DE70439C - Spülanlage - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der vorliegende Spülapparat dient zum Spülen von Trinkgläsern. Dieses Spülen geschieht in der Spülwanne f, wo beständig eine allmälige Erneuerung des Spülwassers erfolgt, und zwar genau in dem Mafse der gröfseren oder geringeren Zahl der zu spülenden Gefäfse.

Die Spülwanne f ist in bestimmter Höhe mit Ueberlauföffhungen f¹ versehen; die Beschickung geschieht mittelst des unten mündenden Rohres e, aufserdem ist ein Ablafs g vorhanden. Die Beschickung wird durch die beiden über einander angeordneten Behälter a und d geregelt. Der obere α ist der Vorrathswasserbehälter, der bei b gefüllt und während des Betriebes luftdicht geschlossen wird. Durch den Stutzen c ist der Behälter a mit dem unteren Behälter d, der oben offen ist, verbunden. Im Stutzen c und unter ihm ■ ist das Ventil i und die Ausströmungsöffnung k angeordnet. Ist in dem Behälter d Wasser enthalten, so hält der Schwimmer h das Ventil i geöffnet. Bei geöffnetem Ventil strömt aus dem oberen Behälter α so lange Wasser nach dem unteren, bis der Wasserstand die Oeffnung k verschliefst und das weitere Ausströmen verhindert, indem dann keine Luft mehr bei k in den Behälter α gelangen kann. Sobald aber der Wasserstand sinkt und die Einströmungsöffnung k um ein Geringes frei wird, strömt unter lebhaftem Geräusch der im Behälter α aufsteigenden Luft neues Wasser zu, bis der vorige Stand wieder erreicht ist.

Der Schwimmerbehälter d ist durch die Leitung e mit dem Spülbehälter / verbunden; der Hahn e¹ mufs beim Betrieb offen sein oder fehlt überhaupt. In beiden Behältern steht das Wasser gleich. hoch und es sind nun die Ueberlauföffnungen f¹ unmittelbar über dem durch die Oeffnung k bestimmten Wasserstande angebracht. Werden infolge dessen Gläser in die Spülwanne getaucht, so steigt ihr Inhalt, und es fliefst etwas Spülwasser aus; sobald dann aber die Gläser herausgenommen werden, fällt der Wasserspiegel unter die frühere Höhe und es fliefst in der beschriebenen Weise neues Wasser zu. Es erfolgt also die Neubeschickung mit frischem Spülwasser genau dem Bedarf entsprechend.

Die Unreinigkeiten werden beständig durch die Ablauföffnungen f^! entfernt. Damit auch zeitweilig eine gründliche Reinigung des Spülbehälters vorgenommen werden kann, ist es wichtig, dafs die Neufüllung des Behälters a nur gesehen kann, nachdem vorher eine Entleerung der Spülwanne erfolgt ist. Zu diesem Zweck wird der Ablafs g geöffnet. Es entleert sich dann auch der Behälter d, es sinkt der Schwimmer und schliefst das Ventil i. Erst dann kann die Neufüllung stattfinden; würde man anderenfalls den hierzu dienenden Einlafs b öffnen, so würde das neu zugefüllte Wasser sofort durch den Behälter d nach der Wanne f strömen und von · hier, aus überfliefsen. Dafs der Behälter α leer ist, erkennt man daran, dafs das Geräusch der neu eindringenden Luft aufhört. Soll der Apparat nach dem Füllen des Behälters wieder in Betrieb kommen, so mufs zunächst in die Spülwanne f so viel Wasser eingefüllt werden, dafs der Schwimmer gehoben wird. Doch könnte man zum Oeffnen des Ventils i auch

