DE706831C - Verfahren zur Herstellung von alkalischen, Perverbindungen und Magnesiumsilicat enthaltenden Bleichflotten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alkalischen, Perverbindungen und Magnesiumsilicat enthaltenden BleichflottenInfo
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Description
PT47OI
Die betriebsmäßig z. B. für die Behandlung von Baumwolle und anderem Bleichgut
angewendeten, aus verdünnten Wasserstoffsuperoxydlösungen bestehenden Bleichflotten
besitzen im allgemeinen pH-Werte innerhalb der Spanne von 9 bis 13, vorzugsweise etwa
zwischen 10,0 und 10,5. Die Löslichkeit des
bei einem bekannten Verfahren als Stabilisator verwendeten kolloidalen Magnesiumsili-
>° cats in derartigen Bleichflüssigkeiten ist eine
so beschränkte, daß die Bleichflotte bei Raumtemperatur im allgemeinen nicht mehr
als 0,025 g Magnesiumsilicat im Liter, als Metall berechnet, enthält.
•5 Da zur Stabilisierung der Bleichflotte erheblich
größere Mengen an Magnesium in Form von Magnesiumsilicat erforderlich sind, enthalten die mit Magnesiumsilicat stabilisierten
alkalischen Bäder stets beträchtliche Mengen dieses Salzes in ungelöster Form.
Es ist bekannt, daß die in der Flotte fein verteilten Magnesiumsilicatteilchen insofern
störend wirken, als sie die Neigung haben, sich an dem Bleichgut festzusetzen. Sie werden
durch die bekannte Sorptionskraft der Faser so festgehalten, daß ihre Entfernung
nur durch schwierige Sonderverfahren gelingt, falls nicht vorgezogen wird, eine gewisse
Unsicherheit in Kauf zu nehmen. Durch das Haftenbleiben der Magnesiumsilicatteilchen
an dem Bleichgut verarmt die Flotte mehr odet weniger schnell an Magnesiumsilicat
und muß einer ständigen Kontrolle unterworfen werden. Außerdem verursachen
die an der Faser festgehaltenen Teilchen nicht selten Störungen beim Färben und
Drucken des Bkichgutes.
Nach dem vorliegenden Verfahren sollen nun alkalisch reagierende Flotten für die
Durchführung der Sauerstoffbleichen hergestellt werden, deren Lösevermögen für Magnesiumsilicat
so gesteigert ist, daß das gesamte für die Stabilisierung der Peroxydlösungen erforderliche Magnesiumsilicat in
gelöster Form vorhanden ist.
Das als Stabilisator dienende Magnesiumsilicat wird durch Aufeinanderwirken eines
löslichen Magnesiumsalzes, wie z. B. Magnets siumchlorid, Magnesiumnitrat, Magnesiumsulfat,
Magnesiumacetat, Magnesiumeitrat, mit einem Alkalisilicat erzeugt.
Nach der Erfindung kann nun die Löslichkeit des Magnesiumsilicats in alkalischen
Bleichbädern aus verdünntem Wasserstoffsuperoxyd, Alkaliperoxyd, Perborat u. dgl. dadurch
beträchtlich erhöht werden, daß man dem Peroxydbleichbad nach dem Zusatz der
löslichen Magnesiumverbindung eine solche Menge einer Säure oder eines sauren Salzes
zufügt, daß die Lösung einen pH-Wert von etwa 2,5 oder niedriger besitzt und erst hierauf
ein lösliches Silicat, z. B. Natriumsilicat, in der für die Bildung des Magnesiumsiliso
cates erforderlichen Menge zugibt. Man stellt nunmehr durch Zugabe alkalisch reagierender
Stoffe, z. B. durch Zugabe von Ätzalkali oder Soda, den pH-Wert der Bleichflüssigkeit
auf den für das Bleichen gewünschten Grad <5 zwischen 9 und 13, vorzugsweise 10 und 11,
ein. Die so hergestellten Bleichflüssigkeiten enthalten erheblich größere Mengen an Magnesiumsilicat
in gelöstem Zustand als entsprechende Bleichbäder mit gleichen pH-Werten,
in denen das Magnesiumsilicat unmittelbar in alkalischer Lösung erzeugt worden ist.
Die in der beiliegenden Zeichnung enthaltenen Kurvenbilder veranschaulichen die Löslichkeit
des Magnesiums in Form von Magnesiumsilicat in einem Liter einer Wasserstoffsuperoxydlösung,
die auf 100 ecm Wasser 27,6 g Wasserstoffsuperoxyd enthält.
Die Kurve.<4 zeigt, daß das Magnesiumsilicat
in den Bereich zwischen pH 2 und 14 praktisch unlöslich ist, da die Löslichkeit des
Magnesiumsilicats nur etwa 0,025 g im Liter, als Magnesium berechnet, beträgt, wogegen
die Löslichkeit des Magnesiumsilicats bei pH-Werten von 2 und darunter mehr als 0,4 g
im Liter, als Magnesium berechnet, beträgt. Die Kurve B veranschaulicht die Löslichkeit
von Magnesiumsilicat in Flotten, die nach vorliegender Erfindung hergestellt sind.
