DE7047624U - Textilbahn - Google Patents

Textilbahn

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DE7047624U
DE7047624U DE19707047624 DE7047624U DE7047624U DE 7047624 U DE7047624 U DE 7047624U DE 19707047624 DE19707047624 DE 19707047624 DE 7047624 U DE7047624 U DE 7047624U DE 7047624 U DE7047624 U DE 7047624U
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Westfaelische Jute Spinnerei & Weberei
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Andrejewski, Honke & Gesthuyson Paieni jnwälte
Diplom-Physiker Di. Walter Andrwjewskl Diplom-Ingenieur Dr.-Ι,ης. Manfred Honke Diplom-Ingenieur AnwaltsaKfe: 36 015As- Hans Dieter Gesthuyser»
4300 Essen, den 14. ^ Theaterpiatz 3
Gebrauchsmusteranmeldung
Westfälische Jute-Spinnerei
und Weberei, 4422 A h a u s ,
Parallels traf"« 10
"Textilbahn"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Textilbahn, und zwar insbesondere auf eine Textilbahn für sogenannte Heimtextilien. Darunter versteht man Bodenbelagstoffe, Bezugstoffe für Polstermöbel, Vorhangstoffe und dergleichen* Textilbahnen dieser Art sind in den verschiedenste^. Ausführungs formen bek&nnt, insbesondere als Bodenbelagstoffe sind solche bekannt, «lie in ihrem grundsätzlichen Aufbau bestehen aus einem Träger und aus darauf befestigten Noppen oder Schlingen aus Garnen, die ihrerseits aus zumindest teilweise vollsynthetischen Pasern,
Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz
vorzugsweise vollsynthetischen Endlosfasern aufgebaut sind. Vollsynthetische Pasern, und insbesondere vollsynthetische Endlosfasern, können durch Recken in einen schrumpffUhlgen Zustand versetzt werden. Darunter versteht man, daß die zunächst durch den Reckvorgang gleichsam bleibend gedehnten Fasern durch Wärmeeinwirkung (unterhalb des Schmelzpunktei) eine intensive Schrumpfung erfahren. Bei Textilbahnen der beschriebenen Art hat man diese Schrurnpffähigkeit von Garnen mit vollsynthetischen Fasern bereits ausgenut7:t. Tatsächlich gehören Textilbahnen zum Stand der Technik, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Noppen oc'er Schlingen aus einem Garn bestehen, welches aus zwei oder mehr Zügen gesponnen ist, wobei zumindest einer dieser Züge aus schrumpfbaren Fasern besteht und dieser Zug nach der Herstellung des Bodenbelags geschru.npft ist. Führt man nach der Herstellung des Bodenbelags den beschriebenen Schrumpfungsvorgang durch, so werden die auf dem Träger befestigten Noppen oder Schlingen fülliger und es entsteht eine Textilbahn, die besonders ansprechenden Charakter bei hoher Strapazierfähigkeit aufweist. Tatsächlich schließen sich infolge der Schrumpfung die Noppen oder Schlingen besonders dicht zusammen. Es ist im übrigen bekannt, bei Textilbahnen der beschriebenen Art Garne aus schrumpffähigen Fasern und ^olche, die nicht mehr oder nicht schrumpffähig sind, nach Maßgabe besonderer Muster in abwechselnder Folge anzuordnen, um auf diese Weise Textilbahnen zu schaffen, di>2 bereichsweise Noppen oder Schlingen aufweisen, deren Fasern noch schrumpffähig sind, während andere Bereiche Noppen oder Schlingen aufweisen, deren Fasern einer Schrumpfung nicht mehr unterworfen werden können. Wird hier der Schrumpfvorgang nachträglich, d.h. nach Herstellung des Bodenbelags durchgeführt*, so entstehen infolge der nach
Andrejjewski, Honlce & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Esser., 1" cterplatz 3
■ Maßgabe der gewünschten Muster- unterschiedlichen Anordnung
besonders dekorative, gleichsam reliefartige Effekte. Nuchteilig ist, daß hier zur Erzielung der reliefartigen Effekte mit unterschiedlichen Garnen gearbeitet werden muß, die im Zuge der Herstellung der Noppen oderSchlingen zu wechseln sind, was in fertigungstechnischer Hinsicht aufwendig ist. Das will die Erfindung vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Textilbahn der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die auf sehr einfache Weise und aus einem einheitlichen Garn hergestelltwerden können.
