DE388942C - Verfahren und Apparat zur Erhitzung von Gasen im Dauerbetrieb, namentlich zur Destillation der Kohle - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Erhitzung von Gasen im Dauerbetrieb, namentlich zur Destillation der Kohle

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DE388942C
DE388942C DEB95010D DEB0095010D DE388942C DE 388942 C DE388942 C DE 388942C DE B95010 D DEB95010 D DE B95010D DE B0095010 D DEB0095010 D DE B0095010D DE 388942 C DE388942 C DE 388942C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B21/00Heating of coke ovens with combustible gases
    • C10B21/20Methods of heating ovens of the chamber oven type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Apparat zur Erhitzung von Gasen im Dauerbetrieb, namentlich zur Destillation der Kohle. Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Erhitzung von Gasen .im Dauerbetrieb und dient dazu, die erhitzten Gase zu benutzen, namentlich um Kohle zu destillieren unter Gewinnung von Koks bei hoher Temperatur, von Leuchtgas und Ammoniak bei mittlerer Temperatur und von Teer bei niederer Temperatur.
  • Als Mittel zur Durchführung des Verfahrens dient ein Gaserhitzer mit beweglicher Anordnung der zu erhitzenden Massen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, in einem Gaserhitzer die Gase mit Sand oder einer ähnlichen feinkörnigen -Tasse als Wärmeübertrager in Berührung zu bringen.
  • Bei diesem Vorschlag war es erforderlich, die Gase in den Gaserhitzer, durch mehrfache Zwischenböden geteilt, ständig umzuleiten, da die feinkörnige Masse nicht gasdurchlässig ist.
  • Bei der Erfindung werden die genannten Umführungen und Abteilungen der gasförmigen Mittel dadurch vermieden, daß die Füllkörper zur Bildung von Zwischenräumen bei ihrer Aufschichtung geformt bzw. gestaltet sind una regelbar bewegt werden.
  • Der Gaserhitzer hat beispielsweise folgende, durch die Zeichnung belegte Gestalt. Vermittels des Einlasses a werden Kontaktkörper, z: B. keramische Kugeln, aufgegeben und bei a'' durch ein Gasluftgemisch erhitzt. Das Heißblasegas zieht als Abgas bei a2 ab. Der Beheizungsdruck bei a1 und der Zug bei a.= werden so geregelt, daß in dem Hals B ungefähr ein Druck von - o entsteht, oder wenn es ein höherer Druck ist, so wird er an beiden Stellen auf gleicher Höhe gehalten. In dem Raum C werden die erhitzten Kugeln absatzweise oder mit gleichmäßiger dauernder Bewegung abgelassen und durch die Austragsvorrichtung bei D entfernt.
  • Zugleich wird im Gegenstrom bei Dl Reduktionsgas eingeblasen und bei Cl ausgelassen. Auf dem Wege von Dl- bis Cl erhitzt sich das Reduktionsgas an den heißen Kontaktkörpern und kühlt diese zugleich ab. Die abgekühlten Kontaktkörper werden wiederum in den mit !1 bezeichneten Erhitzer aufgegeben, darin erhitzt und zur Erhitzung des Reduktionsgases bei ihrer Wanderung ,durch den Raum B, C, D benutzt.
  • Das erhitzte Reduktionsgas wird benutzt, um in einem angeschlossenen Entgaser Kohle bzw. Brennstoffe zu entgasen. Es kann aber auch an (Ofen angeschlossen werden, z. B. zum Brennen von Kalk mittels der Reduktionsgase. Auch zu anderen Zwecken der chemischen Größindustrie ist das heiße Gas geeignet, da seine Zusammensetzung und Temperatur bestimmt und eingeregelt werden kann.
  • Zieht man zunächst die Entgasung von Brennstoffen ,in Betracht, so ist es mit dem heißen Reduktionsgas möglich, jede Art von Brennstoff, die in dem Entgaser durchlässig gelagert ist, zu entgasen bzw. zu verkoken.
  • Man hat bei den bisher bekannt gewordenen Verfahren bereits vorgeschlagen, den Koks als Kontaktkörper für die zu erhitzenden Gase zu benutzen. Dabei ist jedoch der benutzte Koks las direkte Ergebnis der Entgasung von Kohle, und die Erhitzung ist mithin abhängig von dem Fortschreiten .der Entgasung selbst. ,Mit anderer. Worten: Für die Erhitzung stellt nur su viel Koks zur Verfügung, wie aus dem Entgasungsraum nachsinkt. Die unmittelbare Abhängigkeit des Kontaktkörpers mit dem Destillationsvorgang im übergeordneten Entgasungsraum ist nun, wie die neuere Erfahrung gezeigt hat, Grund und Ursache von mancherlei St;5-rungen, namentlich dadurch, daß es in der Praxis nicht gelingt, die zur Durchführung der drei Bedingungen: guter Koks bei hoher Temperatur, Ammoniak und Leuchtgas bei mittlerer Temperatur und Teer bei niederer Temperatur, erforderliche Wärme rechtzeitig aufzubringen.
