DE705596C - Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kuehlung und Rektifikation - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kuehlung und Rektifikation

Info

Publication number
DE705596C
DE705596C DEG94639D DEG0094639D DE705596C DE 705596 C DE705596 C DE 705596C DE G94639 D DEG94639 D DE G94639D DE G0094639 D DEG0094639 D DE G0094639D DE 705596 C DE705596 C DE 705596C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
propane
gas mixture
decomposition
cooling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG94639D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Schuftan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG filed Critical Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority to DEG94639D priority Critical patent/DE705596C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE705596C publication Critical patent/DE705596C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25JLIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
    • F25J3/00Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification
    • F25J3/08Separating gaseous impurities from gases or gaseous mixtures or from liquefied gases or liquefied gaseous mixtures

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Drying Of Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kühlung und Rektifikation Beider Gewinnung von Kohlenwasserstoffgemischen mit zwei und mehr Kohlenstoffatomen oder deren Gemischen aus Kraackgasen, Hydriergas,en usw., wie sie z. B. zur Gewinnung von Motartreibstoffen ausgeführt wird, treten überraschenderweise störende Verlegungen von Kondensatoren und Rektifikationsböden in Temperaturgebieten auf, in denen Gefrierpunkte der Gasbestandteile noch nicht unterschritten werden, die, wie -eingehende Untersuchungen zeigten, auf der Bildung von Gashydraten beruhen.
  • Diese Schwierigkeiten ließen sich dadurch vermeiden, daß man das im Gasgemisch enthaltene Wasser vor Beginn der Zerlegung quantitativ entfernt. Eine derartige Trocknung mittels einer der hierfür bekannten Methoden der Absorption, Adsorption oder Kondensation ist jgdoch mit Schwierigkeiten verbunden.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Verhinderung der durch Gashydrate möglichen Störungen bei der Zerlegung von feuchten Kohlenwasserstoffgemischen. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um störende Festausscheidungen, die bei Unterschreiten des Tripelpunktes und gleichzeitigem überschreten der Löslichkeitsgrenze auftreten, zu vermeiden, z. B. durch Zusatz lösender Verbindungen, durch Herstellung von Gemischen mit entsprechend tieferem Gefrierpunkt usw. Es ist .auch bekannt, störenden Wasserdampf, der im Verlauf eines Gastrennungsverfahrens bei. tiefen Temperaturen Festausscheidung von Eisoder Schnee zur Folge hätte, durch Trocknung mit Hilfe von Kälte, Absorption oder Adsorption zu entfernen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung muß aber streng unterschieden werden zwischen den eben erwähnten Festausscheidungen, mit deren Beseitigung sich die Erfindung nicht befaßt, und der Bildung fester Hydrate, für deren Entstehung zwar das Vorhandensein von Wasser in irgendeinem Aggregatzustand Voraussetzung ist, deren Vermeidung aber an ganz besondere Voraussetzungen geknüpft ist, die bisher nicht bekannt «-aren. Die Bildung von Hydraten kann nämlich unter Umständen auch dann noch erfolgen, wenn der Wasserdampfgehalt des Gases so gering ist, daß gegebenenfalls weder eine Kondensation noch eine Festausscheidung derselben erfolgen würde.
  • Erfindungsgemäß wird eine möglichst große Wassermenge im Laufe der Zerlegung in flüssiger Form dadurch ausgeschieden, daß zunächst bis auf eine Temperatur von etwa ö' gekühlt wird und man hierbei den Propan-bzw. Wasserdampfpartialdruck kleiner als den Propan- bzw. Wasserdampfdruck über Propanhy drat hält. Erst das aus dieser Kühlstufe abziehende Gasgemisch wird vor weiterer Abkühlung getrocknet. Insbesondere bei der gleichzeitigen Abscheidung von Kohlenwasserstoffen, die höher und tiefer als die Kohlenwasserstoffe mit 4-CAtomen sieden, wird die Zerlegung in. mindestens zwei Kühlstufen durchgeführt, wobei die tiefste Temperatur der ersten Kühlstufe bei geringeren Propan- und Wasserdampfpartialdrucken als die Sättigungsdrucke über Propanhydrat vorzugsweise über 9" liegt und erst das aus dieser Kühlstufe abziehende Gasgemisch getrocknet wird.
  • Eine eingehende Untersuchung hat nämlich gezeigt, daß die Störungen in erster Linie auf die Bildung von Propanhydrat zurückzuführen sind, «-elche im allgemeinen erst bei Temperaturen unter ,-7'-' eintreten, wenn der Partialdruck des Propans und des Wasserdampfes unterhalb dieser Temperatur größer als über reines Propanhydrat ist. Auf Grund dieser Erkenntnis lassen sich die Hauptmengen der im Gas enthaltenen Feuchtigkeit beim Zerlegungsverfahren in flüssiger Form ausscheiden, und lediglich die relativ geringen, bei --,L7 bzw. noch tieferen Temperaturen im Gas enthaltenen Feuchtigkeitsreste brauchen durch ein gesondertes Trocknungsverfahren entfernt zu werden.
  • Das neue Verfahren wird also beispielsweise in der `'leise durchgeführt, daß die Temperatur am Kopfe derjenigen Säule, in der die Kohlenwasserstofe mit 4 und mehr Kohlenstoffatomen abgeschieden werden, durch geeignete Wahl des Zerlegungsdruckes höher als 7' gehalten wird. Das aus dieser Säule abziehende Gasgemisch wird dann getrocknet.
