DE705708C - Aufhaengevorrichtung fuer Glasscheiben - Google Patents

Aufhaengevorrichtung fuer Glasscheiben

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DE705708C
DE705708C DED80057D DED0080057D DE705708C DE 705708 C DE705708 C DE 705708C DE D80057 D DED80057 D DE D80057D DE D0080057 D DED0080057 D DE D0080057D DE 705708 C DE705708 C DE 705708C
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Germany
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DED80057D
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Kurt Von Stoesser
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LIBBEY OWENS GES fur MASCHINE
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LIBBEY OWENS GES fur MASCHINE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B35/00Transporting of glass products during their manufacture, e.g. hot glass lenses, prisms
    • C03B35/14Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands
    • C03B35/20Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands by gripping tongs or supporting frames
    • C03B35/202Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands by gripping tongs or supporting frames by supporting frames
    • C03B35/205Transporting hot glass sheets or ribbons, e.g. by heat-resistant conveyor belts or bands by gripping tongs or supporting frames by supporting frames the glass sheets being in a vertical position

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Aufhängevorrichtung für Glasscheiben Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für Glasscheiben, die einer Erhitzung mit anschließender Härtung unterworfen werden sollen.
  • Da Glasscheiben bei der Erhitzung und Härtung bzw. Abschreckung sehr leicht eine Verformung erfahren, hat man bereits vorgeschlagen, die Scheiben mittels zangenförmiger Halteglieder aufzuhängen. Um hierbei eine Anpassung der Zug spannung en an die Last im jeweiligen Aufhängepunkt zu erzielen, hat man hebelartige Vorrichtungen, an deren Enden die die Scheiben tragenden Halteglieder angehängt waren, benutzt. Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie sehr kompliziert gebaut sind. Außerdem muß jeweils genau ermittelt werden, an welcher Stelle der Glasscheibe die einzelnen Halteglieder anzubringen sind. Schließlich ist es auch bei den bekannten Vorrichtungen erforderlich, für jede Scheibengröße besonders bemessene Hebelsysteme anzuwenden.
  • Die vorstehend erwähnten bekannten Vorrichtungen finden auch Verwendung, um senkrecht aufgehängte Glasscheiben allseitig auf Zug beansprucht in einem Rahmen zu befestigen, der zum Transport der Scheiben in die Erhitzungskammer bzw. an die Kühlstelle dient. Dabei treten die gleichen Nachteile auf wie bei den nur längs einer Kante aufgehängten Scheiben. Zur Schaffung eines geeigneten Transportrahmens bzw. einer Fördervorrichtung, in dem die Scheibe durch allseitig wirkenden Zug gehalten wird, hat man auch schon Vorrichtungen benutzt, bei denen die die Scheibe fassenden Halteglieder an einem Rahmen befestigt sind, welcher aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Einzelteilen besteht, die durch Einwirkung von Federkraft eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung der lichten Abmessungen des Rahmens ermöglichen. Diese letzteren Vorrichtungen haben den -Nachteil, daß sie nur die Verwendung einer beschränkten Anzahl von Haltegliedern zulassen. Bei Anwendun i4 einer größeren Zahl ist nämlich nicht meh die Gewähr gegeben, daß die durch jede"> Halteglied ausgeübte Zugkraft gleich groß bzw. einstellbar ist.
  • Zur Vermeidung der den vorstehend erläuterten bekannten Vorrichtungen innewohnenden Nachteile und zur Erzielung eines jegliche Verformung verhindernden Zuges wird für die der Erhitzung und der anschließenden Härtung oder Abschreckung zu unterwerfende Glasscheibe eine Aufhängevorrichtung vorwendet, an der die Glasscheibe mit Haltegliedern unter Zwischenschaltung die Zuspannungen in den Haltegliedern über mindestens drei Halteglieder untereinander ausgleichender Mittel befestigt sind, wobei erfindungsgemäß als zugspannungausgleichende Mittel nichtstarre Ausgleichmittel, wie z. B. Seilzüge, über Überdruck- und/oder Unterdruckleitungen miteinander in Verbindung stehende Kolben o. dgl. zur Anwendung kommen.
