Elektrischer Installationskasten, insbesondere Unterputz-Einlasskasten Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein elek trischer Installationskasten, insbesondere Unterputz Einlasskasten, mit wenigstens einer zum Einführen ei nes Rohres bestimmten Stelle.
Unterputz-Einlasskasten für elektrische Schwach- und Starkstromanlagen werden zum Einbetonieren, be sonders bei Sichtbeton, oft rückseitig an der Schalung auf zweckmässige Art befestigt. Dabei ist es wichtig, dass der Kasten hinter der Schalung dicht ist, damit beim Einbetonieren keine Zementmilch in den Hohl raum des Kastens eindringen kann.
Bei den Unterputz-Einlasskasten bekannter Bauart bringen besonders die Einführungsöffnungen für die zur Aufnahme der elektrischen Leitungen dienenden Rohre die Gefahr der Undichtigkeit mit sich. Diese Ein- führungsöffnung werden durch Ausbrechen oder durch Ausschneiden von entsprechend vorbereiteten Scherbel- wänden hergestellt. Beim Ausbrechen ist es praktisch nicht möglich, eine genau dem äusseren Rohrdurchmes ser entsprechende Öffnung mit einem glatten Rand zu erhalten.
Da häufig Rohre verschiedenen Aussendurch messers benutzt werden müssen, ist es ausgeschlossen, das Brechen oder Schneiden erleichternde Schwächungs zonen im Material jeweils an der passenden Stelle vor zusehen. Eine dem Rohrdurchmesser genau entspre chende Öffnung ist auch beim Ausschneiden der Scher- belwand nicht erreichbar. Diese Schwierigkeiten zeigen sich nicht nur bei Einlasskasten mit unmittelbar in den Kastenwänden angebrachten Scherbelwänden, sondern ebenso bei Kasten mit die Scherbelwände aufweisen den Schiebern, die in passende Aussparungen der Ka stenwände lösbar eingeschoben sind.
Da im allgemeinen die Wandstärke der Scherbel- wände gering ist, ergibt sich an den Einführungsöffnun gen eine schmale Auflagestelle für die Rohre, wodurch diese in achsialer und radialer Richtung am Kasten ungenügend fixiert sind, was beim Einbetonieren oft ein Verschieben der Rohre bezüglich des Kastens zur Folge hat. Durch das Herausgleiten der Rohre aus den Einführungsöffnungen wird natürlich die Gefahr des Einlaufens von Zementmilch in den Kastenhohlraum noch wesentlich erhöht.
Die Einführungsstellen der Rohre in die durch Ent fernen der Scherbelwände hergestellten Öffnungen des Einlasskastens erfordern daher eine sorgfältige Abdich tung, um den Innenraum des Kastens sauber zu halten. Eine solche Abdichtung bedingt einen zusätzlichen Ar beitsaufwand und die Verwendung eines geeigneten Dichtungsmaterials, z. B. in Form eines das Rohr auf nehmenden Hohlstopfens, was zusätzliche Kosten ver ursacht.
Um diese geschilderten Nachteile auszuschliessen, wird erfindungsgemäss ein elektrischer Installations kasten vorgeschlagen, der sich dadurch auszeichnet, dass die Rohreinführungsstelle eine splitter- und rissfrei durchstossbare Membran aufweist, deren Querschnitt stärke vom Mittelpunkt der Membran aus gegen die Peripherie stetig zunimmt.
