DE493477C - Herstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE493477C
DE493477C DEZ17891D DEZ0017891D DE493477C DE 493477 C DE493477 C DE 493477C DE Z17891 D DEZ17891 D DE Z17891D DE Z0017891 D DEZ0017891 D DE Z0017891D DE 493477 C DE493477 C DE 493477C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Herstellung von Schwefelkohlenstoff Bei der Erzeugung von Schwefelkohlenstoff kommt es darauf an, die Kohle dauernd auf einer Temperatur von goo° zu halten. Jedes Über- und Unterschreiten dieser Temperatur vermindert nicht nur die Ausbeute, sondern auch dieQualität desSchwefelkohlenstoffs. Diese Bedingung wird von den bisherigen Verfahren nicht erfüllt. Bei den bekannten, durch Feuer umspülten Gußeisen-oder Schamotteretorten gelangt die Wärme nicht gleichmäßig zur Retortenmitte, so daß wohl an der Retortenwandung eine gute Reaktion stattfindet, jedoch in .der Mitte der Schwefel zum Teil ungebunden durchziehen und sich dem gebildeten Schwefelkohlenstoff beimischen kann. Diese Retorten haben noch den großen Nachteil, daß sie nach kurzer Zeit wegen ungenügender Wärmeübertragung von der innen anhaftenden Kohlenschlacke befreit werden müssen. Auch ist ihr Wärmedurchlaß gering und daher ihre Leistungsfähigkeit klein. Schließlich ist ihre Lebensdauer auch kurz infolge des zerstörenden Einflusses des Schwefels auf das Gußeisen. Auch bei den elektrothermischen Verfahren ist die Erhitzung durch ungleichmäßige Stromleitung der losen Kohle unregelmäßig, ferner zeitigt hier dieVerschlackung der Elektroden Betriebsschwierigkeiten.
  • Alle diese Schwierigkeiten beseitigt das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung. Die Erfindung besteht darin, daß die Erhitzung der Reaktionskohle durch ein durchströmendes heißes Gas erfolgt. Es gelingt dadurch, Kohle auf eine stets gleichbleibende Temperatur zu erhitzen. Als Heizgas dient z. B. Stickstoff, der in einem besonderen Ofen erhitzt wird. Die für den Prozeß erforderlichen Schwefeldämpfe werden dem kreisenden Gasstrom beigemischt und dienen gleichfalls als Wärmeträger.
  • In beiliegender Zeichnung ist eine Apparateanordnung dargestellt, wie sie beispielsweise zur Ausübung des Verfahrens benutzt werden kann.
  • Die Anlage besteht aus dem Schacht i, dem Gasheizer 2, dem Schwefelkohlenstoffkühler ,3, dem Schwefelverdampfer 5. denn Schachtansatz 4, dem Schachtaufsatz 6, der Füllretorte 7, der Vorlage i2, .aus der der Stickstoff mittels Pumpe i i durch Leitung i o in die Vorwärmeröhren 9 gedrückt wird. Die Arbeitsweise ist folgende: Stickstoff wird mittels Gebläse i i durch die Leitung io in die Heizkanäle 9 gedrückt. Der Gasheizer 2 wird beliebig beheizt. Kurz vor dem Übertritt des erhitzten Stickstoffes in den Füllschacht durch den Kanal 8 wird diesem mittels Leitung 13 Schwefeldampf oder flüssiger Schwefel durch Hahn 14 zugesetzt. Es erfolgt demnach auch Heizung des Schwefeldampfes. Nach Wärmeabgabe an die Kohle zieht der Stickstoff mit dem gebildeten Schwefelkohlenstoff aus der Retorte ab. Die in den heißen Gasen enthaltene Wärme wird nutzbar gemacht durch Heizung der Füllretorte 7 und des Schwefelverdampfers 5. Dadurch wird einerseits die Beschickungskohle im Füllschacht 7 vorgeglüht, andererseits der Schwefel in der Retorte 5 erhitzt bzw. verdampft. Nach Passieren des Schwefelverdampfers 5 durchströmt das Umlaufgas den Kühler 3, in dem der Schwefelkohlenstoff kondensiert und der Stickstoff abgekühlt wird. Während sich der Schwefelkohlenstoff in der Vorlage i2 ansammelt, wird der gekühlte Stickstoff durch das Gebläse i i angesaugt und somit im ständigen Kreislauf gehalten. Der Stickstoffverbrauch ist ein geringer. Vermittels eines mit der Apparatur in Verbindung stehenden Gasometers 16 wird für einen gleichbleibenden Gasdruck in der Apparatur gesorgt und etwa entweichender Stickstoff ersetzt. Der Stickstoff wird zweckmäßig aus den Heizgasen des Gaserhitzers gewonnen.
  • Durch die Regulierbarkeit der Schnelligkeit des Gasumlaufes und der Schwefelzufuhr hat man es in der Hand die Reaktionstemperatur genau einzuhalten, wodurch auch die Ausbeute günstlgst beeinflußt wird. Auch gestattet dies, die Kapazität der Retorte zu erhöhen. Da die Wärmeübertragung auf die Kohle nicht durch eine Retortenwand erfolgt, kann die Wandung sehr stark sein, wodurch sich dieLebensdauer desOfens erhöht. Ebenso werden Betriebsstillegungen vermieden, wie sie z. B. früher zum Zwecke des Abschlackens der Retortenwand notwendig waren. Ferner ist der Wärmenutzeffekt infolge der Gasheizung höher als bei der bisherigen Retortenerhitzung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff aus Kohle und Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Kohle durch ein durchströmendes, heißes, indifferentes Gas, z. B. Stickstoff, erfolgt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel durch das durchströmende Gas in den Ofenschacht eingeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausglühen der frisch zugeführtenKohle durch dieWärme des durchströmenden Gases erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwärmen und Verdampfen des Schwefels durch das durchströmende Gas erfolgt. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall der Verwendung von Stickstoff als durchströmendes Gas dieser aus den Abgasen des Umlaufgasheizofens gewonnen wird.
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