DE1217027C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen abstechen von kupoloefen, insbesondere von heisswindkupoloefen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen abstechen von kupoloefen, insbesondere von heisswindkupoloefenInfo
- Publication number
- DE1217027C2 DE1217027C2 DE1962G0034011 DEG0034011A DE1217027C2 DE 1217027 C2 DE1217027 C2 DE 1217027C2 DE 1962G0034011 DE1962G0034011 DE 1962G0034011 DE G0034011 A DEG0034011 A DE G0034011A DE 1217027 C2 DE1217027 C2 DE 1217027C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- slag
- iron
- forehearth
- ovens
- cupolo
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B1/00—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
- F27B1/10—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
- F27B1/20—Arrangements of devices for charging
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
Die bekannten Kupolofenvorherde haben den Nachteil, daß sie bei kontinuierlichem Abstich der
öfen Eisen und Schlacke zu rasch voneinander trennen, so daß eine metallurgische Einwirkung der fortlaufend
abfließenden Schlacke auf das Eisen nicht erfolgen kann, da sie zeitgebunden ist und bei einer
bloßen Oberflächenberührung einer dünnen Schlakkenschicht eine Läuterung und Desoxydation des
Metalls nicht zustande kommt. Das wirkt sich insbesondere auf die Güte von in Heißwindkupolofen erschmolzenem
kohlenstoffarmem Eisen aus, bei dem Schlacke und Eisen das eine Kokssäule von nur geringer
Höhe enthaltende Gestell des Ofens über eine geneigte Sohle rasch verlassen, aber auch bei einem
Kupolofeneisen, das mehr Kohlenstoff enthält, beispielsweise einem im Heißwindkupolofen unter höherer
Kokssäule erschmolzenem Eisen mit einem Kohlenstoffgehalt von 3 % und mehr.
Aus der französischen Patentschrift 621886 (F i g. 1 und 2) ist bereits ein Kupolofen mit einem
zwischen dem Ofengestell und einem tiefer liegenden Vorherd angeordneten Schlackenabscheider bekannt.
Aus dem Schlackenabscheider gelangt das flüssige Eisen unter einer die Schlacke zurückhaltenden
Trennwand hindurch über eine Überlaufschwelle in einen Vorherd, während die Schlacke ebenfalls unter
einer Trennwand hindurch abgeführt wird. Der Zweck dieses Schlackenabscheiders liegt darin, das
Eisen und die Schlacke möglichst schnell voneinander zu trennen. Metallurgische Reaktionen sind in
dem Schlackenabscheider, der nicht größer zu sein braucht als ein schmaler Kanal, praktisch nicht möglich,
da das Eisen ;ind die Schlacke augenblicklich voneinander getrennt und in separaten Gefäßen, d.h.
in einem Vorherd einerseits und in einer Schlackenpfanne andererseits, gesammelt werden. Die Folge
davon ist, daß das Eisen und die Schlacke nicht ausreagieren können.
Des weiteren ist aus der deutschen Patentschrift 409 768 ein Kupolofen mit einem tiefer gelegenen,
aus zwei Kammern jeweils für Eisen und Schlacke bestehenden Vorherd bekannt. In Iiöhe des Ofenbodens
mündet ein Abstichkanal in die Schlackenkammer des Vorherdes, aus der das flüssige Eisen
durch eine öffnung am Kammerboden in die Eisenkammer gelangt. Schlacke und Eisen sammeln sich in
den jeweiligen Kammern und werden bei stillgesetztem Ofen diskontinuierlich durch während des Ofenbetriebes
geschlossene öffnungen abgezogen.
Ein ähnlicher Ofen ist aus der britischen Patentschrift 291 258 bekannt und besitzt einen die Ofensohle
verlängernden, schräg verlaufenden Abstichkanal, der in einem Vorherd mündet, der über einen ansteigenden
Kanal mit einer Eisenkammer verbunden ist. Vorherd und Eisenkammer besitzen übliche, während
des OfenbetriebiJ geschlossene öffnungen für das diskontinuierliche Abziehen von Schlacke und Eisen.
Bei den beiden vorerwähnten Ofenanlagen stehen die Vorherde jeweils unter dem Innendruck des Kupolofens.
