DE707879C - Zweiachsiges Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents
Zweiachsiges Drehgestell fuer SchienenfahrzeugeInfo
- Publication number
- DE707879C DE707879C DEL90044D DEL0090044D DE707879C DE 707879 C DE707879 C DE 707879C DE L90044 D DEL90044 D DE L90044D DE L0090044 D DEL0090044 D DE L0090044D DE 707879 C DE707879 C DE 707879C
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- Germany
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- spring
- axle
- frame
- springs
- axle bearing
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F3/00—Types of bogies
- B61F3/02—Types of bogies with more than one axle
- B61F3/08—Types of bogies with more than one axle without driven axles or wheels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Springs (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE %fH GRUPPE
L P0044 VIJ20 d
Eugen Lippl in München Zweiachsiges Drehgestell für Schienenfahrzeuge
Patentiert im Deutschen Reich vom 26. März 1936 an Patenterteilung bekanntgemacht am 29. Mai 1941
Die Erfindung betrifft ein zweiachsiges Drehgestell für Schienenfahrzeuge. Bei Drehgestellen,
deren zwei Achsen in einem einzigen Rahmen liegen, ist es bekannt, den Druck der Wiege durch beiderseits längs der
Rahmenwangen angeordnete, an den Wangen aufgehängte Blattfedern aufzunehmen, die
Wangen aber an Blattfedern aufzuhängen, die auf den Achslagern sitzen. Diese Anordnung
ο hat eine Zahl bedeutender Nachteile. Die Achslagerfedern sind, weil auf den Achslagern
sitzend, in einem labilen Zustand. Die Rahmenwangen werden, weil die äußeren Arme
der Achslagerfedern weit über die Achsen hinausgreifen, bis dicht vor ihrem Ende sowohl
auf Biegung wie auf Verdrehung beansprucht und erfordern, um diesen Beanspruchungen
gewachsen zu sein, erhebliche Festigkeit und Steifigkeit. Die Wangenausschnitte für die Achslager sind Gefahrstellen,
weil in dem Wangenteil über dem Achslager große Biegungsspannungen herrschen und die
durch den Ausschnitt geschaffene Ausklinkung geradezu einer Art Kerbwirkung unterliegt.
Die Achshalter müssen sehr stark sein, um der Verformung der Wange in der Ebene der Wange wie quer dazu vorzubeugen. So
werden die Wangen bis über die Achsen hinaus schwer.
Diese Nachteile werden auch nicht durch eine Bauart behöben, bei der halbe Achslagerblattfedern
außerhalb der Achslager so angeordnet sind, daß das Federende auf einem Bolzen unterhalb des Achslagers liegt und der
Federbund das Wangenende abstützt. Hier ist zwar die Labilität der Achslagerblattfedern
behoben. Aber die Rahmenwangen werden, weil die Federbunde der Achslagerfedern weit über die Achslager hinausgreifen,
bis dicht vor ihrem Ende auf Verbiegung und Verdrehung 'beansprucht, und der Achslagerausschnitt
bildet weiter eine Gefahrenstelle.
Andererseits sind Drehgestelle mit Wiegenquerfeder bekannt, deren Rahmen durch
Vermittlung von Schraubenfedern an den Enden auf den Achslagern sitzenden Blattfedern
aufgehängt ist. Bei diesen werden zur Vermittlung zwischen Achslagerfedern und Wangen für jede Achslagerfeder zwei Schrau- s"
benfedern mit den dazugehörigen Bolzen und Gehängen nötig.
Bei beiden bekannten Anordnungen bleiben die Wangen nicht maßhaltig, erfordern also
oft Nacharbeit. Die Achslagerfedern sind 5b nur schwer auszuwechseln. Der Raum zwischen
den Wangen ist durch die Querträger zur Aufnahme der Drehmomente in den Ebenen quer zu dem Drehgestell teilweise verbaut.
