DE708238C - Verfahren zur Herstellung von Sprengzuendsaetzen fuer Sprengnieten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sprengzuendsaetzen fuer Sprengnieten

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DE708238C
DE708238C DED78458D DED0078458D DE708238C DE 708238 C DE708238 C DE 708238C DE D78458 D DED78458 D DE D78458D DE D0078458 D DED0078458 D DE D0078458D DE 708238 C DE708238 C DE 708238C
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DE
Germany
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explosive
rivets
metal
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detonators
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Expired
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DED78458D
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Gawlick
Edmund Von Herz
Dr Hans Rathsburg
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DYNAMIT AG
Original Assignee
DYNAMIT AG
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Publication date
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B19/00Bolts without screw-thread; Pins, including deformable elements; Rivets
    • F16B19/04Rivets; Spigots or the like fastened by riveting
    • F16B19/08Hollow rivets; Multi-part rivets
    • F16B19/12Hollow rivets; Multi-part rivets fastened by fluid pressure, including by explosion
    • F16B19/125Hollow rivets; Multi-part rivets fastened by fluid pressure, including by explosion fastened by explosion
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/34Compositions containing a nitrated organic compound the compound being a nitrated acyclic, alicyclic or heterocyclic amine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B27/00Compositions containing a metal, boron, silicon, selenium or tellurium or mixtures, intercompounds or hydrides thereof, and hydrocarbons or halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C06B33/00Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide
    • C06B33/08Compositions containing particulate metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium with at least one oxygen supplying material which is either a metal oxide or a salt, organic or inorganic, capable of yielding a metal oxide with a nitrated organic compound
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sprengzündsätzen für Sprengnieten Als Ladung für Sprengnieten, deren Zündung durch mittelbare oder unmittelbare Erwärmung des Nietes auf die Verpuffungstemperatur des verladenen Sprengstoffes herbeigeführt wird, sind Schwermetallazide in Vorschlag gebracht worden, deren hoher Verpuffungspunkt durch Zusatz niedrig verpuffender Explosivstoffe auf etwa 15 o° herabgesetzt wird.
  • Besonders wirkungsvoll und leicht verarbeitungsfähig sind im Sinne dieses Vorschlages Mischungen .aus Bleiazid und Guanylnitrosaminoguanyltetrazen, kurz Tetrazen genannt.
  • In Erkenntnis des Umstandes, daß der bei der Detonation des Bleiazides auftretende Niederschlag von metallischem Blei bei Leichtmetallnietungen zu starken Elektrokorrosionen führt, sind bereits: bleiazidarme Sprengladungen zusammenbestellt worden, deren Bleiazidgehalt nur etwa i$ bis 2o% beträgt. Der ausgefallene Bleiazidanteil wird hierbei durch eine Mischung aus hochbrisanten Nitrokörpern bzw. Estern und in.erten Verdünnungsmitteln ersetzt.
  • Noch zweckmäßiger wären allerdings Zusammensetzungen aus metallfreien Initialsprengstoffen oder aus solchen Sprengstoffen, die das gleiche Metall enthalten, aus dem das zu nietende Material besteht. Leider scheiden die bekannten rein organischen Initialsprengstoffe für diesen Massenverwendungszweck ,gänzlich aus, weil sie durchweg viel zu sensibel und teilweise auch nicht lagerbeständig sind, z. B. das Nitrodiazobenzolperchlorat und das Cyanurtriazid.
  • Es wurde nun die Feststellung gemacht, daß Mischungen aus Mannithexanitrat und Tetrazen bei raschem Erhitzen infolge .einer eigenartigen Wechselwirkung zwischen den beiden Explosivstoffen mit einer den Initialsprengstoffen entsprechenden hohen Anlaufgeschwindigkeit und hoher Brisanz detonieren. Diese Eigenschaft kommt an sich keinem der beiden Explosivstoffe zu, da eine lediglich aus Tetrazen bestehende Ladung beim Zünden dies Nietes durch Erwärmung wirkungslos au§.i bläst und eine reine llatiriithexatlitratladtii; sogar nur ohne Knall ausbrennt.
  • Versetzt man dagegen das Mannithexanitrat mit etwa 300!o Tetrazen, so detoniert diese Mischung beim Erhitzen im Niet mit der den Initialsprengstoffen eigenen hohen Anlaufgeschwindigkeit und hohen Brisanz. Eigentümlicherweise tritt diese Wirkung nur beim gleichmäßigen Erhitzen der gesamten Sprengstoffmenge im Niet ein, nicht dagegen bei Flammen- und Funkenzündung, die bestenfalls nur zu einem Abbrand dieser Sprengstoffmischung führt. Diese Eigenschaft ist sehr bemerkenswert und in technischer Hinsicht aus dem Grunde wichtig, weil diese Zusammensetzung eine hohe Sicherheit gegen Zufallexplosionen bietet, und zwar sowohl beim losen Satz als auch bei den fertiggeladenen Nieten.
