DE1199420B - Durch Hitzeeinwirkung vernetzendes waessriges UEberzugsmittel auf der Grundlage eines thermoplastischen Copolymerisates - Google Patents
Durch Hitzeeinwirkung vernetzendes waessriges UEberzugsmittel auf der Grundlage eines thermoplastischen CopolymerisatesInfo
- Publication number
- DE1199420B DE1199420B DER21725A DER0021725A DE1199420B DE 1199420 B DE1199420 B DE 1199420B DE R21725 A DER21725 A DE R21725A DE R0021725 A DER0021725 A DE R0021725A DE 1199420 B DE1199420 B DE 1199420B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coating agent
- copolymer
- water
- acid
- agent according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D163/00—Coating compositions based on epoxy resins; Coating compositions based on derivatives of epoxy resins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D157/00—Coating compositions based on unspecified polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C09d
Deutsche KL: 22 g-10/01
Nummer. 1199420
Aktenzeichen: R 21725IV c/22 g
Anmeldetag: 19. August 1957
Auslegetag: 26. August 1965
Diese Erfindung betrifft neuartige wäßrige Überzugsmittel, die als Bindemittel ein Gemisch aus
einem wasserlöslichen oder in Wasser leicht dispergierbaren aliphatischen Polyepoxyd und einem linearen
thermoplastischen Copolymerisat aus einer ungesättigten organischen Carbonsäure und weiteren
polymerisierbaren Monomeren enthalten.
Ein wichtiges Kennzeichen der erfindungsgemäßen Überzugsmittel ist darin zu sehen, daß sie im wesentlichen
auf wäßriger Grundlage beruhen und deswegen keine teuren Lösungsmittel und Lösungsmittelrückgewinnungssysteme
erfordern und nicht feuergefährlich sind oder Gesundheitsschädigungen von Personen,
die diese Massen handhaben, verursachen. Weiterhin betrifft die Erfindung Überzugsmassen, die nach dem
Einbrennen harte, unlösliche Filme ergeben, die nicht nur durch guten Glanz und Färbung, sondern auch
durch Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und Wärme gekennzeichnet sind. Sie betrifft ferner
neuartige Massen, die zur Herstellung von klaren oder pigmentierten Schutz- oder Schmucküberzügen
für Papier, Textilien, Leder, Kautschuk, Holz, Metalle u. dgl. besonders geeignet sind.
Aus der deutschen Patentschrift 767 809 und der französischen Patentschrift 804 048 sind Überzugsmassen
bekannt, die aus Salzen von Copolymerisaten aus ungesättigten Carbonsäuren und Vinylverbindungen
bestehen. Diese Überzugsmassen sind zwar gegenüber Wasser hinreichend beständig, sie sind
jedoch gegenüber wäßrigen Lösungen mit alkalischem Charakter empfindlich, da es sich bei diesen bekannten
Überzügen um nicht vernetzte Überzugsmassen handelt. Im Gegensatz dazu weisen die erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Überzugsmassen eine vernetzte Struktur auf und sind daher gegenüber Lösungsmitteln im
allgemeinen einschließlich Wasser, wäßrigen Alkalien und bemerkenswerterweise auch organischen Lösungsmitteln
beständig.