Kurve B zeigt, daß die Löslichkeit von 0,4 g Magnesiumsilicat im Liter, als Magnesium
berechnet, sich über die viel weitere p^-Spanne von 9 und darunter erstreckt und daß die
Löslichkeit des Magnesiums in Form von Magnesiumsilicat in dem für das Bleichen,
insbesondere von Baumwolle, in Betracht kommenden pH-Bereiche von 9 bis 14 auf ungefähr
0,14g, gegenüber Kurvet, erhöht worden ist, was eine etwa sechsfache Erhöhung
der Magnesiumsilicatlöslichkeit bedeutet. 7"
Da für die Stabilisierung von Bleichlösungen der in Betracht kommenden Art allgemein
nicht mehr als 0,14 g Magnesium in Form von Magnesiumsilicat auf 11 Bleichflüssigkeit
erforderlich sind und vielfach erheblich geringere Mengen genügen, so gestattet
die Erfindung die Herstellung von mit Magnesiumsilicat stabilisierten Bleichbädern,
in denen das gesamte als Stabilisator anwesende Magnesiumsilicat sich in Lösung befindet. Falls d^as Bleichgut in feuchtem
Zustand in das Bad eingeführt wird, empfiehlt es sich, der hierdurch bedingten Verdünnung
des Bades beim Ansatz Rechnung zu tragen.
Zu etwa 450 1 einer ungefähr 300/oigen
Wasserstoffsuperoxydlösung wird ein lösliches Magnesiumsalz in solcher Menge zugefügt,
daß der Gehalt an Magnesiumoxyd in der Flüssigkeit etwa 453 bis 56.8 g beträgt. Bei
Verwendung von Magnesiumsulfat
Mg S O1. 7 H2 O
als lösliches Magnesiumsalz sind hierzu etwa 4536 bis 5680g dieses Salzes nötig. Man
kann, wie Betriebsversuche ergeben haben, auch mit weit geringeren Gehalten an gelöster
Magnesiumverbindung im Bleichbad auskommen. Bei betriebsmäßigem Arbeiten wurden im allgemeinen bereits befriedigende
Ergebnisse erzielt, wenn 4501 Bleichflüssigkeit etwa 62,2 bis 93,3 g Magnesium in Form
von Magnesiumsilicat enthalten. Nach der Lösung der Magnesiumverbindung wird eine
anorganische Säure, z. B. Salzsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure, oder ein saures
Salz, z. B. saures Natriumsulfat, in solcher Menge zugefügt, daß die Flüssigkeit einen
pH-Wert von etwa 2,5 oder darunter aufweist. Hiernach wird dem Bleichbad ein Alkalisilicat
in solcher Menge zugesetzt, daß sowohl die Bildung von Magnesiumsilicat erreicht
als auch die Flotte auf pH-Werte von bis 13, vorzugsweise 10 bis 11, gebracht wird.
Das vorstehend beschriebene Verfahren kann in der Weise abgeändert werden, daß
man . bereits fertiggebildetes, frisch hergestelltes Magnesiumsilicat in einem auf
einen pH-Wert von etwa 2,5 oder niedriger eingestellten. Perverbindungen enthaltenden
Bleichbad auflöst und die Flotte dann auf einen p[rWert von etwa 9 bis 13 bringt.
Claims (3)
- 706881l'ATENTANSl'KUCIIl! :ι. Verfahren zur Herstellung von alkalischen, Perverbindungen, und Magnesiumsilicat enthaltenden Bleichflotten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Perverbindungen, ζ. Β. Wasserstoffsuperoxyd, und lösliche Magnesiumsalze enthaltende BleichfLotte durch Zugabe von Säuren oder sauren Salzen auf einen pH-Wert von etwa 2,5 oder niedriger einstellt, hierauf ein Alkalisilicat in der für die Bildung von Magnesiumsilicat erforderlichen Menge zugibt und schließlich die Flotte durch Zugabe alkalisch reagierender Stoffe auf einen pH-Wert von etwa 9 bis 13, vorzugsweise 10 bis 11, bringt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bleichbad Alkalisilicat in solchen Mengen zugefügt wird, daß sowohl die Bildung von Magnesiumsilicat als auch die Einstellung der Flotte auf pH-Werte von 9 bis 13 erzielt werden.
- 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bereits fertiggebildetes, frisch hergestelltes Magnesiumsilicat "in einem auf einen pH-Wert von etwa 2,5 oder niedriger eingestellten, Perverbindungen enthaltenden Bleichbad auflöst und die Flotte hierauf auf einen pH-Wert von etwa 9 bis 13 bringt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US65326A US2160391A (en) | 1936-02-24 | 1936-02-24 | Bleaching process and composition |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE706831C true DE706831C (de) | 1941-06-06 |
Family
ID=22061932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP74701D Expired DE706831C (de) | 1936-02-24 | 1937-02-19 | Verfahren zur Herstellung von alkalischen, Perverbindungen und Magnesiumsilicat enthaltenden Bleichflotten |
Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US2160391A (de) |
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Families Citing this family (4)
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US3287083A (en) * | 1961-06-30 | 1966-11-22 | Bancroft & Sons Co J | Formaldehyde modification of cellulose catalyzed by a lewis acid salt and formic acid generated in situ by a peroxide |
RU2500613C2 (ru) * | 2011-12-16 | 2013-12-10 | Открытое акционерное общество "Корпорация "Росхимзащита" (ОАО "Корпорация "Росхимзащита") | Способ стабилизации щелочного раствора пероксида водорода |
-
1936
- 1936-02-24 US US65326A patent/US2160391A/en not_active Expired - Lifetime
-
1937
- 1937-02-19 DE DEP74701D patent/DE706831C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2160391A (en) | 1939-05-30 |
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