DE603081C - Vorrichtung zum Abfuehren von Abfallstoffen an Bord von Schiffen - Google Patents
Vorrichtung zum Abfuehren von Abfallstoffen an Bord von SchiffenInfo
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- DE603081C DE603081C DEL82776D DEL0082776D DE603081C DE 603081 C DE603081 C DE 603081C DE L82776 D DEL82776 D DE L82776D DE L0082776 D DEL0082776 D DE L0082776D DE 603081 C DE603081 C DE 603081C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B29/00—Accommodation for crew or passengers not otherwise provided for
- B63B29/16—Soil water discharges
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63J—AUXILIARIES ON VESSELS
- B63J4/00—Arrangements of installations for treating ballast water, waste water, sewage, sludge, or refuse, or for preventing environmental pollution not otherwise provided for
- B63J4/006—Arrangements of installations for treating ballast water, waste water, sewage, sludge, or refuse, or for preventing environmental pollution not otherwise provided for for treating waste water or sewage
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Bord von Schiffen und ist dazu bestimmt, die
Entfernung aller Abfälle fester, flüssiger und gasförmiger Art, wo immer sich solche auf
dem Schiffe finden, aus diesem unterhalb der Wasserlinie zu sichern.
Man hat an sich schon Abführungsvorrichtungen für Abwässer vorgeschlagen, bei
welchen die flüssigen Abfälle in einem Behälter gesammelt werden, der zeitweise unterhalb
der Wasserlinie durch ein mit Ventilklappe versehenes Kanalrohr entleert wird. In solchen Anordnungen werden die Abfälle
dem Behälter durch Schwerkraft zugeführt, so daß die Abfallsammelstellen notwendigerweise
höher liegen müssen als der Behälter, der selbst wegen der Entleerungsmöglichkeit
über der Wasserlinie angeordnet sein muß. Tiefliegende Räume im Schiff können daher
nicht auf diese Weise von den Abfällen befreit werden. Abgesehen davon bieten diese
Anordnungen keine Gewähr dafür, daß mit ihnen auch feste und gasförmige Abfälle entfernt
werden können; auch wird ihr Betrieb durch das Rollen und Stampfen des Schiffes gestört.
Es ist auch bereits der Vorschlag gemacht worden, in solchen Anordnungen den Behälter
unter der Wasserlinie aufzustellen und seinen Inhalt mittels Pumpen ins Meer zu drücken.
Dadurch wird es zwar möglich, das ganze Schiff von den Abfällen zu befreien, aber es
ist Merzu eine erhebliche Pumpenarbeit nötig, und überdies bleiben alle sonstigen Mängel
der Abfällesammlung mittels Schwerkraft bestehen.
Die Erfindung beseitigt alle diese Übelstände. Erfindungsgemäß wird zur Sicherung
der Bewegung der Abfälle in den Rohrleitungen Unterdruck benutzt, derart, daß der
Sammelbehälter für die Abfälle als Barometerrohr ausgebildet ist, in dessen oberen
Teil und den an diesen angeschlossenen, zu den Entleerungsstellen führenden Rohrleitungen
ein dauernder Unterdruck erzeugt wird, so daß bei periodischer Zuführung von Außenluft die Entleerung des Sammelbehälters
selbsttätig erfolgt.
Man kennt zwar schon die Verwendung des Unterdruckes zur bezirksweisen Sammlung
der Abfälle von Häusern; bei diesen Anordnungen sind jedoch die Behälter nicht als
Barometerrohre ausgebildet, und es wirkt in den Abfälleleitungen der Häuser selbst kein
Unterdruck, so daß die Mängel der Schwerkraftabfälleentfernung
innerhalb des Hauses bestehen bleiben.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar
zeigt
Abb. ι die allgemeine Anordnung der Vorrichtung in schematischer Darstellung.
Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus_einer Reihe von Entleerungsbehältern,
die an allen passenden Stellen auf den einzelnen Schiffsdecks angeordnet sind.
Jeder Behälter besteht aus einer Art Trichter ιo, der durch einen Deckeln verschlossen
ist und in dessen oberen Teil Luftlöcher vorgesehen sind. Der Trichter io wird unten
durch eine Hose verlängert, die einen gewissen Krümmungsradius besitzt und durch
Vermittlung eines Verschlusses 14 mit einem Abführungssammelrohr 15 verbunden ist, das,
wie Abb. 1 zeigt, für eine größere Anzahl von Vorrichtungen gemeinsam vorgesehen sein
kann.