Die hitzehärtenden wäßrigen Überzugsmittel gemäß der Erfindung enthalten als Bindemittel ein Gemisch
von (A) 40 bis 95 Gewichtsteilen eines linearen thermoplastischen Copolymerisate aus (1) 1 bis 50 Molprozent
Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure bzw. deren Salzen mit Ammoniumhydroxyd
oder mit wasserlöslichen Monoaminen und (2) 50 bis 99 Molprozent eines oder mehrerer
Monomeren des Styrols, Vinylacetats oder eines neutralen Alkylesters aus einer der genannten Säuren
und Alkoholen mit 1 bis 18 C-Atomen mit (B) 5 bis 60 Gewichtsteilen eines in Wasser verteilbaren aliphatischen
Polyepoxyds. Vorzugsweise, aber nicht unbedingt, sollte die Menge des Polyepoxyds in dem
Durch Hitzeeinwirkung vernetzendes wäßriges
Überzugsmittel auf der Grundlage eines
thermoplastischen Copolymerisates
Überzugsmittel auf der Grundlage eines
thermoplastischen Copolymerisates
Anmelder:
Rohm & Haas Company, Philadelphia, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Melvin David Hurwitz,
Melvin David Hurwitz,
Huntingdon Valley, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. August 1956 (605 186)
Gemisch so gewählt werden, daß nahezu das gleiche Äquivalent an Epoxyd- wie an Carboxylgruppen im
Copolymerisat erhalten wird. Das lineare Copolymerisat wird im folgenden als Bestandteil A und das
Polyepoxyd als B bezeichnet.
Die Copolymerisate oder deren Salze von Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure und
Fumarsäure können in Wasser löslich oder unlöslich sein und können Copolymerisate sein, die unter Verwendung
von Styrol, Vinylacetat oder mindestens einem Alkylester einer der eben genannten Säuren,
in dem die Alkylgruppe 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, erhalten wurden. Wenn außergewöhnlich
harte Überzüge verlangt werden, werden ausschließlich oder in überwiegenden Mengenanteilen Ester der
Methacrylsäure mit den niederen Alkoholen, die 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, in der Esterkomponente
angewandt. Die Copolymerisate können nach jedem üblichen Verfahren in wäßriger Lösung
oder Emulsion hergestellt werden, was davon abhängt, ob ein wasserlösliches oder wasserunlösliches
dispergiertes Copolymerisat gewünscht wird. Die Säure- und Estermonomeren können in dem geeigneten
Mengenverhältnis vermischt werden, bevor die Polymerisation eingeleitet wird, oder man kann
auch die gesamte Menge des einen Monomeren polymerisieren, bevor ein oder mehrere andere später
während der Polymerisation zugesetzt werden, so
509 658/453
daß Pfropfpolymerisate und nicht die normalen davon, ob das Copolymerisat in Form der freien
heterogenen oder homogenen Arten erhalten werden. Säure bei unter 7 liegenden pH-Werten oder in Form
Erfindungsgemäß ist es nur erforderlich, daß das des Ammonium- oder Aminsalzes bei pH 7 oder
Copolymerisat ein lineares, thermoplastisches Co- darüber zur Anwendung gebracht wird,
polymerisat ist, das in Wasser löslich oder unlöslich 5 Bestandteil B kann aus einem wasserlöslichen oder ist und über das Copolymerisatmolekül hin entweder leicht in Wasser dispergierbaren, aliphatischen Diin gleichmäßiger oder unregelmäßiger Verteilung glycidyläther entsprechend der folgenden Formel I 1 bis 50 Molprozent an Einheiten enthält, die Carbon- bestehen, wie z. B. Äthylenglykoldiglycidyläther, Prosäuregruppen in Form der freien Säure oder in Form pylenglykoldiglycidyläther und Trimethylenglykoldivon Salzen aufweisen. Das Salz kann das Ammonium- io glycidyläther. Verwandte wasserlösliche oder leicht in salz oder das Salz irgendeines wasserlöslichen Mono- Wasser