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Aufhängevorrichtung für Glasscheiben Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Aufhängevorrichtung für Glasscheiben, die einer Erhitzung mit anschließender
Härtung unterworfen werden sollen.
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Da Glasscheiben bei der Erhitzung und Härtung bzw. Abschreckung sehr
leicht eine Verformung erfahren, hat man bereits vorgeschlagen, die Scheiben mittels
zangenförmiger Halteglieder aufzuhängen. Um hierbei eine Anpassung der Zug spannung
en an die Last im jeweiligen Aufhängepunkt zu erzielen, hat man hebelartige Vorrichtungen,
an deren Enden die die Scheiben tragenden Halteglieder angehängt waren, benutzt.
Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie sehr kompliziert gebaut sind.
Außerdem muß jeweils genau ermittelt werden, an welcher Stelle der Glasscheibe die
einzelnen Halteglieder anzubringen sind. Schließlich ist es auch bei den bekannten
Vorrichtungen erforderlich, für jede Scheibengröße besonders bemessene Hebelsysteme
anzuwenden.
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Die vorstehend erwähnten bekannten Vorrichtungen finden auch Verwendung,
um senkrecht aufgehängte Glasscheiben allseitig auf Zug beansprucht in einem Rahmen
zu befestigen, der zum Transport der Scheiben in die Erhitzungskammer bzw. an die
Kühlstelle dient. Dabei treten die gleichen Nachteile auf wie bei den nur längs
einer Kante aufgehängten Scheiben. Zur Schaffung eines geeigneten Transportrahmens
bzw. einer Fördervorrichtung, in dem die Scheibe durch allseitig wirkenden Zug gehalten
wird, hat man auch schon Vorrichtungen benutzt, bei denen die die Scheibe fassenden
Halteglieder an einem Rahmen befestigt sind, welcher aus mehreren gelenkig miteinander
verbundenen Einzelteilen besteht, die durch Einwirkung von Federkraft eine Vergrößerung
bzw. Verkleinerung
der lichten Abmessungen des Rahmens ermöglichen.
Diese letzteren Vorrichtungen haben den -Nachteil, daß sie nur die Verwendung einer
beschränkten Anzahl von Haltegliedern zulassen. Bei Anwendun i4 einer größeren Zahl
ist nämlich nicht meh die Gewähr gegeben, daß die durch jede"> Halteglied ausgeübte
Zugkraft gleich groß bzw. einstellbar ist.
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Zur Vermeidung der den vorstehend erläuterten bekannten Vorrichtungen
innewohnenden Nachteile und zur Erzielung eines jegliche Verformung verhindernden
Zuges wird für die der Erhitzung und der anschließenden Härtung oder Abschreckung
zu unterwerfende Glasscheibe eine Aufhängevorrichtung vorwendet, an der die Glasscheibe
mit Haltegliedern unter Zwischenschaltung die Zuspannungen in den Haltegliedern
über mindestens drei Halteglieder untereinander ausgleichender Mittel befestigt
sind, wobei erfindungsgemäß als zugspannungausgleichende Mittel nichtstarre Ausgleichmittel,
wie z. B. Seilzüge, über Überdruck- und/oder Unterdruckleitungen miteinander in
Verbindung stehende Kolben o. dgl. zur Anwendung kommen.
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Gegenüber den bekannten starren, hebel-bzw. waagebalkenartigen Aufhängevorrichtungen
weist die erfindungsgmäße Aufhängevorrichtung den Vorteil auf, daß jede auf die
Glasscheibe ausgeübte Zugkomponente gleichmäßig auf alle Halteglieder übertragen
wird. Man ist also im Gegensatz zu einem starren Waagebalkensvstem unabhängig von
genauester Anbringung der Halteglieder an der Glasscheibe.
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Bei einer beispielsweisen Ausführungsfortn der Erfindung wird als
Mittel zur Beeinflussung der Zugspannungen der Halteglieder ein aus Seil und Rollen
bestehender Seilzug verwendet, wobei der Seilzug über drei oder mehrere. an der
Scheibe angreifende Halteglieder wirkt.