Zumindest die Membran kann zweckmässig aus ei nem polymeren thermoplastischen Kunststoff bestehen, vorzugsweise einem Copolymerisat aus Äthylen-Vinyl- acetat.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschrei bung und den zugehörigen Zeichnungen anhand meh rerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch einen nur teilweise dar gestellten Unterputzeinlasskasten mit einer Rohreinfüh- rungsstelle, deren Membran noch nicht durchstossen ist und sich an einem in die Kastenwand dicht eingesetzten Einsatzstück befindet; Fig.2 einen Schnitt analog demjenigen der Fig. 1 mit einem in das Einsatzstück eingeschobenen, die Mem bran durchdringenden Rohr;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Einlass- kastens, ebenfalls im Schnitt analog der Fig. 1, mit ei- nem anders ausgebildeten Einsatzstück, das eine noch nicht durchstossene Membran aufweist; Fig. 4 das gleiche Beispiel wie in Fig. 3 mit einem die Membran durchdringenden Rohr;
Fig. 5 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungs beispiel eines nur teilweise dargestellten Unterputzein- lasskastens mit einer noch nicht durchstossenen Mem bran, die unmittelbar einen Teil der Seitenwand des Kastens bildet; Fig. 6 einen Schnitt analog der Fig. 5 mit einem die Membran durchdringenden Rohr;
Fig. 7 eine zu Fig. 6 analoge Darstellung einer Aus- führungsvariante mit einem Verstärkungsrahmen, der die Kastenwand von innen stützt; Fig. 8 einen Schnitt analog der Fig. 7 durch eine weitere Ausführungsvariante mit einem äusseren Ver stärkungsrahmen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Unterputz Einlasskasten 1 weist einen Boden 2 und Seitenwände 3 auf, von denen nur die eine im Schnitt gezeigt ist. In eine runde Öffnung 4 der Seitenwand 3 des Ein- lasskastens 1 ist ein Einsatzstück 5 aus polymerem thermoplastischem Material nach der Art eines Pfrop fens lösbar eingesteckt. Das Einsatzstück 5 weist einen als Rohrstutzen 6 ausgebildeten Teil und eine in der Mittelpartie des Rohrstutzens 6 angeordnete Membran 7 auf. Der Rohrstutzen 6 bildet einen verstärkten Umfas- sungsrand der Membran 7.
Beide Teile bestehen aber aus dem gleichen Materialstück.
Die Querschnittstärke der Membran 7 ist nicht kon stant, sondern nimmt vom Mittelpunkt der Membran aus in Richtung gegen deren Peripherie stetig zu. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Querschnitt zunahme linear mit einer Steigung von vorzugsweise 3 bis 5 /o. Hat die Membran 7 z. B. einen Durchmes ser von etwa 25 mm, so beträgt die Querschnittsstärke in der Mitte 0,5 mm und an der Peripherie annä hernd 1 mm.
Eine in der beschriebenen Weise ausge bildete Membran kann mittels eines spitzen Gegenstan des ohne Splitter- oder Rissbildung durchstossen wer den. Als geeigneter Werkstoff hat sich ein Copolymeri- sat aus Äthylen-Vinylacetat erwiesen. Die Peripherie der Membran 7 geht ohne scharfe Kanten in die In nenfläche des Rohrstutzens 6 über.
Um dem Einsatzstück 5 in der Öffnung 4 einen guten und flüssigkeitsdichten Sitz zu gewährleisten, weist die Seitenwand 3 aussen einen ringförmigen Fort satz 10 auf, der zur Zentrierung des Einsatzstückes 5 dient und mit einer sich gegen den Innenraum des Un- terputzkastens 1 verjüngenden, konischen Innenfläche <B>11</B> versehen ist, die mit einer konischen Aussenfläche 12 des Einsatzstückes 5 zusammenwirkt. Das dem Innen raum des Kastens zugekehrte Ende des Rohrstutzens 6 weist einen im Durchmesser vergrösserten Umfangs wulst 13 auf, der dazu bestimmt ist, die Innenseite der Kastenwand 3 zu übergreifen und dadurch das Einsatzstück 5 gegen Herausfallen aus der Öffnung 4 zu sichern.
Beim Einstecken des Einsatzstückes 5 in die öff- nung 4 wird der in den Innenraum des Einlasskastens weisende Teil des Rohrstutzens 6 elastisch nach innen verformt, um sich nach erfolgtem Einstecken elastisch aufzuweiten, so dass der Wulst 13 die Innenfläche der Seitenwand 3 hintergreift. Durch den Wulst 13 einer seits und die konische Fläche 12 des Einsatzstückes 5 anderseits wird ein fester und wasserdichter Sitz des Einsatzstückes in der Seitenwand 3 gewährleistet.
Da der freie Durchgang des Rohrstutzens 6 durch die Membran 7 verschlossen ist, so ist der Innenraum des Unterputzeinlasskastens 1 gegen den Eintritt von Staub und Feuchtigkeit durch die Öffnung 4 hindurch ge schützt.
Der Kastenkörper 1 weist in der Regel mehrere Öffnungen 4 auf, die alle auf die beschriebene Weise mittels eines Einsatzstückes 5 verschlossen sind.