dispergierbare Glycidyläther, die Verwendung amins, wie Methylamin, Dimethylamin, Trimethyl- finden können, sind die Polyglycidyläther mehramin, Mono-, Di- oder Triäthylamin u. dgl., sein. wertiger Alkohole mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Die bevorzugten Copolymerisate sind solche aus die von Äthylenglykol, Glycerin, Trimethylenglykol, 1 bis 10 Molprozent Acrylsäure oder Methacrylsäure 15 Propylenglykol, Butylenglykolen, deren Dimeren, und 10 bis 99 Molprozent der Ester dieser Säuren. Trimeren und höheren Polymeren und insbesondere Diese Copolymerisate sind in Wasser unlöslich und die wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren werden in wäßriger Dispersion, die durch Emulsions- Glycidyläther der Struktur einer der Formeln I, II, III polymerisation erhalten wird, angewandt, unabhängig und IV:
polymerisat ist, das in Wasser löslich oder unlöslich 5 Bestandteil B kann aus einem wasserlöslichen oder ist und über das Copolymerisatmolekül hin entweder leicht in Wasser dispergierbaren, aliphatischen Diin gleichmäßiger oder unregelmäßiger Verteilung glycidyläther entsprechend der folgenden Formel I 1 bis 50 Molprozent an Einheiten enthält, die Carbon- bestehen, wie z. B. Äthylenglykoldiglycidyläther, Prosäuregruppen in Form der freien Säure oder in Form pylenglykoldiglycidyläther und Trimethylenglykoldivon Salzen aufweisen. Das Salz kann das Ammonium- io glycidyläther. Verwandte wasserlösliche oder leicht in salz oder das Salz irgendeines wasserlöslichen Mono- Wasser dispergierbare Glycidyläther, die Verwendung amins, wie Methylamin, Dimethylamin, Trimethyl- finden können, sind die Polyglycidyläther mehramin, Mono-, Di- oder Triäthylamin u. dgl., sein. wertiger Alkohole mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Die bevorzugten Copolymerisate sind solche aus die von Äthylenglykol, Glycerin, Trimethylenglykol, 1 bis 10 Molprozent Acrylsäure oder Methacrylsäure 15 Propylenglykol, Butylenglykolen, deren Dimeren, und 10 bis 99 Molprozent der Ester dieser Säuren. Trimeren und höheren Polymeren und insbesondere Diese Copolymerisate sind in Wasser unlöslich und die wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren werden in wäßriger Dispersion, die durch Emulsions- Glycidyläther der Struktur einer der Formeln I, II, III polymerisation erhalten wird, angewandt, unabhängig und IV:
CH2 CH-CH2-O-R-O-CHo-CH CH2 (I)
worin R eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet;
CH2 CHCh2O[CH2CH(OH)CH2O]S CH2CH CH2 (II)
Ό Ο'
worin χ eine Zahl mit einem Durchschnittswert zwischen 1 und 3 bedeutet,
CH2 CHCH2 — O — (CH2)^O — CH2CH CH2 (III)
N5'' Ν/
worin *>· eine Zahl mit einem Durchschnittswert zwischen 2 und 4 ist,
CH2 CHCH2 — 0(Cm H2 „ O)2CH2CH CH2 (I V)
N3/
worin m eine ganze Zahl zwischen 2 und 4 ist und ζ eine Zahl mit einem Durchschnittswert zwischen
1 und 5 bedeutet.
Bevorzugte Glycidyläther sind solche, deren Mole- stituierte Derivate derselben, die durch Alkylierung
kulargewicht etwa 250 bis 1000 beträgt. Da Bestand- erhalten werden, wie N,N,N',N'-Tetramethyl-l,8-diteil
B durch Umsetzungen erhalten wird, bei denen 45 amino-p-menthan und N,N'-Dimethyl-l,8-diamino-Kondensation
unter Freisetzung von Wasser eintritt, p-menthan oder ein Polyalkylenpolyamin einschließkann
man sie als »Kondensate« bezeichnen, und der lieh Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylen-Einfachheit
halber wird diese Bezeichnung im folgenden tetramin u. dgl., enthalten. Wenn ein Katalysator
angewandt. Verwendung findet, kann man ihn in einer Menge von
