DE2535164A1 - Vorrichtung zum automatischen extrahieren von schlamm oder rueckstaenden in einer wasseraufbereitungsapparatur sowie zum automatischen rueckspuelen derselben - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen extrahieren von schlamm oder rueckstaenden in einer wasseraufbereitungsapparatur sowie zum automatischen rueckspuelen derselbenInfo
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Description
4690Herne1, 8000 München 40,
FrelllgrathstraBe 19 n,_, ,„_ R H aaht. Eisenacher Straße 17
PosHach 1« UlpL-ing. H. Π. ΒβΠΓ Pat.-Anw. Betzier
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München
25. Juli 1975
Societe DEGREMONT, 183 Avenue du 18 Juin 1940 RUEIL MALMAISON (Frankreich)
Vorrichtung zum automatischen Extrahieren von Schlamm oder Rückständen in einer Wasseraufbereitungsapparatur
sowie zum automatischen Rückspülen derselben.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit der einerseits Rückstände oder Schlamm einer Wasseraufbereitungsapparatur
extrahiert und andererseits solche Wasseraufbereitungsapparaturen, insbesondere Plattendekantierer mit
pulsierendem Rückstandsbott rückgespUlt werden können.
Es ist bei der Wasseraufbereitung bekannt, die aus der Aufbereitung des Wassers stammenden Rückstände oder Schlämme
in einem Dekantiergerät mit Rückstandsbett mit Hilfe eines Rohrsystems abzusaugen, das mit manuel oder hydraulisch
zu bedienenden Membranventilen versehen ist und gegebenenfalls an ein automatisches Steuer- oder Regelsystem angeschlossen
ist.
Die Verwendung von Membranventilen bringt Nachteile mit
sich, wobei der Hauptnachteil darin liegt, daß der Druck
609808/0944 _2.
des treibenden Mediums stark gedrosselt werden muß, damit die Gefahr eines Reißens der Membranen vermieden und eine
Versorgung jeder einzelnen ermöglicht wird. Ein weiterer Nachteil besteht in der Gefahr einer Entleerung des Dekantiergerätes
in dem Augenblick, in welchem die Extraktion eingestellt wird. Ein dritter Nachteil sind schließlich die hohen
Kosten dieser Membranen.
Die Verwendung von Saughebern für den selben Zweck, die von einem Vakuumerzeuger betrieben werden, ist zwar zu verwirklichen,
jedoch außerordentlich teuer.
Die Erfindung erstrebt die Schaffung einer Vorrichtung zur Extraktion der Rückstände oder Schlämme in einem Plattendekantierer
mit pulsierendem Rückstands- oder Schlammbett und zum Rückspülen desselben mit mindestens einem Saugheber, der
durch das Druckmindersystem betrieben wird, das auch die Pulsation des Rückstands- oder Schlammbettes erzeugt, und
an ein System von Magnetventilen angeschlossen ist, die sowohl den Saugheber zu seiner Inbetriebnahme unter Unterdruck setzen
und damit das Absaugen der Rückstände oder Schlämme aus dem Dekantierer einleiten, als auch den Saugheber mit dem Zulauf
des Schmutzwassers im Dekantierer verbinden, was durch einfaches Schließen des Steuerventils und öffnen des Zulaufventils
für Schmutzwasser ein-Rückspülen des Dekantierers
ermöglicht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist insbesondere vorteilhaft in dem hier als Aulführungsbeispiel beschriebenen Fall,
in welchem man das Absaugen von Rückständen oder Schlämmen aus einem Dekantierer mit Rückstands» oder Schlamnbett durchführen
will, wie es in der DT-OS 2343019 beschrieben ist»
und in welchem die Einführung des Schmutzwasser* in seinen unteren Teil pulsierend Bit Hilfe eines Rohrnetzes erfolgt,
das mit einer Glocke in Verbindung steht, dl· abwechselnd unter Unterdruck und unter atmosphärische« Druck gesetzt
wird und selbst mit einen Unterdruckeraeuger verbunden ist. ,
In dieser Vorrichtung erfolgt das Absaugen dar aus dar Iehandlung des Schmutzwasser β stammenden und in eine· Schlamm- r '
609808/0944 * · 3 -
ORIGINAL INSPECTED
konzentrator gesammelten Schlammes oder Rückstandes im Sinne des derzeitigen Standes der Technik durch ein System
von mit Ventilen ausgestatteten Rohrleitungen, die vollständig unabhängig von der gesamten Vorrichtung sind.
Es ist insbesondere vorteilhaft als Unterdruckerzeuger der Glocke ein Gebläse zu verwenden, dessen Ansauggrenzwert bei
ungefähr einem Meter liegt, um eine Überflutung des Gebläses und die daraus folgenden Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung erlaubt bei Verwendung eines Gebläses o. dgl. als Unterdruckerzeuger der Glocke
das automatische Absaugen des gesammelten Rückstandes oder Schlammes.