  • Gegenüber den bekannten starren, hebel-bzw. waagebalkenartigen Aufhängevorrichtungen weist die erfindungsgmäße Aufhängevorrichtung den Vorteil auf, daß jede auf die Glasscheibe ausgeübte Zugkomponente gleichmäßig auf alle Halteglieder übertragen wird. Man ist also im Gegensatz zu einem starren Waagebalkensvstem unabhängig von genauester Anbringung der Halteglieder an der Glasscheibe.
  • Bei einer beispielsweisen Ausführungsfortn der Erfindung wird als Mittel zur Beeinflussung der Zugspannungen der Halteglieder ein aus Seil und Rollen bestehender Seilzug verwendet, wobei der Seilzug über drei oder mehrere. an der Scheibe angreifende Halteglieder wirkt.
  • Diese Vorrichtung gestattet es, eine senkrecht angeordnete Glastafel an ihrer Oberkante oder auch an ihren Seiten- und Unterkanten durch eine beliebige Zahl gleichmäßig oder genau einstellbar belasteter Halteglieder aufzuhängen, allseitig zu spannen oder eine senkrecht in einem Rahmen aufgestellte Glasscheibe längs ihrer Oberkante teilweise- von ihrem Eigengewicht zu entlasten. Hierbei wird das eigentliche, die Glastafel tragende Konstruktionselement von einem dünnen, biegsamen Draht aus hitzebeständigem Material (Sonderstahl, Chromnickel usw.) oder einem ebenso beschaffenen Metallband, einer Kette o. dgl. gebildet. Dieser Draht bzw. dieses Band wird abwechselnd über je eine leicht drehbare Rolle geführt, die an dem freien Ende einer der die Glastafel fassenden Aufhängezangen befestigt ist, und über je eine Rolle, die in gewissem Abstand an dem die Scheibe vom Ofen zur Abschreckvorrichtung ;..bewegenden Rahmen sitzt.
  • äI-Da die Zugspannung an jeder Stelle des so geführten, als tragendes Element dienenden Drahtes o. dgl. gleich groß ist, so hängt die Größe der auf die einzelnen Aufhängezangen ausgeübten Kraft (Resultierende) von dein Winkel ab, den die beiden Drahtteile, die zu der an der Zange angebrachten Rolle zu- bzw. von dieser ablaufen, miteinander bilden. Ist dieser Winkel groß, so wird die resultierende Kraft klein und umgekehrt. Die Größe der resultierenden Kraft kann an jeder Haltezange gleich groß gemacht werden, indem dafür Sorge getragen wird, daß die vom Seilzu-und -ablauf eingeschlossenen Winkel an jeder Zange gleich groß sind. Es kann aber auch von Vorteil sein, der Kraftresultierenden an den verschiedenen Haltezangen verschiedene Größe zu geben, was durch verschiedene Bemessung der Winkel erreicht wird.
  • Bei Glastafeln von quadratischer, rechteckiger oder sonstiger einfacher Gestalt hat es sich im Hinblick auf die Erhaltung der Ebenflächigkeit der Glastafel beim Erhitzen als zweckmäßig erwiesen, den einzelnen Aufhängezangen eine solche Neigung bzw. Richtung der resultierenden Kraft ihres Angriffs gegen die Oberkante der Glastafel zu geben, <laß sich die geradlinigen Verlängerungen der Resultierenden an den Aufhängepunkten im Schwerpunkt der Glastafel schneiden. Da sich die Neigung derAufhängezangen aus der Richtung der Resultierenden aus den beiden Zugrichtungen des Aufhängedrahtes ergibt, nämlich derjenigen, mit welcher der Draht auf die am Zangenende befestigte Rolle aufläuft, und derjenigen, mit der er von dieser Rolle abläuft, und da ferner diese Richtung durch den Ort der Anbringung der am Rahtnen befestigten Rollen bzw. derjenigen der Halteglieder an der Glastafel gegeben ist, so kann den Aufhängezangen durch geeignete Wahl des Anbringungsortes der am Rahmen befestigten Rollen jeweils die gewünschte Neigung gegeben werden. Hierbei können die Aufhängevorrichtungen selbst an beliebigen, geeignet erscheinenden Orten der Scheibenoberkante angebracht sein. Durch geeignete Wahl des Anbringungsortes der Rollen am Tragrahmen ist es also möglich, die auf die einzelnen Aufhängepunkte der Glastafel wirkenden Kräfte nach Richtung und Größe in der beliebigsten Weise zu verändern bzw. einzustellen.