Bevorzugte Epoxykondensate sind solche, die in 50 etwa 1 Molprozent oder mehr, bezogen auf die Säure-Wasser
löslich sind, jedoch können auch in Wasser einheiten im Copolymerisat, anwenden,
leicht dispergierbare Epoxykondensate Verwendung Abhängig von der jeweiligen Anwendung kann die finden. Man kann ein Dispergiermittel, wie ein Octyl- Konzentration der Masse erheblich verändert werden, phenoxypolyäthoxyäthanol, verwenden, um die Ver- So kann die Dispersion von Mischpolymerisat und teilung der genannten Kondensate zu fördern. An- 55 Polyepoxyd 1 bis 50 Gewichtsprozent des Gemisches dererseits kann man auch deren Löslichkeit in wäßrigen von Mischpolymerisat und Polyepoxyd (Festkörper) Systemen dadurch angemessen verbessern, daß man enthalten. Für Überzugszwecke kann die Masse durch einen niederen Alkohol, wie Äthanol, Isopropanol Verteilen, Eintauchen, Aufstreichen, Aufrollen und u. dgl., zusetzt. auf andere geeignete Weise auf die zu überziehenden
leicht dispergierbare Epoxykondensate Verwendung Abhängig von der jeweiligen Anwendung kann die finden. Man kann ein Dispergiermittel, wie ein Octyl- Konzentration der Masse erheblich verändert werden, phenoxypolyäthoxyäthanol, verwenden, um die Ver- So kann die Dispersion von Mischpolymerisat und teilung der genannten Kondensate zu fördern. An- 55 Polyepoxyd 1 bis 50 Gewichtsprozent des Gemisches dererseits kann man auch deren Löslichkeit in wäßrigen von Mischpolymerisat und Polyepoxyd (Festkörper) Systemen dadurch angemessen verbessern, daß man enthalten. Für Überzugszwecke kann die Masse durch einen niederen Alkohol, wie Äthanol, Isopropanol Verteilen, Eintauchen, Aufstreichen, Aufrollen und u. dgl., zusetzt. auf andere geeignete Weise auf die zu überziehenden
Außer dem Copolymerisat und Polyepoxyd kann 60 Gegenstände aufgebracht werden,
das wäßrige System eine geringe Menge eines Kataly- Nachdem die Masse auf eine Oberfläche aufgebracht
sators für die Umsetzung des Säuregruppen aufweisen- worden ist, kann man sie trocknen lassen, indem man
den Copolymerisate mit dem Epoxyd, vorzugsweise sie einem normalen Luftstrom aussetzt. Andererseits
ein aliphatisches Amin, wie eines der schon erwähnten kann man sie mit Hilfe von erhitzter Luft, Infrarot-
Amine, die zur Herstellung von Salzen der Säure- 65 strahlen, Hochfrequenzströmen oder auf andere ge-
mischpolymerisate Verwendung finden können, ferner eignete Weise trocknen. Nach dem Trocknen oder
Lutidine, Collidine, Pyridin, Benzylamin, Benzyl- während des Trocknens wird gehärtet, indem man auf
dimethylamin, 1,8-Diamino-p-menthan und N-sub- eine Temperatur zwischen etwa 94 und 2050C oder
darüber für eine Zeit erhitzt, die sich umgekehrt proportional zur Temperatur verhält und etwa
30 Sekunden bis 1 Stunde betragen kann. Die genauen Temperatur- und Zeitbedingungen sind von der
jeweilig angewandten Unterlage und der Dicke des Überzuges abhängig.
Die Massen können, wenn nicht klare Überzüge gewünscht werden, gegebenenfalls pigmentiert werden.
Für diesen Zweck kann man der Masse Pigment, Streckmittel, Füllstoffe, Mattierungsmittel od. dgl. ίο
in einer solchen Menge einverleiben, daß, abhängig von der jeweilig gewünschten Wirkung, das Gewichtsverhältnis Bindemittelfeststoffe zu Pigment 20:1 bis
1:20 beträgt. Für die meisten Zwecke kann das Verhältnis Bindemittel zu Pigment 1:2 bis 1:6 betragen.
Man kann jedes Pigment, das gegenüber den Säuregruppen des Copolymerisats inert ist, wie Titandioxyd,
Kupferphthalocyanin, Uultramarinblau, Zinkoxyd, Zinksulfid, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Zinkchromat
oder Ruß verwenden.