Das Gebläse wirkt auf die Einleitung des Arbeitens des oder der Saugheber zum Absaugen der Rückstandes oder Schlammes
im Dekantierer mit Hilfe eines Systemes von Rohren und Magnetventilen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung erlaubt außerdem das Rückspülen
eines Plattendekantierers mit Rückstandsbett durch Schließen des Steuerventils der Saugheber zum Absaugen des
Rückstandes oder Schlammes und öffnen des Zulaufventiles für das Schmutzwasser.
Die folgende Beschreibung erläutert anhand der Fig. 1 und der Zeichnung insbesondere die Stellung und Anordnung der
Magnetventile.
Es handelt sich jedoch nur um ein Ausführungsbeispiel, wobei alle anderen Formen, Größen und Anordnungen ebenfalls mit
in den Rahmen der Erfindung fallen.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt eines Plattendekantierers und einer Vorrichtung zum Absaugen des Rückstandes oder Schlammes;
Fig. 2 zeigt ebenfalls im Schnitt, jedoch um 90° gegenüber
609808/0944 "
Fig. 1 gedreht, eine Vorrichtung zum Rückspülen.
Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Plattendekantierer
mit Rückstand- oder Schlammbett. Die Zuführung des zu behandelnden Wassers zum Boden des Dekantierers
erfolgt unter dem Einfluß einer Pulsationsbewegung durch die Benutzung einer Glocke a mit Hilfe eines Gebläses b,
mit dem ein mehr oder weniger hoher Unterdruck aufgebaut wird. Das Schmutzwasser läuft in die Glocke durch eine
Rohrleitung c zu.
Nach der Erfindung tauchen ein oder mehrere Saugheber 1,
im Ausführungsbeispiel zwei Saugheber mit ihrem einen Ende 1a, das an ein dazu senkrechtes Rohr 1b mit öffnungen angeschlossen
ist, in das Rückstands- oder Schlammbett in dem Sammelbehälter 2 ein und d.nd an ihrem anderen Ende über
eine Sammelleitung 3 verbunden. Auf dieser Sammelleitung
3 sind zwei Magnetventile vorgesehen. Das eine Magnetventil
4 stellt die Verbindung zum Schmutzwasserzulauf und zur Glocke a her, während das andere Magnetventil 5 in der
Nähe der Ausmündung der Sammelleitung vorgesehen ist, die sich in einem Ablaufbecken 6 injder Höhe der Eintauchtiefe
der Saugheber befindet. Das Ablaufbecken 6 weist einen
einstellbaren Überlauf 8 auf, mit dem die Ausflußmenge des durch die Saugheber abgesaugten Rückstandes oder Schlammes
beliebig verändert werden kann.
Auf der Ansaugleitung 9 des Gebläses d, die mit einem Regelventil 9a versehen ist, ist eine Verbindungsleitung 10 zu
den Saughebern angeschlossen. Die Anordnung ist so getroffen, daß sie ein konstantes Vakuum sogar während des ZurUckflutens
des atmosphärischen Druckes in den Glockenraum a zuläßt.
Die Leitung 10, die die Saugheber mit dem Gebläse verbindet, ist mit einem Zweiwegemagnetventil 11 versehen und weist eine
Abzweigung 10a auf, in der ein zweites Zweiwegemagnetventil 12 sitzt.
- 5 609808/0944
Diese Magnetventile erlauben entsprechend einer gewünschten Schaltfolge die Verbindung der Saugheber mit dem Gebläse,
um die Saugheber unter Unterdruck zu setzen, oder aber über das Ventil 12 mit der Atmosphäre, um sie zu entleeren.
Die Magnetventile sind derart gewählt, daß das Magnetventil 11 für den Unterdruck druckfrei geschlossen ist, so daß
bei fehlendem Strom die Saugheber in ihrer entleerten Stellung stehen und so eine völlige Entleerung des Dekantierers
vermieden wird.
Außerdem ist das Rückspülen des Dekantierers durch einfaches
Schließen des Ventils 5, um die Saugheber zum Absaugen der Rückstände oder des Schlammes in Betrieb zu setzen, und durch
öffnen des Ventiles 4 möglich, um damit die gemeinsame Sammelleitung
3 der Saugheber mit der Leitung c für den Schmutzwasserzulauf zu verbinden, wobei das Ventil 4 natürlich während der
Entleerung des Geräts vor dem Rückspülen geschlossen ist.
Das Rückspülen wird wie folgt ausgeführt:
Es werden die Saugheber in der vorher beschriebenen Weise
unter Unterdruck gesetzt. Das in der gemeinsamen Sammelleitung 3 den Verzweigungen zu den Saughebern zulaufende
Wasser wird angesaugt und in das Schlammsammelbecken 2 befördert. Das zulaufende Wasser fließt auch über den Überlauf
13 des Sammelbeckens und verteilt sich so über die gesamte Länge des Dekantierers, was zu einem Abspülen des
Bodens mit einer Fallhöhe von ca. 3 m führt.
Die Menge des in der Sammelleitung 3 zugeführten Wassers wird so gewählt, daß das Abspülen ausreichend heftig erfolgt,
um den Schlamm auf dem geneigten Boden 14 mitzureissen.
