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Mehrwandiger Kreuzbodenventilsack aus Papier Geklebte Kreuzbodenventilsäcke
aus Papier haben immer noch den Nachteil, daß die Ventile nach dem Füllen der Säcke
nicht vollständig dicht schließen, was sich bei fein gemahlenem, flüchtigem Füllgut
besonders störend bemerkbar macht.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Abschlußwirkung
des Sackventils zu erhöhen und bezieht sich auf einen Kreuzbodenventilsack mit gestaffelten
Eckeinschlägen und gestaffelten Seitenumschlägen.
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Diese bessere, besondere Wirkung wird gemäß der Erfindung erreicht,
wenn drei besondere Merkmale an einem Kreuzbodenventilsack in Erscheinung treten,
und zwar: a) durch ein Verkleben der zur Ventilbildung dienenden Eckeinschläge mit
einem oder mit beiden Seitenumschlägen an den nachstehend näher bezeichneten Stellentn,tz.
Das Verkleben der gleichen Stellen ist an sich bei Kreuzbodenventilsäcken mit umgestaffelten
Eckeinschlägen bekannt und angewendet worden, um eine gute Verklebung des Bodens
zu erhalten. Die Verklebung ist gemäß der Erfindung nur an einem zur Ventilbildung
dienenden Eckeinschlag b erforderlich. Durch die Verklebung gemäß der Erfindung
wird ein Herausziehen, Verknittern und Aufbauschen der Ventilwandungen beim Abziehen
des Sackes vom Füllstutzen der Füllmaschine vermieden, so daß das Ventil seine ursprüngliche
Form beibehält, wodurch seine Abschlußwirkung begünstigt wird; b) der in das Sackinnere
ragende Rand des Ventils muß so ausgebildet sein, daß er nur aus einer Papierlage
besteht, wodurch dieser Rand nicht zu starr wird, um das Ventil nach erfolgter Füllung
des Sackes wirksam abschließen zu können. Hierbei sind Randeinschnitte bekannter
Art zu vermeiden, weil der Rand dadurch leicht einreißt und die durch die Einschnitte
entstehenden zungenartigen Randteile besonders beim Abziehen des Sackes vom Füllstutzen
der Füllmaschine eine Lage einnehmen können, die einen guten Ventilabschluß besonders
dann verhindern, wenn der Rand aus mehreren Lagen besteht, so daß die zungenartigen
Randteile nicht mehr biegsam und nachgiebig sind. Auch darf der in das Sackinnere
ragende Rand des Ventils nicht gelocht werden, weil hierdurch, ebenso wie bei den
zungenartigen Randteilen, dem Füllgut Austrittswege gelassen werden; c) die gute
Abschlußbildung des Ventils ist aber auch dann noch nicht in genügender Weise berücksichtigt,
wenn zwar in bekannter Weise der in den Sack ragende Rand des Ventils nur aus einer
Lage besteht, aber diese
innere Lage dann beim Füllen des Sackes
unmittelbar auf dem Füllstutzen der Tüllmaschine liegt, so daß sie beim Abziehen
des
gefüllten Sackes vom Füllstutzen leicht dur |
Scheuern bzw. durch Reiben am Füllstu " _@ |
verletzt werden kann. Gemäß der Erfind |
liegt die am weitesten in den Sack ragen |
Papierlage, die als Einzellage den im Sackinnern liegenden Ventilrand bildet, nicht
unmittelbar auf dem Füllstutzen der Füllmaschine, sondern sie ist durch eine gegen
den Ventilrand zurückspringende Lage unterlegt.
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Die Erfindung besteht in der Vereinigung dieser Merkmale, wodurch
eine erhöhte, gute Abschlußwirkung des Ventils erreicht wird. Die im Anspruch enthaltenen
einzelnen Merkmale sollen keinen selbständigen Patentschutz genießen, es soll vielmehr
nur ihre Vereinigung unter Patentschutz gestellt sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigen Abb. r einen halbgefalzten Ventilboden, Abb.2 einen fertiggefalzten Ventilboden;
Abb.3 veranschaulicht die Stellen, die gemäß der Erfindung mit Klebstoff versehen
und miteinander verbunden werden sollen; Abb.4 zeigt, wie anstatt des Klebstoffes
auch ein Klebezettel verwendet werden kann. Wie aus Abb. t der Zeichnung ersichtlich
ist, wird der auf einer Schlauchmaschine vorher gebildete Schlauch a mit gestaffelten
Rändern, wobei die längste Einzellage nicht durch die äußere Lage des Schlauches
gebildet wird, zwecks Boden- und Ventilbildung in der Weise zunächst gefalzt, daß
man die beiden Ecken b des Schlauches a einschlägt, worauf dann die
weitere Bodenbildung durch Umlegen und Verkleben der beiden Seitenlappen
h und i in den Falzlinien c, d und e, f
erfolgt.
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Die Ecke b, die nun die innere Ventilwandung bildet, ist nach der
Ventilbildung sehr nachgiebig geblieben, so daß sie leicht beim Abziehen vom Füllstutzen
der Füllmaschine nach erfolgter Füllung des Ventilsackes durch den Druck des Füllgutes
eine aufgebauschte, verknitterte Lage einnehmen kann und so dem Füllgut Austrittswege
offen läßt. Diesem ifbelstand wird dadurch abgeholfen, daß man den das Ventil bildenden
Ecklappen b mit den Seitenlappen h und i verklebt, wie es in Abb.3
veranschaulicht ist.
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In Abb. 3 ist die umgeschlagene Ecke b, die zur Ventilbildung dienen
soll, teilweise weggebrochen, so daß man die mit Klebstoff zu versehenden Stellen
tn und u erkennen kann. Diese Stellen befinden sich auf der Innenseite der Seitenlappen
/t und i und sind in der Zeichnung waagerecht durch die beiden Falzlinien
c, d und e, f und senkrecht durch die nach innen gerichtete Kante
der Ecke b tWgrenzt.
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Die Nachgiebigkeit der inneren Ventilist nach dem Verkleben dieser
#§fellen begrenzt und die Abschlußwirkung des Ventils erhöht worden. Die gleiche
Wir-
kung kann man aber auch dadurch erzielen, indem man die Ecke
b durch Klebezettel u
mit den Seitenlappen h und i an
den genannten Stellen verbindet, wie es in Abb.4 veranschaulicht wird.
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In Abb. 4 ist ersichtlich, daß nur ein Klebezettel a verwendet zu
werden braucht, wodurch veranschaulicht werden soll, daß gerade dass Verkleben dieser
Stelle von besonderer Bedeutung ist, weil hier die Nachgiebigkeit der Ecke b nach
der Ventilbildung am größten ist, aber natürlich nur in dem Falle, daß der Seitenlappen
k zuerst umgelegt wird und dann der Seitenlappen @i, wie es in Abb. 2 veranschaulicht
wird. Legt man den Seitenlappen i zuerst um und nimmt man den Lappen h als oberen
Seitenlappen, dann muß natürlidi die
entgegengesetzte Stelle verklebt werden,
nämlich der Seitenlappen i mit der Ecke b.
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Diese wechselseitige Wirkung erkennt man, wenn man beachtet: Beim
Umschlagen des Seitenlappens h in den Falzlinien c, d legt sich die Ecke
v auf die Stelle v'. Wird dann der Seitenlappen i umgeschlagen,
dann hält die hier gebildete scharfe Auflage- und Falzkante und die dann noch erfolgte
Verklebung der beiden Seitenlappen die Ecke b in- der Stelle v, v' ziemlich fest,
so daß die Nachgiebigkeit der Ecke b hier weniger auftritt.