6»
Weiter sind Drehgestelle bekannt, bei denen die Achslagerblattfedern mit ihren
äußeren Armen gelenkig an der Unterseite der Achslager angreifen, mit 'ihren inneren
vo
Armen gelenkig an den Rahmenwangen nahe deren Mitte hängen. Bei diesen Drehgestellen
fehlt aber die Zwischenschaltung Schraubenfedern zwischen den Achsla
blattfedern und den Rahmenwangen, so die Rahmenwangen unmittelbar auf Federbunden aufliegen. Auch haben di
Drehgestelle keine längs der Rahmenwangen angeordnete Wiegenblattfedern. Vielmehr
ίο wird der Wagenkasten gegen das Drehgestell mit quer zum Wagen liegenden Wiegenblattfedern
abgestützt. Das Fehlen der seitlichen Wiegenblattfedern bedeutet aber nicht nur einen baulichen, sondern auch einen statischen
Unterschied.
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein zweiachsiges Drehgestell für Schienenfahrzeuge
mit einem einzigen für die Achsen gemeinsamen Rahmen mit zwei beiderseits
längs der Rahmenwangeu angeordneten Wiegenblattfedern und mit je einer an der Unterseite
des Achslagers angreifenden Blattfeder und bildet dieses Drehgestell dahin aus, dall
die Achslagerblattfedern mit ihren äußeren Armen gelenkig an der Unterseite des Achslagers,
mit ihren inneren Armen gelenkig an den Rahmenwangen nahe deren Mitte hängen,
während ihre Federbunde lotrecht unterhal'b der WiegenfederaufStützpunkte liegen
und mittels je einer Schraubenfeder die Rahmenwangen abstützen. Gleichzeitig sind neben
den Federangriffspunkten Querträger vorgesehen, um die von den Federn herrührenden,
die Rahmenwangen auf Verwinden beanspruehenden Kräfte abzufangen.
Der Erfindungsgegenstand ist durch eine Zeichnung erläutert, und zwar stellen dar:
Abb. ι das Drehgestell in Seitenansicht, Abb. 2 desgleichen im Grundriß,
Abb. 3 und 4 Querschnitt nach den Linien A-B und C-D in Abb. 1.
Der Drehgestellrahmen ;'. der aus den Seitenwangen .?. den inneren Querträgern / und
den Endquerträgern besteht, stützt sich mit Lagern b auf die Achsen a. Unter den Achslagern
b einer Wange,? sind mittels Lenker c die Enden ti der äußeren Arme der Achslagerblattfedern
i' aufgehängt. Deren innere Arme hängen mit ihren Enden g an Gehän-5"
gen Ji1 bzw. Il1, die nahe der Quermittelebeue
des Drehgestelles an der Rahmenwange angreifen und nachgestellt werden können. Auf die Federbunde /' der Achslagerblattfedern
stützen sich Schraubenfedern k, auf denen mittels konsolartiger Gebilde Z1 bzw. I2
die Drehgestellwange liegt. Senkrecht über den Schraubenfedern hängen an ähnlichen
Konsolen Wi1 bzw. Hi1 die Enden der Wiegenlängsblattfeder.
Die neue Anordnung vereinigt eine Anzahl erheblicher Vorteile. Daß die Federbunde
der Achslagerfedern lotrecht unterhalb der Wiegenfederaufstützpunkte liegen, hat die
statische Folge, daß der von dem Federbund ch oben ausgeübten Kraft eine nach unten
kende Kraft von der halben Größe entientritt. Die Biegungsmomente in der
ihmenwange sind dadurch weit niedriger, und zwar überall etwa halb so groß wie bei
dem als bekannt erwähnten Drehgestell mit 7<> quer zum Wagen liegenden Wiegenblattfedern.
Dadurch, daß die in dem Bund der Achslagerblattfeder, in der Schraubenfeder und in dem Ende der Wiegenblattfeder auftretenden
Kräfte in derselben senkrechten OuQrebene liegen, sind Drehmomente in der
Längsebene der Wange vermieden. In der gemeinsamen Ouerebene der Federkräfte etwa
auftretende Verdrehungsmomente können unschwer durch in diese ' Querebene gelegte 8<>
Querträger aufgefangen werden. Diese Querebenen sind zugleich, von der Quermitte
des Drehgestelles aus gesehen, die äußersten Ebenen, in denen Verdrehungsmomente auftreten.
