DE957154C - Klebverfahren zum voruebergehenden Aufziehen von Gewebebahnen auf Drucktischen - Google Patents

Klebverfahren zum voruebergehenden Aufziehen von Gewebebahnen auf Drucktischen

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DE957154C
DE957154C DEB28183A DEB0028183A DE957154C DE 957154 C DE957154 C DE 957154C DE B28183 A DEB28183 A DE B28183A DE B0028183 A DEB0028183 A DE B0028183A DE 957154 C DE957154 C DE 957154C
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DE
Germany
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adhesive
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polymers
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Expired
Application number
DEB28183A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Craemer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F15/00Screen printers
    • B41F15/14Details
    • B41F15/16Printing tables
    • B41F15/18Supports for workpieces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1957
B 28183IV a 122i
ist als Erfinder genannt worden
auf Drucktischen
In der Textilveredlung, z. B. bejm Bedrucken von Geweben nach dem Prinzip des Film- oder Spritzdruckes, ist es notwendig, die zu behandelnde Gewebebahn auf dem Drucktisch glatt aufzuspannen, um ein Verziehen zu vermeiden und saubere, im Rapport befindliche Drucke zu erhalten. Hierzu bedient man sich der sogenannten Aufnadelmethode, wobei das zu behandelnde Textilgut auf einer formbeständigen Gewebeunterlage mittels Nadeln befestigt wird, oder der Klebmethode, bei der die Gewebebahn direkt mittels einer Klebeschicht auf dem Drucktisch fixiert wird. Üblicherweise verwendet man bei dem zuletzt angeführten Verfahren wasserlösliche Klebstoffe, z.B.
auf Basis von Britishgum, die man dünn auf den Drucktisch aufstreicht oder auf räkelt, mit dem Gewebe belegt und antrocknen läßt. Nach Ausführung des Druckes wird das Gewebe abgezogen. Diese Klebemassen haben den Nachteil, daß sie nur einmal verwendet werden können und daß das ab- ao gezogene Gewebe einer Nachwäsche unterzogen werden muß, um die an der Geweberückseite hängen gebliebenen, versteifend wirkenden Klebstoffreste zu beseitigen. Diese Nachwäsche ist insbesondere dann störend, wenn der Druck, wie z. B. «5 beim Pigmentdruck, keine Naßbehandlung mehr erfordern würde.
Um diese Nachteile zu umgehen, ist man in letzter Zeit bereits in größerem Umfange dazu übergegangen, Dauerkleber zu verwenden, die ein wiederholtes Aufbringen der Gewebebahn auf den Drucktisch gestatten und keine Klebstoffreste auf der Gewebebahn hinterlassen. Derartige Dauerkleber sind meist auf Wachsbasis aufgebaut und
enthalten adhäsionssteigernde Harze und Weichmacher. Man hat auch schon Celluloseester oder Kautschuk, gegebenenfalls in Mischung mit natürlichen Harzen und Weichmachern, als Dauerkleber benutzt.
Derartige Dauerkleber haben sich zwar bei Verwendung von wäßrigen Druckpaste«, bewährt, bereiten aber im modernen Filmdruck, bei dem mit Filmbildneremulsionen gearbeitet wird, Schwierigkeiten, weil diese Emulsionen in der ölphase meist Benzinkohlenwasserstoffe enthalten, die die Klebeschichten anlösen und damit den Haftprozeß aufheben oder die Weichmacher aus der Klebeschicht in den Filmbildner des Druckes hochziehen. Es wurde nun gefunden, daß man Gewebebahnen auf Drucktischen sehr gut vorübergehend befestigen kann, wenn man als Klebstoff Mischungen von Lösungen oder wäßrigen Dispersionen von mindestens zwei Polymerisaten oder Mischpolymeriao säten, von denen die eine Komponente zu einem bei Raumtemperatur oberflächenhärten, klebfreien Film auftrocknet, die andere ohne Zusatz von Weichmachern einen klebrigen Film hinterläßt, verwendet.
Als klebfreie Polymerisatkomponenten kommen beispielsweise Polymethacrylsäuremethyl- und -äthylester, Polystyrol, Polyvinylacetat und filmbildende Mischpolymerisate, die einen überwiegenden Anteil an Methacrylsäureestern, Styrol, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid enthalten, in Betracht. Als adhäsionsstarke, klebende Polymerisate eignen sich insbesondere die Polyacrylsäureester, vorzugsweise von niedrigem Polymerisationsgrad, Polyvinyläther der aliphatischen Reihe und PoIyisobutylen mit einem Molekulargewicht bis etwa 30000. Besonders gut beständig sind gegen benzinhaltige Druckpasten, Dauerkleber auf Basis von Methacrylsäureesterpolymerisaten oder Vinylchloridpolymerisaten einerseits und von Polymerisäten oder Mischpolymerisaten von Acrylestern oder Vinyläthern, die sich von Alkoholen mit höchstens 3 C-Atomen ableiten, andererseits. Auch Mischpolymerisate der vorhin genannten Monomeren mit anderen Monomeren sind brauchbar. Die ♦5 beiden Polymerisatkomponenten brauchen nicht miteinander verträglich zu sein. Es kann sogar von Vorteil sein, wenn diese beim Auftrocknen keinen homogenen Film ergeben. Das Mischungsverhältnis kann je nach den Eigenschaften der einzelnen PoIymerisate in weiten Grenzen variieren, doch-wird in der Regel der Anteil der adhäsionsstarken Komponente überwiegen. Zur Abwandlung der Eigenschaften können weitere Stoffe zugesetzt werden, z. B. geringe Mengen von Füllstoffen, die die Oberflächenklebrigkeit reduzieren, oder geringe Mengen eines Verdickungsmittels, um die Viskosität wäßriger Dispersionen zu erhöhen, oder kleine Mengen eines Emulgators, z. B. Türkischrotöl oder Monostearisäureester des Triäthanolamins, um das Fadenziehen von Polymerisatlösungen zu verhindern.