  • Sind nur Aufhängezangen am oberen Rand der Glastafel vorgesehen und befinden sich demnach die am Bewegungsmechanismus vorgesehenen Rollen nur oberhalb der senkrecht angeordneten Glasscheibe, so können die beiden freien Enden des als tragendes Element dienenden Drahtes oder Bandes entweder fest mit dem die Scheibe bewegenden Mechanismus verbunden sein, oder es kann durch Federn oder Gewichte auf diese Enden ein Zug ausgeübt werden. Hierbei sind Federn mit Rücksicht auf die im Ofen herrschende hohe Temperatur nur so anzubringen, daß sie nicht infolge der Hitze ihre Elastizität verlieren.
  • Sinngemäß kann das geschilderte Prinzip auch dazu dienen, die zu härtende Glasscheibe nicht nur durch Halteglieder längs ihrer Oberlzante zu tragen, sondern es können bei Anwendung eines die Glastafel allseitig umschließenden Rahmens auch noch beliebig viele Halteglieder an dien Seiten- bzw. Unterkanten der Glasscheibe angebracht werden, wobei der. als tragendes b:zw. spannendes Element dienende Draht o, dgl. zickzackförmig über je eine am Rahmen befestigte bzw. eine am freien Ende der Halteglieder angebrachte Rolle geführt ist. Der für die Einspannung der Glasscheibe benötigte Zug kann hierbei durch das Eigengewicht der Scheibe selbst bewirkt-werden oder aber so" daß ein oder beide freie Enden des als spannendes Element dienenden Drahtes durch Federn oder Gegengewichte unter Zug gesetzt werden. Hierbei ist wieder im Falle der Verwendung von Federn dafür Sorge zu tragen, daß diese an einem solchen Ort angebracht sind, der nicht der hohen Ofentemperatur ausgesetzt ist.
  • Bei einer anderen Form der erfindungsgemäßen Aufhängung werden als nichtstarre Mittel zur Beeinflussung der Zugspannungen der Halteglieder an Stelle des vorbeschriebenen Seilzuges an den Haltegliedern Kolben vorgesehen, deren Zylinder über eine Verbindungsleitung im Druckausgleich miteinander stehen und mit Gasen oder Flüssigkeiten gefüllt sind.
  • Die in dieser Form miteinander gekuppelten Kolben vermögen nunmehr von Aufhängestelle zu Aufhängestelle über die Druckflüssigkeit oder das Gasmedium einen Ausgleich untereinander zu schaffen und so ungleichmäßigen Zugspannungen der Befestigungsstellen geeignet zu begegnen. Werden diese Druckkolben ähnlich den am Transportrahmen verschiebbar aufgehängten Umkehrrollen des Seilzuges ebenfalls am Transportrahmen verschieb- und schwenkbar aufgeh:angen, so, kann die senkrechte Zuglast am. Halteglied in eine Richtungskomponente umgesetzt und damit die Größe des vom Kolben aufzunehmenden Zuges geregelt werden. Auch hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die in diesem Druckkolben wirkenden Zugkräfte durch Veränderung dieses Richtungswinkels so auszugleichen, daß durch Wahl des Anbringungsortes der Druckkolben am Tragrahmen die Zugkräfte an den Haltegliedern nach dem Schwerpunkt der Glasscheibe hin verlaufen.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Kolben können in der Weise ausgebildet sein, daß der Kolbenteller an dem Kolbenzylinder luftdicht anliegt. Hierbei wird dann mit statischen Drucken gearbeitet. Die Kolben können aber auch so ausgebildet sein, daß entweder der Kolbenteller mit Spiel sich in dem Zylinder bewegt oder mit Durcbströmbohrungen versehen ist. Bei dieser Ausbildungsform arbeiten die Kolben unter dem Einfluß des Strömungsdruckes und können hierbei empfindlicher gesteuert werden als bei statischer Arbeitsweise.
  • Die Kolben können sowohl durch Druckluft als auch durch Einstellung eines Unterdrucks betätigt werden. Hierbei dient die im Falle der Anwendung von Druckluft als Auslaßöffnung benutzte Öffnung als Ansaugöffnung. Dabei stehen die Ansaugöffnungen durch .eine gemeinsame Unterdruckleitung im Ausgleich.
