DE585067C - Gewinnung von Schwefel aus Pyriten oder anderen sulfidischen Erzen - Google Patents

Gewinnung von Schwefel aus Pyriten oder anderen sulfidischen Erzen

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DE585067C
DE585067C DEB147872D DEB0147872D DE585067C DE 585067 C DE585067 C DE 585067C DE B147872 D DEB147872 D DE B147872D DE B0147872 D DEB0147872 D DE B0147872D DE 585067 C DE585067 C DE 585067C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/06Preparation of sulfur; Purification from non-gaseous sulfides or materials containing such sulfides, e.g. ores

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Description

  • Gewinnung von Schwefel aus Pyriten oder anderen sulfidischen Erzen Um aus Sulfiden, insbesondere aus Pyriten, Schwefel in elementarer Form zu gewinnen, hat man schon vor langem vorgeschlagen, das in den Röstgasen enthaltene Schwefeldioxyd mit Kohle oder anderen Reduktionsmitteln gemäß den Gleichungen
    so. + C - C 02 + B,
    S02+2C0-2C0. +S,
    SO, + 2 H2 =--, H,Ö -f- S
    zu Schwefel zu reduzieren. Da aber hierfür hohe Reaktionstemperaturen und dementsprechend eine Aufheizung der Röstgase auf diese Temperaturen erforderlich sind, ist dieses Verfahren wegen seines hohen Brennstoffbedarfs praktisch undurchführbar.
  • Man h?t ferner vorgeschlagen, das Schwefeldioxyd aus den Röstgasen zunächst durch Auflösen in Wasser und Wiederaustreiben durch Kochen der Lösung zu isolieren, um nur das reine Schwefeldioxyd aufheizen zu müssen. Allein die Kosten der Isolierung des Schwefeldioxyds erwiesen sich als noch höher als die der Aufheizung des Röstgases. Schließlich ist auch noch vorgeschlagen worden, den Wärmeaufwand für die Aufheizung der Röstgase wenigstens teilweise mit der Abhitze der Reduktionsgase zu bestreiten; allein auch diese Maßnahme brachte den gewünschten Erfolg noch nicht, hauptsächlich deshalb, weil verdünnte Röstgase einen vermehrten Verbrauch an Reduktionsmitteln bewirken und überdies zur Bildung unerwünschter Schwefelverbindungen, nämlich Schwefelkohlenstoff und Kohlenstoffoxysulfid, Anlaß geben.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die fühlbare Wärme der heißen, schwefeldampfhaltigen Abgase der Reduktion ebenfalls nutzbar gemacht, allein nicht zur unmittelbaren Vorwärmung der Röstgase, sondern zur Unterstützung des Röstvorganges, und zwar entweder zur Beheizung der Röstretorte oder zur Vorwärmung der Röstluft in Wärmeaustauschern.
  • Beim Abrösten von Zinkblende sowie von anderen schwefelarmen und schwer lösbaren Erzen ist die Unterstützung des Röstvorganges durch zusätzliche Wärmezufuhr seit langem bekannt, wird aber in der Regel nur benutzt, um auch aus solchen Ausgangsstoffen 5- bis 7orige Röstgase, wie sie für die Schwefelsäurefabrikation erwünscht sind, gewinnen zu können. Im vorliegenden Fall wird darüber hinaus noch erreicht, daß der Sauerstoff der Röstluft mehr oder minder vollständig verbraucht wird, so daß die unmittelbar darauffolgende Reduktion des Schwefeldioxyds zu Schwefel kaum mehr als die theoretische Reduktionsmittelmenge verbraucht. Auch fallen die Röstgase in einem solchen Fall bei einer besonders hohen Temperatur an, so daß eine Aufheizung im allgemeinen nicht erforderlich ist. Es wird also ohne zusätzlichen Wärmeaufwand ein an Schwefeldioxyd sehr reiches Gas von hoher Temperatur gewonnen, das sich bei der Reduktion sehr rasch und vollständig umsetzt, wobei die Bildung von Verbindungen des Schwefels mit Kohlenstoff stark zurücktritt, zumal wenn die Reduktionsgase durch Wärmeaustausch mit der Röstluft rasch gekühlt werden.
  • Zur Ausführung der Erfindung kann man sich der bekannten mechanischen Röstöfen mit Rührarmen bedienen, doch läßt die Vorwärmung der Verbrennungsluft die Anwendung drehbarer Röstretorten als zweckmäßig erscheinen. Die Retorte gibt die Röstgase unmittelbar an einen Schwefelreduktionsofen ab und wird entweder von den Abgasen dieses Ofens beheizt oder mit Luft betrieben, die durch Wärmeaustausch mit diesen Gasen vorgewärmt ist.
  • Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Einrichtung zur Ausübung der Erfindung, bestehend aus einer drehbaren Retorte 5 aus korrosionsfestem Baustoff, die von einem Ofen 6 umschlossen wird. Ihr Austragsende ist mit einem Wärmeaustauscher 7 verbunden, der die der Retorte zugeführte Luft auf den gewünschten Grad vorwärmt. Das Einfüllende der Retorte ist mit dem Reduktionsofen io durch die Leitung 9 verbunden.
  • In den Reduktionsofen wird der reduzierende Stoff, z. B. Kohle oder Koks, durch den Fülltrichter i i und das durch Schieber verschlossene Rohr i2 eingebracht. Die Reduktionsgase ziehen durch die Öffnung 13 und das Rohr 14 in den Kühler 15. Dieser ist mit Kühlschlangen 16 und 17 ausgestattet und durch eine Prallwand r8 in zwei Abteilungen geteilt. Durch Hähne ig verschlossene Schwefelabzugsrohre sind in den Böden der Kühlerkammern vorgesehen; die Abgase ziehen durch das Abzugsrohr 2o ab.
  • Die Pyrite werden in die Retorte 5 durch den Fülltrichter 2i eingefüllt. Die Verbrennungsluft tritt durch die Öffnung 22 ein, wird auf ihrem Wege durch den Wärmeaustauscher 7 erhitzt und durch das Rohr 23 in die Röstretorte gepreßt. Das tote Erz wird am unteren Ende der Retorte 5 durch den Abstich 2¢ abgelassen. Die Retorte kann von außen durch die Feuerung 6 beheizt werden. Die aus dem Einfüllende der Retorte entweichenden Gase gelangen durch die Rohrleitung 9 in die Reduktionskammer io, wo sie mit dem erhitzten Reduktionsmaterial reagieren und aus der Kammer bei 13 und durch Rohr 1q. abgezogen werden. Im Wärmeaustauscher 7 geben sie einen Teil ihrer Wärme an die zugeführte Luft ab und gelangen sodann in den Kühler 15, wo die Kühlschlangen 16 und 17 die Dämpfe abkühlen und elementaren Schwefel niederschlagen, der zu Boden sinkt und durch die Öffnungen ig abgezogen werden kann. Die verbrauchten Gase ziehen durch den Kanal 2o ab.
  • Die Verwendung flüssiger oder gasförmiger Reduktionsmittel. bedingt natürlich eine andere Konstruktion der Reduktionskammer. Die Abfallgase der Feuerung kann man auch in einem Wärmeaustauscher zum Vorwärmen der zuströmenden Luft verwenden. Statt einer rohrförmigen Retorte, in welcher die Pyrite durch den Gasstrom rieseln, könnte eine Retorte Verwendung finden, bei der Rührarme die Pyrite umrühren und mit dem Gasstrom in Berührung halten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: . i. Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Pyriten oder anderen sulfidischen Erzen, bei denen die Sulfide abgeröstet und die Röstgase reduziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Abgase der Reduktion zur Unterstützung des Röstvorganges, insbesondere zur Vorwärmung der Röstluft durch Wärme-, austausch, verwendet werden, wobei die erhaltenen Röstgase noch heiß zur Reduktion gelangen.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfährens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zweckmäßig drehbare Röstretorte (5), die die Röstgase an einen Schwefelreduktionsofen (io) unmittelbar abgibt und vorgewärmte Luft von einem Wärmeaustauscher (7) empfängt, in dem die Abgase des Schwefelreduktionsofens (io) abgekühlt werden.
DEB147872D 1931-01-20 1931-01-20 Gewinnung von Schwefel aus Pyriten oder anderen sulfidischen Erzen Expired DE585067C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068678B (de) * 1959-11-12 Insiituto Nacional de Industria, Madrid Verfahren zur Herstellung von Schwefel oder von Schwefel und Schwefel'dioxyd aus Pyriterzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1068678B (de) * 1959-11-12 Insiituto Nacional de Industria, Madrid Verfahren zur Herstellung von Schwefel oder von Schwefel und Schwefel'dioxyd aus Pyriterzen

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