Die Erfindung betrifft eine Textilbahn (insbesondere eine für sogenannte Heimtextilien, d.h. als Bodenbelagstoff, Bezugstoff für Polstermöbel, Vorhangstoff und dergleichen geeignete Textilbahn) aus Träger und darauf befestigten Noppen oder Schlingen aus Garnen aus zumindest teilweise vollsynthetischen Fasern, vorzugsweise vollsynthetischen Endlosfasern. Es kann sich im Rahmen der Erfindung also um sogenannte Velourware oder auch um Schiingenware handeln, wobei diese Waren gewebt, genadelt oder auf andere Weise hergestellt sein können. Hauptsächlich handelt es sich um eine als Bodenbelagstoff einsetzbare Textilbahn. Die Erfindung besteht darin, daß die Noppen oder Schlingen in fortlaufender Folge (im allgemeinen also reihenweise) aus einem Garn gebildet sind, welches über ein Teilstück seiner Länge schrumpfbar, über den übrigen Teil seiner Länge unschrumpfbar eingestellt war, und daß die schrumpfbaren Teilstücke nach dem Herstellen der Schlingen oder Noppen durch Wärmeeinwirkung, gleichsam nachträglich, geschrumpft sind. Handelt es sich um eine Velour-
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ware, so werden die Noppen zunächst besohnitten und danach der beschriebenen Schrumpfung unterworfen. - Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind zunächst darin zu sehen, daß bei einer erfindungsgemäßen Textilbahn besonders dekorative Reliefeffekte erzielt werden können. Je nach der Länge des schrumpfbaren Teilstückes im Verhältnis zu den unschrumpfbar eingestellten Teilen und je nach der Breite der Textilbahn, die mit einem solchen Garn für die Bildung der Schlingen oder Noppen hergestellt wird, führt "-. beschriebene Gestaltung der Garne dazu, daß sich i \ tilbahn Bereiche bilden, die nach der beschriebenen . .ang eine starke Schrumpfung erfahren und auch zusammenhängen, während andere Teile der Textilbahn ungeschrumpft bleiben. Es lassen sich so überraschende dekorative Effekte erzielen. Die Garne, aus denen bei der erfindungsgemäßen Textilbahn die Noppen oder Schlingen aufgebaut sind, sind ihrerseits in ihrem Aufbau grundsätzlich beliebig. So kann es sich um einzügige Garne handeln, aber auch um ausgesprochene Zwirne mit zwei oder mehr Zügen oder Strängen. Im letzteren Falle ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen oder Schlingen aus einem gezwirnten Garn mit zwei oder mehr Zügen oder Strängen bestehen und von diesen Zügen zumindest einer über ein Teilstück seiner Länge schrumpfbar, in dem übrigen Teil seiner Länge unschrumpfbar eingestellt war, während die schrumpfbaren Teilstücke nach dem Herstellen der Schlingen oder Noppen durch Wärmeeinwirkung nachträglich geschrumpft werden, um den angestrebten Reliefeffekt hervorzubringen. Anders ausgedrückt besteht das gezwirnte Garn aus mehreren Fäden, die in der beschriebenen Weise schrumpfbar sind. Im allgemeinen ist es ausreichend, die Garne so auszurüsten, daß die Schrumpfbarkeit über Teil-
Andrejewslci, Honke & Gesfhuyson, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz
stücke von etwa einem Meter Länge beibehalten wird, während angeschlossene Teilstüoke etwa gleicher Länge ausgeschrumpft sind. Dann erhält man in der fertigen Textilbahn, die beispielsweise 80, 100, 120 oder auch breiter liegt, ohne weiteres Zonen oder Inseln aus mehr oder weniger zusammenhängenden schrumpfbaren Teilstücken der Garne, so daß über den Schrumpfvorgang sehr dekorative Muster, zumeist mehr oder weniger willkürliche und gerade dadurch wirkende Muster (und nicht exakte Figuren) erzielt werden können. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die Abstimmung zwischen den Garnen und deren schrumpfbaren Zonen einerseits und der Breite der Textilbahnen andererseits so durchzuführen, daß auch geometrische Figuren oder andere figürliche Darstellungen in der Textilbahn reliefartig verwirklicht werden können, wenn iu der beschriebenen Weise verfahren wir*1. Besitzen die Garne, aus denen die erfindungsgemäße Textilbahn bezüglich der Schlingen oder Noppen aufgebaut ist, alle die gleiche Farbe, so führt die beschriebene Schrumpfung in der fertigen Textilbahn zu einer farblichen Veränderung derart, daß die geschrumpften Bereiche dunkler erscheinen. Das ist ein weiterer Vorzug der Erfindung, wenn mit vor jeder Schrumpfbehandlung mit unigefärbten Garnen gearbeitet wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigsn in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Textilbahn,