  • Selbstverständlich können die Druckkolben auch gemeinsam mit einem Seilzug der oben beschriebenen Art zur Zusammenwirkung gebracht werden, um die Vorteile der leichten Einspannungsmöglichkeit des Seilzuges mit dem Vorteil der raschen und zentralen Steuerung des Ein- und Ausspannens sowie die Vorteile des Druckausgleichs miteinander vereinigen zu können.
  • Mit der im vorstehenden beschriebenen Vereinigung von Druckkolben und.Seilzug ist man in der Lage, bei völlig gleichmäßiger Gewichtsverteilung den an jedem Haltepunkt ausgeübten Zug zu einem beliebigen Zeitpunkt in jedem beliebigen Ausmaß zu steuern. Dies ist z. B. dann erwünscht, wenn die zu härtende Glasscheibe zwischen die Blasgitter eingebracht wird, da sie durch den Aufprall der Abschreckfuft in besonderem Maße der Verbiegung ausgesetzt ist. Es kann in diesem Augenblick der auf die Haltevorrichtung ausgeübte Zug kurzzeitig erhöht werden. Die gleiche Wirkung läßt sich auch erzielen durch Aufhängen der Glasscheibe mit Druckkolben allein, wobei zwischen Druckkolben und Haltezangen ein Seil von geeigneter Länge eingeschaltet wird.
  • Schließlich läßt sich bei einer Vorrichtung, die an allen vier Kanten der Glasscheibe angreift, die rasche Einspannung und die Veränderlichkeit des auf die Scheibenkanten ausgeübten Zuges unter Aufrechterhaltung des Spannungsausgleichs auch in der Weise ermöglichen, daß in dem verwendeten Seilzug das Seil mit elektrischen Zugmagneten angespannt wird. Diese Zugmagnete können durch Änderung der angelegten Spannung oder durch Änderung eines ihnen vorgeschaltete:i Widerstandes in ihrer Zugkraft geregelt werden.
  • Mit Rücksicht auf die Gefahr der Verbiegung der Glastafel beim Aufprall der Abschreckluft hat es sich bei der vorstehend b;:-schriebenen Vorrichtung als zweckmäßig erwiesen, das Ventil, welches die Zuführung .des Kühlmittels zu den Abschreckgittern bewirkt, so mit dem Druclmittelventil, welches die Zufuhr zu den Aufhängevorrichtungen regelt, bzw. mit den Steuerungsvorrichtungen der Zugmagnete derart zu kuppeln, daß im Augenblick des Austritts des Kühlmittels aus den Blasgittern ein in gewünschter Weise erhöhter Zug durch die Aufhängevorrichtungen auf die Scheibenkanten ausgeübt wird.
  • Die Vorteile der geschilderten Vorrichtungen bestehen in folgendem: Das Gesamtgewicht der zu erhitzenden Glastafel entfällt notwendig zu gleichen Teilen bzw. genau regelbar auf jede der in beliebiger Zahl angeordneten Haltezangen, -,wobei nicht allein ein reiner Zug in vertikaler Richtung, sondern durch geeignete Wahl der Anbringungsorte der am Rahmen befestigten zwischengeschalteten, die Zugspannungen der Halteglieder beeinflussenden Mittel auch eine Reckung in horizontaler Richtung auf die Scheibenkanten ausgeübt werden kann.
  • Die Glasscheibe ist an massiven Metallteilen (Bewegungsmechanismus bzw. Tragrahmen) nur unter Zwischenschaltung biegsamer, metallener Zwischenstücke o. dgl. befestigt, so daß, falls sich die massiven Metallteile bei der erhöhten Temperatur des Ofens werfen, die Scheibe hierdurch praktisch nicht beeinflußt wird, sofern nur dafür Sorge getragen wird, daß die Anbringungsorte der am Bewegungsmechanismus befestigten Zugausgleichsmittel -annähernd auf einer geraden Linie oder Fläche liegen bzw. liegenbleiben.
  • Ein besonderer Vorteil besteht in der Verwendung einfacher, tragender Konstruktionselemente, deren Handhabung sich wesentlich einfacher gestaltet als diejenige der vorbekannten zwei- oder mehrarmigen Hebel mit Schiebegewichtsausgleich.
