DE483057C

DE483057C - Propeller, bei dem zwischen den Hauptfluegeln kuerzere Hilfsfluegel angeordnet sind

Info

Publication number: DE483057C
Application number: DEN25438D
Authority: DE
Original assignee: INST VOOR AERO EN HYDRO DYNAMI
Current assignee: INST VOOR AERO EN HYDRO DYNAMI
Priority date: 1926-01-12
Publication date: 1929-09-25

Description

Propeller, bei dem zwischen den Hauptflügeln -kürzere Hilfsflügel angeordnet sind Bei Strömungskraftwerken,. insbesondere beiW.indkraftmaschinen, sind für vieleZwecke, beispielsweise bei Erzeugung von elektrischer Kraft durch Windräder, Schnelläufer vorzuziehen. Es besteht jedoch bei diesen Schnellläufern insofern eine bedeutende Schwierigkeit, als diese trotz günstigen Wirkungsgrades ein sehr geringes Anlaufmoment besitzen. Aus diesem Grunde haben neuerdings viele Windkraftmaschinenfabriken den ungünstigen Wirkungsgrad und die Notwendigkeit einer großen Übersetzung des Langsamläufers in Kauf genommen, da durch diese der Anlauf bei durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten gewährleistet ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, den Anlauf bei Schnelläufern schon bei niedrigeren Windgeschwindigkeiten zu ermöglichen, so daß damit ein Windrad geschaffen wird, das sämtliche Vorzüge in sich vereinigt: gutes Anlaufmoment, günstigen Wirkungsgrad und hohe Drehzahl.
Um nun dieses Ziel zu erreichen, ordnet man bei den Läufern zwischen den Hauptflügeln kürzere Hilfsflügel an. An sich ist die Anordnung von kürzeren Hilfsflügeln zwischen den Hauptflügeln bekannt. Bei den bekannten Anordnungen handelt es sich jedoch darum, in verschiedenen Ringzonen der von den Flügeln bestrichenen Fläche verschiedenartige Flügelsysteme anzuordnen. Diese Anordnung ist jedoch ohne Erfolg geblieben.
Die Erfindung besteht nun im Gegensatz zu jenen bekannten Anordnungen darin, daß die inneren Enden der Hauptflügel sowohl als auch der. Hilfsflügel bis zur Nabe oder in gleicher Entfernung von der Xabe reichen. Durch diese Anordnung gemäß der Erfindung wird somit jene Zone des Flügelsystems, die nach der Nabe hin liegt, gewissermaßen verstärkt. Diese Zone weist nämlich mit Rücksicht auf die in ihr herrschende geringe Umlaufgeschwindigkeit verhältnismäßig große Flügelneigungen auf, die bei Stillstand des Läufers einen erheblichen Anteil des Anfahrmomentes liefern, während bei Lauf des Läufers ihr Anteil gerade mit Rücksicht auf ihre geringeUmfangsgeschwindigkeit nur klein ist.
Durch dieerfindungsgemäßeAnordnung kzirzerer Hilfsflügel, deren innere Enden nach der Nabe hin ebensoweit reichen als die inneren Enden der Hauptflügel, wird nun der Vorteil erreicht, _ daß die Hilfsflügel das Anfahrmoment wesentlich verstärken und daß sich unter dem Gesichtspunkte des guten Anlaufes sehr günstig auszuführende Sondersysteme schaffen lassen, die sich dem Schaufelplane des Gesamtsystems ohne weiteres anpassen und die auch bei hoher Geschwindigkeit störungsfrei mit gutem Wirkungsgrad arbeiten, da hier die Leistung der Hilfsflügel gegenüber der Leistung der Hauptflügel zurücktritt und die Leistung der Hauptflügel ausschlaggebend ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Auf der Nabe 13 sitzen Hauptflügel sz und zwischen ihnen ebenfalls bis auf die Nabe reichende Hilfsflügel 12. Die Hilfsflügel können in bezug auf ihre Form annähernd oder ganz übereinstimmend mit der Form der Hauptflügel gestaltet werden, so daß im letzteren Falle die nach der Nabe hin gelegenen Teile von Hauptflügeln und Hilfsflügeln ein rotationssymmetrisches System bilden.
Es können also erprobte Flügelformen ohne weiteres für die Anordnung gemäß der Erfindung verwendet werden, wobei die Sicherheit gegeben ist, daß die beiden Systeme, wie auch die Betriebsverhältnisse sich gestalten mögen, sich gegenseitig nicht störend beeinflussen. Jeder Flügel arbeitet in seinen eigenen Schraubenflächen, die so zueinander liegen, daß die einzelnen Flügel des Systems, seien es Hauptflügel oder Hilfsflügel, sich nicht beeinträchtigen, wie es beispielsweise der Fall wäre, wenn getrennte@Flügelsysteme z. B. hintereinander auf derselben Welle angeordnet wären.
Die Anwendung der Erfindung ist in der Zeichnung bei einem vierflügeligen System veranschaulicht. Sie ist aber auch bei jeder anderen Flügelzahl verwendbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Propeller, bei dein zwischen den Hauptflügeln kürzere Hilfsflügel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden sowohl der Hauptflügel als auch der Hilfsflügel bis zur Nabe oder in gleiche Entfernung von der Nabe reichen.