  • Das vorliegende Verfahren stellt die beschriebenen :@Zängel grundsätzlich ab, indem die Kontaktkörper (Koks, keramische Kugeln, Naturstein o. dgl.) vollständig unabhängig von dem Ergebnis der Entgasung im Erhitzer .erhitzt und in Bewegung gehalten werden, um im Endteil des Erhitzers die ihnen innewohnende Wärme auf das Reduktionsgas zu übertragen.
  • Rechnet man, um ein Beispiel zu nennen, daß die Entgasung der Steinkohle unter den nannten ,drei Bedingungen ungefähr 300 W.E.. pro Kilo Kohle erfordert, so genügt zur Entgasung dieser Einheit i cbm Reduktionsgas von i ooo° C. Jedenfalls, und das ist der wichtigste Punkt dieser Neuerung, kann man in dem Erhitzer die Temperaturen mit Leichtigkeit halten, die für die Gaserhitzung notwendig sind, ohne irgendeinen Teil der Apparatur zu überhitzen. Dieser Vorteil hat seinen Grund in der unmittelbaren Wärmeübertragung auf die Kontaktkörper, die sie ebenso unmittelbar an .:las Reduktionsgas weitergeben.
  • Gegenüber den starren Erhitzern (Regeneratoren) tritt dabei ,der ungemeine Gedanke der regelbaren Bewegung der Kontaktkörper auf, sei diese nun absatzweise oder gleichmäßig als Dauerbetrieb ausgebildet.
  • Bei Regeneratoren mit wechselweise geschalteten doppelten Erhitzerräumen müssen die heißen Gase eingeregelt werden. Hierfür hat sich bisher noch keine praktische Lösung gefunden. Bei der vorliegenden Erfindung fällt die Wechselanordnung weg, und die erhitzten Gase brauchen nicht umgeschaltet zu werden.
  • Die im ersten Teil des Erhitzers verbrannten Gase können in der Art, wie es bei Wassergasgeneratoren mit dem Heißblasegas üblich ist, weiter ausgenutzt werden, indem damit Dampf erzeugt wird. Neu hinzu tritt folgende Erfindung: Unabhängig von dem Dampferhitzer ist der oberste Teil ,des Entgasers E mit einer regelbaren Beheizung versehen, die dazu dient, in diesem Teil des Entgasers Teerkonden,;atiuii zu vermeiden, nebenbei aber auch die Kohle zu trocknen. Als Heizmittel dienen die Abgase aus :dem Heißblasegas des Erhitzers. Während beim Wassergasprozeß nur die Heißblasezeit ausgenutzt werden kann, um Dampf zu erzeugen, ermöglicht die vorliegende Erfindung mit ihrem Dauerbetrieb erstens die regelbare Warmhaltung des obersten Teiles des Entgasers und zweitens die Auswertung der übrigen Heißblaseabgase zur Dampferzeugung im Dauerbetrieb.
  • Der beheizte erste Teil des Entgasers ist mit F und der Dampferzeuger mit G bezeichnet. In der Zeichnung sind Erhitzer und Entgaser als stehende Apparate gedacht. Man kann auch liegende, in Bewegung gesetzte Trommeln o. dgl. anwenden, namentlich dann, wenn die Kontaktkörper oder die zu entgasenden Brennstoffe von Natur nicht oder nur wenig gasdurchlässig sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhitzung von Gasen im Dauerbetrieb, namentlich zur Destillation der Kohle unter Gewinnung von Koks bei hoher Temperatur, von Leuchtgas und Ammoniak bei mittlerer Temperatur und von Teer bei niederer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkörper (Koks, keramische Formstücke, Naturstein o. dgl.) zur Bildung von Zwischenräumen bei ihrer Aufschichtung geformt bzw. gestaltet sind und regelbar bewegt werden, um im Heißblaseteil des Erhitzers Wärme unmittelbar aufzunehmen und im Gaserhitzerteil Wärme unmittelbar abzugeben. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme der im ersten Teil des Erhitzers heißgeblasenen Kontaktkörper dazu dient, um im letzten -Teil desselben Reduktionsgas zur Entgasung der Kohle auf die zur Durchführung der Entgasung erforderliche Temperatur zu bringen. 3. Erhitzer für das Verfahren nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch einen Heißblaseteil, welcher durch einen Hals (B) von dem Gaserhitzerteil getrennt ist, in Verbindung mit einer Austrag-, Hebe- und -Eintragvorrichtung für die Kontaktkörper. 4. Verfahren zur Entgasung der Kohle nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase der Heißblasegase zur Erwärmung der Teer- und Trockenzone des Entgasers dienen.
DEB95010D 1920-07-06 1920-07-06 Verfahren und Apparat zur Erhitzung von Gasen im Dauerbetrieb, namentlich zur Destillation der Kohle Expired DE388942C (de)

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