AT95168B - Verfahren und Vorrichtung zur Tieftemperaturverkokung in einer sich drehenden, außen beheizten Retorte. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Tieftemperaturverkokung in einer sich drehenden, außen beheizten Retorte.

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AT95168B
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


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  Verfahren und Vorrichtung zur Tieftemperaturverkokung in einer sich   drehenden,     - aussen beheizten Retorte.   



   Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des als Tieftemperaturverkokung   bekannten   Verfahrens. 



  Der bei der Tieftemperaturverkokung erhaltene Koks ist für viele Zwecke dem normalen Koks überlegen. Er ist ein Weichkoks und hat im Gegensatz zum Rartkoks noch nicht alle flüchtigen Bestandteile verloren, so dass er auf dem Roste und auch als Staub sehr gut verbrannt werden kann. Er lässt sich auch leicht mahlen und ist porös. Um die grösstmögliche wirtschaftliche Ausbeute an hochwertigen Destillaten zu erhalten, darf nur bei gewissen Temperaturen im Tieftemperaturverfahren gearbeitet werden, die je nach dem Aufgabegute wechseln. Das Einhalten einer bestimmten, vorgeschriebenen Temperatur ist bei Aussenbeheizung einer Trommel allein sehr schwer. Gemäss der Erfindung wird diese Schwierigkeit beseitigt durch eine gelinde Beheizung der Trommel von aussen und durch das Einleiten eines heissen, in seiner Temperatur geregelten Gasstromes in das Innere der Trommel.

   Die mittels des heissen Gasstromes eingeführte Wärme braucht nicht durch den Blechmantel hindurchgeleitet zu werden, wodurch dieser, da er vor Überhitzung bewahrt bleibt, sehr geschont wird. Um das Trommelinnere auf die gewünschte Temperatur zu bringen, muss der Trommelmantel bei alleiniger Aussenbeheizung wesentlich höhere Temperaturen besitzen und dadurch kann eine Spaltung der wertvollen Destillate und auch eine   unzulässige   Überhitzung der Kohle eintreten. Bei der Aussenbeheizung nur eines Trommelteiles mit direkter Flamme, z. B. mittels einer Rostfeuerung, ist eine Überhitzung der direkt befeuerten 
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 entlang streichen, ist die   Wärmeübertragung,   also der Nutzeffekt der   Trommelanlage,   sehr gering.

   Die nur aussen beheizte Trommel wird demnach eine wesentlich geringere Durchsatzleistung haben als die von aussen und innen beheizte. 



   Die direkte Beheizung des Trommelinnern durch Verbrennungsgase ist   bedenklich,   da   di ? Tempe-   ratur der Verbrennungsgase oft sehr viel höher ist als die bei der Tieftemperaturverkokung   zulasse   
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 den wirtschaftlichen Leistungsfaktor in unzulässiger Weise. Bei der   Einleitung   überhitzter Gase sind unliebsame Spaltungen der Destillate nicht zu vermeiden, auch verbrennt der freie Sauerstoff der Verbrennungsgase die Kohlenwasserstoffe, richtet somit noch weiteren Schaden an.

   Hiezu kommt noch. dass zum Zwecke der Einleitung der Abgase m die Trommel die nicht kondensierbaren Gase mit sehr hohem Heizwerte infolge der hohen Verbrennungstemperatur nicht verfeuert werden   können,   so dass ein weiterer sehr fühlbarer Verlust entsteht, da die unkondensierbaren Gase normal den   gesamten Wärmeverbrauch     de,   Destillationsprozesses bestreiten können. 



   Alle diese Schwierigkeiten bei der Beheizung der Drehtrommel   werden gemäss der Erfindung   
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 und das neu entstehende unkondensierbare Gas samt den andern Destillaten aus der Trommel abführt. Durch Geschwindigkeitserhöhung des Gasstromes in der Trommel wird   bekanntlich   die   Du-stillation   verbessert. 



   Eine zur   Ausführung des   vorliegenden Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung veransehaulicht.- 

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   Ummauerung   umgeben, in welcher sich eine Feuerung beliebiger Art befindet. Die Heizgase der Feuerung und auch die Abgase des Gaserhitzers 12 umspülen die Schweltrommel und heizen sie von aussen in beliebig regelbarer Weise, wobei die Temperatur des Blechmantels immer unter der Gefahrengrenze bleibt. Die innere Beheizung der Schweltrommel erfolgt durch einen umlaufenden Gasstrom. Der heisse Gasstrom läuft im Gegenstrome zum Material durch die Trommel und wird durch das Gebläse 7 und die Leitung 6 nach der Kondensation 8 gezogen.

