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Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas o. dgl. mit Grundgebühreinzug
Die Erfindung bezieht sich auf einen Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas o. dgl.
mit Grundgebühreinzug, bei dem die Grflße der Rückstellung des Vorgabewerkes durch
das Grundgebührlaufwerk innerhalb einer Kassierperiode durch ein Klinkengetriebe
gesteuert wird, dessen Hubzahl veränderlich ist.
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Bei den bekannten Selbstverkäufern dieser Art wird die Zahl der Klinkenhübe
durch Auswechselung des Klinkenrades oder durch Ein- und Ausschrauben von die Klinke
steuernden Stiften auf dem angetriebenen Rad geändert. Dies ist umständlich. Das
Auswechseln des # Klinkenrades bringt auch die Gefahr mit sich, daß durch den Eingriff
in das Getrielbe empfindliche Getriebeteile beschädigt werden.
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Bei diesem bekannten Selbstverkäufer kann auch durch Änderung .der
Größe des Klinkenhubes die einzuziehende Grundgebühr eingestellt werden. Da aber
einerseits der Klinkenhub eine bestimmte Größe nicht Überschreiten darf, andererseits
die Zahnteilung des Klinkenrades mit Rücksicht auf ein genaues Arbeiten und mechanische
Festigkeit nicht zu klein gemacht werden darf, ist durch solche Mittel nur eine
beschränkte Regelung der Grundgebühr möglich, so daß sich bei größeren Gebührenänderungen
das Auswechseln von Stiften nicht vermeiden läßt. Auch hat das Elektrizitätswerk
keine sichere Kontrolle, ob bei Änderung der Grundgebühr auch tatsächlich alle Selibstverkäufer
richtig umgestellt wurden.
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Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten.
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Erfindungsgemäß wird die einer vollen Umdrehung des Klinkenrades entsprechende
Hubzahl der Klinke dadurch geändert, daß mit dem Klinkenrad auswechselbar eine Blendenscheibe
eines Blendenächeibens;atzes verbunden ist, die je nach ihrer Ausbildung eine größere
oder kleinere Zahl der Zähne des Klinkenrades gegen den Eingriff des Klinkenarmes
abschirmt.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
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Fig. r zeigt einen Teil eines Selbstverkäufergetriebes, und zwar einen
Teil des sogenannten Vorgabewerkes, mit einem Differentialgetriebe r. In bekannter
Weise wird der eine Teil. T I des Differentialgetriebes in
der einen
Richtung von der nicht näher dargestellten Münzschleuse angetrieben, der zweite
Teil 12 wird in seiner Bewegung in der entgegengesetzten Richtung von einem Pauschalmotor,
einer Uhr o. dgl. gesteuert, während die Kreuzwelle 13 mit einem Steuerorgan :2
verbunden ist, das beim Eintreffen in einer bestimmten Stellung, also beispielsweise
wenn der Münzvorrat aufgebraucht ist, den Verbrauchsmittelschalter öffnet. Dieser
kann in bekannter Weise durch Einschleusen neuer Münzen wieder geschlossen werden.
Der Münzvorrat wird durch den über der Skala 3 angebrachten Zeiger 4. angezeigt.
Die Feder die in bekannter Weise beim Einschleusen gespannt wird, sucht die Kreuzwelle
13 und ebenso den Teil 12 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles 20 zu drehen.
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Der Teil 12 des Differentialgetriebes ist über das Räderpaar 6 mit
denn einen Teil ; eines Schrittschaltwerkes 73 verbunden, dessen anderer Teil, 8
mit einem Klinkenarm,9 ,(Fig. 2) verbunden ist, der durch die Feder io gegen den
Umfang des Klinkenrades 14 gedrängt wird. Das Klinkenrad 14 wird von einer Uhr,
einem Pauschalmotor o. dgl. angetrieben.
