DE708086C - Sicherheitsvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Sicherheitsvorrichtung für Brennkraftmaschinen In einem früheren Patent der Erfinderin ist eine Vorrichtung beschrieben worden, durch welche die Überlastung einer Brennkraftmaschine dadurch verhütet werden kann, daß die der Maschine zugeführte Brennstoffmenge in Abhängigkeit von der Temperatur der Auspuffgase begrenzt wird.
• Die Temperaturerhöhung der Auspuffgase bildet nämlich eines der besten und sichersten Kennzeichen für die Überlastung einer Brennkraftmaschine, und durch Festlegung einer Höchsttemperatur der Abgase, bei deren Überschreitung die Regelungs- oder Sicherheitsvorrichtung eingreift, läßt sich die Überlastung der Maschine gut verhüten. Wenn es sich jedoch um eine Maschine handelt, deren Drehzahl nicht gleich bleibt, so ergibt sich im allgemeinen, daß die Höchsttemperatur, durch welche der Beginn der Überlastung: zum Ausdruck kommt, zugleich mit der Drehzahl abnimmt.
• Durch die vorliegende weitere Ausgestaltung des Gegenstandes des Hauptpatents soll dieser Drehzahländerung dadurch Rechnung getragen werden, daß die normalerweise als noch zulässig erachtete Höchsttemperatur der jeweils vorliegenden Drehzahl entsprechend festgelegt wird. Die Erfindung kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß der Maschinendrehzahl derart Einfluß auf die Wirkung des Teiles eingeräumt wird, welcher auf die Temperatur der Maschinenabgase anspricht, daß die zulässige Höchsttemperatur dieser Gase, bei der die Sicherheitsvorrichtung anspricht, bei Erhöhung der Maschinendrehzahl höher wird, und umgekehrt.
• Auf der Zeichnung, welche schematisch zwei Ausführungsbeispiele der weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt, stellt Fig. z eine Regelungsvorrichtung für eine Maschine mit ständig veränderlicher Drehzahl und Fig. a eine Vorrichtung für eine Maschine dar, die wahlweise mit mehreren gegebenen Drehzahlen laufen kann.
• Der Zylinder C der Maschine wird, wie beim Hauptpatent, durch eine Pumpe P mit Brennstoff versorgt. Die Luft wird durch die Druckleitung A eines Gebläses S geliefert, das von einer Turbine T getrieben wird, welcher die Auspuffgase der Maschine durch die Leitung E zuströmen. Die Pumpe P wird durch einen Nocken D getrieben, der seinerseits von der Maschine in Bewegung gesetzt wird. Die Brennstoffzufuhr zum Zylinder wird beispielsweise durch ein Rückströmventil B geregelt, durch welches der Brennstoff, der nicht zur Einspritzung kommt, durch die Leitung H zur Saugstelle der Pumpe zurückfließen kann.
• Dieses Ventil wird durch einen Hebel F gesteuert, welcher an die Kolbenbewegung der Brennstoffpumpe P angeschlossen ist und dessen Schwenkzapfen auf einem Exzenter G sitzt, der durch entsprechende Änderung seiner Lage Einfluß auf den Zeitpunkt hat, in welchem der Hebel gegen das Ventil B stößt und dadurch die Brennstoffzufuhr zum Zylinder unterbricht. Der Exzenter G hat einen Anschlag ill zur Begrenzung seiner Stellbewegung. Die Temperatur der Auspuffgase der Maschine beeinflußt die Kugel Q o. dgl. eines Thermostaten LT, z. B. eines solchen in Balgform, der durch ein Druckmittelrelais R und den Kolben O eines Servomotors eine Stange X bewegt, gegen welche sich der Exzenteranschlag lI legen kann.