Die Säuregruppen im Copolymerisat erfüllen verschiedene wichtige Aufgaben in der Masse. Einmal
führen sie zur Verträglichkeit des Copolymerisats mit dem Polyepoxyd in dem getrockneten Film oder
Überzug. Zum anderen wirken sie in Hinsicht auf die Beschleunigung der Umwandlung des Polyepoxyds
zu einem unlöslichen und unschmelzbaren Zustand während der Härtung katalytisch. Die Säuregruppen
üben jedoch nicht nur eine katalytische Wirkung während der Härtung aus, sondern sie nehmen an der
Härtung auch durch Umsetzung mit dem Polyepoxyd teil. Während einer derartigen Umsetzung werden in
den bevorzugten Massen die Carboxylgruppen nahezu vollständig in nicht korrodierende Derivate übergeführt.
So nimmt das Copolymerisat an der Umsetzung teil, durch die die Masse unlöslich und unschmelzbar
gemacht wird.
Die Überzüge kann man auf alle möglichen Oberflächen für außerordentlich verschiedene Zwecke
aufbringen. Sie sind insbesondere zur Anwendung auf Metallen, wie Eisen, Stahl, Kupfer, Messing,
Aluminium, Chrom, Nickel, ferner auf Glas, Porzellan und anderen glasartigen Materialien, auf Gegenständen,
die aus Kunstharzen hergestellt worden sind, wie aus Polyestern, Polymerisaten von Alkylacrylaten und
-methacrylaten oder Mischpolymerisaten derselben, weiterhin auf Holz, Textilgeweben, Leder, Papier,
Karton u. dgl. geeignet.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel sind für den Pigmentdruck und die Pigmentfärbung von
Textilien, zur permanenten Schlichtung oder zum Appretieren von Textilgeweben und Papieren in pigmentierter
oder klarer Form geeignet und durch ausgezeichnetes Haftvermögen auf allen Arten von Unterlagen
und insbesondere auf Metallen und Glas und durch guten Glanz, Härte, Widerstandsfähigkeit
gegenüber Lösungsmitteln, Wärmefestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber ultravioletter Strahlung
und durch guten inneren Zusammenhalt, Verträglichkeit, Klarheit und Festigkeit gekennzeichnet.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
100 Teile einer 50%igen wäßrigen Dispersion eines Emulsionscopolymerisats von 35 Molprozent Methylmethacrylat,
55 Molprozent Äthylacrylat und 10 Molprozent Methacrylsäure werden mit 10 Teilen eines
Diglycidyläthers der Formel II, wobei der Durchschnittswert von χ etwa 3 beträgt, gemischt. Stahl-
und Glasplatten werden mit dem Gemisch überzogen und nach dem Trocknen 40 Minuten auf 177° C erhitzt.
Die erhaltenen klaren Überzüge besitzen die Tukon-Härte 5 und sind gegenüber Wasser, Alkohol
und Äthoxyäthylacetat beständig.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, nur wird das Copolymerisat durch ein Emulsionscopolymerisat
von 62 Molprozent Methylmethacrylat, 33 Molprozent n-Butylacrylat und 5 Molprozent Acrylsäure
ersetzt. Es werden ähnliche harte, lösungsmittelfeste Überzüge erhalten.
100 Teile einer 50%igen wäßrigen Lösung eines Ammoniumsalzes eines Copolymerisats aus Styrol
und Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis 1:1 werden mit 25 Teilen einer 80%igen wäßrigen Lösung eines
Diglycidyläthers der Formel III, wobei χ = 2 ist, und die nach 0,2% tert.-Octylphenoxypolyäthoxyäthanol
mit etwa 8 Oxyäthyleneinheiten und 0,4% Benzyldimethylamin enthält, vermischt. Stahl- und Glasplatten
werden mit dem Gemisch überzogen und nach dem Trocknen 30 Minuten auf 177° C erhitzt.
Es werden harte, unschmelzbare und lösungsmittelfeste Überzüge erhalten.
