DE698403C - Sprengzuendsatz fuer Sprengniete - Google Patents

Sprengzuendsatz fuer Sprengniete

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DE698403C
DE698403C DE1938D0078440 DED0078440D DE698403C DE 698403 C DE698403 C DE 698403C DE 1938D0078440 DE1938D0078440 DE 1938D0078440 DE D0078440 D DED0078440 D DE D0078440D DE 698403 C DE698403 C DE 698403C
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Germany
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explosive
rivets
explosives
fuse
charge
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Expired
Application number
DE1938D0078440
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English (en)
Inventor
Dr Phil Phokion Naoum
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DYNAMIT AG
Original Assignee
DYNAMIT AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B43/00Compositions characterised by explosive or thermic constituents not provided for in groups C06B25/00 - C06B41/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Sprengzündsatz für Sprengniete -Es sind bereits mehrfach Nietverfahren vorgeschlagen worden, bei denien die Schließkopfbildung durch Sprengung vermittels einer in eine innere Kammer des Nietschaftes eingebrachten Sprengladung bewirkt wird. Hierbei sind besonders hinsichtlich der Unterbringung der Sprengmasse und ihrer Entzündung die verschiedensten Wege und Möglichkeiten erprobt worden, die die Schwierigkeiten, mit denen die Ausführung des Vorschlages verknüpft ist, dartaten und diese Möglichkeiten stark einschränkten.
  • Da es sich bei den Nieten meist um sehr öder doch ziemlich kleine Objekte handelt, kann naturgemäß die Sprengladung, die die nötige Verformung bewirken soll, nur gering sein. Sie beträgt bei der hauptsächlich in Frage kommenden Nietmasse etwa 2 bis 2o mg, ist also weitaus kleiner als die sonst z. B. bei Sprengkapseln zur Anwendung gelangende Primärladung von o, 15 bis o, 6 g Initialsprengstoff. Andererseits ist es aber notwiendig, daß der betreffende Sprengstöff mit-einer hinreichenden Geschwindigkeit detoniert, um die zur Bildung ;eines festsitzenden Schließkopfes nötige Verformung eintreten zu lassen, da hierzu eine gewisse Brisanz erforderlich -ist, die u. a. von der Umsetzungsgeschwindigkeit des Sprengstoffes mitbedingt wird. Die Geschwindigkeit aber, mit der besonders kleine Sprengstoffmiengen zur Umsetzung- gelangen, ist in hohem Grade. von der Zündungsart ,abhängig. Mit einer- gehörigen Initialzündung kann man auch kleinen Mengen ;nicht besonders sensibler Sprengstoffe -eine hohe Umsetzungsgeschwindigkeit verleihen, während, _ wenn die Explosiän des betreffenden Sprengstoffes,einfach durch plötzliche Erhitzung herheigeführt werden soll,entweder entsprechend ; große Sprengstoffmengen zur Anwendung kommen müssen oder aber der verwendete Sprengstoff seiner Kategorie nach ganz besonders sensibel sein und sich in seinen Eigenschaften den sog. Initialsprengstoffen ,nähern muß, die bei Berührung mit einer Flamme .oder mit einem heißen Gegenstand selbst in kleinsten Mengen mit großer Heftigkeit und einer mehr oder weniger sich dem theoretisch möglichen Maximum nähernden Detonationsgeschwindigkeit detonieren., Dazu kommt noch die Wirkung ein-es Ein=. schlusses oder einer Verdämmung der kleinen.' anwendbaren Sprengstoffmenge. Es ist bekannt, daß eine solche Verdämmung oder ein fester Einschluß die Sprengwirkung erhöht und gerade bei den kleinen hier in Frage kommenden Sprengstoffmengen von großem Einfluß auf die Umsetzungsgeschwindigkeit und den sich entwickelnden Explosionsdruck sein wird.