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Diese Vorrichtung gestattet es, eine senkrecht angeordnete Glastafel
an ihrer Oberkante oder auch an ihren Seiten- und Unterkanten durch eine beliebige
Zahl gleichmäßig oder genau einstellbar belasteter Halteglieder aufzuhängen, allseitig
zu spannen oder eine senkrecht in einem Rahmen aufgestellte Glasscheibe längs ihrer
Oberkante teilweise- von ihrem Eigengewicht zu entlasten. Hierbei wird das eigentliche,
die Glastafel tragende Konstruktionselement von einem dünnen, biegsamen Draht aus
hitzebeständigem Material (Sonderstahl, Chromnickel usw.) oder einem ebenso beschaffenen
Metallband, einer Kette o. dgl. gebildet. Dieser Draht bzw. dieses Band wird abwechselnd
über je eine leicht drehbare Rolle geführt, die an dem freien Ende einer der die
Glastafel fassenden Aufhängezangen befestigt ist, und über je eine Rolle, die in
gewissem Abstand an dem die Scheibe vom Ofen zur Abschreckvorrichtung ;..bewegenden
Rahmen sitzt.
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äI-Da die Zugspannung an jeder Stelle des so geführten, als tragendes
Element dienenden Drahtes o. dgl. gleich groß ist, so hängt die Größe der auf die
einzelnen Aufhängezangen ausgeübten Kraft (Resultierende) von dein Winkel ab, den
die beiden Drahtteile, die zu der an der Zange angebrachten Rolle zu- bzw. von dieser
ablaufen, miteinander bilden. Ist dieser Winkel groß, so wird die resultierende
Kraft klein und umgekehrt. Die Größe der resultierenden Kraft kann an jeder Haltezange
gleich groß gemacht werden, indem dafür Sorge getragen wird, daß die vom Seilzu-und
-ablauf eingeschlossenen Winkel an jeder Zange gleich groß sind. Es kann aber auch
von Vorteil sein, der Kraftresultierenden an den verschiedenen Haltezangen verschiedene
Größe zu geben, was durch verschiedene Bemessung der Winkel erreicht wird.
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Bei Glastafeln von quadratischer, rechteckiger oder sonstiger einfacher
Gestalt hat es sich im Hinblick auf die Erhaltung der Ebenflächigkeit der Glastafel
beim Erhitzen als zweckmäßig erwiesen, den einzelnen Aufhängezangen eine solche
Neigung bzw. Richtung der resultierenden Kraft ihres Angriffs gegen die Oberkante
der Glastafel zu geben, <laß sich die geradlinigen Verlängerungen der Resultierenden
an den Aufhängepunkten im Schwerpunkt der Glastafel schneiden. Da sich die Neigung
derAufhängezangen aus der Richtung der Resultierenden aus den beiden Zugrichtungen
des Aufhängedrahtes ergibt, nämlich derjenigen, mit welcher der Draht auf die am
Zangenende befestigte Rolle aufläuft, und derjenigen, mit der er von dieser Rolle
abläuft, und da ferner diese Richtung durch den Ort der Anbringung der am Rahtnen
befestigten Rollen bzw. derjenigen der Halteglieder an der Glastafel gegeben ist,
so kann den Aufhängezangen durch geeignete Wahl des Anbringungsortes der am Rahmen
befestigten Rollen jeweils die gewünschte Neigung gegeben werden. Hierbei können
die Aufhängevorrichtungen selbst an beliebigen, geeignet erscheinenden Orten der
Scheibenoberkante angebracht sein. Durch geeignete Wahl des Anbringungsortes der
Rollen am Tragrahmen ist es also möglich, die auf die einzelnen Aufhängepunkte der
Glastafel wirkenden Kräfte nach Richtung und Größe in der beliebigsten Weise zu
verändern bzw. einzustellen.
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Sind nur Aufhängezangen am oberen Rand der Glastafel vorgesehen und
befinden sich demnach die am Bewegungsmechanismus vorgesehenen
Rollen
nur oberhalb der senkrecht angeordneten Glasscheibe, so können die beiden freien
Enden des als tragendes Element dienenden Drahtes oder Bandes entweder fest mit
dem die Scheibe bewegenden Mechanismus verbunden sein, oder es kann durch Federn
oder Gewichte auf diese Enden ein Zug ausgeübt werden. Hierbei sind Federn mit Rücksicht
auf die im Ofen herrschende hohe Temperatur nur so anzubringen, daß sie nicht infolge
der Hitze ihre Elastizität verlieren.
