DE522981C - Eisenloser Induktionsofen zur Herstellung von Legierungen - Google Patents
Eisenloser Induktionsofen zur Herstellung von LegierungenInfo
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- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/06—Crucible or pot furnaces heated electrically, e.g. induction crucible furnaces with or without any other source of heat
- F27B14/061—Induction furnaces
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Description
Bei der Herstellung von Legierungen, insbesondere von Ferrosilicium, war es bisher
üblich, das Eisen zu schmelzen und dann Silicium zur Erzeugung eines siliciumhaltigen
Materials, z. B. von Ferrosiliciumlegierungen, hinzuzufügen. Dieses Verfahren arbeitet jedoch nicht vollständig zufriedenstellend,
da Ferrosilicium und auch handelsmäßig reines Silicium eine beträchtliche Menge Kohlenstoff und andere Verunreinigungen
enthalten. Zur Verbesserung dieses Verfahrens ist dann vorgeschlagen worden, die eine Komponente in gasförmigem Zustand
der bereits geschmolzenen anderen Komponente zuzuführen. Hierzu hat man die Legierungskomponenten
entweder in nur einer Ofenkammer geschmolzen, in der sich bereits die anderen Komponenten in dampfförmigem
Zustande befanden, oder man hat alle Legierungsbestandteile gleichzeitig in der einen
Ofenkammer erhitzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten eisenlosen Induktionsöfen so auszubilden,
daß ein besonders inniges und gutes Durchmischen der Legierungskomponenten erfolgt,
und zwar geschieht dies dadurch, daß der Ofen erfindungsgemäß so ausgebildet wird,
daß er aus zwei übereinanderliegenden und durch verhältnismäßig enge Kanäle miteinander
verbundenen Kammern besteht. Das Verfahren zur Herstellung von Legierungen in einem solchen Ofen besteht darin, daß die
eine Legierungskomponente, die den niedrigeren Schmelzpunkt hat, in die untere Ofenkammer
und die andere Legierungskomponente, also die, die den höheren Schmelzpunkt hat, in die obere Ofenkammer eingebracht
wird. Ferner wird die Temperatur so geregelt, daß sie in der unteren Kammer oberhalb
des Schmelzpunktes der hier befindlichen Legierungskomponente liegt, während die
Temperatur in der oberen Kammer etwas unterhalb der hier befindlichen Legierungskomponente bleibt.
In der Zeichnung sind Induktionsöfen dargestellt, die zur Ausübung des Verfahrens
Verwendung finden. Bei der Anordnung nach Abb. ι ist 2 das Traggestell, das mit Lagern 3
zur Aufnahme von Zapfen 4 versehen ist, die am Ofen angebracht sind. Der eigentliche
Ofen besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 5, einem Schmelztiegel 6 und einer Induktionsspule
7, die den Schmelztiegel 6 umgibt. Die Induktionsspule 7 besteht aus einer Anzahl von Windungen eines Leiters und ist
mit Klemmen 8, 9 und 10 versehen, die mit dem oberen, unteren und mittleren Teil der
Spule verbunden sind. Die Induktionsspule kann hohl sein und einen ovalen Querschnitt
haben, um einen kleinen Raum einzunehmen
und eine Wasserkühlung zu ermöglichen und das Spulenmaterial auf einer für den sicheren
Betrieb geeigneten Temperatur zu halten. Ein Ring ii, dessen innerster Teil vertieft ist,
bildet den oberen Teil des Mantels. Der vertiefte Teil des Ringes trägt den Deckel 12.
Auf dem Gehäuse sitzt die Kappe 16. In dem inneren Teil des Ofens befindet sich eine
Kammer 13, die mit einem Gaszuführungsrohr 14 versehen und die vom Schmelztiegel 6
durch eine durchlochte Platte 21 getrennt ist. In die Kammer 13 wird reines Silicium
eingebracht, während sich in^ dem Schmelztiegel
6 Eisenabfälle oder zerkleinertes Eisen befinden. In dem Ofen wird durch die mit
dem Rohr 19 verbundene Vakuumpumpe ein Vakuum hergestellt. Wenn das Metall bis
fast auf den Schmelzpunkt des Metalls erhitzt ist, hat das Silicium eine höhere Dampfspannung
als der Kohlenstoff und andere nichtmetallische Unreinheiten. Sein Dampf geht dann durch die durchlochte Platte 21
nach oben und wird von dem Metall absorbiert. Die noch im festen Zustand befindliche
Legierung wird dann durch geeignete Vorrichtungen geschmolzen und dadurch die gewünschte
reine Legierung hergestellt.