Claims (3)

eine besondere Vorrichtung anordnen. Der Hahn eΎ dient zur Abstellung des Betriebes. Von dem Ablaufrohr g kann man ein Zweigrohr g1 nach dem Behälter m anordnen, in den. die in den Gläsern enthaltenen Reste hineingegossen werden. Man könnte noch eine Vorrichtung anordnen, wodurch nach der Entleerung des Behälters α die Entleerung von d und/ durch ein Ventil selbsttätig geschieht. In Fig. 2 ist eine abgeänderte Ausführung dargestellt. Hier sind noch zwei Röhren η η im Wasserbehälter α angeordnet, deren untere Mündung bis zur Standhöhe des Wassers im Ventilbehälter d, und deren oberes Ende bis nahe unter die Decke des Wasserbehälters a reicht. Ferner ist der letztere nicht mit einer Füllöffnung versehen, sondern läfst sich unmittelbar von der Wasserleitung ο nach Oeffnen des Hahnes ο1 jederzeit ' mit frischem Wasser beschicken. Die Neufüllung des ganzen Apparates und die Nachfüllung vereinfachen sich dadurch wesentlich, während im übrigen der Betrieb sich nicht ändert. Beim ersten Füllen läfst man das Wasser durch die Leitung ο nach Oeffnen des Hahnes o1 ein.; die Luft entweicht durch die Röhren n, bis der Behälter gefüllt ist; dann fliefst das Wasser durch die Röhren in den Behälter d und in die Wanne, bis beide gefüllt sind und der Schwimmer in Betrieb gesetzt wird. Dann schliefst man den Hahn o1. Durch zeitweiliges Oeffnen desselben ergänzt man die dem Behälter α entnommene Spülwassermenge, wobei die Luft infolge des Druckes durch die Röhren η austritt. An Stelle zweier Röhren η würde auch eine genügen. Ein Vortheil dieser Anordnung liegt auch darin, dafs das Geräusch, womit die Luft während des Betriebes durch die Röhren dringt, noch viel lebhafter und besser hörbar als bei der früheren Anordnung ist. Es läfst sich an dem Aufhören des Geräusches sofort erkennen, dafs der Behälter α leer ist. An Stelle der bei der ersten Ausführung in der Wand des Spülbehälters f angeordneten Ueberlauföffnungen/1 ist hier ein Ueberlauf g2 angeordnet; die Schale m dient in diesem Falle nur zum Eingiefsen der in den Gläsern befindlichen Reste. Mit der Leitung ο liefse sich auch ein selbsttätiges Absperrventil verbinden, so dafs die Beschickung des Behälters α selbstthätig geschieht. Patent-AnsρrOche:

1. Eine Spülanlage für Trinkgefäfse u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs über zwei mit einander communicirenden Behältern d und f ein luftdicht verschliefsbarer Vorratsbehälter (a) in der Art angeordnet ist, dafs beim Eintauchen der Gläser .in den Spülbehälter (f) eine entsprechende Wassermenge verdrängt wird und durch die Ueberlauföffnungen (f'J abfliefst, welche unmittelbar in dem durch die Einflufsöffnung (ic) im Behälter (d) bestimmten Wasserstande angebracht sind, während beim Herausnehmen der gespülten Gefäfse die verdrängte Wassermenge dadurch ersetzt wird, dafs infolge des sinkenden - Wasserstandes die Oeffnung (k) frei wird und aus dem Vorratsbehälter (a) so lange Wasser zufliefst, bis der Wasserstand die Oeffnung (k) wieder verschliefst und: das weitere Zuströmen verhindert, da keine Luft mehr bei (k) in den Behälter (a)^gelangen kann.

2. Bei der unter r. gekennzeichneten SpUlanlage behufs zeitweiliger Reinigung des Spülbehälters (f) die Anordnung eines mit dem Ventil (i) verbundenen Schwimmers (I) in der Art, dafs bei- der Neufüllung, des Vorrathsbehälters (a) der Spülbehälter (f) erst entleert werden mufs, wobei der Schwimmer (h) sinkt und das Verbindungs-

. ventil (i) schliefst.

3. Bei der unter 1. angegebenen Anlage Röhren (nn), die von dem oberen Wasserstande im Schwimmerbehälter (d) nach dem Innern des Behälters (a) nahe unter dessen Decke führen nnd den Luftübergang in oder aus dem Behälter (a) bei sinkendem Wasserstande in (d) oder bei der Neufüllung mittelst der Druckwasserleitung (n) vermitteln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.