DE1419320C - - Google Patents

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DE1419320C
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chlorite
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Bei der Verwendung der bekannten flüssigen und festen chlorithaltigen Bleichmittel ist es notwendig, den Bleichbädern außer diesen Bleichmitteln noch Aktivatoren und Stabilisatoren zuzusetzen. Um die Bleiche mit chlorithaltigen Bleichmitteln zu erleichtern, ist es aber äußerst wünschenswert, handelsfähige, haltbare, konzentrierte Chloritlösungen zur Verfugung zu haben, die durch einfaches Verdünnen mit Wasser ohne Zusetzen von Aktivatoren und Stabilisatoren ein Bleichbad ergeben, mit dem sich die bekannten günstigen Wirkungen einer Chloritbleiche erzielen lassen. » : ' ' -
Es wurde nun gefunden, daß wäßrige konzentrierte Chloritlösungen, die Monoäthanolamin enthalten, ' monatelang lagerfähig sind, ohne daß eine Abnahme des Chloritgehalts festgestellt werden kann. Stellt man aus solchen Lösungen durch einfaches Verdünnen mit Wasser Bleichbäder mit den üblichen Chloritgehalten her, so erzielt man mit diesen Bleichbädern ohne Zusatz von Aktivatoren und Stabilisatoren bei der üblichen Flotten- und Dämpfbleiche ausgezeichnete Bleicheffekte, wobei der spezifische Verbrauch an Chlorit nicht höher ist als bei Verwendung der seither üblichen Chloritsalze und Chloritlösungen in Kombination mit Aktivatoren und Stabilisatoren.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein nach erfolgter Verdünnung als Bleichflotte zu verwendendes, mindestens 250 g Natriumchlorit/Liter enthaltendes flüssiges, stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Monoäthanolamin.
Die erfindungsgemäßen Chloritlösungen können das Monoäthanolamin als solches oder als salzartige Verbindung mit Säuren oder Mischungen von Monoäthanolamin und/oder Monoäthanolammoniumsalzen mit Salzen anorganischer und organischer Säuren und gegebenenfalls anorganischen Basen enthalten. In manchen Fällen haben sich Chloritlösungen, die derartige Mischungen enthalten, als besonders vorteilhaft erwiesen. Säuren, deren salzartige Verbindungen mit Monoäthanolamin oder deren Salze gemischt mit Monoäthanolamin verwendet werden können, sind beispielsweise Amidosulfonsäuren Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure.
Die Bleichmittel werden durch einfaches Lösen von Monoäthanolamin oder von den obengenannten, Monoäthanolamin enthaltenden Stoffen oder Mischungen in an sich bekannten konzentrierten Alkali-, Erdalkali- und Ammonchloritlösungen oder deren Gemischen hergestellt. Werden salzartige Verbindungen des Monoäthanolamins oder die obenerwähnten Mischungen verwendet, so ist es vorteilhaft, solche Salze oder Mischungen zu verwenden, von denen 1 Gewichtsteil, in 100 Gewichtsteilen Wasser gelöst, eine Lösung mit einem pH von mindestens 8 ergibt. ■ ■·. ■ V::.->;',''γ? -: ' ■ ' ■ ■■■·'-' ;_
<B e is ρ i e 1 1
. "■■-■■ " ι ν j
In 100 Volumteilen einer handelsüblichen konzentrierten Natriumchloritiösung wurden 3 Volumteile Monoäthanolamin gelöst! Die so erhaltene Lösung hatte einen Gehalt von '291 g NaClO2 im Liter und ίο ein pH von 9,0. Nach 6 Monate Lagern bei Raumtemperatur zeigte sie keine merkliche Abnahme des Chloritgehaltes.
, B e i s ρ i e 1 2 .·;.'.