Weil die Abstichöffnungen für Eisen und Schlacke während des normalen Ofenbetriebes ständig
geschlossen sein müssen, können die öfen nicht kontinuierlich betrieben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Abstechen von
Kupolöfen zu schaffen, mit der ein hochwertiges Eisen gleichmäßiger Zusammensetzung erschmolzen
werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in der Kombination der folgenden,
an sich bekannten Merkmale:
a) eine schräg verlaufende Ofensohle,
b) einen in der Verlängerung der Ofensohle verlaufenden Abstichkanal,
c) einen druckdicht verschlossenen, tiefer gelegenen Vorherd,
d) je einen Siphon am Vorherd für Eisen bzw. Schlacke, die im Grundriß im Winkel zueinander
angeordnet sind,
e) die Oberkante der Mündung des Schlackensiphons liegt dicht über der Oberkante der Mündung
des Eisensiphons und
f) die Überlaufschwelle des Schlackenablaufs liegt unter der Mündung des Abstichkanals.
Die Kombination dieser Merkmale führt dazu, daß bei kontinuierlichem Betrieb des Ofens die Reaktionen
zwischen der Schlacke und dem Eisen im wesentlichen im Vorherd stattfinden, in dem das Eisen
und die Schlacke, die sich in ausreichender Menge im Vorherd befinden, kräftig miteinander verwirbelt
werden, wobei ausgegarte Schlacke ständig durch reaktionsfähige Schlacke ersetzt wird.
Die Vorrichtung zum kontinuierlichen Abstechen insbesondere von Heißwindkupolofen sei an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Gestell und den Vorherd des Kupolofens und
Fig.2 einen Schnitt nach der Linie A-A der
Fig.l.
Der Kupolofen 1 ist mit einer schräg verlaufenden Ofensohle Γ ausgestattet, deren höchst liegender Abschnitt
sich in diesem Falle nur um ein Geringes unterhalb der Windformebene befindet, wodurch sich
im Gestell eine Kokssäule von nur geringer Hohe ergibt. An die Ofensohle schließt sich ein in ihrer Neigung
verlaufender Abstichkanal 2 an, der in den oberen Abschnitt eines sich unter der Ofensohle befindenden
Vorherdes 3 mündet. Dieser Vorherd ist nun
mit zwei seitlich gegeneinander versetzten Siphons 6,7 bzw. 8,9 ausgestattet, von denen ersterer
'?em kontinuierlichen Ablauf des Eisens dient. Beide
Siphons sind an den unteren Teil des Vorherdes angeschlossen, und zwar dergestalt, daß sich die Oberkante
8' der Mündung 8 des Schlackensiphons dicht über der Oberkante 6' der Mündung 6 des Eisensiphons
befindet und die Überlaufschwelle 9' des Schlackensiphons über dem Eisenablauf 7 und unter
der Mündung des Abstichkanals 2 in dem Vorherd liegt. Bei dieser Anordnung und Ausbildung des Siphons
ist Gewähr dafür gegeben, daß das im Vorherd befindliche Eisen stetr, von einer ausreichend hohen
Schlackensäule 5 bedeckt ist, die bis dicht unter den Abstichkanal 2 reichen kann. Der Eisensumpf erstreckt
sich in den Schlackensiphon 8,9 hinein, aus dem das Metall jedoch nicht auszulaufen vermag.
Auf diese Weise können nun Eisen und Schlacke lange genug miteinander reagieren, und zwar unter
ständigem Ersatz der ausgegarten Schlacke durch reaktionsfähige Ofenschlacke.
Der Vorherd 3 ist mit einem druckdichten Verschluß 10 ausgestattet, durch den er für etwaige Reparaturen
und Kontrollen seiner Auskleidung zugänglich ist. Vom Boden des Vorherdes geht ein Entleerungskanal
11 ab.
