DE707894C

DE707894C - Verfahren zur Herstellung von Holzschliff, insbesondere aus harzreichen Hoelzern

Info

Publication number: DE707894C
Application number: DEZ24117D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Theodor Hennig; Dr-Ing Rudolf Schwarz
Original assignee: Tschimmer & Schwarz Chem Fab D
Current assignee: Tschimmer & Schwarz Chem Fab D
Priority date: 1937-09-21
Filing date: 1937-09-21
Publication date: 1941-07-07

Description

Verfahren zur Herstellung von Holzschliff, insbesondere aus harzreichen Hölzern Bei der Anwendung der bekannten Herstellungsverfahren von Holzschliff auf harzreiche Hölzer, wie beispielsweise Kiefernholz, ergeben sich Schwierigkeiten, die sich auch bei der Weiterverarbeitung zu Papier zeigen. Es treten Störungen, wie Harzflecken, Verklebungen, Ungleichmäßigkeiten in der Oberfläche und starkes Schäumen sowohl beim Schleifvorgang als auch auf der Papiermaschine auf.
Man hat zwar schon versucht, durch Zusatz von verseifend wirkenden Mitteln, wie Alkali oder Erdalkali, eine gewisse Auflösung und Dispergierung des im Holz vorhandenen Harzes zu erreichen. Auch wurden schon Holzasche, Natriumsulfit u. dgl. zugesetzt. Jedoch dienten diese Zusätze vor allem zur Erzielung eines lang- und zähfaserigen sowie möglichst hellfarbigen Schliffes. Bei dem harzreicheren Kiefernholz aber versagt diese Arbeitsweise bzw. führt zu Störungen durch die erhebliche Schaum- bzw. Erdalkaliseifenbildung. Auch fehlt bei einer alkalischen. Behandlung für die spätere Weiterverarbeitung, insbesondere bei Zusatz weiterer Füllstoffe, das an sich im Holz schon vorhanden gewesene Bindemittel.
Neuerdings trat man zur Umgehung dieser Nachteile vorgeschlagen, die Erdalkaliseife durch Zusatz von Alkaliphosphat an das hierbei entstehende Erdalkaliphosphat zu binden und gegebenenfalls die AlkaZität des Schleifwassers zwecks Stabilisierung der Phosphatseifenausfällung durch einen Zusatz von Alkali aufrechtzuerhalten bzw. erst nach der Verseifung des Harzes unter Verwendung von Alkali, Erdalkali, z. B. Calcium- oder Bariumchlorid, zuzusetzen, wodurch man eine Ausfällung unlöslicher Erdalkaliresinate erzielt. Diese Arbeitsweisen haben aber den Nachteil, daß man an zwei verschiedenen Stellen der Schleifanlage Chemikalien zusetzen und deren Mengen genau aufeinander abstimmen muß. Es wurde nun gefunden, daß man ohne die erwähnten Nachteile mit gutem Erfolg und in einfacherer Weise harzreiche Hölzer zu

Holzschliff und weiterhin zu einwandfrei

Papier verarbeiten kann, wenn zum Sch

Wasser Gemische bzw. Verbindungen aus

das Harz verseifend, aber nicht fällend ivi kenden Stoffen, -wie z. B. Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten u. ä., und unlösliche Harzseife bildenden Stoffen, wie z. B. Basen und/oder Salzen der Erdalkali- oder Erdmetalle, zugesetzt werden. Auch können sinngemäß Additionsverbindungen der nach dem Verfahren beanspruchten beiden Komponenten, wie etwa Aluminate, verwendet werden.
Als Beispiele für geeignete Zusätze seien angeführt: Ätznatron in Mischung mit Ätz-' baryt; Natriumaluminat, Natronkalk, Soda gemischt mit Calciumaluminat. Auch kann eine der Komponenten zusätzlich eine bleichende Wirkung besitzen, wie z. B. Natrium- oder Aluminiumsulfit.
Es hat sich gezeigt, daß derartige Gemische, deren Zusatz nur an einer Stelle des Schleifvorganges erfolgt und deren Zusammensetzung eine umständliche Prüfung an zwei verschiedenen Stellen der Schleiferei entbehrlich macht, schon in verhältnismäßig kleinen Mengen eine genügende Emulgierfähigkeit für das Harz des Holzes besitzen und zur gleichzeitigen Bildung von unlöslichen und unschädlichen Harzseifen der Erdalkali- bzw. Erdmetalle befähigt sind. Diese unlöslichen Harzseifen sind als Füll- und Bindemittel im fertigen Papier sogar- willkommen.
Papiere, die aus in der vorbeschriebernen ;;Weise behandeltem Holzschliff aus harz-@eichen Hölzern hergestellt sind, zeigen keine Kennenswerten qualitativen Unterschiede mehr gegenüber solchen, wie sie bisher aus Fichtenholzschliff erzeugt wurden. Jedenfalls gestattet das vorliegende Verfahren die Verwendung harzreicher Hölzer zur Holzschliff-und Papierherstellung in erheblich höherem Maße als bisher, und zwar auf bisher nicht bekanntem einfachem und sicherem Wege. Der Verteilungsgrad des nach vorliegendem Verfahren im Schleifer ausgefällten und durch den Schleifer feinst verteilten Resinates ist als Füllstoff für das Papier viel vorteilhafter und gleichmäßiger als der Verteilungszustand eines nach dem eigentlichen Schleifvorgang in weniger disperser Form ausgefällten Resinates.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Holzschliff, insbesondere aus harzreichen Hölzern, gekennzeichnet durch den Zusatzvon Gemischen bzw. Verbindungen aus Harz verseifenden, aber nicht fällenden Stoffen einerseits und unlösliche Harz- seife bildenden Stoffen andererseits zum Schleifwasser.