkühlung der Dämpfe unter Druck deren Verflüssigung begünstigt. Da die Verflüssigungstemperatur von der Höhe des Druckes abhängt, unter dem die Dämpfe stehen, so genügt es, die Gase und Dämpfe von Zink in dem Ableitungs";. rohr zu dem das flüssige Metall enthaltenden Behälter auf eine dem jeweils angewendeten. Druck entsprechende Temperatur abzukühlen, um eine fast vollständige Verflüssigung des gas- bzw. dampfförmigen 3letalles zu erreichen. Damit der Druck ständig auf einer bestimmten Höhe gehalten wird, ist in dem Behälter für das geschmolzene Zink in einer bestimmten Höhe eine Überlauföffnung vorgesehen, durch welche das erzeugte flüssige Metall abläuft. Wenn der Druck im Ofen das gewünschte Maß überschreitet, so strömen die Reduktionsgase (namentlich Kohlenoxyd) durch das Metallbad und treten an dessen Oberfläche aus, wo sie wiede-gewonnen werden können, während die Spuren von Zinkdampf wie auch Zinkpulver, die etwa den Gasen noch beigemischt waren, aufgelöst und in dem Bad zurückgehalten Eierden.
Enthalten die behandelten Verbindungen außer Zink gleichzeitig auch andere Metalle, die in metallischem Zustand oder in Form von Schlacke wiedergewonnen werden sollen, so kann man für die Absonderung dieser Metalle eine der zahlreichen bisher bekannten Vorrichtungen verwenden, während für die Ausscheidung der Gase und Zinkdämpfe die nachstehend beschriebene Vorrichtung geeignet ist.
In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt die Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt.
Abb. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Abb. i dar.
Der nach au!'en abgedichtete Elektroofen besteht aus einem dichten Mantel 12 und einer inneren feuerfesten Auskleidung 13 und ist mit einer dichten Beschickungsvorrichtung 14, einem Abflußstutzen 15 für die Entleerung sowie mit Heizelektroden 16 versehen.
In der Ofenwand befindet sich die Austrittsöffnung 17 für die Zinkdämpfe und Reduktionsgase, die durch die Rohre 18, i9, 2o mit dem Behälter 21 in Verbindung steht, welcher das geschmolzene Metall enthält und mit einem Überlauf 22 versehen ist. Das mit einem Mantel von umlaufendem Wasser 23 versehene Rohr 2o dient als Kondensationskammer und taucht in das in dem Behälter befindliche flüssige Metall ein. Das Rohr ig ist an seinem oberen Ende durch ein Sicherheitsventil 24 verschlossen, welches gleichzeitig auch zur Einführung von Reduktionsstoffen 25 in dieses Rohr dient. Am unteren Ende des Rohres ig ist ein Verschluß 26 vorgesehen, der die Entleerung und Reinigung des Rohres ermöglicht. Der Behälter 27 ist zur Aufnahme der in dem Ofen erzeugten Metalle und Schlacken bestimmt.
Natürlich können die verschiedenen Teile der Vorrichtung nach Bedarf abgekühlt und erwärmt werden, um den angestrebten Zweck zu erreichen, und die Erfindung ist nicht auf dielediglich alsAusführungsbeispiel beschriebene und dargestellte Vorrichtung beschränkt.

Claims

PATENTAN5PRUCFi Vorrichtung für die Gewinnung von Zink durch Verflüssigung aus dem dampf-oder gasförmigen Zustand, gekennzeichnet durch einen dichten Elektroofen mit einem oder mehreren für den Austritt der Gase und Dämpfe bestimmten, mit Kühlmänteln versehenen Rohren, die mit ihrem abwärts gerichteten Ende in den unteren Teil eines mit geschmolzenem Metall angefüllten Behälters münden, der in geeigneter Höhe einen Überlauf aufweist, um den Druck im Ofen auf einer gewünschten Höhe zu halten.