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Papierbeutel mit einem Fensterausschnitt
Die Verpackungsindustrie geht immer mehr dazu über. für Verpackungsgüter Papierbeutel oder-sacke zu verwenden, die wegen ihrer Billigkeit nach Gebrauch weggeworfen werden können und dennoch eine zuverlässige., saubere und gegebenenfalls sogar hygienische Aufbewahrung und daneben auch noch einen leichten Transport ermöglichen.
Diese ausserordentlichen Vorzüge haben dazu geführt, die Verpacklmgsart auch für solche Waren zu verwenden, die früher nur in grösseren Mengen, und zwar in starken Verpackungen, wie Jutesäcken, Kisten, Kartons od. dgl., versandt, befördert und gelagert worden sind. So werden Papierbeutel heutzutage bereits in weiten Verkebrskreisen gerne für Kohlen, Kartoffeln od. dgl. verwendet, weil dadurch namentlich auch ein sauberer und leichter Verkauf in abgemessenen kleineren Mengen möglich ist.
Eine besondere Ausführungsform der Papierbeutel hat sich dabei für solche Waren entwickelt, die keinen Luftabschluss vertragen können oder die auch in ihrem Behältnis sichtbar, bzw. erkennbar, sein sollen.
Für sie werden die Papierbeutel, bzw. - säcke, mit einem Fensterausschnitt versehen, hinter dem ein Gewebe gitter, eine Fensterverkleidung od. dgl. vorgesehen ist. Dieses wird durch einen hinterlegten Rahmen gehalten, der entweder durch eine den ganzen Behälter, bzw. Sack, auskleidenden zweiten Papierlage
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Die erstere dieser Austührungsformen gibt dem gesamten Beutel zwar zusätzlich eine ausserordentlich hohe Festigkeit, jedoch ist diese Ausführungsform fast doppelt so teuer wie ein einfacher Papierbeutel.
Die andere Ausführungsform ist, obwohl sie verhältnismässig wenig Material in Anspruch nimmt, nicht minder kostspielig, da sie sich nicht in wirtschaftlicher Weise maschinell herstellen lässt.
Es sind ferner Papierbeutel mit einem Fensterausschnitt nicht mehr neu, hinter dem eine durchsich- tige, sich über die ganze Beutelhöhe erstreckende und am einen Ende zusammen mit der Beutelvorderwand zum Bodenteil gefaltete Fensterhinterlegung durch eine Streifenhalterung festgelegt ist.
Diese Fensterhinterlegung besteht im Gegensatz zu demHauptbestaudteil desPapierbeutels aus einem verhältnismässig teuren Material und bestimmt so den Gesamtpreis des Beutels massgeblich. Dieser wird jedoch noch dadurch gesteigert, dass die Fensterhinterlegung durch drei gesonderte Klebestreifen am Beutel gehalten wird, deren einer über die Fensterlänge unterbrochen ist. Die Zuführung und Anbringung dieser Klebestreifen erfordert bei deren getrennter Lage einen entsprechenden konstruktiven Aufwand, insbesondere auch, um den mittleren. Klebestreifen jeweils über die Fensterlänge zu unterbrechen. Dadurch entstehen ausserdem verhältnismässig grosse, unerwünschte Abfälle.
Es sind ferner Papierbeutel bekannt, deren Halterung aus einer Papierbahn besteht, die einen dem Fensterausschnitt in der Beutel vorderwand entsprechenden Fensterausschnitt aufweist ; es ist ferner bekannt, dieFensterhinterlegung zwischen der Beutelvorderwand und der Papierbahn so anzuordnen, dass sie die Fen- steröffnung in der Beutelvorderwand allseitig nur mit dem Halterand übergreift.
Der Erfindung liegt die klare Erkenntnis dieser Verhältnisse und weiterhin die Tatsache zu Grunde, dass eine Lösung des hier vorliegenden Problems gegeben ist, wenn man die genannten Ausführungsformen in glücklicher Weise miteinander kombiniert und dadurch ihre Vorteile wenigstens in ausschlaggebender Hinsicht ausnützt, ohne ihre Nachteile in ganzem Ausmass in Kauf nehmen zu müssen. Demnach besteht die Erfindung darin, dass bei einem Papierbeutel mit einem Fensterausschnitt, hinter dem eine Fensterhinterlegung durch eine sich über die ganze Beutelhöhe erstreckende, am einen Ende zusammen mit der Beutelvorderwand zum.