Ein Teil des Zulaufs läuft durch den inneren Kanal 15 und versorgt die Verzweigungen des Verteilers 16 zur Verbesserung
der Rückspülung. Der mitgenommene Schlamm oder Rückstand wird in einem Sammelkanal 17 gesammelt und über
eine Leitung 18 mit einem Ventil 19 abgeführt. Die Mündung des Schmutzwasserzulaufs c befindet sich in der Höhe h,
609808/0944 . 6 _
vorteilhaft in 1 m oder 1,2 m Höhe, genau abgestimmt auf die Höhe der Überlaufrinne des Sammelbeckens derart, daß die.
in die Sammelleitung 3 laufende Wasserzuflußmenge ausreicht,
um den Boden des Dekantierers zu reinigen, und liegt bei ca. 400 nr/h.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung erlaubt also ein automatisches
Absaugen des Schlammes oder Rückstandes und ein Rückspülen eines Dekantierers.
Sie bietet zahlreiche Vorteile gegenüber dem Stande der Technik, insbesondere eine wesentliche Vereinfachung.
Sie ermöglicht
die Vermeidung des Einsatzes von Membranventilen; die Verringerung des Durchmessers der Absaugleitungen wegen
des Fehlens von Druckabfall durch die Membranventile; die Verringerung der Anzahl von Leitungen, weil die Vorlaufleitungen
der Saugheber an eine gemeinsame Sammelleitung angeschlossen sind;
die Vermeidung eines die Membranventile steuernden Druckmittelnetzes
und der Schwierigkeiten, die aus der Notwendigkeit folgen, den Druckmitteldruck zu begrenzen;
die Vermeidung der Gefahr einer Überschwemmung des Absaugschachtes im Falle von Luftausfall, da die Vorrichtung die
Saugheber automatisch mit der Außenluft verbindet.
Die Vorrichtung erlaubt es weiter, bei gleichem Durchmesser der Leitungen das Absaugen des Schlammes oder Rückstandes
zu einem Preis durchzuführen, der niedriger liegt als bei herkömmlichen Vorrichtungen mit Membranventilen.
Die Erfindung ermöglicht es ferner, das Gebläse in einem doppelten Sinn insofern zu verwenden, als es auch den Unterdruck
in der Glocke des Gerätes erzeugt.
Weiterhin erlaubt die Erfindung
609808/0944
die Vermeidung einer manuelen Reinigung des Bodens; die Vermeidung überdimensionierter Leitungen oder Ableitungskanäle sowie eines Anschlusses an ein Netz. Tatsächlich
erfordern Geräte zur Wasseraufbereitung im allgemeinen Überdimensionierungen
zur Verhinderung eines zufälligen Überlauf ens. Die übergelaufene Flüssigkeit wird damin Kanälen
gesammelt und in das Schmutzwasser zurückgeführt.
Die Erfindung erlaubt es, solche Vorrichtungen zu vermeiden und führt somit zu einer wesentlichen Einsparung.
In wirtschaftlicher Hinsicht erlaubt die Erfindung das Angebot einer Vorrichtung, die zum Preis einer Vorrichtung mit
Schlamm- oder Rückstandsabsaugung automatisch das Problem einer eventuellen Rückspülung des Bodens eines Plattendekantierers
mit löst.
- Patentansprüche: -
- 8 609808/0944
Claims (5)
- Patentansprüche(t. Vorrichtung zum Extrahieren des Rückstandes oder Schlammes und zum Rückspülen bei einem Plattendekantierer mit pulsierendem Schlammbett, gekennzeichnet durch wenigstens einen durch das zur Erzeugung der Pulsation des Rückstands- oder Schlammbettes verwendete Unterdrucksystem betriebenen Saugheber, der an dieses Unterdrucksystem über Magnetventile angeschlossen ist, die durch entsprechendes Schließen des Inbetriebnahmeventils oder Öffnen des Zulaufventils entweder den Saugheber zu seiner Inbetriebnahme und zum Absaugen des Rückstandes oder Schlammes des Dekantierers in Betrieb nehmen oder ihn mit dem in den Dekantierer zufließenden Schmutzwasser verbinden, um zum Zwecke der Rückspülung mit diesem Wasser den Boden des Dekantierers abzuspülen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der oder die Saugheber an das Unterdrucksystem über zwei Zweiwegemagnetventile mit Spannungsverschluß angeschlossen sind, die derart angeordnet und betreibbar sind, daß der oder die Saugheber wahlweise mit dem Unterdrucksystem oder mit der freien Atmosphäre verbindbar sind.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Saugheber durch eine gemeinsame Sammelleitung verbunden sind, die über ein Elektroventil in die das Schmutzwasser dem Dekantierer zuführende Leitung einmündet.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die gemeinsame Sammelleitung in ein Ablaufbecken mit regelbarem Überlauf mündet.- 9 -60 9808/0944
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Einlaufleitung für das Schmutzwasser derart gewählt ist, daß in der gemeinsamen Sammelleitung ein für das Rückspülen des Bodens der Vorrichtung ausreichender Wasserspiegel zur Verfügung steht.609808/0944Leerseite
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