50 Teile einer 50%igen wäßrigen Dispersion eines Emulsionscopolymerisats von 35 Molprozent Methylmethacrylat,
55 Molprozent Äthylacrylat und 10 Molprozent Acrylsäure werden mit 10 Teilen einer 50%igen
Dispersion eines Diglycidyläthers der Formel IV, wobei die —CmH2m-Gruppe -CH(CH3)CH2- ist und
ζ einen Durchschnittswert von 3,2 besitzt, vermischt. Wenn die Lösung auf Glas, Aluminium und Stahlplatten
aufgebracht wird, werden nach dem Trocknen und 30 Minuten Härten bei 1500C klare Überzüge
erhalten. Die Überzüge besitzen gute Filmfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Äthoxyäthylacetat.
Claims (6)
1. Durch Hitzeeinwirkung vernetzendes wäßriges Überzugsmittel auf der Grundlage thermoplastischer
Copolymerisate für steife oder biegsame feste Unterlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Bindemittel ein Gemisch von (A) 40 bis 95 Gewichtsteilen eines linearen thermoplastischen
Copolymerisats aus (1) 1 bis 50 Molprozent Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure
oder Fumarsäure bzw. deren Salzen mit Ammoniumhydroxyd oder mit wasserlöslichen Monoaminen
und (2) 50 bis 99 Molprozent eines oder mehrerer Monomeren der aus Styrol, Vinylacetat
und neutralen Alkylestern aus einer der genannten Säuren und Alkoholen mit 1 bis 18 C-Atomen
bestehenden Gruppe mit (B) 5 bis 60 Gewichtsteilen eines in Wasser verteilbaren aliphatischen
Polyepoxyds enthält.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenanteil an PoIyepoxyd
so gewählt wird, daß Epoxydgruppen und Carboxylgruppen des Copolymerisate nahezu in
äquivalenter Menge vorliegen.
3. Überzugsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyepoxyd ein in Wasser verteilbarer Glycidyläther eines mehrwertigen Alkohols mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
4. Überzugsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol Glycerin ist.
10
5. Überzugsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine geringe Menge eines Amins als Vernetzungskatalysator enthält.
6. Überzugsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenanteil an Amin,
bezogen auf die Carboxyleinheiten des Mischpolymerisats, etwa 1 Molprozent beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 767 809;
französische Patentschriften Nr. 804 048, 883 341.
Deutsche Patentschrift Nr. 767 809;
französische Patentschriften Nr. 804 048, 883 341.
509 658/453 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60518656A | 1956-08-20 | 1956-08-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1199420B true DE1199420B (de) | 1965-08-26 |
Family
ID=22187506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER21725A Pending DE1199420B (de) | 1956-08-20 | 1957-08-19 | Durch Hitzeeinwirkung vernetzendes waessriges UEberzugsmittel auf der Grundlage eines thermoplastischen Copolymerisates |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE560181A (de) |
DE (1) | DE1199420B (de) |
FR (1) | FR1186288A (de) |
GB (1) | GB848350A (de) |
NL (2) | NL99383C (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4057524A (en) * | 1974-03-29 | 1977-11-08 | Menyhert William R | Epoxy derivative compositions |
CH611104GA3 (de) * | 1976-09-03 | 1979-05-31 | ||
JPS5471579A (en) * | 1977-11-17 | 1979-06-08 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Electron beam resist |
JPH0648266B2 (ja) * | 1984-02-08 | 1994-06-22 | 日本エクスラン工業株式会社 | 液体クロマトグラフイ−用充填剤の製造法 |
JP2522344B2 (ja) * | 1988-03-14 | 1996-08-07 | 日本合成ゴム株式会社 | 水系感圧接着剤 |
DE102007016950A1 (de) * | 2007-04-05 | 2008-10-09 | Tesa Ag | Thermisch vernetzende Polyacrylate und Verfahren zu deren Herstellung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR804048A (fr) * | 1935-03-08 | 1936-10-14 | Rohm & Haas Ag | Matières artificielles plastiques susceptibles de gonfler ou de se dissoudre dans l'eau, et procédé pour les préparer |