Um ein Rohr 15 in den beschriebenen Unterputz- einlasskasten 1 einzuführen, wird die zuerst betreffende Membran 7 mit einem spitzen Dorn von vorzugsweise rundem Querschnitt durchstossen, dessen Durchmesser kleiner ist als derjenige des einzuführenden Rohres 15. Da sich der Querschnitt der Membran 7 vom Mittel punkt aus gegen die Peripherie zu vergrössert, und da der beim Durchstossen zu überwindende Materialwider stand der Membran 7 in einem proportionalen Ver hältnis zu dem Querschnitt steht, so wird der Dorn, falls er nicht genau im Mittelpunkt der Membran 7 angesetzt wurde, automatisch durch die von dem ge nannten Verhältnis abhängigen Kräfte zentriert.
Die Zentrierung des exzentrisch in die Membran eingestos- senen Dornes erfolgt so lange bis die von der Membran herrührenden Widerstandskräfte annähernd gleichmäs- sig über den Umfang des Dornes verteilt sind, was nur dann der Fall ist, wenn die Achse des Dornes mit dem Mittelpunkt der Membran zusammenfällt. Das Rohr 15 kann anschliessend in die so vorbereitete Öffnung der Membran 7 von Hand eingestossen werden, wobei die um die vorbereitete Öffnung verlaufende Ringpartie 7a ge gen den Innenraum des Kastens gestülpt wird und da bei eine sich an die Aussenfläche des Rohres 15 an schmiegende Manschette bildet, wie Fig. 2 zeigt.
Be merkenswert ist, dass diese Manschette 7a weder Risse bekommt, noch Splitter bildet. Sie hält das Rohr 15 durch Reibungskraft in radialer und achsialer Richtung fest im Einsatzstück 5 und bewirkt einen staub- und wasserdichten Abschluss zwischen dem Rohr 15 und der Umfangspartie der Membran 7. Damit die Mem bran diese Bedingungen erfüllen kann, muss nicht nur das zu ihrer Fertigung verwendete thermoplastische Material hinsichtlich Weichheit, Elastizität und Reiss- festigkeit geeignete Eigenschaften haben, sondern auch die Stärke der Membran von ihrer Mitte aus gegen die Peripherie stetig zunehmen, wie oben beschrieben wurde.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform eines Unterputzeinlasskastens weist anstelle des pfrop- fenartig ausgebildeten Einsatzstückes 5 ein als Schieber geformtes Einsatzstück 25 auf, welches mit der durch stossbaren Membran 7 versehen ist. Die Peripherie der Membran 7 geht in einen Umfassungsrand 26 erheb lich grösseren Querschnitts über, wobei die Membran 7 und der Umfassungsrand 26 aus dem gleichen Werk stück aus polymerem thermoplastischem Kunststoff be stehen.
Das Einsatzstück 25 ist in den Fig. 3 und 4 von unten her, d. h. in zur Membran 7 paralleler Rich tung in eine passende Ausnehmung 24 in der Seiten wand 23 des Kastenkörpers 21 eingeschoben. Zur Füh rung des Einsatzstückes 25 beim Einschieben und zur Abdichtung desselben gegen die Seitenwand 23 weist der Umfassungsrand 26, mit Ausnahme der in den Fi guren untern Fläche, aussen eine vorspringende Rippe 32 auf, die zum Eingreifen in eine entsprechende Nut 31 am Umfang der Ausnehmung 24 bestimmt ist. Die Nut 31 und die Rippe 32 verlaufen in einer zur be treffenden Seitenwand 23 des Kastenkörpers 21 paral lelen Ebene.
Die in Fig. 3 und 4 untere Partie des Um fassungsrandes 26 weist einen Vorsprung 34 auf, der eine Schulter 35 des Bodens 22 des Kastenkörpers 21 übergreift, um auch an dieser Stelle einen dichten Ab- schluss zwischen dem Kastenkörper 21 und dem Ein satzstück 25 zu gewährleisten.
Die Membran 7 ist gleich ausgebildet wie beim er sten Ausführungsbeispiel. Das Durchstossen der Mem bran und das Einführen eines Rohres 15 (Fig. 4) er folgen ebenfalls in gleicher Weise wie mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.