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Sinngemäß kann das geschilderte Prinzip auch dazu dienen, die zu härtende
Glasscheibe nicht nur durch Halteglieder längs ihrer Oberlzante zu tragen, sondern
es können bei Anwendung eines die Glastafel allseitig umschließenden Rahmens auch
noch beliebig viele Halteglieder an dien Seiten- bzw. Unterkanten der Glasscheibe
angebracht werden, wobei der. als tragendes b:zw. spannendes Element dienende Draht
o, dgl. zickzackförmig über je eine am Rahmen befestigte bzw. eine am freien Ende
der Halteglieder angebrachte Rolle geführt ist. Der für die Einspannung der Glasscheibe
benötigte Zug kann hierbei durch das Eigengewicht der Scheibe selbst bewirkt-werden
oder aber so" daß ein oder beide freie Enden des als spannendes Element dienenden
Drahtes durch Federn oder Gegengewichte unter Zug gesetzt werden. Hierbei ist wieder
im Falle der Verwendung von Federn dafür Sorge zu tragen, daß diese an einem solchen
Ort angebracht sind, der nicht der hohen Ofentemperatur ausgesetzt ist.
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Bei einer anderen Form der erfindungsgemäßen Aufhängung werden als
nichtstarre Mittel zur Beeinflussung der Zugspannungen der Halteglieder an Stelle
des vorbeschriebenen Seilzuges an den Haltegliedern Kolben vorgesehen, deren Zylinder
über eine Verbindungsleitung im Druckausgleich miteinander stehen und mit Gasen
oder Flüssigkeiten gefüllt sind.
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Die in dieser Form miteinander gekuppelten Kolben vermögen nunmehr
von Aufhängestelle zu Aufhängestelle über die Druckflüssigkeit oder das Gasmedium
einen Ausgleich untereinander zu schaffen und so ungleichmäßigen Zugspannungen der
Befestigungsstellen geeignet zu begegnen. Werden diese Druckkolben ähnlich den am
Transportrahmen verschiebbar aufgehängten Umkehrrollen des Seilzuges ebenfalls am
Transportrahmen verschieb- und schwenkbar aufgeh:angen, so, kann die senkrechte
Zuglast am. Halteglied in eine Richtungskomponente umgesetzt und damit die Größe
des vom Kolben aufzunehmenden Zuges geregelt werden. Auch hierbei hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, die in diesem Druckkolben wirkenden Zugkräfte durch Veränderung
dieses Richtungswinkels so auszugleichen, daß durch Wahl des Anbringungsortes der
Druckkolben am Tragrahmen die Zugkräfte an den Haltegliedern nach dem Schwerpunkt
der Glasscheibe hin verlaufen.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Kolben können in der Weise ausgebildet
sein, daß der Kolbenteller an dem Kolbenzylinder luftdicht anliegt. Hierbei wird
dann mit statischen Drucken gearbeitet. Die Kolben können aber auch so ausgebildet
sein, daß entweder der Kolbenteller mit Spiel sich in dem Zylinder bewegt oder mit
Durcbströmbohrungen versehen ist. Bei dieser Ausbildungsform arbeiten die Kolben
unter dem Einfluß des Strömungsdruckes und können hierbei empfindlicher gesteuert
werden als bei statischer Arbeitsweise.
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Die Kolben können sowohl durch Druckluft als auch durch Einstellung
eines Unterdrucks betätigt werden. Hierbei dient die im Falle der Anwendung von
Druckluft als Auslaßöffnung benutzte Öffnung als Ansaugöffnung. Dabei stehen die
Ansaugöffnungen durch .eine gemeinsame Unterdruckleitung im Ausgleich.
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Selbstverständlich können die Druckkolben auch gemeinsam mit einem
Seilzug der oben beschriebenen Art zur Zusammenwirkung gebracht werden, um die Vorteile
der leichten Einspannungsmöglichkeit des Seilzuges mit dem Vorteil der raschen und
zentralen Steuerung des Ein- und Ausspannens sowie die Vorteile des Druckausgleichs
miteinander vereinigen zu können.
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Mit der im vorstehenden beschriebenen Vereinigung von Druckkolben
und.Seilzug ist man in der Lage, bei völlig gleichmäßiger Gewichtsverteilung den
an jedem Haltepunkt ausgeübten Zug zu einem beliebigen Zeitpunkt in jedem beliebigen
Ausmaß zu steuern. Dies ist z. B. dann erwünscht, wenn die zu härtende Glasscheibe
zwischen die Blasgitter eingebracht wird, da sie durch den Aufprall der Abschreckfuft
in besonderem Maße der Verbiegung ausgesetzt ist. Es kann in diesem Augenblick der
auf die Haltevorrichtung ausgeübte Zug kurzzeitig erhöht werden. Die gleiche Wirkung
läßt sich auch erzielen durch Aufhängen der Glasscheibe mit Druckkolben allein,
wobei zwischen Druckkolben und Haltezangen ein Seil von geeigneter Länge eingeschaltet
wird.