FR883341A (fr) * | 1941-07-05 | 1943-07-01 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour produire des enduits |
DE767809C (de) * | 1939-12-13 | 1953-10-12 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von glaenzenden UEberzuegen auf Leder, Kunstleder, Vulkanfiber oder Pappe |
-
0
- BE BE560181D patent/BE560181A/xx unknown
- NL NL220009D patent/NL220009A/xx unknown
- NL NL99383D patent/NL99383C/xx active
-
1957
- 1957-08-09 GB GB25170/57A patent/GB848350A/en not_active Expired
- 1957-08-19 DE DER21725A patent/DE1199420B/de active Pending
- 1957-08-20 FR FR1186288D patent/FR1186288A/fr not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR804048A (fr) * | 1935-03-08 | 1936-10-14 | Rohm & Haas Ag | Matières artificielles plastiques susceptibles de gonfler ou de se dissoudre dans l'eau, et procédé pour les préparer |
DE767809C (de) * | 1939-12-13 | 1953-10-12 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von glaenzenden UEberzuegen auf Leder, Kunstleder, Vulkanfiber oder Pappe |
FR883341A (fr) * | 1941-07-05 | 1943-07-01 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour produire des enduits |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB848350A (en) | 1960-09-14 |
NL99383C (de) | |
BE560181A (de) | |
FR1186288A (fr) | 1959-08-19 |
NL220009A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1769495C3 (de) | ||
DE2734167C2 (de) | Verfahren Zur Herstellung von Überzügen | |
DE2613095C2 (de) | Polycarbonatharzformgegenstand und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE69726480T2 (de) | Latexzusammensetzungen mit verbesserter Trocknungsgeschwindigkeit | |
DE2652360B2 (de) | Wäßrige Polymerisat-Polykondensat-Mischung | |
DE2314983C2 (de) | Hitzehärtbare Überzugsmittel | |
DE3780401T2 (de) | Mit wasser reduzierbare acryl-polymere fuer das bedruecken von papier und polyvinylchlorid. | |
DE1199420B (de) | Durch Hitzeeinwirkung vernetzendes waessriges UEberzugsmittel auf der Grundlage eines thermoplastischen Copolymerisates | |
DE1544988C3 (de) | Vernetzer für Mischpolymerisate | |
DE69327301T2 (de) | Wässrige flüssigkeit für primere | |
DE1106492B (de) | Verwendung eines tertiaere Aminogruppen besitzenden Polymerisationsproduktes als Haertungsmittel fuer Epoxyharze | |
DE3446178A1 (de) | Wasserverduennbare anstrichzusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zum beschichten von behaeltern fuer nahrungsmittel | |
DE1133058B (de) | UEberzugsmittel und Lacke | |
DE3101892A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen kunststoffdispersionen mit hohem pigmentbindevermoegen | |
DE1544660C3 (de) | Mischpolymerisate und ihre Verwendung | |
DE1816395A1 (de) | Verfahren zur Zurichtung von Leder und synthetischem Lederaustauschmaterial | |
DE68920665T2 (de) | Beschichtungsmittel. | |
DE1644760A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von UEberzuegen | |
DE2414596C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten Druckplatte | |
DE2431576C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polymerisatdispersionen | |
DE1228015B (de) | Waessrige UEberzugsmittel und Einbrennlacke | |
WO1983001624A1 (en) | Lacquer composition and utilization thereof in the leather and textile fields | |
DE2644120B2 (de) | Überzugsmasse auf wäßriger Basis | |
DE2118862A1 (de) | Wasserdispergierbare Überzugsmassen aus einem Polyaziridinylvernetzer und einem Vinylpolymeren mit reaktionsfähigen Carboxylgruppen | |
DE1218642B (de) | Waessrige UEberzugsmittel und Einbrennlacke auf der Basis wasserloeslicher Salze von oelmodifizierten Alkydharzen |