Es ist möglich, in dem als Schieber ausgebildeten Einsatzstück 25 zwei oder mehr Rohreinführungsstel- len mit je einer Membran vorzusehen, so dass also nicht für jede Membran ein eigenes Einsatzstück erforderlich ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist die Membran 7 unmittelbar ein Teil der betreffenden Seitenwand 43 des Kastenkörpers 41, der somit voll ständig aus dem gleichen polymeren thermoplasten Ma terial besteht wie die Membran. Bei dieser Ausbildung geht die Peripherie der Membran 7 in einen Umfas- sungsrand 46 über, der ein Teil der betreffenden Sei tenwand 43 des Kastenkörpers 41 ist. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführungsform braucht der Um fassungsrand 46 nicht in Gestalt eines Wulstes an der Aussenseite der Wand 43 vorzustehen. Das Einführen eines Rohres 15 (Fig. 6) geschieht gleich wie bei den vorher beschriebenen Beispielen.
Ein gewisser Nachteil des vollständig aus dem ver- hältnismässig weichen thermoplastischen Material be stehenden Installationskastens gemäss den Fig. 5 und 6 liegt darin, dass für manche Anwendungsfälle die me chanische Festigkeit des Kastenkörpers 41 ungenügend ist. Um diesem Nachteil abzuhelfen, sind bei dem wei teren Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 die Seitenwände 43 des Kastenkörpers 41 durch einen aus anderem, härterem Material bestehenden Verstärkungsrahmen 50 versteift, der lösbar in den Kastenkörper 41 eingescho ben ist und dessen Seitenwände 43 von innen stützt.
Der Verstärkungsrahmen 50 weist im Bereich jeder Membran 7 eine Aussparung 51 auf, in welche ein Rohr 15 und die aus der durchstossenden Membran 7 gebildete Manschette 7a eintreten können.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 8 ist eben falls ein Verstärkungsrahmen 60 aus härterem Mate rial vorhanden, aber in diesem Fall aussen auf den Kastenkörper 41 aufgeschoben, so dass der Verstär kungsrahmen 60 die Seitenwände 43 des Kastenkör pers 41 von aussen her stützt. Im Bereich jeder Mem bran 7 ist wieder eine Aussparung 61 am Verstär kungsrahmen 60 vorhanden, um ein in den Kasten einzuführendes Rohr 15 durchtreten zu lassen. Zweck- mässig ist der Verstärkungsrahmen 60 lösbar am Ka stenkörper 41 angebracht.
Die wesentlichen Vorteile aller beschriebenen Aus führungsbeispiele des erfindungsgemässen Installations kastens sind: Vor dem Durchstossen der Membran 7 ist der Ka sten an der betreffenden Stelle staub- und wasserdicht verschlossen. Das Durchstossen der Membran 7 kann mühelos mit Hilfe irgendeines spitzigen Gegenstandes, vorzugsweise eines Dornes mit kleinerem Durchmesser als das einzuführende Rohr 15, erfolgen. Es kann ein Rohr 15 von beliebigem Durchmesser in die zuvor durchstossene Membran 7 eingeschoben werden, vor ausgesetzt, dass der Aussendurchmesser des Rohres klei ner ist als jener der Membran.
In jedem Fall legt sich eine Partie der Membran in Form einer Manschette 7a eng an die Aussenfläche des Rohres 15 an, um da durch dem Rohr den nötigen mechanischen Halt im Installationskasten zu geben und um einen dichten Ab- schluss zwischen dem Rohr und dem Kasten zu ge währleisten. Gewünschtenfalls kann das Rohr 15 wie der herausgezogen und anschliessend wieder eingescho ben werden. Es ist auch möglich ein einmal eingeführ- tes Rohr durch ein anderes mit grösserem Durchmes ser zu ersetzen.
Im Gegensatz zu den bekannten In stallationskasten mit herausbrechbaren Scherbelwänden müssen beim erfindungsgemässen Kasten keine Teile herausgebrochen werden, so dass die damit verbun denen Unannehmlichkeiten und Risiken dahinfallen.
Die Ausführungsbeispiele gemäss den Fig. 1 bis 4 haben den weiteren Vorteil, dass die durchstossbare Membran 7 an einem lösbaren und auswechselbaren Einsatzstück 5 bzw. 25 vorhanden ist. Dies gibt die Möglichkeit, eine irrtümlicherweise durchstossene Mem bran 7 oder eine solche mit einer zu gross geratenen Durchbrechung zu ersetzen, ohne den ganzen Kasten auswechseln zu müssen. Die Einsatzstücke 5 und 25 mit der durchstossbaren Membran 7 können auch an be reits vorhandenen Kastenkörpern 1 bzw. 21 angebracht werden.