Die besonderen Vorteile, die sich sowohl für ein kohlenstoffarmes als auch fm Kupolofeneisen mit
Kohlenstoffgehalten von 3 % und mehr ergeben, bestehen zusammenfassend darin, daß im Vorherd des
Ofens ständig größere Mengen an Eisen und Schlacke zurückgehalten werden und aufeinander
einwirken können. Um zu seinem Siphon zu gelangen, muß das aus dem Kupolofen kommende heiße
Eisen die in dem Vorherd zurückgehaltene heiße Schlacke durchfließen. Dabei kommt es in einer nur
noch schwach oxydierend wirkenden Atmosphäre zu einer abschließenden Läuterung des Metalls.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum kontinuierlichen Abstechen von Kupolofen, insbesondere Heißwindkupolöfen, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden, an sich bekannten Merkmale:a) eine schräg verlaufende Ofensohle (1'),b) einen in der Verlängerung der Ofensohle (1') verlaufenden Abstichkanal (2).c) einen druckdicht verschlossenen, tiefer gelegenen Vorherd (3),d) je einen Siphon (6,7; 8,9) am Vorherd (3) für Eisen bzw. Schlacke, die im Grundriß im Winkel zueinander angeordnet sind,e) die Oberkante (8') der Mündung (8) des Schlackensiphons (8,9) liegt dicht über der Oberkante (6') der Mündung (6) des Eisensiphons (6,7) undf) die Überlaufschwelle (9') des Schlackenablaufs (9) liegt unter der Mündung des Abstichkanals (2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962G0034011 DE1217027C2 (de) | 1962-01-13 | 1962-01-13 | Vorrichtung zum kontinuierlichen abstechen von kupoloefen, insbesondere von heisswindkupoloefen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962G0034011 DE1217027C2 (de) | 1962-01-13 | 1962-01-13 | Vorrichtung zum kontinuierlichen abstechen von kupoloefen, insbesondere von heisswindkupoloefen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1217027B DE1217027B (de) | 1966-05-18 |
DE1217027C2 true DE1217027C2 (de) | 1975-03-06 |
Family
ID=7124828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962G0034011 Expired DE1217027C2 (de) | 1962-01-13 | 1962-01-13 | Vorrichtung zum kontinuierlichen abstechen von kupoloefen, insbesondere von heisswindkupoloefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1217027C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1583452C2 (de) * | 1967-12-06 | 1975-12-18 | Gesellschaft für Hüttenwerksanlagen mbH, 4000 Düsseldorf | Wassergekühlte Kupolofen-Blasform |
DE2923221A1 (de) * | 1979-06-08 | 1980-12-11 | Huettenwerksanlagen Mbh Ges | Kontinuierlich abstechender kupolofen |
DE4104507C2 (de) * | 1991-02-14 | 1997-08-07 | Elsner Emil Dr Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Abfallstoffen, insbesondere Hausmüll, zu einem brennbaren Gasgemisch, Metallen und Schlacke |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE409768C (de) * | 1924-02-05 | 1925-02-25 | Koerting Akt Ges Geb | Aus zwei Kammern bestehender Vorherd fuer Kupoloefen |
-
1962
- 1962-01-13 DE DE1962G0034011 patent/DE1217027C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1217027B (de) | 1966-05-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1458306B2 (de) | Vorrichtung und verfahren zum raffinieren von fluessigen metallen | |
DE2316757C3 (de) | Gießpfanne für Stahl | |
DE1433431A1 (de) | Schmelzofen zur Herstellung von Stahl und Verfahren zum Betrieb des Ofens | |
DE3514539A1 (de) | Stranggiesszwischengefaess mit reaktorfunktionen der nachlaeuterungsbehandlung | |
DE1217027C2 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen abstechen von kupoloefen, insbesondere von heisswindkupoloefen | |
DE1907543B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen raffinieren von metallen | |
EP0320673B1 (de) | Metallurgisches Gefäss | |
DE2526815C2 (de) | ||
DE717498C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verhuetten von Eisenerzen | |
DE2620073A1 (de) | Kupolofen | |
DE3231434C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Schlacke | |
DE2923221A1 (de) | Kontinuierlich abstechender kupolofen | |
AT336052B (de) | Vorrichtung zur verhuttung von eisenerzen | |
DE673858C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Umschmelzen und Raffinieren von Leichtmetallabfaellen | |
DE1916018C3 (de) | Gasgefeuerter Kupolofen | |
DE501793C (de) | Verschlusspfropfen fuer aluminothermische Reaktionstiegel | |
DE732761C (de) | Giessgefaess fuer Eisen- oder Metallguss | |
DE531065C (de) | Schmelzofen fuer Stahlguss, Temperguss, Spezialeisen, hochschmelzende Metalle, Emaillen usw. | |
DE592426C (de) | Eisensiphon fuer Kupoloefen | |
DE557454C (de) | Roheisenmischer | |
DE19816408A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Schlacke in einem elektrischen Ofen | |
DE924034C (de) | Verfahren zum Einbringen von Zusatzstoffen in fluessiges Eisen | |
DE1458306C (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Raffinieren von flüssigen Metallen | |
DE2121071A1 (de) | Vorrichtung zur Durchführung kontinuierlicher schmelzmetallurgischer Reaktionen in Verbindung mit einer elektromagnetischen Gegenstromrinne und Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung | |
DE595232C (de) | Vorrichtung zum Entgasen von Kohle in unterbrochenem Betriebe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |