DE705947C

DE705947C - Anordnung zur Frequenzbeeinflussung eines Roehrenoszillators mittels geregelter wattloser Rueckkopplung

Info

Publication number: DE705947C
Application number: DET51114D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Franke; Dr Otto Tuexen; Dipl-Ing Karl Wilhelm
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1937-03-02
Filing date: 1937-03-03
Publication date: 1941-05-14

Description

Anordnung zur Frequenzbeeinflussung eines Röhrenoszillators mittels geregelter wattloser Rückkopplung Es ist bereits bekannt, den örtlichen Oszillator eines überlagertingsempfängers zum Zwecke der selbsttätigen Scharfabstimmung durch eine von der Abweichung der Zwischenfrequenz von ihrem Sollwert erzeugte Regelspannung in seiner Frequenz so zu beeinflussen, daß die Zwischenfrequenz auch bei ungenauer Abstimmung vom Hand angenähert ihren richtigen Wert annimmt. Diese Beeilnflussungwurde bisher im .allgemeinen dadurch vorgenommen, daß eine besondere Frequenzregelröhre, die durch wattlose Rückkopplung als Blindwiderstand geschaltet ist und als solcher parallel zum Oszillatorschwingungskreis liegt, in ihrer Verstärkung durch die Regelspannung ;geregelt wurde.
Es ist auch bekamt, die Eigenfrequenz des Oszillators ohne zusätzliche Röhre zu regeln, indem die Regelspannung an ,ein zwischen dem Steuergitter und der Kathode der Oszillatorröhre liegendes, negativ vorgespanntes Gitter gelegt wird. Bei einer derartigen Regelung ändert sich jedoch zugleich die Amplitude des Oszillators.
Es ist ferner bekannt, @daß die Änderung der Eigenfrequenz von Sendern bei B,etriebsspannungsschwankungen auf eine wattlose Komponente der Rückkopplung zurückgeführt werden kann.
Bei. Anwendung der Erfindung wird die Eigenfrequenz ohne den Aufwand einer zusätzlichen Röhre und ohne Beeinflussung der Oszillatoramplitude geregelt. Nach der Erfindung dient als Oszillatorröhre eine Röhre mit einer Anode, einer Kathode und zwei. Steuergittern, die derart insbesondere nebeneinander angeordnet sind, daß je -ein Steuergitter den durch das andere Steuergitter fließenden Elektronenstrom nicht beeinflußt. Das eine Steuergitter wird nun mit einem Rückkopplungsweg verbunden, der eine angenähert wattlose Rückkopplung auf Oszillatorkreis ausübt, während das an:. Steuergitter mit einem Rückkopplungs,rr 4. T, verbunden ist, der eine vorwiegend phasea= " reine Rückkopplung erzeugt. Der durch das erstgenannte Steuergixter fließende Elektronenstrom wird durch Gittervorspann:ungsänderung geregelt.
Der Vorteil der Erfindung ist zunächst in der Ersparung einer besonderen Frequenzregelröhre zu sehen, wodurch die Schaltung außerordentlich vereinfacht wird. Dabei tritt der besondere Vorteil auf, daß bei der Frequenzregelung durch Regelung an dem zur wattlosen Rückkopplung dienenden Gitter eine Änderung der normalen Rückkopplung und damit der Amplitude der Oszillatorschwingung nicht auftreten kann. Insbesondere ist ein Aussetzen der Schwingungen nicht zu befürchten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Abbildung. Als Oszillatorröhre dient eine Röhre F_ mit einer Kathode f(, einer Anode t1 und zwei nebeneinanderliegenden Steuergittern G und G'. Die Steuergitter müssen so angeordnet sein, daß jeweils das eine den durch das andere fließenden Elektronenstrom nicht merklich beeinflußt. An das eine Steuergitter G wird in üblicher Weise eine angenähert phasenre:ne Rückkopplungsspannung, die in der Rückkopplungsspule L, induziert wird, in Reihe mit einer festen Vorspannung gelegt, an das andere Gitter G' eine möglichst genau um 9o@ phasenverschobene Rückkopplungsspannung, die z. B. von dem in Reihe ;@t der Schwingkreisspule L liegenden Wider-- abgenommen werden kann, und außerdem die Regelspannung. Auf diese Weise wird nur die wattlose Komponente der Rückkopplung geregelt, während die phasenreine Komponente konstant bleibt. Natürlich wird es zweckmäßig sein, die beiden Steuergitter durch Schirmgitter voneinander abzuschirmen.

Claims

PATRNTANSPRUCII: Anordnung zur Frequenzbeeinflussung eines Röhrenoszillators mittels geregelter wattloser Rückkopplung, insbesondere zur selbsttätigen Scharfabstimmung eines Empfängers, dadurch gekennzeichnet, daß als Oszillatorröhre eine Röhre mit einer Anode, einer Kathode und zwei derart insbesondere nebeneinander angeordneten Steuergittern verwendet ist, daß das eine Steuergitter den durch das andere fließenden Elektronenstrom nicht beeinflußt und daß das eine Steuergitter mit einem Rückkopplungsweg, der eine angenähert wattlose Rückkopplung auf den Oszillatorkreis ausübt, -und gleichzeitig mit der Regelspannung verbunden ist, während das andere Steuergitter mit einem Rückkopplungs«veg verbunden ist, der eine vorwiegend phasenreine Rückkopplung erzeugt.