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Yheaterplatz 3
Fig. jj einen Garnabschnitt, der zum Aufbau einer erfindungsgemä;3en Textilbahn verbereitet ist, vor und nach nachträglicher Schrumpfung,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Textilbahn ist im Ausführungsbeis-oiel (aber nicht beschränkend) als Bodenbelagstoff gedeckt. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus einem Träger 1 und darauf befestigten Noppen 2 oder Schlingen J>. Bei der Aus führungs form nach den Figuren 1 und 2 handelt es sich um velourartig geschnittene Noppen 2, bei der Ausführungsform nach Figur 4 handelt es sich um Schlingen J>. Die Noppen 2 oder die Schlingen J5 bestehen aus zumindest teilweise vollsy aetischen Fasern 4, und zwar im Ausführungsbeispiel vollsynthetischen Endlosfasern. Dabei ist erfindungsgemäß die Anordnung der Noppen 2 oder Schlingen J) so getroffen, daß die Noppen 2 oder Schlingen ~5 in fortlaufender Folge (z.B. reihenweise) aus einem Garn 5 gebildet sind, welches über ein Teilstück 6 seiner Länge schrumpfbar, über den übrigen Teil seiner Länge unschrumpfbar eingestellt war, während die schrumpfbaren Teilstücke 6nach dem Herstellen der Schlingen 2 oder Noppen 2 durch Wärmeeinwirkung nachträglich (in an sich bekannter Weise) geschrumpft sind. Figur 3 zeigt einen entsprechenden Garnabschnitt, links vor und rechts nach nachträglicher Schrumpfung.
Mail entnimmt aus den Figuren 2 und 4, daß die Noppen 2 oder Schlingen 3 aus einem Garn mit im Ausführungsbeispiel zwei Zügen (5a, 5b) bestehen, wobei einer dieser Züge (5a) im Aus-
Andrejewski, Honke & O^ huysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3
ι -
führungsbeispiel schrumpfbar gestaltet ist. uie F.igur 3> die etwa im Maßstab 1 : 2 hergestellt ist, zeigt bei einem Garn 5 den Übergang zwischen dem Teilstück 6 mit schrumpfbaren und dem Teilstück mit nicht mehr schrumpfbaren, schon ausgeschrumpften Fasern. Eine Betrachtung dieses Garnes macht deutlich, daß nachträglich noch eine beachtliche Schrumpfung eintritt, die durch die Größe s in Figur 3 dargestellt worden ist. Diese nachträgliche Schrumpfung des Garnes 5 bringt die in den Figuren 1 und 4 erkennbaren dekorativen Reliefeffekte. Besonders ausgeprägt ist dieser dekorative Effekt durch Farbkonzentration einerseits, durch Reliefbildung andererseits, wenn es sich um eine Velourware handelt, die nach der Herstellung der Noppen in üblicherweise beschnitten und danach der LSchrumpfung unterworfen worden ist.
Ansprüche:
704762Ί-2.3.72

Claims (4)

Honke & Gesthuysen, Pater iwolte, 43CK) Essen, Theaterplatz 3 Ansprüche :
1. Textilbahn (insbesondere für sogenannte Heimtextilien), bestehend' aus Träger und darauf befestigten Noppen oder Schlingen aus Garnen aus zumindest eilweise vollsynthetischen Fasern, vorzugsweise vollsynthetischen Endlosfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (2) oder Schlingen (3) in fortlaufender Folge aus einem Garn (5) gebildet sind, welches über ein Teilstück (6) seiner Länge schrumpfbar, über den übrigen Teil seiner Länge unschrumpfbar eingssteilt war, und daß die schrumpfbaren Teilstücke (6) nach dem Herstellen der Noppen (2) oder Schlingen (5) durch Wärmeeinwirkung geschrumpft sind.
2. Textilbahn nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (2) oder Schlingen (3) aus einem Garn (5) mit zwei oder mehr als zwei Zügen (5a, 5b) bestehen und von den Zügen zumindest einer (5a) über ein Teilstück (6) seiner Länge schrumpfbar, über den übrigen Teil seiner Länge unschrumpfbar eingestellt war, und daß die schrumpfbaren Teilstücke (6) nach dem Herstellen der Noppen (2) oder Schlingen (3) durch Wärmeeinwirkung nachträglich geschrumpft sind.
5· Textilbahn nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (2) oder Schlingeen (3) aus Garnen (5) bestehen, die über ein Teilstück (6) von etwa einem Meter schrumpfbar, ein anschließendes Teilstück von etwa einem Meter unschrumpfbar eingestellt sind und so fort, abwechselnd.
4. Textilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Garne (5) aus denen die Noppen (2) oder Schlingen (3) bestehen, uni eingefärbt sind.
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