   Hier schlagen sich die kondensierbaren Teile der Destillationsprodukte nieder und das Gebläse drückt durch die Leitung 9 und die   Düsen 9a   das Gas in den Kühlschacht   5,   in welchen der glühende Tieftemperaturkoks aus der Schweltrommel durch den Trichter 10 fällt. Letzterer bildet einen Abschluss des Kühlschachtes gegen die Trommel   4. Nachdem   in dem Kühlschacht 5 das Gas die Kokswärme in sich aufgenommen hat, tritt es durch die Rohrleitung 11 in den Gaserhitzer 12, der in bekannter Weise aus eisernen oder Chamotterohren besteht, die von aussen durch Feuergase direkt erhitzt werden. Diese Rohre sind in dem Gehäuse 13 eingemauert. Aus den Rohren 12 treten die Gase beliebig hoch erhitzt wiederum in die Schweltrommel ein. 



   Durch die Drehung der Schweltrommel und die etwas geneigte Lage derselben wird das Gut langsam zum Auslaufende gefördert. Ein-und Auslaufende der Schweltrommel sind wegen des besseren Gas-   abschlusses möglichst eng gehalten,   so dass am Auslaufende das abdestillierte Gut durch eine Hubvorrichtung in den engen Retortenhals gehoben werden muss. Diese Hubvorrichtung gewährt je nach Ver-   grössenmg   oder Verkleinerung der Nutzfläche der Hubschaufeln die Möglichkeit, die   Beschickungshöhe   in der Trommel beliebig zu ändern, also fallen oder wachsen zu lassen, und zwar je nach dem Bedarf der Destillation. 



   Die Beheizung des Gaserhitzers erfolgt durch das Überschussgas der Destillation, das durch eine Leitung 15 dem Brenner in dem Gehäuse 13   zugeführt wird. Selbstverständlich   kann dieses Überschussgas auch zu andern Zwecken dienen, zum Beispiel zur Erhöhung des Heizwertes armer Gase. Dann kann die Beheizung des Gaserhitzers in irgendeiner bekannten Weise erfolgen. Die Abgase des Gaserhitzers gehen durch das Rohr 16 in das Gehäuse um die Trommel. Werden die Widerstände im Kokssehacht, im Gaserhitzer und den Zu-und Ableitungen zu gross, so kann an geeigneter Stelle des Gaskreislaufes ein weiteres Gebläse eingebaut werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Tieftemperaturverkokung in einer sich drehenden, aussen beheizten Retorte, dadurch gekennzeichnet, dass die Retorte durch einen im geschlossenen Kreise umlaufenden, der Retorte selbst entnommenen Gasstrom auch innen beheizt wird, welcher zunächst durch eine Kondensationsvorrichtung geführt und dann im gekühlten Zustande durch den austretenden glühenden Koks gedruckt wird, diesen abkühlt und die aufgenommene Wärme dem Innern der Retorte zuführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das im Kreislauf strömende, in der Retorte erzeugte Gas nach Hindurchlaufen durch den der Retorte entfallenden Koks einem an sieh bekannten Gaserhitzer zugeführt wird, wo es durch Verbrennung eines Teiles des im Kreislauf befindlichen Gasstromes erhitzt wird, um von da, ohne sich mit den Verbrennungsprodukten zu mischen, in da, Innere der Retorte einzutreten.
    3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verbindung einer sich drehenden Retorte mit einem Kokskühlschacht.
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf der Retorte mit einer Hubvorrichtung ausgerüstet ist, die die heisse verkokte Kohle durch den verjüngten Retortenhals hindurch in den Koksschacht leitet.
    5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Koksschacht ein Trichter und unterhalb desselben ein Ableitungsrohr angeordnet ist, so dass der aus der Retorte in den Trichter fallende Koks dem von unten her strömenden Gas den unmittelbaren Weg nach dem Innern der Retorte versperrt, wobei das Ableitungsrohr das Gas nach dem Gaserhitzer führt.
AT95168D 1918-02-01 1921-01-19 Verfahren und Vorrichtung zur Tieftemperaturverkokung in einer sich drehenden, außen beheizten Retorte. AT95168B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013010642A1 (de) * 2013-06-22 2015-01-08 Marco Sauer Verfahren und Vorrichtung einer Induktionsthermolyse zur kontinuierlichen Wiedergewinnung von Rohstoffen aus Abfallmaterialien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013010642A1 (de) * 2013-06-22 2015-01-08 Marco Sauer Verfahren und Vorrichtung einer Induktionsthermolyse zur kontinuierlichen Wiedergewinnung von Rohstoffen aus Abfallmaterialien

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