DE708211C - Vorrichtung zur Verhuetung einer Dampf- oder Vakuumentwicklung in dem Ringspalt zwischen Laeufer und Staender von mit Wasser gefuellten elektrischen Maschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Verhütung einer Dampf- oder Vakuumentwicklung in dem Ringspalt zwischen Läufer und Ständer von mit Wasser gefüllten elektrischen Maschinen Bei elektrischen Maschinen, bei denen sich in dem Spalt zwischen Läufer und Ständer Wasser befindet, also insbesondere bei wassergefüllten Maschinen, hat man an den Blechpaketen starke Korrosionserscheinungen beobachtet. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus; daß diese Erscheinungen hauptsächlich darauf zurückzuführen sind, daß dieser Spalt nicht immer mit Wasser gefüllt ist, sondern wegen der meist hohen Drehzahl des Motors und der hohen Temperatur der Maschinenteile zeitweise Wasserdampf enthält oder evakuiert ist. Beim Auftreten von Wasserdampf oder Vakuum im Spalt geht auch die vorteilhafte Wirkung der unmittelbaren Wasserkühlung verloren.
• Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Mängel zu beseitigen. Da bekanntlich dauernd von Wasser benetzte Eisenteile weniger stark zur Korrosion neigen als Teile, die bald mit Wasser, bald mit Luft öder Dampf in Berührung kommen, wird erfindungsgemäß entweder durch den Ringspalt Wasser mit Überdruck und mit derartiger Geschwindigkeit geleitet, daß ,eine Dampf- oder Vakuumbildung verhütet wird, oder es werden in dem einen, vorzugsweise im stillstehenden Maschinenteil an den Spalt angrenzende Kanäle angebracht, durch die Wasser mit so hoher Geschwindigkeit getrieben wird, daß dieses Wasser durch seine Berührung dem Wasser im Spalt so viel Wärme entzieht; daß es nicht verdampfen kann. Die Geschwindigkeit wird im .allgemeinen verhältnismäßig hoch sein müssen, weil das Vakuum nach bekannten Gesetzen die Verdampfung schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen bewirkt. Die erforderliche Wassergeschwindigkeit läßt sich leicht aus der Übertemperatur der Maschine, der Drehzahl., dem Durchmesser des umlaufenden Teils sowie aus der Spaltweite ermitteln.
• Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispiele erläutert. Hier ist jeweils i der stillstehende, 2 der umlaufende Maschinenteil und 3 der Spalt zwischen diesen beiden Teilen.
• Gemäß Fig. i sitzt auf der Welle des umlaufenden Teils eine Wasserpumpe 4, die durch eine Leitung 5 Wasser einsaugt und durch Leitungen 6 und Aussparungen 7 des Ständers i das Wasser unter genügend hohem Überdruck dem Ringspalt 3 zuführt. An den Stirnenden der Maschine fließt das Wasser wieder ab.
• Gemäß Fig. 2 bilden der Ständer i und der Läufer 2 eine Spiralpumpe. Zu diesem Zweck ist der Läufer in an sich bekannter Weise mit Spiralnuten 8 versehen. Das Wasser tritt hier am einen Stirnende ein und am anderen Stirnende wieder aus.
• Gemäß Fig. 3 ist an dem einen Läuferende ein Schaufelkranz 9 angebracht, dem ein Führungstrichter i o gegenübersteht. Die Teile 9 und i o bilden zusammen eine Zentrifugalpumpe, die das Wasser in den Spalt 3 fördert.
• Gemäß Fig.4 ist die Zentrifugalpumpe durch eine Schraubenpumpe i i ersetzt. Gemäß Fig.5 ist eine von dem Elektromotor M angetriebene Hauptpumpe P, die in bekannter Weise durch ein Sieb S Wasser einsaugt und in eine Druckleitung D fördert, durch eine Abzweigleitung 12 mit dem Ringspalt 3 verbunden. Es wird also ein Teil der von der Hauptpumpe geförderten Flüssigkeit, und zwar ein verhältnismäßig kleiner Teil, durch den Spalt zwischen Ständer und Läufer getrieben.
• Gemäß Fig. 6 sind im feststehenden Teil i der elektrischen Maschine von Wasser durchströmte, an den Spalt 3 grenzende Kanäle an- ü gebracht. Diese Kanäle können beispielsweise durch Aussparungen 13 der Ständerzähne 14 oder, wie bei 15, durch eine an sich bekannte unvollkommene Füllung der Nut oder durch Aussparungen 16 im Nutenverschlußteil 17 gebildet werden. Das mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit durch die Kanäle 13, 15, 16 getriebene Wasser beaufschlagt ständig die Läuferoberfläche und verhütet dadurch, daß das im Spalt 3 befindliche Wasser verdampft oder sonstwie verschwindet. Die Kanäle im stillstehenden Teil können aber auch in Form von Schraubengängen besonders. eingedreht werden.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verhütung einer Dampf- oder Vakuumentwicklung in dem Ringspalt zwischen Läufer und Ständer von mit Wasser gefüllten elektrischen Maschinen, dadurch gekennzeichnet. daß entweder durch den Spalt (3) mit überdruck Wasser mit derartiger Geschwindigkeit hindurchgetrieben wird, daß die Wasserfüllung des Spaltes (3) unter dem Siedepunkt bleibt oder daß in dem einen, vorzugsweise im stillstehenden Teil (t. Fig. 6) an den Spalt (3) angrenzende, wassergefüllte Kanäle (13, 15, 16) angebracht sind, durch die das Wasser mit solcher Geschwindigkeit getrieben wird, daß dem im Spalt (3) befindlichen Wasser die zur Verdampfung erforderliche Wärme entzogen wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe (4.) an dem einen Läuferende oder an mehreren über die Läuferlänge verteilten Stellen (z. B. bei 7) Flüssigkeit in den Spalt fördert.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (i) und Läufer (2) selbst die beiden Teile einer Spiralpumpe bilden.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (9, Io, II) in unmittelbarer Nähe der Läuferstirnfläche angebracht ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i für elektrische Pumpaggregate, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil. des von der Pumpe (P, Fig.5) geförderten Flüssigkeitsstromes durch eine Leitung (12) zum Spalt (3) geführt wird.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die im stillstehenden Teil der elektrischen 'Maschine verlaufenden, vom Wasser durchspülten Kanäle durch Schlitze (13) in den Zähnen (14), durch Aussparungen (16) in den Nutenverschlußteilen (17), durch unvollkommene Nutfüllung (bei 15) oder durch besonders eingedrehte Schraubengänge gebildet werden.