• In dem Beispiel der Fig. r läßt sich die Drehzahl der 'Maschine ständig ändern. Sie besitzt in der Regel dann keinen Geschwindigkeitsregler (oder höchstens eine Vorrichtung zur Begrenzung der Drehzahl). Die Brennstoffzufuhr wird z. B. von Hand mit Hilfe eines Steuerhebels J eingestellt, der vom Maschinenführer betätigt wird und die Stellung des Exzenters G festlegt. Durch den Thermostaten wird der AnscIdagM gemäß dem Hauptpatent je nach der Temperatur der Abgase eingestellt. Der Anschlag 31 verhindert, daß die Brennstoffmenge auf einen höheren Wert eingestellt werden kann, als im Hinblick auf die Vermeidung einer Erhöhung der Abgastemperatur über einen bestimmten Höchstwert zulässig ist.
• Gemäß der Erfindung wird nun die Einstellung des Anschlags .II noch durch die Maschinendrehzahl beeinflußt, derart, daß die Brennstoffmenge und damit die Abgastetnperatur um so höher eingestellt werden kann, je rascher die Maschine läuft. In diesem Falle beeinflußt der balgfö rinige Thermostat Q, J das Relais R mittels eines waagebalkenartigen doppelarmigen Hebels T", dessen Lage außer von der Einstellung des Balges U noch von derjenigen einer Tachometervorrichtung Z abhängt, die beispielsweise aus einem unmittelbar von der Drehzahl des Motors beeinflußten Regler besteht.
• Die beschriebeneVorrichtung kann auch bei lIaschinen ohne Überdruckspeisung Anwendung finden.
• Das Beispiel nach Fig. 2 veranschaulicht den Fall einer Maschine, die mit drei verschiedenen, an sich gleichgehaltenen Drehzahlen arbeitet. In diesem Falle ist die Federwaage des Flielikraftreglers durch einen Handliebel a ersetzt, der sich in mehrere bestimmte Stellungen bringen läßt. In dein dargestellten Beispiel beeinflußt der gleiche Handhebel a mittels eines beliebigen Gestänges die Lage des Schwenkpunktes b des Waagehebels J, welcher das Relais R steuert, so daß dieser Schwenkpunkt b in drei bestimmte Lagen einstellbar ist, die den mittleren Belastungen der einzelnen gewählten Betriebszustände entsprechen.
• Man erkennt, daß durch eine Vorrichtung der beschriebenen Art eine Begrenzung der Überlastung der Maschine entsprechend verschiedenen Drehzahlen möglich ist, und zwar entweder bei sich stufenweise oder bei sich stetig ändernden Drehzahlen. Die Wirkung des Thermostaten kann übrigens, wie bei dem Hauptpatent, dahin geändert oder berichtigt werden, daß der Einfluß eines weiteren Gesichtspunktes des Betriebes Berücksichtigung linden kann, wie beispielsweise im Falle einer Maschine mit Überdruckspeisung, bei welcher auch der Einfluß ihrer Spülung berücksichtigt wird.
• Wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent können auch hier der selbsttätige Betrieb bzw. die entsprechenden Vorrichtungen mit Warn- oder Anzeigevorrichtungen beliebiger Art verbunden werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Sicherheitsvorrichtung zur Verhütung der Überlastung einer Brennkraftmaschine durch Begrenzung der der Maschine zugeführten Brennstoffmenge in Abhängigkeit von der Temperatur der Auspuffgase, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung des Teiles, welcher auf die Temperatur der:Maschinenabgasdanspricht, derart von der Maschinendrehzahl beeinflußt wird, daß die Höchsttemperatur der Abgase, bei welcher die Sicherheitsvorrichtung anspricht, bei Erhöhung der Maschinendrehzahl höher wird, und umgekehrt. a. Vorrichtung nach Anspruch i, bei welcher das temperaturabhängige Organ mittels eines Öldruckrelais auf den die Bewegung des Brennstoff regelungsorgans im Sinne einer Erhöhung der Brennstoffmenge begrenzenden Anschlag einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die die Änderung der Brennstoffzufuhr bewirkende Grenzlage des durch einen Handsteuerhebel einstellbaren, die Brennstoffzufuhr beeinflussenden Steuerungsteiles (G) von einer Einrichtung zur Drehzahlbegrenzung oder -regelung oder von den den einzelnen Drehzahlstufen entsprechenden Stellungen des Handsteuerhebels in Verbindung mit dem auf die zulässige Höchsttemperatur ansprechenden Teil beeinflußbar ist.