  • Sollen mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtungen in kurzer zeitlicher Folge Scheiben von verschiedener Form und Größe erhitzt bzw. gehärtet werden, so können im allgemeinen die am Bewegungsmechanismus bzw. Tragrahmen angebrachten Zugausgleichsmittel ihren Platz beibehalten. Beim Seilzug wird das Seil um ein Stück angezogen bzw. nachgelassen, beim Druckkolben wird das Druckniediuin unter Druck gesetzt bzw. entlastet, beim Elektromagneten wird der Strom ein-oder ausgeschaltet. Dadurch wird die andersgeformte Glasscheibe wieder entweder gleichmäßig einseitig oder allseitig in dergewünschten Weise auf Zug beansprucht bzw. ihr die richtige Lage innerhalb des Rahmens gegeben.
  • Auf den beiliegenden Zeichnungen ist in verschiedenen Ausführungsbeispielen die erfindungsgemäße Aufhängung der Glasplatten dargestellt.
  • Die Abb. i zeigt die Aufhängung einer Glasplatte mittels Seilzuges hängend an einem Tragrahmen.
  • Abb. 2 zeigt eine Glasplatte, die allseitig in ciitem Tragrahmen durch Seilzug verspannt ist.
  • Abb.3 zeigt einen im Druckausgleich stehenden Druckkolben mit Tragzange. Abb.4 zeigt einen Elektromagneten. Abb.5 zeigt die Aufhängung einer Glasplatte an einem Seilzug in Verbindung mit in Druckausgleich stehenden Druckkolben.
  • In Abb. i und 2 ist die Glasplatte i mit beliebig anbringbaren Zangen 2 an ihrer Oberkante besetzt. Diese Zangen 2 tragen ihrem Angriffspunkt an der Glasplatte entgegengesetzt Seilrollen 3, über die ein Seil 4 geführt ist. Dieses Seil ,4 ist an einem Aufhängepunkt des Tragrahmens 5 befestigt, läuft um die Seilrolle 3 der nächstgelegenen Tragzange 2, uni von liier zu einer Seilrolle 6 umgelenkt zu werden, die an einem Tragbügel 7 drehbar gelagert ist. Von dieser Seilrolle 6 verläuft das Seil wiederum zur nächstfolgenden Seilrolle 3 der Aufhängezange 2, um von neuem einer Seilrolle 6 eines Tragbügels 7 zugeführt zu werden. Diese Tragbügel sind verschiebbar und feststellbar auf einer Ouerleiste 8 des Tragrahmens 5 angeordnet. Im weiteren Verlauf kann je nach Bedarf der Seilzug, wie eingangs geschildert, entweder unmittelbar zur nächstfolgenden Seilrolle 3 der Aufhängezange 2 geführt werden oder zur Ausrichtung dieses Seilzulaufs von einer Umkehrrolle 6 eines Tragbügels 7 zu einer benachbarten Seilrolle 9 eines weiteren Tragbügels io geführt sein. Am Schluß dieses Seilzuges wird das Seil 4 nach Verlassen der Seilrolle 3 der letzten Aufhängezange 2 an einer beliebigen Aufhängevorrichtung des Traggerüstes 5 fest verspannt oder unter Zwischenschaltung geeigneter Zugelemente unter Zug gehalten. Die Führung des Seilzuges von der Umkehrrolle 6 zu den Seilrollen 3 in unmittelbarem Wechsel oder unter Zwischenschaltung die Seillage verändernder weiterer Umkehrrollen 9 ist dabei so vorzunehmen, daß durch Veränderung des Winkels a, an der Seilrolle 3 zwischen dem Seilzulauf und dein Seilablauf die resultierende Zugkraft der je nach Zangeneingriff vorzunehmenden Spannkraft entspricht.
  • In Abb.2 ist eine allseitige Einspannung der Glasplatte i dargestellt, bei der in gleicher Weise wie bei Abb. i, von einem Festpunkt des Traggerüstes 5 ausgehend, der Seilzug über Seilrollen 3 der Aufhängezange--, und im Tragrahmen 5 verschiebbar angeordneten Umkehrrollen 6 bzw. g geführt ist. Am Schluß dieses Seilzuges ist das Seil über eine am Traggerüst 5 befestigte Umkehrrolle i i einer Zugvorrichtung i2 zugeführt, die den Seilzug unter Spannung hält und an einem Ort angebracht ist, der nicht der Ofentemperatur ausgesetzt wird. Wie aus Abb.. 2 hervorgeht, sind sämtliche resultierenden Zugkräfte an den Aufhängezangen?, durch Wahl des Anbringungsortes der Umkehrrolle 6 am Tragmechanismus 5 so ausgerichtet, daß sie sich im Schwerpunkt der Glasplatte i schneiden.