Abb. 2 der Zeichnung zeigt eine Anordnung für ein Verfahren zur Herstellung einer
Siliciumlegierung, wenn das Metall oder die Legierung, zu der das Silicium hinzugefügt
werden soll, sich in geschmolzenem Zustand befindet. Das Metall oder die Legierung wird
in den Schmelztiegel 6 entweder in geschmolzener Form eingebracht, oder kann auch in
dem Ofen geschmolzen werden. Dann werden Dämpfe einer flüchtigen Siliciumverbindung,
wie der Wasserstoff oder Halogenverbindungen von Silicium, in die Kämmen 3 und durch
die Platte 21 nach oben durch das geschmolzene Material geleitet, das auf eine geeignete
Temperatur zur Zerlegung der Siliciumverbindung gehalten wird.
Die Platte 21 wird mit kapillarartigen Durchbohrungen versehen, die so eng sind,
daß das breiige Metall aus der oberen Kammer nicht in die untere Kammer 13 tropfen
kann. Außerdem verhindert das Vakuum in der oberen Kammer ein Hindurchsickern des
Metalls nach unten.
Wenn Wasserstoff oder andere reduzierende Gase der flüchtigen Siliciumverbindung
zugesetzt werden, wird der Wasserstoff und die flüchtige Siliciumverbindung durch die
Rohre 14 und 20 in eine Mischvorrichtung 22 geleitet. In der Mischvorrichtung werden sie
gut gemischt und dann durch das Rohr 23 geleitet und gehen von dort durch das geschmolzene
Metall.
Das vorliegende Verfahren ist nicht auf die
Herstellung von Siliciumlegierungen beschränkt, sondern kann auch zur Herstellung
von Legierungen aus anderen Metallen mit flüchtigen Metallen, wie Magnesium oder
Aluminium, Verwendung finden. Durch Anwendung der flüchtigen Chloride von Titan,
Vanadium oder Chrom kann man ferner Legierungen von Eisen oder anderen Metallen
mit diesen Elementen herstellen, die frei von Sauerstoff oder Kohlenstoff sind. Die Legierungen
können hierbei in einer Atmosphäre des Chlorides oder anderer flüchtiger Verbindungen
dieser Metalle geschmolzen werden.
Claims (3)
1. Eisenloser Induktionsofen zur Herstellung von Legierungen, dadurch gekennzeichnet,
daß er zwei übereinanderliegende und durch verhältnismäßig enge Kanäle miteinander verbundene Kammern
hat. -
2. Verfahren zur Herstellung von Legierungen in einem eisenlosen Induktionsofen
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Legierungskomponente,
die den niedrigsten Schmelzpunkt hat, in die untere Ofenkammer, während die andere in die obere Ofenkammer eingebracht
wird, und daß die Temperatur so geregelt wird, daß sie in der unteren
Kammer oberhalb des Schmelzpunktes der hier befindlichen Legierungskomponente liegt, während die Temperatur in
der oberen Kammer unterhalb des Schmelzpunktes der hier enthaltenen Legierungskomponente
bleibt.
3. Verfahren zur Herstellung von Ferrosilicium gemäß Anspruch 2 in einem
eisenlosen Induktionsofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfe einer flüchtigen Siliciumlegierung
aus der unteren Kammer (13) durch das bereits geschmolzene oder bis nahe an den
Schmelzpunkt erwärmte, in der oberen Kammer (6) befindliche Eisen hindurchgeführt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES88953D DE522981C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Eisenloser Induktionsofen zur Herstellung von Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES88953D DE522981C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Eisenloser Induktionsofen zur Herstellung von Legierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE522981C true DE522981C (de) | 1931-04-17 |
Family
ID=34088569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES88953D Expired DE522981C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Eisenloser Induktionsofen zur Herstellung von Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE522981C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102560162A (zh) * | 2012-01-09 | 2012-07-11 | 张家港市盛天金属线有限公司 | 一种熔炼炉 |
-
1928
- 1928-12-14 DE DES88953D patent/DE522981C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102560162A (zh) * | 2012-01-09 | 2012-07-11 | 张家港市盛天金属线有限公司 | 一种熔炼炉 |
CN102560162B (zh) * | 2012-01-09 | 2013-04-10 | 张家港市盛天金属线有限公司 | 一种熔炼炉 |
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