  • Die angeführte Mischung besitzt bei hohen Ladedichten, also bei Einpressung unter hohem Druck, eine derartige Brisanz, daß sie nur für sehr starkwandige Nieten verwendet werden kann. Bei" den meistens zur Anwendung kommenden Nieten mit verhältnismäßig dünnen Wandstärken der Sprengstoffkammer, darf wegen der Gefahr der vollständigen Zerstörung des Nietes die Ladedichte von etwa i nicht überschritten werden. Geringe Ladedichten bedeuten aber einen nur schwach gepreßten Satz, der infolge seiner geringen Festigkeit zum Loslösen und Herausbröckeln neigt und daher die Transport- und Verarbeitungssicherheit derartiger Sprengnieten stark beeinträchtigt. Ein derart schwach gepre ßter Satz von geringer Ladedichte macht eine besondere Abdeckung der Nietöffnung durch eine starke Lackschicht o. dgl. notwendig. Da derartige Maßnahmen die Herstellung verteuern, ist es zweckmäßiger, den Sprengsatz durch Zusatz inerter Stoffe so stark zu verdünnen und dadurch seine Energie so weit herabzusetzen, daß auch hohe Ladedichten nicht zu einer übermäßigen, zerstörenden Brisanz führen können. Bei derartigen Sprengnieten mit Ladungen von hoher Ladedichte ist der Sprengsatz so stark gepreßt, daß eine Lockerung und ein Herausfallen auch ohne Schutzabdeckung gänzlich ausgeschlossen ist.
  • Die Verdünnung dieser Mannithexanitrat-Tetrazen-3lischung kann aber nicht wie bei Verwendung ausgesprochener Initialsprengstoffe mit beliebigen, pulverförmigen Stoffen, z. B. Kieselgur, erfolgen, da derartige Stoffe schon in geringster Menge die Detonationsentwicklung unterbinden.
    Dagegen wurde überraschend festgestellt,
    daß diese notwendige Verdünnung ausge-
    zeichnet mit Metallpulvern und mit gepulver-
    Stoffen von guter Wärmeleitfähigkeit, wie
    'etallcarbiden-, Siliciden-, Sulfidenoxyden
    sw., zu bewerkstelligen ist. Die Detonations-
    sensibilität der Mannithexanitrat-Tetrazen-Mi-
    schung wird durch diesen Zusatz nicht nur in keiner Weise behindert, sondern im Gegenteil in einem beträchtlichen Ausmaße gesteigert, kenntlich an der großen Gleichförmigkeit der Ausbauchungsergebnisse. Es ist sicherlich bemerkenswert, daß man den Anteil des Verdünnungsmittels bei gut leitenden Metallpulvern, z. B. Silber-, Kupfer- und Aluminiumpulver, bis auf etwa 850,'o der Mischung erhöhen kann, ohne daß die Detonationssensibilität und die hohe Anlaufgeschwindigkeit eine Einbuße erleidet.
  • Diese eigenartige Wirkung dieser wärmeleitenden Verdünnungsmittel ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß infolge der guten Wärmeübertragung nach dem Innern der Sprengstoffladung die Spre4gstoffteilchen rascher und in viel größerer Zahl gleichzeitig zur Entzündung gelangen. Dadurch, daß die Detonation nicht wie sonst allgemein einseitig einsetzt und die Sprengstoffladung schichtweise durchläuft, sondern an allen Punkten der Ladung praktisch im gleichen Augenblick erfolgt, ergibt sich eine Steigerung der Anlaufgeschwindigkeit und Verkürzung der Detonationsdauer. Die an sich bremsende Wirkung der großen Menge inerten Stoffes wird durch diesen neuartigen Effekt völlig kompensiert und die Wirkung der Detonation durch die gesteigerte Zersetzungsgeschwindigkeit noch gleichmäßiger gestaltet.
  • Das Verdünnungsmittel muß bei Nietungen von korrosionsempfindlichen Metallstücken so gewählt werden, daß die Explosionsrückstände unter keinen Umständen zu einer elektrischen Spannungsdifferenz mit dem damit überzogenen Metall führen können, da der bei Feuchtigkeitseinwirkung einsetzende Stromfluß zu schweren Korrosionen führen kann. Man wird daher als Verdünnungsmittel prinzipiell immer das Metallpulver oder die Metallverbindung zur Anwendung bringen, die dem Nietmetall entspricht. Bei Nietungen von Leichtmetallen, z. B. im Flugzeugbau, wird ausschließlich Aluminiumpulver in Frage kommen.
    Mischungsbeispiel
    für Leichtmetallnieten
    Tetrazen ................. ioOiö,
    Mannithexanitrat . . . . . . . . . . 25 01ö,
    Aluminiumpulver . . . . . . . . . . 65 o,'o.
    Dias Mannithexanitrat kann auch durch die Nitrate der vier- und fünfwertigen Alkohole ersetzt werden, z. B. durch Erythrittetranitrat.
  • Ein besonderer Vorzug dieser Sprengstoffzusammnenstellungen ist die durch die groß,. Menge Metallpulver bedingte Unempfindlich-' keit gegen mechanische Einwirkungen, die das Verladen und Pressen der damit gefüllten Nieten praktisch ungefährlich gestaltet.
  • Auch diese metallpulverhaltigen Mischungen werden durch Flamme nur sehr' schwer gezündet und brennen dann harmlos ab.
  • Diese Neuerung stellt somit gegenüber den bisher benutzten und vorgeschlagenen flamm-, schlag- und reibungsempfindlichen reinen Initi;alzündsätzen einen bemerkenswerten Fortschritt dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Flamm-, schlag- und reibungsunempfindlicher Sprengsatz für Sprengnieten, gekennzeichnet durch eine Mischung aus einem Nitrat eines vier-, fünf- oder sechswertigen Alkohols mit Guanylnitrosami.noguanyltetrazen, der gegebenenfalls Metallpulver oder Metallverbindungen von guter Wärmeleitfähigkeit zugesetzt werden.
DED78458D 1938-07-16 1938-07-17 Verfahren zur Herstellung von Sprengzuendsaetzen fuer Sprengnieten Expired DE708238C (de)

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