Der Verschluß 14 besteht im wesentlichen aus einem entlasteten Kolben, dessen Kolben-
ao stange 17 mit einer Verzahnung versehen ist, die mit einem Zahnsektor kämmt, der um
eine Achse drehbar gelagert ist. Dieser Zahnsektor ist mit einem Hebel fest verbunden,
der ein Gewicht 22 trägt und mit einem pedalartigen Organ 24 drehbar verbunden ist, das
auf dem Deck 25 vorspringt, auf welchem der Entleerungsbehälter angeordnet ist.
Das Sammelrohr 15 mündet, ebenso wie übrigens auch eine Anzahl von anderen nicht
dargestellten Sammelrohren, in den oberen Raum 26 eines Barometerrohrs 27 von einigen
Metern Höhe, in welchem eine durch einen Motor 29 angetriebene Luftpumpe 28 ein ständiges
Vakuum unterhält. In den Raum 26 mündet ebenfalls eine Waschwasserleitung 31,
die durch einen Verschluß 32 gesteuert wird, der von einem Schwimmer 33 derart beeinflußt
wird, daß der Flüssigkeitsspiegel im Raum 26 im wesentlichen gleichbleibt.
Unten mündet das Barometerrohr 27 bei 34 nach außen oberhalb oder unterhalb der
Schwimmlinie, indem es die Wand 35 des Schiffsrumpfes durchsetzt, wobei die Mündung
34 des Barometerrohrs mit einer Rückschlagklappe 36 und einem Sicherheitsventil 37 versehen ist, damit das Rohr 27 im Notfall
verschlossen werden kann.
Die Abb. 1 zeigt, daß an jedem Sammelrohr 15 Abzweigungen 38 angeschlossen sein
können, die von anderen Entleerungsbehältern kommen. Desgleichen können auch Leitungen
39 angeschlossen sein, an welche man Saugdüsen 40 für Staubsauger anschließen kann.
Am Ende eines jeden Sammelrohrs 15 ist eine selbsttätige Vorrichtung vorgesehen,
durch welche die Luft periodisch wieder eingelassen wird. Diese Vorrichtung besteht aus
einer Öffnung 41, die für gewöhnlich durch einen Verschluß 42 verschlossen ist, dessen
Stange 43 durch Vermittlung eines drehbar gelagerten Hebels 44 durch eine Uhrwerkvorrichtung
45 gesteuert wird, welche den Verschluß 42 in bestimmten Zeiträumen plötzlich
öffnen kann.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Teile ist folgende.
Angenommen, der Motor 29 ist in Betrieb; die Pumpe 28 erzeugt nun in dem Raum 26
und infolgedessen in der ganzen Einrichtung ein Vakuum, welches ziemlich hochgetrieben
werden muß und beispielsweise 25 bis 30 mm Quecksilber betragen wird. Gleichzeitig
wird das Barometerrohr 27 durch Vermittlung des Schwimmerschalters 32 durch von der Leitung 31 kommendes Wasser so
weit gefüllt, bis der Flüssigkeitsspiegel den Schwimmer 33 erreicht.
Von diesem Augenblick an entsteht ein Gleichgewichtszustand; durch die Anordnung
der Rückschlagklappe 36 ist nicht zu befürchten, daß durch eine Erhöhung des Vakuums
im Raum 26 ein unerwünschter Eintritt von Seewasser in das Rohr 27 erfolgt.
Will man nun Abfälle oder sonstige Abfallstoffe
abführen, so wird der Deckel 11 des entsprechenden Behälters 10 geöfrnet,
worauf man die Abfall stoffe in der aus dem oberen Teil der Abb. 1 ersichtlichen Weise
in den Behälter einschüttet.
Die Abfallstoffe gelangen in die Hose 13
oder bleiben im Behälter 10; jedenfalls werden sie durch den Verschluß 14 zurückgehalten.
Es ist zu bemerken, daß die Krümmung der Hose 13 bei der Herstellung so bestimmt
wird, daß sie größer ist als alle anderen Krümmungen der Leitungen, so daß jeder
Gegenstand, der einmal in die Hose 13 gelangen konnte, sicher den ganzen übrigen
Teil der Einrichtung wird durchlaufen können.