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Das Klinkenrad 14 ist mit Einstecköffnungen 15 (Fig. 3) und Federn
16 (Fig. 2 und 4) versehen. 17 ist eine Blendenscheibe, die mittels der Stifte 18
in die Öffnungen 15 des Klinkenrades 14 eingesteckt werden kann. Sie schirmt einen
Teil der Zähne gegen den Eingriff des Klinkenarmes 9 ab, und zwar erfolgt die Abschirmung
an all den Stellen, an denen die Blendenscheibe 17 keine Einschnitte ig hat. Der
Klinkenarm 9 wird also nur an den Einschnitten 1g von den Zähnen des Klinkenrades
14 betätigt. Durch Aufsetzen von Blenden mit verschieden großen oder verschieden
vielen Einschnitten kann man in bequemer Weise die Zahl der Hübe des Klinkenarmes
9 verändern, die bei einem Umlauf des Klinkenrades 14 ausgeführt werden. Das Klinkenrad
14 wird am besten in bekannter Weise fliegend auf einer Welle angeordnet, die in
der Nähe einer verschließ-und plombierbaren Öffnung des Selbstverkäufergehäuses,
vorzugsweise unter einem Fenster des Gehäuses, angebracht ist. Die einzelnen Scheiben
der Blendenschei.benreihe erhalten Aufschriften, aus denen sich das Übersetzungsverhältnis
bzw. der Preis je Leistung- oder Zeiteinheit entnehmen läßt.
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Der Apparat arbeitet folgendermaßen: Durch Einwerfen von Münzen wird
der Teil i i des Differentialgetriebes und damit auch die Kreuzwelle 13 und
der Steuerteil :2 unter Spannung der Feder 5 in der einen Richtung gedreht. Das
beispielsweise von einem Pauschalmotor angetriebene Klinkenrad 1.4 veranlaßt an
den Ausschnitten ig den Klinkenarm 9 zu einem Hub und gestattet dadurch, daß sich
der Teil 7 des Schrittschaltwerkes unter dem Antrieb der Feder 5 um einen Stift
weiter dreht. Mit diesem Teil 7 wird über das Räderpaar 6 auch der Teil 12 und der
Teil 13 des Differentialgetriebes in einer Richtung gedreht, die der Drehrichtung
des Teiles 13 beim Münzeneinwurf entgegengesetzt ist. Es wird also die durch Münzeneinwurf
bewirkte Vorwärtsdrehung in der bei Selbstverkäufern bekannten Weise wieder rückgängig
gemacht. Ist die Vorwärtsdrehung vollkommen ausgeglichen, so gibt der Steuerteil
2 in bekannter Weise den Verbrauchsmittelschalter frei. Der Abnehmer kann dann keinen
Strom mehr, entnehmen und ist genötigt, neue Münzen einzuwerfen. Soll der Tarif
geändert werden, so wird das obenerwähnte plombier- und verschließbare Fenster des
Gehäuses geöffnet, die Blendenscheibe 17 wird herausgenommen und durch eine neue
Scheibe mit anderen Ausschnitten ersetzt. Hierauf wird das Fenster wieder geschlossen
und plombiert.
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Der Beamte, der die Selbstverkäufer auf andere Gebühren umstellt,
kann leicht überwacht werden, indem man .die ihm ausgehändigten neuen Blendenscheiben
und die zurückgebrachten alten Blendenscheiben nachzählt.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß beim
Ändern des übersetzungsverhältnisses, also beim Herausnehmen der Blendenscheibe,
infolge der Anordnung des mit ihr und dem Klinkenrad zusammenwirkenden Schrittschaltwerkes
durch die Feder 5 die Kreuzwelle 13 nicht unter Aufholung des Münzenguthabens bis
in die Auslösestellung für den Verbrauchsmittelschalter durchgedreht werden kann.
Von besonderem Vorteil ist auch, daß ein Eingriff in die aktiven Getriebeteile vermieden
wird.