  • Der in Abb. 3 dargestellte Druckkolben 13 trägt an seinem unteren Ende einen Rohrstutzen 1.1., der in das Innere des unteren Druckraumes führt. Über eine Zugstange i5 steht der Kolbenteller 16 mit einer Aufhängezange 2 in kraftschlüssiger V erbindung. Diese Zange 2, die als Froschklemme ausgebildet ist, greift zangenartig die aufzuhängende Glasscheibe und ist über ein entsprechend lang zu wählendes Spannseil 17 in eine Aufhängeöse i8 der Zugstange 15 eingehängt.
  • Mehrere solcher Drucldeolbenaufhängungen sind, beliebig an der Glasscheibe angreifend, in einem ähnlichen Traggerüst angeordnet, wie in Abb. i oder :2 dargestellt. Dabei ruhen die Druckkolben mittels Tragzapfen i9 auf Querleisten 8 des Traggerüstes 5 oder sind in entsprechenden verschiebbaren Auflagern schwenkbar eingelagert. Der obere Druckraum des Druckkolbens 13 steht über Luftaustrittsöffnungen 2o in freier Verbindung mit der Außenluft. Durch geeignete Bemessung dieser Luftaustrittsöffnungen kann auch gegebenenfalls eine Dämpfung der Druchkolbenbewegung herbeigeführt werden. Die den Kolbenteller 16 tragende Zugstange 15 greift durch den Druckkolben 13 zur geeigneten Führung hindurch und ist an den Durchtrittsstellen entsprechend abgedichtet. Der Druckausgleich von Kolben zu Kolben wird nach Einhängen der Druckkolben in. das Traggerüst so vorgenommen, daß alle Rohrstutzen 14 der Druckkolben durch eine gemeinsame Ausgleichsleitung (v g1. 28 in Abb. 5) miteinander verbunden sind. Gegebenenfalls können zwischen den entsprechenden Anschlußstutzen der Verbindungsleitung und den Rohrstutzen 14 flexible Zwischenstücke 27 eingeschaltet sein.
  • In Abb. 4 ist ein elektrischer Spannmagnet dargestellt. Dieser besitzt eine Zugstange 15, die als magnetischer Körper geeigneter Ausgestaltung eine Magnetspule 21 durchdringt. An die Zugstange 15 ist dabei im Innern der Magnetspule :!i eine nichtmagnetische FührUngsStange 22 angesetzt, die mit einem Anschlagbund 23 außerhalb der Magnetspule endet. Die Magnetspule 21 ist als fertiger Spulenkörper mit entsprechender Ummantelung mit gleichen Aufhängezapfen 24 versehen wie der Druckkolben nach Abb. 3. Mit diesen Aufhängezapfen kann der Elektromagnet schwenkbar in ein Traggerüst nach Abb. i oder 2 eingelagert werden. Über die Zuführungsleitung -25, -26 erhält der Elektromagnet Spannung und vermag entsprechend dem durchfließenden Strom den magnetischen Teil der Zugstange 15 ins Innere der Magnetspule 21 hineinzuziehen und damit die Zugwirkung auf einen Seilzug entsprechend Abb. 5 oder Abb. i und 2 auszuüben.