Die Dauerkleber können auf den Drucktisch mittels Pinsel, Tuch oder besser mit einer Rakel- | vorrichtung dünn und gleichmäßig aufgetragen werden. Nach dem Trocknen entsteht eine Klebeschicht, die auch nach Wochen ihre Wirksamkeit nicht eingebüßt hat. Sie kann wiederholt zum Fixieren der Gewebebahnen verwendet werden, wobei ein einfaches Glattstreichen des Gewebes genügt. Das Gewebe läßt sich leicht wieder abziehen, ohne daß Klebstoffrückstände auf der Gewebebahn hinterbleiben.
Es sind schon Klebstoffe bekannt, die aus Mischungen von Stoffen, die trockene, geschmeidige und nicht klebende Filme bilden und von Stoffen mit starker bleibender Klebrigkeit, bestehen. Derartige Stoff mischungen besitzen gegenüber anderen Stoffen keine oder nur eine sehr geringe Klebefähigkeit, so daß sie zum Aufziehen von Gewebebahnen auf Drucktischen nicht geeignet sind. Die bekannten Klebstoffmischungen sind nach längerer Zeit aber noch miteinander ausgezeichnet klebefähig. Die bei dieser Erfindung benutzten Klebstoffmischungen enthalten im Gegensatz zu den bekannten Klebstoffmischungen neben einer klebrigen Komponente eine Komponente, die nicht geschmeidige, sondern oberflächenharte Filme bildet.
Das Verfahren sei durch einige Beispiele erläutert, die Mengenangaben sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
7 Teile einer 3O%igen Lösung eines Mischpolymerisates aus 90 Teilen Vinylchlorid und 10 Teilen Acrylsäurebutylester in einer Mischung von Aceton und Tuluol werden in 70 Teilen einer 5o°/oigen Lösung eines Polyacrylsäureäthylesters vom K-Weit 30 in Tuluol eingerührt. Man mischt 5 Teile sulfoniertes Ricinusöl und 2 Teile Terpentinöl zu. Es entsteht eine schwach getrübte, nicht fadenziehende Mischung, die im Bedarfsfalle noch mit Tuluol verdünnt werden kann.
Räkelt man diese Mischung auf einen Drucktisch dünn auf, so erhält man nach dem Verdunsten des Lösungsmittels einen klären Überzug mit ausgezeichnetem Dauerklebeeffekt. Gewebebahnen lassen sich damit für den Druckvorgang wirksam fixieren. Sie können mit benzinhaltigen Druckpasten bedruckt und von der Unterlage wieder gelöst werden, ohne daß Klebstoffreste auf der Geweberückseite verbleiben.
Beispiel 2
25 Teile einer 40%igen wäßrigen Dispersion des Polymethacrylsäureäthylesters und 70 Teile einer wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus Teilen Acrylsäureäthylester und 50 Teilen Vinylmethyläther werden gemischt und mit 5 Teilen einer io°/oigen wäßrigen Lösung von polyacrylsaurem Ammonium verdickt. iao
Die Anwendung erfolgt wie im Beispiel 1.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Klebverfahren zum vorübergehenden Aufziehen von Gewebebahnen auf Drucktischen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Klebstoff
    Mischungen von Lösungen oder Dispersionen von mindestens zwei Polymerisaten oder Mischpolymerisaten, von denen die eine Komponente zu einem oberflächenhärten, klebfreien Film auftrocknet und die andere Komponente ohne Zusatz von Weichmachern einen klebrigen Film hinterläßt, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Klebstoff Mischungen verwendet, die Methacrylsäureester- oder Vinylchloridpolymerisate als harte Komponente und Polymerisate von Acrylsäureestern oder Vinyläthern, die sich von Alkoholen mit höchstens 3 C-Atomen ableiten, als klebende Komponente enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 705 104, 618 655, 394;
    Micksch-Plath, »Taschenbuch der Kitte U^ ao
    Klebstoffe«, 1952, S. 88, 89;
    französische Patentschrift Nr. 839 878.
    © 609 577/+18 7.56 (609 777 1.57)
DEB28183A 1953-10-31 1953-11-01 Klebverfahren zum voruebergehenden Aufziehen von Gewebebahnen auf Drucktischen Expired DE957154C (de)

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DE1110951X 1953-10-31
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9216278U1 (de) * 1992-11-25 1993-02-18 Tenax GmbH Produkte und Systeme für Materialschutz, 2102 Hamburg Mittel zum lösbaren Verbinden einer Karosseriefläche von Kraftfahrzeugen mit einem Dämm- und/oder Zierflächenteil

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DE618655C (de) * 1935-09-13 Arnold Irinyi Stehender Heizkessel fuer eine OElumlaufheizungsanlage
FR839878A (fr) * 1937-12-11 1939-04-13 Ig Farbenindustrie Ag Adhésifs
DE705104C (de) * 1938-06-25 1941-04-17 I G Farbenindustrie Akt Ges Klebemittel
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