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Schuhwerkmaßreihe In der Patentschrift 347 116 der Klasse 71
a wird eine Schuhwerkmaßreihe beschrieben, bei welcher Mittel vorgesehen sind, um
dem Durchbiegen des Fußes nach innen Einhalt zu tun.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist, zu verhindern, daß der Fuß nach
der Außenseite geneigt und verkantet wird bzw. dieses Übel zu vermindern. Das ist
von gleich großer Bedeutung wie die Verhinderung der Durchbiegung des Fußes nach
innen.
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Mit der Schuhwerkmaßreihe oder den Maßreihen nach der Erfindung kann
dieser Zweck dadurch erreicht werden, daß bei jedem Schuh, Stiefel oder sonstiger
Fußbekleidung dieser Maßreihe der obere Schenkel des die Nackensprengung bildenden
Winkels von einem Punkte zur Hälfte der Leistenlänge unter einem Winkel von etwa
z bis 3° in bezug auf diesen oberen Schenkel nach oben geknickt verläuft, und zwar
über einen Teil in Querrichtung des Schuhes zur Breite v an etwa 1/3 der
projizierten Fersenbreite, von der Außenseite an gerechnet, während der dadurch
erhöhte Sohlenteil allmählich in den übrigen Sohlenteil übergeht. Mit der Erfindung
wird die Neigung des Fußes nach außen und das Schieflaufen der Absätze verhindert
bzw. demselben Einhalt getan.
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Bei Erwachsenen kann man erreichen, daß ein schiefer Stand des Fußes
verschwindet, während Kinder vor diesem Übel bewahrt werden können.
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Nach der Erfindung kann die Linie, nach welcher der .erhöhte Sohlenteil
bei der neuen Schuhwerkmaßreihe in den übrigen Sohlenteil übergeht, etwa parallel
zu der Außenseite des Schuhes und weiter am hinteren Ende, nach
hinten
und nach der Innenseite des Fersenteils umbiegend, in den Fersenrand verlaufen.
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Die Erfindung beabsichtigt weiter, ein Mittel zu bieten, das zum Erhalt
und zur Beibebaltung der richtigen Fersenform in dein Absatz beiträgt.
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Zu diesem Zweck wird bei der Befestigung von Absätzen unter dem Schuhwerk
nach der Erfindung ein Arbeitsständer mit auswechselbarein Sattelstück benutzt,
der an der oberen Fläche eine Abschrägung besitzt, deren Gestalt, Verlauf und Tiefe
dem erhöhten Solilenteil entspricht.
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Hierdurch wird die Gewißheit geboten, daß die sorgfältigst hergestellte
Schuhform auch beim Aufsetzen des Absatzes bzw. bei Ausbesserung des Absatzes beibehalten
bleibt.
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Es ist bereits vorgeschlagen, von einem federnden oder nichtfedernden
Absatzeinlagestück Gebrauch zu machen, das sich unter einen Teil der Ferse erstreckt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nicht auf derartige Absatzeinlagestücke,
vielmehr auf eine bestimmte Leistenform für eine Schuhwerkmal.'yreilie und beabsichtigt
und erreicht, das Schieflaufen der Absätze durch Personen mit normalen Füßen zu
verhindern. Es hat sich zwar herausgestellt, daß die Erfindung auch auf schief laufende
Personen bessernd wirkt; sie ist jedoch für Personen mit normalen Füßen bestimmt.
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An Hand der schematischen Zeichnung wird die Erfindung mit einem Ausführungsheispiel
näher erläutert werden.
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Fig. i ist eine Ansicht der Außenseiteeines linken Schuhes (Leisten)
einer Schuhwerkmaßreihe nach der Erfindung.
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Fig.2 ist eine dazugehörende Ansicht auf die Bodenfläche.
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Fig. 3 ist eine teilweise Ansicht von hinten, gehörend zu Fig. i,
mit Fortlassung des Restes des Schuhes oder Leistens.
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Fig. 4. ist ein vertikaler Querschnitt, teilweise Ansicht von hinten,
eines auswechselbaren Sattelstückes nach der Erfindung, mit einem Teil der Unterstützung.
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Fig. 5 ist eine dazugehörende Draufsicht. Fig.6 ist eine Seitenansicht
desselben Sattelstückes mit der Unterstützung.
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Fig. ; ist eine dazugehörende Vorderansicht. Die Linie a-b in Fig.
i ist die Leistenlänge und der Punkt c der Biegepunkt des Fußes, d.li. der Punkt,
an dem die Nackensprengung u anfängt. Der Punkt p liegt in etwa der Hälfte der Leistenlänge
a-b, und von diesem Punkte an ist nach der Erfindung ein Teil des Leistens weggenommen
bzw. die Sohlenfläche nach oben gebracht. Die Erhöhung ist an der Außenseite (Fig.
i) auf eine Vergrößerung von ß # 3° basiert. Aus den Fig.2 und 3 geht «-eiter hervor,
wie der aus dem Leisten weggenommene bzw. der in dem Schuh erhöhte Teil liegt (Schraffierung).
Die Breite (1-e ist ein Drittel der Fersenbreite d-f. Die gezeichneten Abrundungen
bedeuten einen fließenden Verlauf.
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In jedem Schuh der Schuh,#verkmaßreihen kann die Erhöhung aus einer
besonderen Füllung bestehen, die aus Holz, Leder, Lederkarten oder einem geeigneten
festen Material hergestellt worden ist..
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Durch die Anwendung der Erfindung erhält der Fuß an der Außenseite
für die hintere Hälfte eine bessere Unterstützung, wodurch dem Schieflaufen Einhalt
getan wird bzw. dieses verhindert wird.
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Zur Befestigung des Absatzes wird nach der Erfindung vorzugsweise
die Vorrichtung nach den Fig.4 bis 7 benutzt. Die obere Seite des auswechselbaren
Sattelstückes l ist entsprechend der Absatzform nach Fig. 1, 2 und 3 ausgebildet.
Die Punkte d, e, f der Fig. 2 sind in Fig. 4 nochmals angegeben, gleich wie
der Punkt p aus Fig. i in Fig. 6 bezeichnet ist. An der Unterseite ist das Sattelstück
mit einem Stift 2 versehen, mit dem es in den Ständerfuß 3 gesteckt ist. Wie aus
Fig. j hervorgeht, hat der Stift einen gleichschenkligen dreieckigen Querschnitt,
so claß der Schnitt des Sattelstückes nur in einer einzigen Stellung in das Loch
der Unterstützung gesteckt werden kann. Das Sattelstück kann leicht gegen ein anderes
ausgewechselt werden, entsprechend anderen .Maßen und dadurch verschieden korrigierten
Fersenformen der Schuhwerkmaßreihe. Umgekehrt kann der Stift an der Unterstützung
und diis Loch in einem herausragenden Teil des Sattelstückes vorgesehen sein.
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Beim Gebrauch des auswechselbaren Sattelstückes nach der Erfindung
bei der Befestigung der Absätze bzw. bei der Reparatur von Schuhen aus der betreffenden
Maßreihe hat man den Vorteil, daß die besondere innere Form des Schuhes als ein
Ganzes gesichert ist und beibehalten bleibt.
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Die Erfindung kann in Verbindung mit derjenigen nach der Patentschrift
3.17 116 angewendet werden, jedoch ist das keinesfalls erforderlich.