  • Nun hat es sich in vielen Fällen mit Rücksicht auf das Metallinaterial - der Niete als wünschenswert erwiesen, von einer Verdämmung ganz Abstand zu nehmen, da das bei der Explosion herausfliegende Verdämmungsmaterial geeignet ist, das Metall zu ritzen, was zu späterer Korrosion desselben Anlaß geben kann. Infolgedessen haben sich nur solche Sprengstoffe als anwendbar gezeigt, die genügend sensibel sind, um auch ohne Verdammung mit hinreichender Geschwindigkeit sich umzusetzen. Hierzu kommt noch, daß die Anwendung einer besonderen Initialzündung das Verfahren in einer untragbaren Weise kompliziert,, so daß nur solche Sprengstoffe als geeignet erscheinen, die durch Flammeirzündung oder plötzliche Erhitzung auf ihren Entzündungspunkt auch in kleinen Mengen mit hinreichender Brisanz zur Detonation gelangen.
  • Soll die Zündung durch rasche Erhitzung des Nietes erfolgen, was in vieler Beziehung bequem und vorteilhaft erscheint, so muß an den zur Ladung des Nietes zu benutzenden Sprengstoff -die- weitere Forderung gesellt werden, daß er bei möglichst niedriger Temperatur detoniert, jedenfalls bei einer Temperatur, die auf das Metall von vergüteten Nieten keinen ungünstigen finfluß ausüben kann und von der Notwendigkeit enthebt, die Niete auf eine allzu hohe Temperatur zu erhitzen.
  • Ein Sprengstoff, der- allen, diesen AnforderuAgen.genügt, wurde in dem Hexamethylentriperoxyddiamin gefunden, dem Einwirkungsprodukt von Wasserstoffsuperoxyd auf Hexamethylentetramin.
  • Dieses Hexamethyltriperoxyddiamin ist bereits als Ladung für Sprengkapseln vorgeschlagen worden, ,also für eine Verwendungsart, bei der der Sprengstoff durch Flammen-oder .Funkeneinwirkung zur Entzündung gebracht wird. Bei dieser Verwendungsart sind Mengen von wenigstens o, i 5 bis 0,3 g notwendig, da die Grenzladung dieses Spreng-@stoffes, d. h. die Minimalladung, die in den üblichen Sprengkapselhülsen gerade noch die Detonation des untergeladenen Sekundärstoffes bewirkt, bei etwa i5o mg liegt. Bei Mengen, die unterhalb dieser Grenzladung liegen, nimmt die Anlaufgeschwindigkeit und - die Brisanz sehr rasch ,ab und damit die als Funktion davon in Erscheinung tretende Kraftäußerung bzw. mechanische Zerstörungsgewalt. Es war daher nicht zu erwarten, daß die für die Sprengnieten allgemein in Frage kommenden kleinen Ladungen von etwa 2 bis 2o mg die notwendige- Ausbauchung geben würden. Tatsächlich kann beobachtet werden, daß derartige Ladungsmengen -in den Sprengnieten bei der üblichen Flammenzündung nur ausbrennen oder auspuffen, ohne zu dem beabsichtigten Effekt zu führen.
  • Überraschenderweise wurde nun erfindungsgemäß festgestellt, daß das Hexam@ethylentri-° peroxyddiamin auch bei kleinsten Ladungen von nur wenigen Milligrammen, sogar in Mischungen mit inerten Stoffen, deren Zusatz zwecks Milderung der zu brisanben Wirkung in den meisten Fällen notwendig ist, mit der erforderlichen Anlauf- und Fortpflanzungsgeschwindigkeit detoniert, wenn der Niet unter Vermeidung direkt zündender Flamme im Sinne bereits bekannter Verfahren plötzlich .erwärmt wird, so daß die Zündung des Sprengstoffes durch konduktive Wärmeübertragung über das Nietmetall erfolgt. Diese Tatsache stellt einen neuartigen Effekt dar, für den die bisher vorgeschlagene Verwendungsart des Hexamethylentriperoxyddiamins als Sprengkapselladung keinen Anhaltspunkt gibt. .
  • Der Verpuffungspunkt von 1q.0° liegt nach obigen Ausführungen für diesen Verwendungszweck besonders günstig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Sprengzündsatz für Sprengniete, die durch Wärmeleitung gezündet werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Sprengmittel H.examethylentrip-eroxyddiamih für sich allein oder im Gemisch mit inerten Stoffen Verwendung findet.
DE1938D0078440 1938-07-14 1938-07-15 Sprengzuendsatz fuer Sprengniete Expired DE698403C (de)

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