DE707309C

DE707309C - Ziehwerkzeug fuer Pappe

Info

Publication number: DE707309C
Application number: DED73528D
Authority: DE
Original assignee: DRUCKEREI und KARTONNAGEN VORM
Current assignee: DRUCKEREI und KARTONNAGEN VORM
Priority date: 1936-09-20
Filing date: 1936-09-20
Publication date: 1941-06-18

Description

Ziehwerkzeug für Pappe Bei Klappschachteln und Faltschachteln aus Pappe ist es oft erwünscht, auf den Seitenzargen Prägungen u. dgl. anzubringen. Zur Herstellung derartiger Prägungen wurde der Prägedruck bisher auf die Zargen der fertigen Schachtel aufgebracht. Dieses Vorgehen erfordert aber die Einschaltung eines besonderen Prägearbeitsganges, was sich insbesondere bei Massenfertigung nachteilig auswirkt. Dieser Nachteil war auch bei anderen bekannten zweistufigen Herstellungsverfahren vorhanden, bei denen der Unterteil der Schachtel nach dem Ziehen durch eine vertikale Bewegung fertiggeformt wurde.
Man hat zwar schon versucht, die Pappschachtel dadurch in einem Arbeitsgang zu ziehen und zu prägen, daß man die Prägung in das zum Ziehen benutzte Stahlwerkzeug eingravierte. Hierbei wurde aber die Güte der Prägung insbesondere dann vom Ziehvorgang stark beeinträchtigt, wenn sie auf die Seitenteile der Schachtel aufgebracht werden sollte.
Gegenstand der Erfindung ist nun die besondere Ausbildung eines Ziehwerkzeuges für Pappe, dahingehend, daß die Seitenwände des Zugrahmens von Prägebacken durchdrungen sind. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die durch den Ziehvorgang gebildeten Zargen innerhalb des Ziehwerkzeuges unmittelbar anschließend an den Ziehvorgang mit Prägungen zu versehen. An sich ist es bekannt, bei Vorrichtungen zum Herstellen von rechteckigen Schachtelteilen mit angepreßtem Hals die Stempel, welche den Zargenrand nach innen biegen, durch die Seitenwände des Untermessers die Ziehvorrichtung hindurchgreifen zu lassen: Ein Prägen der Zargen innerhalb der Ziehvorrichtung wird jedoch hierbei nicht angestrebt.
Das Wesen der Erfindung soll an Hand einer Zeichnung näher erläutert werden. Abb. i zeigt den normalen Werkzeugoberteil.
Abb. 2 zeigt in der Aufsicht und im Schnitt den Unterteil des Werkzeuges.
Abb.3 stellt einen Schnitt nach C-D und Abb.4 einen Schnitt nach A-B der Abb. 2 dar.
In der Zeichnung ist i der Ziehstempel und 2 der Zugrahmen, der auf der Grundplatte 4 angebracht ist. Innerhalb des Zugrahmens bewegt sich die gefederte Schale 13 auf dem Schalenbolzen 14.
In drei Seiten des Zugrahmens 2 sind Aussparungen vorgesehen, in denen. die Prägebacken 6Q, 6b, 6, geführt sind. Die Bewegung der seitlichen Prägebacken 6" und 6b erfolgt durch Druckstangen 7, welche zu beiden Seiten des Zugrahmens 2 angeordnet sind. Die Druckstangen 7 weisen schräge Flächen auf, die mit entsprechend gelagerten Schrägnuten der Prägebacken 6" und 6b zusammenarbeiten. Durch Verschieben der Druckstangen 7 werden entsprechend Uer Steigung der abgeschrägten Flächen die Prägebacken 6,1 und 6b von der Seite her in den Ziehraum hineingedrückt.
Die Prägebacke 6, ist durch Bolzen 9 mit einer Querstange 8 verbunden. Diese steht ihrerseits mit den beiden Druckstangen 7 in Verbindung, derart, daß bei einem Zurückgehen der Druckstangen 7 die Querstange 8 mit zurückgezogen wird. Der eigentliche Druck auf die drei Prägebacken erfolgt von außen her durch die in Pfeilrichtung bewegte Druckschiene io über die in dieser befestigten Druckschrauben i i. Durch Verstellung dieser Druckschrauben i i kann der jeweilige Prägedruck geregelt werden. Die Druckschiene i o drückt beim Prägen durch die entsprechenden Druckbolzen unmittelbar auf die Druckstangen 7 und weiterhin auf die Querstange 8; durch eine einzige Bewegung werden also drei Backen betätigt.
Auf die Enden der Druckstangen 7 wirken Federn 12, welche die Druckstangen bei dem Zurückgehen der Druckschiene io in ihre alte Lage zurückdrücken. Durch die Verbindung der Querstange 8 mit den Druckstangen 7 wird bei dem Rückwärtsgang der Druckstangen gleichzeitig auch die Prägebacke 6, zurückgeführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ziehwerkzeug für Pappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Zugrahmens (2) von Prägebacken (6Q, 6b, 6,) durchdrungen sind.
2. Ziehwerkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Prägebacken (6",6b) durch Schrägflächen von Druckstangen (7) bewegt werden.
3. Ziehwerkzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die seitlichen Prägebacken (6a, 6b) verschiebenden Druckstangen (7) sowie die Druckbolzen (9) für die vordere Prägebacke (6,) durch eine gemeinsame Druckschiene (io) betätigt werden.
4. Ziehwerkzeug nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Druckstangen (7) mit den Druckbolzen (9) für die vordere Prägebacke (6,) durch einen Quersteg (8) derart verbunden sind, daß die vordere Prägebacke (6,) lediglich beim Rückwärtsgang der Druckstangen (7) von diesen mit zurückgenommen wird und daß das Zurückführen der seitlichen und der vorderen Prägebacken (6", 6b, 6,.) durch auf die Enden der Druckstangen (7) einwirkende Rückführfedern (12) erfolgt.