Bodenteil gefaltete, aus einer Papierbahn bestehende und einen dem Fensterausschnitt in der Beutelvorderwand entsprechenden Fensterausschnitt aufweisende Halterung festgelegt ist, und
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bei dem die die Fensteröffnung in der Beutelvorderwand allseitig nur mit einem Halterand übergreifende Fensterhinterlegung zwischen der Beutelvorderwand und der Papierbahn angeordnet ist, die Breite der den Rahmen bildenden Papierbahn entweder jene des Fensterausschnittes beiderseits nur ut-nheftrandbreite ilber- steigt oder der Beutelbreite entspricht oder beiderseits gerade noch über die seitlichen Falze bzw. über die Knicklinien der Seitenfalten reicht.
Insofern man das neue Modell lediglich unter dem Gesichtspunkt weitgehender Billigkeit herzustellen gedenkt, ist es zweckmässig, die Breite der den Rahmen bildenden Papierbahn so zu wählen, dass sie jene des Fensterausschnitts beiderseits nur um Heftrandbreite ilbersteigt. Man kann sie aber auch der Beutelbreite entsprechend wählen.
Ist jedoch die Festigkeitsfrage massgeblicher, indem man beispielsweise einen durch Knickung geschwächten Falz schützen will, so ist es vorteilhaft, dass die den Rahmen bildende Papierbahn beiderseits
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Wiederum mit Rücksicht auf die Festigkeitsfrage ist es bei den in Rede stehenden Papierbeuteln ausserdem grundsätzlich empfehlenswert, dass die Ecken der Fensterausschnitte abgerundet, letztere zu diesem Zweck gegebenenfalls oval ausgebildet sind.
Die durch die Erfindung bedingte Verstärkung der Vorderwand der Papierbeutel gibt zusätzlich eine besonders günstige Möglichkeit, hier ohne Gefährdung der Festigkeit Lüftungslöcher vorzusehen.
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lAusführungsformen anwenden lässt, so auf Kreuzbodenbeutel, Blockbodenbeutel, Seitznfaltenbeutel und auch auf Flachbeutel.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1-6 einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. l zeigt einen gefalteten Kreuzbodenbeutel a mit einem Fensterausschnitt b, dessen Ecken abgerundet sind. Dieser Ausschnitt ist durch ein Gewebegitter c hinterlegt, das die Fensteröffnung b allseitig nur mit einem Halterand übergreift und durch einen Papierrahmen d hinter der Vorderwand des Papierbeutels gehalten wird.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist der Papierrahmen d durch eine Papierbahn gebildet, deren Breite jene des Gewebegitters c nur wenig übersteigt und sich von der Beuteloberkante bis zur Mitte des Bodens erstreckt. In seinem Bereich ist. sie mit der Beutelvorderwand zum Bodenteil e gefaltet.
In Fig. 2 ist ein gefalteter Blockbodenbeutel f dargestellt, der hinter einem ovalen Fensterausschnitt g ein Fenster h aus durchsichtigem Material trägt. Dieses ist, ähnlich wie das Gewebegitter e aus Fig. l, durch eine Papierbahn i hinter der Beutelvorderwand gehalten. Ihre Breite übersteigt nur wenig jene des Fensters h. und sie reicht von der Beuteloberkante bis zur Bodenmitte und ist in deren Bereich mit dem Boden verfalzt.
Fig. 3 zeigt einen Seitenfaltenbeutel k mit Flachboden. Durch gestrichelte Linien sind die Seitenfalten m angedeutet, und ausserdem zeigt die Linie 11 schematisch die hochgeschlagenen unteren Ränder der Beutelvorder- und hinterwand.
Auch dieserBeutelist mit einem Fensterausschnitt o versehen, der durch ein Gewebegitter p hinterlegt ist. Dieses wird durch eine Papierbahn q gehalten, deren Lage aus der Querschnittszeichnung (Fig. 4) ersichtlich ist. Sie bedeckt die Beutelvorderwand und reicht beiderseits bis über die Knicklinien r der Seitenfalten m. Im übrigen erstreckt sie sich wiederum von der Beuteloberkante bis zur Beutelunterkante, die in diesem Fall mit der Bodenmitte zusammenfällt.
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Fig. 5sterausschnitt t und einer das Fenster haltende Papierbahn u dargestellt, die von der Beuteloberkante bis zur Beutelunterkante und seitlich nur wenig über das Fenster s reicht.
Schliesslich zeigt Fig. 6 einen gleichen Flachbeutel, dessen Papierbahn u sich über die ganze Breite der Beutelvorderwand erstreckt.