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Schließlich läßt sich bei einer Vorrichtung, die an allen vier Kanten
der Glasscheibe angreift, die rasche Einspannung und die Veränderlichkeit des auf
die Scheibenkanten ausgeübten Zuges unter Aufrechterhaltung des Spannungsausgleichs
auch in der Weise ermöglichen,
daß in dem verwendeten Seilzug das
Seil mit elektrischen Zugmagneten angespannt wird. Diese Zugmagnete können durch
Änderung der angelegten Spannung oder durch Änderung eines ihnen vorgeschaltete:i
Widerstandes in ihrer Zugkraft geregelt werden.
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Mit Rücksicht auf die Gefahr der Verbiegung der Glastafel beim Aufprall
der Abschreckluft hat es sich bei der vorstehend b;:-schriebenen Vorrichtung als
zweckmäßig erwiesen, das Ventil, welches die Zuführung .des Kühlmittels zu den Abschreckgittern
bewirkt, so mit dem Druclmittelventil, welches die Zufuhr zu den Aufhängevorrichtungen
regelt, bzw. mit den Steuerungsvorrichtungen der Zugmagnete derart zu kuppeln, daß
im Augenblick des Austritts des Kühlmittels aus den Blasgittern ein in gewünschter
Weise erhöhter Zug durch die Aufhängevorrichtungen auf die Scheibenkanten ausgeübt
wird.
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Die Vorteile der geschilderten Vorrichtungen bestehen in folgendem:
Das Gesamtgewicht der zu erhitzenden Glastafel entfällt notwendig zu gleichen Teilen
bzw. genau regelbar auf jede der in beliebiger Zahl angeordneten Haltezangen, -,wobei
nicht allein ein reiner Zug in vertikaler Richtung, sondern durch geeignete Wahl
der Anbringungsorte der am Rahmen befestigten zwischengeschalteten, die Zugspannungen
der Halteglieder beeinflussenden Mittel auch eine Reckung in horizontaler Richtung
auf die Scheibenkanten ausgeübt werden kann.
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Die Glasscheibe ist an massiven Metallteilen (Bewegungsmechanismus
bzw. Tragrahmen) nur unter Zwischenschaltung biegsamer, metallener Zwischenstücke
o. dgl. befestigt, so daß, falls sich die massiven Metallteile bei der erhöhten
Temperatur des Ofens werfen, die Scheibe hierdurch praktisch nicht beeinflußt wird,
sofern nur dafür Sorge getragen wird, daß die Anbringungsorte der am Bewegungsmechanismus
befestigten Zugausgleichsmittel -annähernd auf einer geraden Linie oder Fläche liegen
bzw. liegenbleiben.
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Ein besonderer Vorteil besteht in der Verwendung einfacher, tragender
Konstruktionselemente, deren Handhabung sich wesentlich einfacher gestaltet als
diejenige der vorbekannten zwei- oder mehrarmigen Hebel mit Schiebegewichtsausgleich.
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Sollen mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtungen in kurzer zeitlicher
Folge Scheiben von verschiedener Form und Größe erhitzt bzw. gehärtet werden, so
können im allgemeinen die am Bewegungsmechanismus bzw. Tragrahmen angebrachten Zugausgleichsmittel
ihren Platz beibehalten. Beim Seilzug wird das Seil um ein Stück angezogen bzw.
nachgelassen, beim Druckkolben wird das Druckniediuin unter Druck gesetzt bzw. entlastet,
beim Elektromagneten wird der Strom ein-oder ausgeschaltet. Dadurch wird die andersgeformte
Glasscheibe wieder entweder gleichmäßig einseitig oder allseitig in dergewünschten
Weise auf Zug beansprucht bzw. ihr die richtige Lage innerhalb des Rahmens gegeben.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen ist in verschiedenen Ausführungsbeispielen
die erfindungsgemäße Aufhängung der Glasplatten dargestellt.
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Die Abb. i zeigt die Aufhängung einer Glasplatte mittels Seilzuges
hängend an einem Tragrahmen.
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Abb. 2 zeigt eine Glasplatte, die allseitig in ciitem Tragrahmen durch
Seilzug verspannt ist.
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Abb.3 zeigt einen im Druckausgleich stehenden Druckkolben mit Tragzange.
Abb.4 zeigt einen Elektromagneten. Abb.5 zeigt die Aufhängung einer Glasplatte an
einem Seilzug in Verbindung mit in Druckausgleich stehenden Druckkolben.