Aus 3 Volumteilen Monoäthanolamin und 2 Gewichtsteilen Amidosulfosäure wurde ein Gemisch aus Monoäthanolamin und Monoäthanolammoniumamidosulfonat hergestellt. ;f ,
5 Gewichtsteile dieser Mischung wurden in 100 Vo-•o lumteilen einer handelsüblichen konzentrierten Natriumchloritiösung gelöst. Die so erhaltene Lösung hatte einen Gehalt von 283 g NaClO, im Liter und ein pH von 9,7. Nach 6 Monate Lagern bei Raumtemperatur nahm der Chloritgehalt der Lösung nicht
as merklich ab. .
B ei s pi el 3
6 Volumteile Monoäthanolamin und 4,5 Volumteile Ameisensäure 85 Gewichtsprozent wurden vermischt. 11,5 Gewichtsteile dieser Mischung wurden in 100 Volumteilen einer handelsüblichen konzentrierten Natriumchloritiösung gelöst. Die so erhaltene Lösung hatte einen Gehalt von 250 g NaClO2 im Liter und ein pH von 8,4. Nach 6 Monate Lagern bei Raumtemperatur zeigte sie keine merkliche Abnahme des
Chloritgehalts.
Beispiel 4
1 Liter Natriumchloritiösung, die 388 g Natriumchlorit enthielt, wurde mit 30 ecm Monoäthanolamin versetzt. Nach 6 Monate Lagern bei Raumtemperatur zejgte die Lösung keine merkliche Abnahme des
Chloritgehaltes. ■- -- y, ■
; Vergleichsversuche
100 ecm einer wäßrigen Lösung, die 300 g/l Natriumchlorit enthielt, wurden jeweils mit 3 g Mono-, Di-, Triäthanolamin versetzt. ,
50, j Die,vorteilhafte Wirkung' des> Monoäthanolamins gegenüber Di- und Triäthanolamin ergibt sich aus der nachstehenden Tafel, die auf 100 ecm einer wäßrigen Lösung mit 300 g/l Natriumchlorit basiert..
WV; ■',";;;-! .-.; :'/;."■ Alkanolamine ·,; ^r. «. nach 15 Tagen bei. SO0C V';-DH '■■Jl.J
bei 200C 11,65 nach 1 Tag ' "nach 15 Tagen Messungen
nach 1 Tag unverändert 11,65 " ' 11,65 :
Monoäthanolamin
Lösungs-pH = 11,8
11,75 11,0 ' — unverändert pH-Wert
Chlorit = 100 % 93,9% 11,1 8,9 Chloritgehalt
Diäthanolamin
Lösungs-pH = 11,4
11,25 5,4 • 27,6% pH-Wert
Chlorit = 100% 21,0% 10,4 5,1 Chloritgehalt
Triäthanolamin
Lösungs-pH = 11,2
10,8 13,5% pH-Wert
Chlorit = 100% Chloritgehalt
Aus der belgischen Patentschrift 562 976 ist zwar bekannt, Bleichflotten mit geringer Konzentration an Chlorit mit Äthanolamin zu versetzen. Dieses hat die Aufgabe, die chlorithaltige Bleichflotte zu aktivieren.
Daraus lassen sich jedoch keine Schlüsse auf die S vorliegende Erfindung ziehen, gemäß welcher einen hohen Gehalt an Chlorit aufweisende Mittel (flüssige Konzentrate) Monoäthanolamin zum Zwecke der Stabilisierung enthalten.

Claims (5)

Patentansprüche: .
1. Nach erfolgter Verdünnung als Bleichflotte zu verwendendes, mindestens 250 g Natriumchlorit/Liter enthaltendes flüssiges, stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat, gekennzeich-15 net durch einen Gehalt an Monoäthanolamin.
2. Bleichmittelkonzentrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Monoäthanolamin in Form seiner salzartigen Verbindungen enthält. ....,'
3. Bleichmittelkonzentrat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es das Monoäthanolamin und/oder salzartige Monoäthanolaminverbindungen gemischt mit Salzen organischer und anorganischer Säuren enthält
4. Bleichmittelkonzentrat nach Anspruch Ibis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an freien anorganischen Basen. '
5. Bleichmittelkonzentrat nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt an sich bekannter, mit Chloritlösungen veträglicher, oberflächenaktiver Substanzen und Puffersubstanzen.

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