Um die in dieser Weise in den Behälter 10 eingeschütteten Abfälle abzuführen, wird der
Deckel 11 wieder verschlossen, worauf es dann genügt, in der aus dem linken Teil der
Abb. ι ersichtlichen Weise auf das Pedal zu treten, um den Kolben des Verschlusses 14
zurückzuschieben. Die Folge davon ist, daß wegen der im Behälter 10 vorgesehenen
Löcher ein großer Druckunterschied auf die Abfälle wirkt, die dann im Sammelrohr 15
bis in den Raum 26 angesaugt und rasch mitgerissen werden. Die Abfälle sammeln sich
auf diese Weise im Wasser, das im Rohr 2."J enthalten ist. In periodischen Zeitabständen
wird der Verschluß 42 durch das Uhrwerk geöffnet, so daß Luft plötzlich wieder in das
Sammelrohr 15 eintritt und im Raum 26 eine Druckerhöhung erzeugt, die die im Rohr 27
enthaltenen Stoffe massenhaft befördert und nach außen entleert. Die auf diese Weise
ausgetriebene Flüssigkeit wird übrigens sofort durch Wasser ersetzt, das von der Leitung
31 kommt, deren Verschluß 30 sich selbsttätig
öffnet.
Aus Abb. ι ist zu ersehen, in welcher Weise
die Spülvorrichtungen der Aborte ebenfalls ■■
am Sammelrohr rs und insbesondere an der Nebenleitung 38 angeschlossen werden können.
Diese Spiilvorrichtungen bestehen im
wesentlichen, in Verbindung mit der oben beschriebenen Einrichtung, aus einem Becken
46, das unten mit einer Art Heber versehen ist. Um den Inhalt des Beckens 46 und des
Hebers 47 abzuführen, betätigt man den Handgriff 53 des Hebels.
Da ein, hohes Vakuum ständig in der Leitung38
herrscht, wird der Inhalt des Hebers 47 sofort in diese Leitung mitgerissen, und
eine gewisse L'uftmenge wird sogar dann noch, angesaugt, wodurch gleichzeitig die Lüftung
des Raumes noch selbsttätig bewirkt wird. AIsdann läßt man den Hebel zurückfallen, worauf
der Kolben den Heber 47 abschließt. Im oberen Teil des Beckens 46 sind Löcher vorgesehen,
um selbst bei einer falschen Bedienung das Entstehen eines Unterdruckes im
Becken selbst zu verhindern.
Es versteht sich von selbst, daß die oben beschriebenen Abführungsvorrichtungen sich
auch für andere Zwecke eignen; so könnten z. B. Abzweigleitungen an allen Stellen angebracht
werden bzw. ausmünden, wo üble Gerüche oder schädliche Gase abzuführen
waren.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Abführen von Abfallstoffen an Bord von Schiffen mit .Entleerungsstellen, die durch Rohrleitungen an einen periodisch entleerbaren Sammelbehälter angeschlossen sind, dessen Fallrohr unter Vermittlung einer Rückschlagkappe vorzugsweise unterhalb der Wasserlinie mündet, unter Verwendung von Saugewirkung zum Abführen der Abfallstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter als Barometerrohr ausgebildet ist, in dessen oberen Teil und den an diesen angeschlossenen, zu den Entleerungsstellen führenden Rohrleitungen ein dauernder Unterdruck erzeugt wird, so daß bei periodischer Zuführung von Außenluft die Entleerung des Sammelbehälters selbsttätig erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR603081X | 1932-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603081C true DE603081C (de) | 1934-09-24 |
Family
ID=8972433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL82776D Expired DE603081C (de) | 1932-01-11 | 1932-12-25 | Vorrichtung zum Abfuehren von Abfallstoffen an Bord von Schiffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603081C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1238858B (de) * | 1956-05-08 | 1967-04-13 | Sven Algot Joel Lijendahl | Anordnung zum Abfuehren von Klosettabwaessern aus Haeusern |
-
1932
- 1932-12-25 DE DEL82776D patent/DE603081C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1238858B (de) * | 1956-05-08 | 1967-04-13 | Sven Algot Joel Lijendahl | Anordnung zum Abfuehren von Klosettabwaessern aus Haeusern |
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