DE703355C - Piezoelektrisches Relais - Google Patents

Piezoelektrisches Relais

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DE703355C
DE703355C DE1937A0085308 DEA0085308D DE703355C DE 703355 C DE703355 C DE 703355C DE 1937A0085308 DE1937A0085308 DE 1937A0085308 DE A0085308 D DEA0085308 D DE A0085308D DE 703355 C DE703355 C DE 703355C
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DE
Germany
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strips
strip
crystal
relay according
double
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Expired
Application number
DE1937A0085308
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Burkhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H57/00Electrostrictive relays; Piezoelectric relays

Landscapes

  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)

Description

  • Piezoelektrisches Relais Die Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Relais, das sich besonders für äußerst geringe Schaltenergien eignet.
  • Die zum Betrieb eines elektromagnetischen Relais notwendigen großen Stromstärken sind bei geringen Schaltenergien oft nur durch eine nochmalige Röhrenverstärkung zu erreichen. In vielen Fällen jedoch ist der Betrieb derartiger zusätzlicher Verstärker zu teuer oder auch nicht möglich, besonders, wenn es sich um transportable Anlagen handelt, für die das Gewicht der notwendigen Stromquellen sehr nachteilig sein kann. Außerdem hängt die Betriebssicherheit solcher mit Röhrenverstärkern arbeitenden Anlagen von dem Zustand der zur Speisung dienenden Batterien und der Röhren ab, die den beim Transport auftretenden Erschütterungen nicht immer gewachsen sind.
  • Die Erfindung beseitigt diese Nachteile durch die Schaffung .eines Relais, das die piezoelektrischen Eigenschaften von Kristallen, z. B. der Seignette-Kristalle, zur Anzeige bzw. Kontaktgebung benutzt und so empfindlich ist, daß es ohne irgendwelche Verstärkung auf geringe Schaltenergien, bei denen die üblichen elektromagnetischen Relais versagen, anspricht.
  • Es sind bereits piezoelektrische Anordnungen bekannt; bei denen Platten des Verbiegungstyps verwendet werden. An Stelle von Platten des Verbiegungstyps hat man auch schon Platten des Verdrehungstyps benutzt. ' ' Es zeigte sich nun, daß durch die Kombination von Biegetyp und Verdrehungstyp eine weitaus größere Empfindlichkeit bzw. größere Auslenkung der Kontaktspitze als mit den bekannten Anordnungen erreicht werden kann.
  • Nach der Erfindung ist bei einem piezoelektrischen Relais für Gleichstrom, bei dem ein Kristalldoppelstreifen an einem Ende auf elastischen Stützen gelagert ist und sich unter dem Einfluß einer angelegten Spannung verdreht, am anderen Ende des Plattenstreifen senkrecht zur Streifenrichtung ein nach beiden Seiten verlängerter Kristallstreifen angeordnet, der sich unter dem Einfluß der angelegten Spannung derartig verbiegt, daß die durch die Drehung und Verbiegung infolge der angelegten Spannung auftretenden Auslenkungen der Plattenstreifen sich addieren und ein Mehrfaches der Auslenkungen der einzelnen Plattenstreifen betragen. Zwei mit aufgedampften Elektroden versehene Kristallstreifen sind in an sich bekannter Weise miteinander verklebt. An ihrem Ende ist ein weiterer Kristallstab angeordnet, der als Hebel wirkt und die beim Anlegen einer Spannung auftretende Winkelverdrehung des Kristallstreifens mitmacht und dadurch einen Kontakt öffnet bzw. schließt. Da die Winkelverdrehung mit der Länge der Streifen zunimmt und von deren Breite unabhängig ist, ist es für empfindliche und große Ausschläge zweckmäßig, recht lange und schmale Kristallstreifen zu benutzen. Um die größte Kristallfestigkeit hierbei zu erreichen, werden künstlich gewachsene Stäbe verwendet, deren c-Achse senkrecht zur Längsrichtung der Streifen liegt. Um die Empfindlichkeit bzw. den Drehwinkel zu vergrößern, können erforderlichenfalls mehrere Kristallstäbe durch geschmolzenes Seignette-Salz aneinandergesetzt werden.
  • Gegebenenfalls kann man, um die Ausmaße des Relais zu verkleinern, die Doppelstreifen anstatt hintereinander nebeneinander anordnen.
  • In den Abbildungen sind in zum Teil schematischer Weise Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Die Abb. i zeigt die bekannte Anordnung, bei der der Kristalldoppelstreifen i an einem Ende durch den Metallträger 2 fest gelagert ist, während sich das andere Ende q. beim Anlegen einer Spannung um einen bestimmten Winkel verdreht, so daß der Hebel, die Winkelverdrehung des Kristallstreifens mitmacht und mit seinem oberen Ende 5 einen Kontakt 6 öffnet bzw. schließt.