  • Erfolgt die Trocknung durch Absorption oder Adsorption des Wassers, so sind Stoffe zu verwenden, die keine Polymerisationskatalysatoren, wie beispielsweise Phosphorsäure, enthalten. Die Trocknung kann auch durch intermediäre Kühlung des Gasgemisches auf möglichst tiefe Temperaturen ausgeführt «-erden. Hierbei sind Apparaturen zu verwenden, in denen durch die Ausscheidung von Eis und die Bildung von Gashydraten keine Störungen auftreten. Das gekühlte Gemisch wird dann vor der Wiedererwärmung filtriert.
  • Eine etwas abweichende Arbeitsweise besteht darin, daß im oberen Teil der Säule, in der die Kohlenwasserstoffe mit 4 und mehr Kohlenstoffatomen abgeschieden werden, die Temperatur Volt 7" unterschritten wird, was mitunter zweckmäßig ist, um zu hohe Zerlegungsdrucke zu vermeiden. Unter diesen Umständen wird der Partialdruck des Wasserdampfes in Temperaturgebieten, in denen bei ausreichendem Propanpartialdruck die Bildung von Propanhydrat eintreten könnte, erfindungsgemäß dadurch herabgesetzt, daß der Rücklaufflüssigkeit wasserlösende Bestandteile, wie beispielsweise Methylalkohol, beigefügt werden. Das sich im Sumpf der Säule sammelnde Lösungsmittel-Wasser-Gemisch wird dann wieder auf reines Lösungsmittel aufgearbeitet, das im Kreislauf zurückgeführt wird.
  • Der Wasserdampfpartialdruck kann in Temperaturgebieten, in denen Hydratbildung möglich ist, mitunter auch dadurch in ausreichender Weise unter den zur Bildung von Gashydraten kritischen Wert herabgesetzt werden, daß man an Stelle eines Lösungsmittels für Wasser, das durch Rektifikationswirkttng eine weitgehende vollständige Ausscheidung des Wassers bewirkt, der Rücklaufflüssigkeit eine Salzlösung beifügt. Es wurde gefunden, daß schon etwa too/o an gelösten Stoffen in der wäßrigen Lösung die Bildungstemperatur des Hydrates um .l bis 5° herabsetzt.
  • Der Grad der Trocknung richtet sich nach den Partialdrucken der hydratbildenden Gase sowie nach den tiefsten Temperaturen, die bei der Zerlegung erreicht werden müssen.
  • Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß die Abscheidung von Hydraten auch bei geringen Wasserdampfpartialdrucken, insbesondere bei tiefen Temperaturen (unter -3o" ), störende Verlegungen bedingt. Die allein durch Wasserdampfkondensation bei diesen Temperaturen entstehenden Eismengen sind so gering bzw. werden von den anderen vorhandenen Kondensaten weggeschwemmt, so daß sie keine Schwierigkeiten bereiten, was dagegen bei der Möglichkeit von Hydratbildungen der Fall ist. Infolgedessen mu13 die Trocknung besonders sorgfältig sein, wenn bei einer anschließenden Weiterzerlegung, bei der niedrig siedende Bestandteile abgeschieden werden, Temperaturen unter -30'J auftreten. Gegebenenfalls wird unter diesen Umständen die Trocknung erfindungsgemäß in zwei Stufen durchgeführt. Die erste Stufe der Trocknung erfolgt in der beschriebenen Weise, während die zweite Stufe, in der die letzten Spuren von Wasserdampf entfernt werden, zweckmäßig bei tieferen Temperaturen in den Zerlegungsvorgang eingeschaltet wird, da dann alle Trocknungsverfahren mit Rücksicht auf den geringen Wasserdampfsättigungsdruck auf die vorherige Ausscheidung leicht kondensierbarex Gasbestandteile und das verminderte Gasvolumen wesentlich wirksamer arbeiten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zwecks Vermeidung von Propanhydratbildung beim Zerlegen von feuchten, propanhaltigen Gasgemischen durch rektifizierende Kandensation unter Kühlung, dadurch. gekennzeichnet, daß .das Gasgemisch zunächst auf eine Temperatur von nicht unter -f--7° gekühlt Wird, worauf das verbleibende Gasgemisch unter Abscheidung des gebildeten wasserhaltigen Kondensates getrocknet und der weiteren Zerlegung zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer oberhalb o° und unterhalb +7° liegenden Temperatur der Wasser- oder Propanpartialdruck kleiner gehalten wird als der Wasser- bzw. Propanpartialdruck über Propanhydrat bei der betreffenden Temperatur.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Temperaturgebieten, in denen eine Hydratbildung möglich ist, der Rücklaufflüssigkeit wasserlösende Bestandteile bzw. wäßrige Lösungen beigemischt werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trocknung des Gasgemisches solche Absorptions-oder Adsorptionsmittel verwendet werden, welche die Polymerisation von Olefinen nicht katalysieren.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch 'gekennzeichnet, daß die Entfernung des Wassers durch Abkühlung des Gasgemisches auf tiefe Temperatur in geeigneten Kühlern und Abfiltrieren der entstandenen festen Ausscheidungen -erfolgt, worauf evtl. vor der weiteren Zerlegung eine Wiedererwärmung des Gemisches stattfindet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung sehr weitgehend, gegebenenfalls in zwei bei verschiedenen Temperaturen in den Zerlegungsvorgang eingeschaltete Stufen, durchgeführt wird, wenn bei der Zerlegung Temperaturen unter -3o° auftreten.
DEG94639D 1937-01-24 1937-01-24 Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kuehlung und Rektifikation Expired DE705596C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG94639D DE705596C (de) 1937-01-24 1937-01-24 Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kuehlung und Rektifikation