Die Teile der Drehgestellwangen von *5 diesen Querebenen bis zu den Drehgestellenden
bleiben aber auch ohne jede Biegungsbeanspruchung. So sind auch die Ausschnitte für die Achslager, die eine erhebliche Schwächung
der Wangen darstellten, ungefährlich, 9" weil die darüber]legenden Wangenteile kein
Biegungsmoment mehr aufzunehmen haben. Die Zahl der Federn und Federaufhängeteile
ist auf ein Mindestmaß herabgedrückt. Das Drehgestell wird so leicht als irgend möglich.
Alle Federn sind leicht zugänglich, und das Ganze ist sehr übersichtlich.
Das weit geringere Gewicht des Rahmens. · die vereinfachte Bauart, die erhebliche Verminderung
der Beanspruchungen und der ·<><>
gleichmäßige Kraftfluß durch den Rahmen erhöhen die Lebensdauer von Fahrzeug und
Fahrbahn. Die Sicherheit ist größer, die Kosten der Anschaffung und Unterhaltung
sind geringer. Die stabile Aufhängung der ">5 Achslagerfedern hat eine wesentliche Schonung
der Gleitflächen der Achslagerführungen zur Folge, deren Instandhaltung einen großen Anteil an den Unterhaltungskosten
hatte. Da an den Achslagerausschnitten keine »10
Biegungskräfte mehr auftreten, können auch die Achslagerstege leichter gehalten werden!
Durch die Entlastung des Rahmens bleibt dieser auch unter Last maßhaltig. Die Vermessung
und Bearbeitung ohne Last erreicht deshalb ziemlich genau die Verhältnisse im Betrieb.
Der Ausbau der Achslagerfedern geht wesentlich einfacher, schneller und ungefährlicher
vor sich. Es ist dabei keine Hebevor- xao richtung mehr nötig. Vielmehr wird nur
zwischen Achslagerfederanschlag und Achs-
lager ein Paßklotz gesteckt und die Nachstellschraube nachgelassen, bis die Blattfeder
spannungslos ist. Ist die alte Blattfeder herausgenommen und eine neue eingesetzt, so
wird diese lediglich durch Anziehen der Nachstellschraube gespannt.
Die Anfertigung und Instandhaltung der Blattfedern ist vereinfacht, weil die Achsund
die Wiegenblattfedern gleich ausgeführt ι- werden können.
Claims (1)
- Patentanspruch:. Zweiachsiges Drehgestell für Schienenfahrzeuge mit einem einzigen für die Achsen gemeinsamen Rahmen, mit zwei beiderseits längs der Rahmenwangen angeordneten Wiegen'blattfedern und mit je einer an der Unterseite der Achslager angreifenden Blattfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Achslagerblattfedern (e) mit ihren äußeren Armen gelenkig an der "Unterseite der Achslager (b), mit ihren inneren Armen gelenkig an den Rahmenwangen (j) nahe deren Mitte hängen, während ihre Federbunde (/) lotrecht unterhalb der Wiegenfederaufstützpunkte (I1, L1) liegen und mittels je einer Schraubenfeder (k) die Rahmenwangen abstützen. Gleichzeitig sind neben den Federangriffspunkten Querträger (t) vorgesehen, um die von den Federn herrührenden, die Rahmenwangen auf Verwinden beanspruchenden Kräfte abzufangen.Hierzu r Blatt ZeichnungenBEKUN. GEDRUCKT IN DEh
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL90044D DE707879C (de) | 1936-03-26 | 1936-03-26 | Zweiachsiges Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge |
DEL95981D DE711279C (de) | 1936-03-26 | 1938-10-27 | Zweiachsiges Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL90044D DE707879C (de) | 1936-03-26 | 1936-03-26 | Zweiachsiges Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE707879C true DE707879C (de) | 1941-07-07 |
Family
ID=7286957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL90044D Expired DE707879C (de) | 1936-03-26 | 1936-03-26 | Zweiachsiges Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE707879C (de) |
-
1936
- 1936-03-26 DE DEL90044D patent/DE707879C/de not_active Expired
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