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Verfahren zum Herstellen von Bildtonschmalfilmen Die Erfindung beschäftigt
sich mit der Aufgabe, Bildtonschmalfilme unter Verwendung von kombinierten Bildtonaufnahmen
herzustellen. Diese Aufgabe bereitet große Schwierigkeiten, wenn als Wiedergabematerial
der dafür bekannte normale, einseitig pexfori:erte, in der Abbildung unten dargestellte
Schmalfilm von 16 mm Breite verwendet werden soll.
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Man könnte daran denken, diesen Film auch für die kombinierte Bildtonaufnahme
zu verwenden. Es zeigt sich aber, daß die Verarbeitung eines solchen, die beiden
Aufzeichnungen tragenden Films außerordentliche Schwierigkeiten macht, insbesondere
dann, wenn man in bekannter Weise den Film zwecks getrennter photographischer Behandlung
oder zwecks richtiger szenenmäßiger Zusammensetzung von Ton- und Bildaufzeichnung
in zwei Streifen zerlegt. Man erhält dann einerseits .einen die Bildaufzeichnung
tragenden Streifen, der zwar schmal ist, sich aber infolge der vorhandenen Perforation
immerhin noch einwandfrei mittels Zackenrollen in Apparaturen führen läßt, und andererseits
.einen die Tonaufzeichnung tragenden Streifen, der aber keine Perforation enthält
und so schmal ist, daß man ihn in den Behandlungsapparaturen nicht einwandfrei führen
und sonstwie bearbeiten- kann.
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Man hat daher, wie bekannt, versucht, den Bildschmalfilm, sei es vom
Format 16 mm oder vom Format 17,7 mm, mit doppelseitiger Perforation
zu versehen und durch entsprechende Verkleinerung sowohl die Bild- als auch die
Tonaufzeichnung zwischen den beiden Perforationsreihen unterzubringen. Hierbei trat
,aber der Nachteil auf, daß die Tonspur .einerseits infolge ihrer geringen Breite
und andererseits infolge ihres geringen Abstandes von der Bildaufzeichnung einerseits
und von den Perforationslöchern andererseits in ihren photographischen und somit
in ihren akustischen Eigenschaften verschlechter
t wurde. Außerdem
ist die Tonspur -wegen ihrer großen Nähe an den Perforationslöchern leicht Beschädigungen
ausgesetzt.
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Auch ist es bekannt, an Stelle des 16-mm-Films für die Bildtonaufnahme
und die -wiedergabe ein Filmmaterial von 2o mm Breite und entsprechend größerem
Schaltschritt zu verwenden, um die Tonspur größer und räumlich weniger beengt auf
dem Filmband unterbringen zu können. Hierbei mußte man den Nachteil in Kauf nehmen,
daß infolge des völlig anderen Formates nicht nur entsprechende Aufnahme- und evtl.
Filmbehandlungsapparaturen geschaffen werden mußten, sondern daß man insbesondere
die vorhandenen zahlreichen Wiedergabeapparaturen für den 16-mm-Schmalfilm nicht
weiterverwenden konnte.- wodurch große wirtschaftliche Werte verlorengehen.
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Die Erfindung fußt auf dem allgemeinen Lösungsgedanken, das Filmmaterial
für die kombinierte Bildtonaufnahme unter Beibehaltung des Schaltschrittes und des
Aufzeichnungsformates von Bild- und Tonspur im Wiedergabefilm unter Verbreiterung
mit einer weiteren, die Behandlung der Tonaufzeichnung erleichternden Perforation
zu versehen.
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Die Erfindung geht also aus von einem Verfahren zum Herstellen von
Bädtonschmalfilmen durch Kopieren von auf gemeinsamem Träger erzeugten Bildtonaufzeichnungen
auf normales, einseitig perforiertes Schmalfilmwiedergabematerial, und besteht darin,
daß als Aufnahmefilm ein zweiseitig perforierter Film verwendet wird, der den gleichen
Schaltschritt und eine um die Ausdehnung der zweiten Perforationsreihe größere Breite
als der Wiedergabefilm hat.
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Die Behandlung dieses zweiseitig perforierten Aufnahmematerials erfolgt
in bekannter Weise, daß der Film entweder vor dem Ent-,vickeln oder nach der Fertigstellung
längs der Trennlinie zwischen Bildaufzeichnung und Tonaufzeichnung zerschnitten
wird. Die getrennten Teile lassen sich dann getrennt behandeln, beispielsweise szenenrichtig
schneiden, und werden dann später in bekannter Weise zusammengesetzt. Die Herstellung
der Kopien erfolgt dabei in einer Kopiermaschine, deren Antriebsorgane den besonderen
Verhältnissen angepaßt sind.
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Der Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht also darin,
daß bei der Herstellung von Bildtonwiedergabeschmalfilmen normaler Ausgestaltung,
für die Wiedergabeapparate üblicher Bauart verwendet werden können, das für die
gemeinsame Bildtonaufnahme verwendete Filmformat die Behandlung der Negative erleichtert.
Es müssen lediglich die Aufnahmeapparaturen geändert werden. Da aber das Aufnahmematerial
bezüglich des Aufzeichnungsformates und bezüglich des Schaltschrittes mit dem Wiedergabematerial
übereinstimmt, kann man dieselbe Optik und dieselben Filmschalteinrichtungen wie
bei normalem Schmalfilm verwenden und braucht nur die Breite der mit dem Filmband
in Berührung kommenden Apparateteile (Kassetten, Führungsrollen, Filmbahn) entsprechend
auszugestalten.
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In der Zeichnung sind zwecks näherer Erläuterung des Erfindungsgedankens
die beiden Filmarten für Aufnahme und Wiedergabe untereinander dargestellt. plan
erkennt, daß die Formate von Bildaufzeichnung und Tonaufzeichnung und die Ausgestaltung
der Perforation bei beiden Filmarten übereinstimmen. Das Aufnahmematerial unterscheidet
sich von dem Wiedergabematerial lediglich durch die infolge der Anbringung einer
zweiten Perforationsreihe erforderliche Verbreiterung. Bei dem dargestellten Beispiel
besitzt der Wiedergabefilm eine Breite von 16 mm und demzufolge das Aufnahmematerial
eine Breite von rund i 9 mm.