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG94639D DE705596C (de) 1937-01-24 1937-01-24 Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kuehlung und Rektifikation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE705596C true DE705596C (de) 1941-05-03

Family

ID=7140149

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG94639D Expired DE705596C (de) 1937-01-24 1937-01-24 Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kuehlung und Rektifikation

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE705596C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1645809C3 (de) Verfahren zum Raffinieren von Schmieroel
DE2742148A1 (de) Verfahren zur abtrennung und gewinnung von butadien aus kohlenwasserstoffmischungen
DE1592324A1 (de) Verfahren zur Reinigung eines hauptsaechlich aus Ammoniak bestehenden Gases
DE705596C (de) Verfahren zur Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen durch Kuehlung und Rektifikation
DE697139C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Phenolen bei der Extraktion von OElen mit Phenolen
DE69304268T2 (de) Verfahren zur Entwässerung von Lösungsmitteln von ein Kohlenwasserstoff Entwachsungsverfahren
DE1296724C2 (de) Verfahren zur verhinderung der eis- und hydratbildung bei der trennung eines wasserhaltigen, leichte kohlenwasserstoffe enthaltenden gemisches durch fraktionierung
DE3049204A1 (de) "verfahren zur loesungsmittelrueckgewinnung in einem kohlenwasserstoff-extraktionssystem"
DE3141620A1 (de) Verfahren zur wiederholten rueckgewinnung von schmieroel enthaltendem altoel
DE3124783A1 (de) "verfahren zur loesungsmittelextraktion von mineraloelfraktionen"
DE1545279B2 (de) Verfahren zur wiedergewinnung von chlorkohlenwasserstoffloesungsmitteln aus dem oelfiltrat und dem davon abgetrennten paraffingatsch, die bei der entparaffinierung von mineraloelen, teeren und deren destillationsprodukten erhalten worden sind
DE664455C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Loesungsmittelgemischen aus Extraktloesungen
DE1645764A1 (de) Verfahren zum Entmetallisieren von Petroleumrueckstaenden
DE752645C (de) Verfahren zur Abscheidung von Phenolen, organischen Basen u. dgl. aus Industrieabwaessern
DE351082C (de) Verfahren zur Zerlegung von fluechtigen, insbesondere leicht fluechtigen Fluessigkeitsgemischen
DE823296C (de) Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeure aus einem von der Carbonisierung des Holzes herkommenden, gasfoermigen Gemisch
DE610503C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Zerlegung von verfluessigten Gasgemischen und anderen Fluessigkeitsgemischen mit mehr als zwei Bestandteilen durch Rektifikation
DE2359205A1 (de) Verfahren zur entfernung einer substanz niedrigen taupunkts aus einer fraktionierkolonne
DE699175C (de) ge umlaufenden schwefligen Saeure
DE1005080B (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus solche enthaltenden OElen
DE459348C (de) Verfahren zur Zerlegung von Gasgemischen
DE917865C (de) Verfahren zur Entparaffinierung von Erdoelen und Teeren und deren Destillaten
DE856034C (de) Verfahren zum Aufarbeiten des aus der Regenerierstufe fuer Alkalicarbonat-Bicarbonat-Waschloesung abgetriebenen Gas-Daempfe-Gemischs
DE677205C (de) Fortlaufende Reinigung von Schwefelkohlenstoff
DE672874C (de) Verfahren zur Herstellung tiefstockender OEle