DE705104C - Klebemittel - Google Patents

Description

• Klebemittel Filme aus nichtvulkanisiertem Naturlatex besitzen nach langer Lagerzeit noch eine ausezeichnete Klebefähigkeit gegeneinander, daegen keine oder nur eine sehr geringe Klebefähigkeit gegenüber beliebigen anderen Stoften. Diese Eigenschaft gestattet es, einseitig gummierte Gegenstände, z. B. Papier, Stoffe u. dgl., zu stapeln, ohne daß ein Zusammenkleben eintritt und ohne da## die für die spätere praktische Verwendung erforderliche Klebefähigkeit der gummierten Schichten gegeneinander beeinträchtigt wird.
• Es wurde nun gefunden, da#### dieselbe Eigenschaft allen solchen Mischungen eigen ist, welche im wesentlichen aus folgenden Bestandtuilen bestehen: a9 Stoffen, die trockene, geschmeidige und dichtklebende Filme (auch nicht gegeneinander ) bilden, und b) Stoffen von starker bleibender Klebrigkeit, soweit sie sich mit den Stoffen gemäß a homogen vereinigen lassen.
• )ei der Definition zu a ist der Begriff geschmeidig so zu verstehen, da## die betreffenden Substanzen plastisch elastische Filme, ähnlich dem unvulkanisierten Naturkautschuk, bilden.
• Geeignete Stoffe vom Typ a sind z. B. die kautschukähnlichen Polymerisate des Butadiens bzw. seiner Homologen oder Substitutionsprodukte sowie die Mischpolymerisate des Butadiens mit anderen polymerisierbaren Stoffen, wie Styrol und Acrylsäurenitril. Ferner kommen hierfür andere Polymerisate, wie z. B. die der Acrylsäureester und des Polyisobutylens, in Frage.
• Die Stoffe vorn Typ b müssen, wie aus der obenstehenden Definition hervorgeht, über die weichmachende Wirkung hinaus noch eine starke eigene Klebrigkeit besitzen. Beispiele für derartige Substanzen sind Polymerisate der Vinyläther, niedrig polymerisierte Isobutylen- bzw. Butadienpolytmerisate u. dgl. Die Forderung, daldiese Produkte mit den Bestandteilen gemä### a homogen vereinbar sein sollen, bedeutet, daß sie sich weder bei der Vereinigung (in Lösung) noch bei dein Auftrocknen c@ttmi.chcn. 5c#I1tstverst:ittd-

  lieh können im Rahmen der vorliegenden

  Errindung 1Hsclnungen voll vcrscliiedeneil

  S;otien vom Typ a bzw. b benutzt werden.

  Die Mischung der j erbindun gu'1 untc'r-

  enmndi'I' kann sowohl durch V erschneldc'Ii

  der reinen Stoffe erfolgen oder auch durch

  MisrheIi der L iasungen oder Eillulsioli,-li der

  Umponemen. Ahn besonderem Urteil ist

  dis Slischen der Emulsionen, da man dadurch

  unimittelbar zu edier leicht anwendbaren Form

  der neuen Klebstolle kommt. Die Zusammen-

  äetzung der Mischung hängt all von der Art

  der --efordurten Klebrigkeit. .Malt hat es ill

  aer Hand. durch bestimmte Dosierung Kleb-

  mit trockneren Oiaeriliiclleii und gröl:@e-

  -er \ervigkeit oder Klelistolie mit größerer

  Klebrigkeit bei gleichzeitig geringer Film-

  lestigkeit herzustellen.

  Die errindttngsgemäl:@ angewandten Kleb-

  stol=le fällen in erster Linie für das t-er-

  Jeben nichttarl-c-r Unterlagen. wie z. E.

  :'apier, Leder. Gewebe u. dgl., Verwendung

  Oden.

  Die Verwendung von Polvviiivl.itlierii als

  ilebeniittul ist bekannt. Diese Stolte, welche

  eine starke bleibende Klebrigkeit aufweiset:

  1nd smuh den unter b genannten Stollen

  !er beanspruchten lEschtugen entsprechen,

  :OilIie'Ii gemaLr dellt Stand der Technik zwar

  uch in Mischung Illit anderen Stoben, wie

  larzen, Wachsen, Asphalt, Pech. ölen und

  -ellulosederivateri, als Klebemittel `; Crtve Iidet

  :erden; keiner dieser letzteren Stoüe eilt-

  pricht jedoch der DAMM welche oben

  är die Stoffe gemäß a gegeben wurde, da

  einer dieser Stobt: einen =Man, ge-

  chmeidigen und nichtklebenden Film liefert.

  nfolgedessen kann mit Hilfe der vorbekann-

  °n lli.schungen nicht derselbe Effekt wie

  lit den Mischungen gemäß vorliegender Er-

  #ndung erzielt werden.

  Beispiel i

  Mali mischt Ioo Gewichtsteile einer

  5'-'üigen Emulsion eines Mischpolimerisates

  aus Butadien und Styrol mit So Gewichts-

  teilen einer -51'oiäen Emulsion von Po4-

  @"ill@"lISVbtIC@'Iatllel-.

  Beispiel

  )lall mischt loo Gcwiclltsteile tincr

  25uuigen Emulsion eines Mischpolymerisates

  aus Butadien und ACU%aurehtrü mit So Ge-

  Mclltswllen ekler 351t,pigen 1.nulson von

  P oly-vinvlisobutyl@itlier.

  Beispiel 3

  Mali mischt too Gewichtsteile eines

  3ouoigell Poly:ici-y#lsätii-einethylesters mit i )o

  tieuichtsteilen einer .lo1?"uigell Enlillsion voll

  Poly-viiivlisobuty-liitlier.

  Beispiel

  Man mischt loo Gewichtsteile eilten

  ihuüiäcu Lösung voll Polyisobutylen in Ben-

  zinmit 20 t=e«iclaswilen einer 1000ibell

  Lösung voll h@ly'v117@11SOblltyl<`1Cller 117 liell@lll-

  Beispiel 5

  Mail mischt i oo t :eti'ichtsteil@@ einer

  Obigen Lösung eines '\l15clipoly-tiit'rlsaws

  voll Butadien und Sty rol in Benzol (oder

  BenzU mit 3o Gewichtsteilen einer 3ot",uigen

  Lömmg eines niedrig polymeren Butadien-

  natriumpolymerisates.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vertvendung voll Mischungen, die im wesentlichen folgende Bestandteile enthalten: a) Stolle, die trockene, gesciuneidige und nichtklebende Filme (auch nicht gegeneinander) bilden, und b) Stoffe voll starker bleibender Klebrigkeit, soweit sie sich mit den Stolfen gemäß a homogen vereinigen lassen, als Klebemittel, die in trockenem Zustand eine spezifische Klebewirkung gegen bleichartige Materialien, dagegen keine Klebwirkung gegen andere Materialien besitzen.