DE703803C

DE703803C - Dichtung fuer Wellen, Stangen o. dgl.

Info

Publication number: DE703803C
Application number: DE1937G0095455
Authority: DE
Inventors: Georg Diefenbach
Original assignee: FRIEDRICH GOETZE AKT GES; Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: FRIEDRICH GOETZE AKT GES; Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1937-05-20
Filing date: 1937-05-20
Publication date: 1941-03-17

Description

Dichtung für Wellen, Stangen o. dgl. Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Wellen, Stangen o. dgl. mit Schmierstoffeinlage, und zwar unter -Verwendung eines Manschettenringes; vorzugsweise U- oder V-förmigen Querschnitts, dessen freie ,Schenkelenden von einem Druckring be.einflußt sein können.
Mit Schmierstoff gefüllte Packungsringe geschlossenen Querschnitts, z. B. in Dreieck-und Viereckform, sind bereits bekannt. Es sind auch schon Manschettenringe U- oder V-förmigen Querschnitts bekanntgeworden, deren freie Schenkel unter der Wirkung von Druckringen stehen, wobei der U- oder V-Querschnitt voll ausgebildet ist.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die zuletzt genannte Gattung Packungsringe zu verbessern, indem der an sich bekannte Gedanke der Schmierstoffüllung auch bei diesen Ringen angewendet wird. Man hat sich bei dieser Art Ringe, wenn man sie mit Schmierstoff versehen wollte; bisher nur so zu helfen gewußt, daß man den seitlich offenen, später im Betrieb. durch den Druckring oder den Steg des folgenden Packungsringes abgedeckten Raum mit Schmierstoff füllte. Diese Verfahren hatten den Nachteil, daß man die Regelung der Schmierung völlig dem Zufall überließ. Man konnte auch was immerhin wichtig erscheint, auf clie Schmierstoffüllung keine großen Drücke übertragen, und der Handel mit solchen Ringen, die ja als Ersatzteile einzeln verkäuflich sind, war sehr unangenehm, erstens wegen des Schinutzens und zweitens deswegen, weil die Schmier-Stoffüllung oft überhaupt nicht am Bestimmungsort ankam, weil sie vorher herausgelaufen war. Das hat wiederum technische Nachteile, weil dann unter Umständen gar kein Schmierstoff mehr eingefüllt wurde oder ein ungeeignetes Schmiermittel verwendet wurde. , Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, den vorzugsweise U- oder V-förmigen Querschnitt hohl auszubilden und in die sich im großen und ganzen der _Querschnittsform anpassende Höhlung den Schmierstoff zu bringen, wobei natürlich feine Bohrungen vorgesehen sind, die es dem Schmiermittel erlauben, an die zu schmierende Stelle zu gelangen. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die Schenkel bei axialem Druck sehr widerstandsfähig gegen Ausknicken, trotzdem aber genügend elastisch sind, um sich unter Spannung gegen die abzudichtende Fläche zu legen, so daß die Manschettenringe mit Schmierung gleich fertig geliefert werden können.
Zur Regelung des auf den mit Schmierstoff gefüllten Raum wirkenden Druckes empfiehlt es sich, in an sich bekannter Weise in den seitlich offenen Schenkelraum eine Weichstoffüllung zu bringen. Diese Füllung hat den Zweck, die U-Schenkel abzustützen und ein Ausknicken zu verhindern. Im vorliegenden Falle dient sie aber, zvie oben erwähnt, noch zur Druckregelung auf das Schmiermittel. Es ist auch vorteilhaft, die Enden der Schenkel des U- oder V-förmigen Ringes konisch verlaufen zu lassen und die damit zusammenarbeitende Fläche des Druckringes entsprechend auszubilden.
Grundsätzlich ist die Herstellung des mit Schmierstoff gefüllten, vorzugsweise U- oder V-förmigen Querschnitt besitzenden Manschettenringes gleichgültig. Eine billige und gute Herstellungsweise .besteht darin, daß ein mit dem gewünschten Schmierstoff gefülltes Rohr, das in an sich bekannter Weise zu einem Ring gebogen und in einem Gesenk in die geeignete Querschnittsform gepreßt wird, dann durch einen Stempel den endgültigen U- oder V-förmigen Querschnitt einer Dichtungsmanschette erhält.
In der Zeichnung sind verschiedene Dichtungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Der in Abb. i gezeigte U-förmige Manschettenring i bildet mit seinen Schenkeln 2 und 3 einen .seitlich offenen Ringraum, der mit Weichstoff 4. ausgefüllt ist, auf den der Druckring 5 wirkt, wenn die Stopfbüchsenbrille 6 angezogen wird. Der Druckring 5 hat hier außerdem noch konisch verlaufende Wirkflächen 5Q, die auf die entsprechend abgeschrägten Enden der Schenkel 2 und 3 des Manschettenringes wirken. Der Ring 1, 2, 3 besitzt eine sich über den ganzen Umfang erstreckende Höhlung, die mit Schmierstoff 7 gefüllt ist. Diese Höhlung ist bis auf Schmierlöcher 8 vollständig geschlossen und hat etwa die Querschnittsform des Manschettenringquerschnitts.
Abb.2 zeigt eine etwas andere Ausbildung des Manschettenringes. Hier dringt der Druckring 5' mit konischen Arbeitsflächen in den durch die Schenkel 2', 3' des Manschettenringes gebildeten V-förmigen Ringraum ein. Die Einlage q. der Abb. i aus Weichstoffüllung ist nicht vorhanden.
In Abb. 3 wird der vom Druckring 5" ausgeübte Druck auf den Manschettenring i", 2", 3" wiederum durch eine Weichstoffeinlage 4. übertragen, indem ein Ringansatz 5, in den durch die Schenkel 2", 3" gebildeten Ringraum dringt.
Die Herstellung eines Manschettenringes nach der Erfindung kann z. B. in folgender Weise geschehen: Ein Rohr aus dem für die Abdichtung geeigneten Baustoff, z. B. aus Hartblei, Zinn, Kupfer o. dgl., wird mit dem für den vorgesehenen Zweck geeigneten Schmierstoff gefüllt und zu einem geschlossenen Ring gebogen. Dieser Ring erhält dann in einem Gesenk die gewünschte volle Querschnittsform, und schließlich wird durch einen besonderen Stempel noch der U- oder V-förmige Querschnitt erzeugt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtung für Wellen, Stangen o.dgl., bestehend aus einem Manschettenring, vorugsweise U- oder V-förmigen Querschnitts, dessen freie Schenkelenden von einem Druckring beeinflußt sein könnet, gekennzeichnet durch eine in diesem Querschnitt vorgesehene, sich im großen und ganzen der Querschnittsform anpassende Einlage aus geeignetem Schmierstoff.
2. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich offene Höhlung des Manschettenringes in an sich bekannter Weise mit Weichstoff gefüllt ist und der Druckring gegen diese Füllung wirkt.
3. Dichtung nach den Ansprüchen i: und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring konisch verlaufende Wirkflächen hat, die gegen entsprechend' geneigte Flächen des Manschettenringes drücken. q.. Verfahren zur Herstellung eines Manschettenringes der Dichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem gewünschten Schmierstoff gefülltes Rohr, das in an sich bekannter Weise zu einem Ring gebogen und in einem Gesenk in die geeignete volle Querschnittsform gepreßt wird, dann durch einen Stempel den endgültigen U- oder V-förmigen Querschnitt einer Dichtungsmanschette erhält.