  • In Abb.. 5 ist dargestellt, wie ein Seilzug mit einer Druckkolbenaufhängung zusammenwirkt. Wie in Abb. i ist eine Glasscheibe i mit Tragzange :2 versehen. Auch hier sind an den Tragzangen Seilrollen 3 vorgesehen, über die durchgehend ein Seil ¢ verläuft. Das Seil 4 wird gleicherweise von Seilrollen 6 umgelenkt, die an Aufhängebügeln 7 befestigt sind. Ein Teil der Aufhängebügel ist unmittelbar am Traggerüst 5 befestigt, während ein anderer Teil unter Zwischenschaltung von Druckkolben 13 mit dein Traggerüst 5 in Verbindung steht. Hierbei sind die Druckkolben über ihre Tragzapfen ig beiderseitig in Querleisten 8 des Traggerüstes 5 eingelagert. Ihre in den unteren Druckraum mündende Anschlußstutzen 14 stehen über biegsame Anschlußleitungen 27 mit einer Sammelleitung 28 in Verbindung, in der aus einer Druckquelle die in der Sammelleitung und in dein Druckkolben befindlicheDruckflüssigkeit oder <las Druckmediurn unter jedem gewünschten Druck gehalten werden kann. Die Wahl der Aufhängeorte der Auflagerzapfen ig ist dabei so getroffen, daß die an den Aufhängezangen 2 auf die Glasscheibe zur Geltung gebrachten resultierenden Zugkräfte sich im Mittelpunkt, d. h. im Schwerpunkt der Glasscheibe schneiden. Die Enden des Seilzuges können dabei zweckmäßigerweise in besonderen Aufhängezangen 29 ohne Zwischenschaltung von Urnlenkrollen fest verspannt werden. Mit dieser Kombination von Druckkolben und Seilzug ist ein rasches, zugausgeglichenes Aufhängen der Glasscheiben für die Erhitzung, den Härte- oder Abschreckvorgang durchführbar. Selbstverständlich können auch an Stelle der Druckkolben 13 elektrische Zugmagnete 2i in diese Anordnung eingebaut werden, wie sie in Abb.. 4 dargestellt sind. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Abmessungen des Transportraliinens o. dgl. so groß zu halten, däß nicht nur der obere Teil des Rahmens, sondern auch der untereTeil des Rahmens und seine Seitenteile während der Beheizung der Scheiben außerhalb des Ofens zu liegen kommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aufhängevorrichtung für Glasscheiben zum Erhitzen mit anschließendem Härten oder Abschrecken, an der die Glasscheiben mit Haltegliedern unter Zwischenschaltung die Zugspannungen in den Haltegliedern über mindestens drei Halteglieder untereinander ausgleichender 'Mittel befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß nichtstarre Ausgleichsmittel, wie z. B. Seilzüge, über Überdruck- und/oder Unterdruckleitungen miteinander in Verbindung stehende Kolben o. dgl. zur Anwendung kommen. :2. 'Torrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Transportrahmen sitzenden Umkehrrollen der Seilzüge so verschiebbar angeordnet sind, daß die Größe der resultierenden Zugkraft durch Veränderung des Winkels zwischen dem Seilzulauf und dem Seilablauf geregelt oder die resultierenden Zugkräfte in den Haltegliedern zum Schwerpunkt der Glasscheibe hin ausgerichtet werden können. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die freien Enden des Seilzuges oder auf die Umkehrrollen durch Federn, Gewichte, Zugmagnete, Überdruck- oder Unterdruckkolben o. dgl. ein Zug ausgeübt wird. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet. daß die Überdruckkolben, Unterdruckkolben oder Zugmagnete steuerbar ausgebildet sind. 5. `'orrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtungen für die Cberdruckkolben, Unterdruckkolben und Zugmagnete mit dem Steuerventil für das Kühlmittel gekuppelt sind. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Ausgleich der Zugspannungen in den Haltegliedern über zwei oder mehrere FI-alteglieder neben einem Seilzug auch Kolben Verwendung finden, die über eine Verbirfdungsleitung im Druckausgleich miteinander stehen.
DED80057D 1939-03-18 1939-03-18 Aufhaengevorrichtung fuer Glasscheiben Expired DE705708C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2235887A1 (en) * 1973-07-05 1975-01-31 Saint Gobain Curved safety glass panels for motor cars - formed using reduced clamping press. at outside edges of the sheet
EP0261514A1 (de) * 1986-09-20 1988-03-30 Schott Glaswerke Verfahren und Vorrichtung zum Keramisieren von Glaskeramikscheiben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2235887A1 (en) * 1973-07-05 1975-01-31 Saint Gobain Curved safety glass panels for motor cars - formed using reduced clamping press. at outside edges of the sheet
EP0261514A1 (de) * 1986-09-20 1988-03-30 Schott Glaswerke Verfahren und Vorrichtung zum Keramisieren von Glaskeramikscheiben

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