  • In der Abb.2 ist die erfindungsgemäße Anordnung dargestellt. Die Kristallstreifen i sind in üblicher Weise so zusammengeklebt, daß beim Anlegen einer Spannung eine Winkelverdrehung des Kristalldoppelstreifens auftritt. An einem Ende sind die Streifen mit Hilfe zweier dünner Stahlnadeln 7 und 7' an einem metallischen Haltekörper befestigt. Der Hebelarm wird durch zwei Doppelkristallstreifen 8 und 8' mit aufgedampften Elektroden gebildet. Die Döppelkristallstreifen sind so ausgeschnitten, daß ihre c-Achse unter einem Winkel von q.5° zu ihrer Längsachse verläuft und beide am Ende des Doppelstreifens i mit geschmolzenem Seignette-Salz angeschweißt. Das untere Ende ist in einem feststehenden Spitzenlager so gestützt, daß es jede Drehbewegung, jedoch keine Bewegung senkrecht zum Plattenstreifen ausüben kann. Beim Anlegen einer Spannung wird sich nun, wie es Abb. 36 darstellt, der Doppelstreifen i verdrehen (Verdrehungstyp) und die senkrecht dazu liegenden Doppelstreifen 8 und 8' unter derselben Spannung in demselben Sinne verbiegen (Biegetyp). Die Bewegung des oberen Streifenendes 5 wird dadurch an der Kontaktgebestelle 6 bedeutend vergrößert und die Empfindlichkeit des Relais somit entsprechend gesteigert. Die Kontaktdrücke werden dabei ausschließlich von der Streifenbreite bestimmt, während die Ausschläge entsprechend der Streifenlänge wachsen und von der Streifenbreite vollkommen unabhängig sind. Werden bei geringstem Ausmaß des Relais trotzdem große Ausschläge bzw. große Empfindlichkeit verlangt, so hat sich die Anordnung nach Abb. q. besonders bewährt.
  • Die beiden Doppelstreifen io und t i sind hier nebeneinander auf den drehbar gelagerten Stützen 12 angeordnet. Der Doppelstreifen i o ist mit seinem Ende 13 unverrückbar festgehalten. Beim Anlegen einer Spannung wird der Ausschlag des Endes 1q. durch die biegsame, jedoch knickfeste Verbindung 16 auf das Ende 15 des zweiten Doppelstreifens i i übertragen. Dieser Streifen dreht sich aber infolge der angelegten Spannung ebenfalls von sich aus in der gleichen Richtung. Der Ausschlag des am Ende q. des Kristallstreifens i i angebrachten Hebelarmes bzw. die Empfindlichkeit des Relais ist auf diese Weise über das Doppelte gesteigert, wie beim Arbeiten mit nur einem Kristallstreifen, da außerdem durch die verschiedene Länge der Stützen 12 eine zusätzliche Vergrößerung des Drehwinkels erreicht wird. In der Abb. q. sind die Kristallstreifen 8 und 8' lediglich schematisch durch einen Pfeil 3 angedeutet.
  • Diese Doppelanordnung der Kristallplatten läßt sich in beliebiger Folge wiederholen, so daß das Relais trotz kleiner Abmessungen auf sehr geringe Schaltenergien anspricht. Ferner besteht noch die Möglichkeit, die Empfindlichkeit dadurch zu steigern, daß zwei Stabsysteme, von denen jedes einen Kontakt trägt, gegeneinander arbeiten und auf diese Weise die Kopplungsverbindung 16 überflüssig wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Piezoelektrisches Relais für Gleichstrom, bei dem ein Kristalldoppelstreifen an einem Ende auf elastischen Stützen gelagert ist und sich unter dem Einfluß einer angelegten Spannung verdreht, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende des Plattenstreifens senkrecht zur Streifenrichtung ein nach beiden Seiten verlängerter Kristallstreifen angeordnet ist, der sich unter dem Einfluß der angelegten Spannung derart verbiegt, daß die durch die Drehung und Verbiegung infolge der angelegten Spannung auftretenden Auslenkungen der Plattenstreifen sich addieren und ein Mehrfaches der Auslenkungen der einzelnen Plattenstreifen betragen.
  2. 2. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sich verbiegenden Plattenstreifen in an sich bekannter Weise ari einem Ende auf elastischen Stützen gelagert sind, während das andere Ende frei beweglich ist und den elektrischen öffnungs- bzw. Schließungskontakt trägt.
  3. 3. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stäbe hintereinander angeordnet und durch geschmolzenes Seignette-Salz starr miteinander verbunden sind. ¢.
  4. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den ersten Kristallstreifen durch geschmolzenes Seignette-Salz angeschweißten Kristallstreifen in ihrer Längsrichtung um ¢5° gegen die c-Achse verschoben geschnitten sind.
  5. 5. Piezoelektrisches Relais nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zwei Doppelstreifen so nebeneinander angeordnet sind, daß die drehbaren Stützen (12) für die beiden Doppelstreifen verschieden lang sind (Abb. q.).
  6. 6. Pieäoelektrisches Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stabsysteme verwendet sind, von denen jedes einen Kontaktarm trägt, und die so angeordnet sind, daß sich beim Anlegen einer Spannung die Kontaktarme aufeinander zu bewegen.
DE1937A0085308 1937-12-23 1937-12-24 Piezoelektrisches Relais Expired DE703355C (de)

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