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In Abb. i und 2 ist die Glasplatte i mit beliebig anbringbaren Zangen
2 an ihrer Oberkante besetzt. Diese Zangen 2 tragen ihrem Angriffspunkt an der Glasplatte
entgegengesetzt Seilrollen 3, über die ein Seil 4 geführt ist. Dieses Seil ,4 ist
an einem Aufhängepunkt des Tragrahmens 5 befestigt, läuft um die Seilrolle 3 der
nächstgelegenen Tragzange 2, uni von liier zu einer Seilrolle 6 umgelenkt zu werden,
die an einem Tragbügel 7 drehbar gelagert ist. Von dieser Seilrolle 6 verläuft das
Seil wiederum zur nächstfolgenden Seilrolle 3 der Aufhängezange 2, um von neuem
einer Seilrolle 6 eines Tragbügels 7 zugeführt zu werden. Diese Tragbügel sind verschiebbar
und feststellbar auf einer Ouerleiste 8 des Tragrahmens 5 angeordnet. Im weiteren
Verlauf kann je nach Bedarf der Seilzug, wie eingangs geschildert, entweder unmittelbar
zur nächstfolgenden Seilrolle 3 der Aufhängezange 2 geführt werden oder zur Ausrichtung
dieses Seilzulaufs von einer Umkehrrolle 6 eines Tragbügels 7 zu einer benachbarten
Seilrolle 9 eines weiteren Tragbügels io geführt sein. Am Schluß dieses Seilzuges
wird das Seil 4 nach Verlassen der Seilrolle 3 der letzten Aufhängezange 2 an einer
beliebigen Aufhängevorrichtung des Traggerüstes 5 fest verspannt oder unter Zwischenschaltung
geeigneter Zugelemente unter Zug gehalten. Die Führung des Seilzuges von der Umkehrrolle
6 zu den Seilrollen 3 in unmittelbarem Wechsel oder unter Zwischenschaltung die
Seillage verändernder weiterer Umkehrrollen 9 ist dabei so vorzunehmen, daß durch
Veränderung des Winkels a, an der Seilrolle 3 zwischen dem Seilzulauf und dein Seilablauf
die resultierende Zugkraft
der je nach Zangeneingriff vorzunehmenden
Spannkraft entspricht.
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In Abb.2 ist eine allseitige Einspannung der Glasplatte i dargestellt,
bei der in gleicher Weise wie bei Abb. i, von einem Festpunkt des Traggerüstes 5
ausgehend, der Seilzug über Seilrollen 3 der Aufhängezange--, und im Tragrahmen
5 verschiebbar angeordneten Umkehrrollen 6 bzw. g geführt ist. Am Schluß dieses
Seilzuges ist das Seil über eine am Traggerüst 5 befestigte Umkehrrolle i i einer
Zugvorrichtung i2 zugeführt, die den Seilzug unter Spannung hält und an einem Ort
angebracht ist, der nicht der Ofentemperatur ausgesetzt wird. Wie aus Abb.. 2 hervorgeht,
sind sämtliche resultierenden Zugkräfte an den Aufhängezangen?, durch Wahl des Anbringungsortes
der Umkehrrolle 6 am Tragmechanismus 5 so ausgerichtet, daß sie sich im Schwerpunkt
der Glasplatte i schneiden.
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Der in Abb. 3 dargestellte Druckkolben 13 trägt an seinem unteren
Ende einen Rohrstutzen 1.1., der in das Innere des unteren Druckraumes führt. Über
eine Zugstange i5 steht der Kolbenteller 16 mit einer Aufhängezange 2 in kraftschlüssiger
V erbindung. Diese Zange 2, die als Froschklemme ausgebildet ist, greift zangenartig
die aufzuhängende Glasscheibe und ist über ein entsprechend lang zu wählendes Spannseil
17 in eine Aufhängeöse i8 der Zugstange 15 eingehängt.
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Mehrere solcher Drucldeolbenaufhängungen sind, beliebig an der Glasscheibe
angreifend, in einem ähnlichen Traggerüst angeordnet, wie in Abb. i oder :2 dargestellt.
Dabei ruhen die Druckkolben mittels Tragzapfen i9 auf Querleisten 8 des Traggerüstes
5 oder sind in entsprechenden verschiebbaren Auflagern schwenkbar eingelagert. Der
obere Druckraum des Druckkolbens 13 steht über Luftaustrittsöffnungen 2o in freier
Verbindung mit der Außenluft. Durch geeignete Bemessung dieser Luftaustrittsöffnungen
kann auch gegebenenfalls eine Dämpfung der Druchkolbenbewegung herbeigeführt werden.
Die den Kolbenteller 16 tragende Zugstange 15 greift durch den Druckkolben 13 zur
geeigneten Führung hindurch und ist an den Durchtrittsstellen entsprechend abgedichtet.
Der Druckausgleich von Kolben zu Kolben wird nach Einhängen der Druckkolben in.
das Traggerüst so vorgenommen, daß alle Rohrstutzen 14 der Druckkolben durch eine
gemeinsame Ausgleichsleitung (v g1. 28 in Abb. 5) miteinander verbunden sind. Gegebenenfalls
können zwischen den entsprechenden Anschlußstutzen der Verbindungsleitung und den
Rohrstutzen 14 flexible Zwischenstücke 27 eingeschaltet sein.
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In Abb. 4 ist ein elektrischer Spannmagnet dargestellt. Dieser besitzt
eine Zugstange 15, die als magnetischer Körper geeigneter Ausgestaltung eine Magnetspule
21 durchdringt. An die Zugstange 15 ist dabei im Innern der Magnetspule :!i eine
nichtmagnetische FührUngsStange 22 angesetzt, die mit einem Anschlagbund 23 außerhalb
der Magnetspule endet. Die Magnetspule 21 ist als fertiger Spulenkörper mit entsprechender
Ummantelung mit gleichen Aufhängezapfen 24 versehen wie der Druckkolben nach Abb.
3. Mit diesen Aufhängezapfen kann der Elektromagnet schwenkbar in ein Traggerüst
nach Abb. i oder 2 eingelagert werden. Über die Zuführungsleitung -25, -26 erhält
der Elektromagnet Spannung und vermag entsprechend dem durchfließenden Strom den
magnetischen Teil der Zugstange 15 ins Innere der Magnetspule 21 hineinzuziehen
und damit die Zugwirkung auf einen Seilzug entsprechend Abb. 5 oder Abb. i und 2
auszuüben.
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In Abb.. 5 ist dargestellt, wie ein Seilzug mit einer Druckkolbenaufhängung
zusammenwirkt. Wie in Abb. i ist eine Glasscheibe i mit Tragzange :2 versehen. Auch
hier sind an den Tragzangen Seilrollen 3 vorgesehen, über die durchgehend ein Seil
¢ verläuft. Das Seil 4 wird gleicherweise von Seilrollen 6 umgelenkt, die an Aufhängebügeln
7 befestigt sind. Ein Teil der Aufhängebügel ist unmittelbar am Traggerüst 5 befestigt,
während ein anderer Teil unter Zwischenschaltung von Druckkolben 13 mit dein Traggerüst
5 in Verbindung steht. Hierbei sind die Druckkolben über ihre Tragzapfen ig beiderseitig
in Querleisten 8 des Traggerüstes 5 eingelagert. Ihre in den unteren Druckraum mündende
Anschlußstutzen 14 stehen über biegsame Anschlußleitungen 27 mit einer Sammelleitung
28 in Verbindung, in der aus einer Druckquelle die in der Sammelleitung und in dein
Druckkolben befindlicheDruckflüssigkeit oder <las Druckmediurn unter jedem gewünschten
Druck gehalten werden kann. Die Wahl der Aufhängeorte der Auflagerzapfen ig ist
dabei so getroffen, daß die an den Aufhängezangen 2 auf die Glasscheibe zur Geltung
gebrachten resultierenden Zugkräfte sich im Mittelpunkt, d. h. im Schwerpunkt der
Glasscheibe schneiden. Die Enden des Seilzuges können dabei zweckmäßigerweise in
besonderen Aufhängezangen 29 ohne Zwischenschaltung von Urnlenkrollen fest verspannt
werden. Mit dieser Kombination von Druckkolben und Seilzug ist ein rasches, zugausgeglichenes
Aufhängen der Glasscheiben für die Erhitzung, den Härte- oder Abschreckvorgang durchführbar.
Selbstverständlich können auch an Stelle der Druckkolben 13 elektrische Zugmagnete
2i in diese Anordnung eingebaut werden, wie sie in Abb.. 4 dargestellt sind.
Es
hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Abmessungen des Transportraliinens
o. dgl. so groß zu halten, däß nicht nur der obere Teil des Rahmens, sondern auch
der untereTeil des Rahmens und seine Seitenteile während der Beheizung der Scheiben
außerhalb des Ofens zu liegen kommen.